Eine neue Wirtschaftsreform?

aishah07 schrieb:Islam ist, was Wirtschaft und Finanzen angeht, lahm...Ohne Erdöl geht da nix.

Du meinst eher die arabischen Länder, denn der Islam verkauft das Öl nicht.

Außerdem gibt es genug muslimische Länder, die ohne Öl auch eine stabile Wirtschaft haben, und die große Wirtschaftswachstüme erleisten.

Die Weltwirtschaft an sich ist nicht mehr so gut wie früher, und auch die Wirtschaft im Westen wächst nicht gerade schnell. Die Finanzkrise hat diese Länder hart getroffen.

Die alte Wirtschaftsordnung ist vorbei und die fetten Jahre schon längst.

Meine Frage ist von Sonny-Black leider noch nicht beantwortet worden und ich kann mir deswegen auch kein dreistündiges Video ansehen... Aber mit dem Verkauf von Öl hat das ja nun wirklich nichts zutun. Ob nun Öl, ob andere Rohstoffe oder Produkte, welcher Art auch immer,- da geht es nur um den Handel, um Kaufen und Verkaufen. Das hat aber mit dem Zinslosen System des Islam ja nichts zutun.

Es gab mal so eine Idee des Negativ-Zinses, der sogenannten rostenden Banknoten (silvio Gesell), dass also Geld, was zu lange irgendwo geparkt wird, automatisch an wert verliert, je länger geparkt, um so wertloser, was einen gewissen Druck auf das Geld ausüben sollte, es ins Rollen zu bringen anstatt zu parken. Allerdings gibt es dabei auch wieder gewisse Probleme, dass sich die Werte dann auf andere Bereiche verlagern, wie zB. Immobilien oder Grundstücke, was dann auch eine Grund -und Bodenreformen mit sich brächte. Und wenn nicht alle Länder mitziehen, flüchtet das Kapital dann natürlich ins Ausland. Funktioniert also auch nicht. Aber die Idee an sich ist ja nicht so schlecht, nur sie lässt sich eben nicht durchsetzen.

Ein hunderter bleibt ein hunderter egal ob gehortet oder nicht ,was hier gemeint war ist das man eine gebühr entrichtet auf das gehortete kapital.Somit zahlt es sich nicht aus das Kapital aus dem Kreislauf zu entziehen und zu horten oder wie heute in virtuelle Märkte zu investieren.

@al-mekka

al-mekka schrieb:Außerdem gibt es genug muslimische Länder, die ohne Öl auch eine stabile Wirtschaft haben, und die große Wirtschaftswachstüme erleisten.

Welches dieser Länder meinst Du gerade? Ich kenne keines, auf das dies zuträfe.

Sonny-Black schrieb am 23.01.2009:Korantreue Anleger hat die größte Finanzkrise seit 80 Jahren tatsächlich weit weniger schlimm getroffen.

naja,wenn wir so handeln würden,dann würden wir auch heute noch ziegen hüten...
Ohne öl würden auch diese länder nichts sein..wartet man ab wenn dort das öl zur neige geht..was dann?
Ohne kapital was man sich leihen könnte würden hier auch nur lehmhütten stehen,ziegen und esel würden vorm karren gespannt..nichts mit mercedes und audi.

@lle

Gehts noch? Was ist n das für`n haarsträubender tread???
1. Mohammed war gewöhnlicher Kaufmann, bedacht auf Gewinn, denn darauf basiert sein Berufsstand. Und woher kommt der Gewinn? Richtig, indem ich mehr für etwas zu Verkaufendes verlange als ich selbst dafür bezahlt habe. Und zwar deswegen weniger bezahlt habe, weil ich wegen größerer geldreserven größere mengen einkaufen konnte. Und das ist nichts anderes als ZINS!

Und dass an den islamischen Banken die Finanzkrise vorbeigegangen sein soll ist ein obskures Märchen, das dem Treadsteller vielleicht der Verbreitiung der Scharia willen gefallen würde, aber völliger Schwachsinn.
Die Banken in Dubai, VAE, Kuwait tc. haben genauso zu lecken wie die westliche Welt. Wer ein bisschen sachverstand und Ratio besitzt, kann auch über den Weg der eigenen Denkweise sehr schnell selbst darauf kommen.

Manchmal denke ich, allmystery ist ne autarke welt ;)

kleiner Beitrag zu meiner Bahauptung:

14.11.2008 20:55 Uhr
» Rubrik: Dubai Allgemein

Wie groß ist die Finanzkrise in Dubai wirklich?


Früher war Dubai eine Festung innerhalb der Welt der Finanzmärkte. Keine Krise der Welt konnte die Festung auch nur annähernd erschüttern. Doch es scheint heute tatsächlich so, dass die Finanzfestung Dubai von der internationalen Bankenkrise ins Wanken gebracht wurde.
Die Fakten widersprechen dem Optimismus des Herrschers von Dubai, Scheich Al Maktoum. Trotzdem hat er eine sogenannte Task Force für Finanzen installiert, die Wege aus der Krise suchen soll.

Die Krise im Detail
Es ist einfach eine Tatsache, dass die Börsenkurse im Dubai Financial Market um 64 Prozent in den Keller gerauscht sind, dass Bauvorhaben ............

der komplette Beitrag unter:

http://209.85.129.132/search?q=cache:qfEPMZExGgAJ:www.reiseziel-dubai.de/dubai-news/dubainews-376.html+Bankenkrise+auch+in+Dubai&hl=de&ct=clnk&cd=23&gl=de



oder unter www.reiseziel-dubai.de/dubai-news

und suchen

Hallo Chaos ! Zu deinen Worten; "Gehts noch? ... Mohammed war gewöhnlicher Kaufmann, bedacht auf Gewinn, denn darauf basiert sein Berufsstand. Und woher kommt der Gewinn? Richtig, indem ich mehr für etwas zu Verkaufendes verlange als ich selbst dafür bezahlt habe. (...) Und das ist nichts anderes als ZINS!"

Der Vergleich hinkt aber irgendwie. Überall da, wo Zwischenhändler im Spiel sind, die Waren kaufen und wieder verkaufen muss ein Aufschlag gemacht werden, sonst könnten diese Kaufleute nicht leben. Das ist deren Gewinn und Lebensgrundlage. Sonst wäre jeder Kaufmann nur ein Wohltäter und müsste neben dem ehrenamtlichen Kaufen und Verkaufen noch einen anderen Beruf ausüben, um davon leben zu können.

Man kann sich drüber streiten ob Zwischenhändler notwendig sind. Aber nehmen wir mal die Lebensmittelbranche. Ist es jedem Menschen zumutbar, die Ware direkt beim Erzeuger zu holen? Also jeder ältere Mensch müsste dann quasi einmal die Woche aufs Land zum Bauernhof fahren... Oder für die Seife in die Seifenfabrik, für´s Bier in die Brauerei, für´s Klopapier in die Papiermühle usw... Dafür, dass es Kundennah angeboten wird, ist der Aufschlag aufgrund der darin enthaltenen Dienstleistung durchaus gerechtfertigt.

Der Zins ist etwas anderes. Der wird erwartet, wenn man Geld irgendwo für längere Zeit gewinnbringend deponiert. Oder umgekehrt, wenn man sich etwas von dem leihen will, was man nicht hat, um es später wieder zurück zu zahlen. Das ist mit dem Handel nicht zu vergleichen. Wo wird beim Geld das auf einer Bank parkt, gehandelt? Wo rollen da Waren oder wo rollt da Geld? Beim Handel ist Bewegung allererste Priorität - Durch die Bewegung von A nach B oder C müssen Aufschläge gemacht werden. Beim Geldparken ist die Bewegung geradezu gestoppt und dafür dass man den Geldfluss blockiert, indem man Kapital parkt, wird man noch mit Zinsen belohnt. Das ist ein großer Unterschied.

Aber in einem gebe ich dir durchaus Recht: Allmy ist eine autarke Welt für sich :D

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Weltfinanzkrise Teil 4 - Börsenfieber und kollektiver Wahn - Vortrag von Bernd Senf

der 4. teil, ganz aktuell.

@al-mekka

al-mekka schrieb:Die Weltwirtschaft an sich ist nicht mehr so gut wie früher, und auch die Wirtschaft im Westen wächst nicht gerade schnell.

als gegenbeispiel möchte ich hier mal china anführen, welches mit skrupellosem turbokapitalismus gerade ein gigantisches wachstum hat. dort etsteht eine neue wohlstandsschicht von 200-400 mio. menschen, wobei landbevölkerung und arbeiterschaft nicht mehr ausgebeutet werden, als unter mao oder noch früher.

al-mekka schrieb:Die alte Wirtschaftsordnung ist vorbei und die fetten Jahre schon längst.

genau, und 1929 war es zeit für planwirtschaft.

@lesslow
woher sind die videos eigentlich?
wundert mich, dass man jemanden wie ihn an die FHW eingeladen hat.

AMR schrieb:als gegenbeispiel möchte ich hier mal china anführen, welches mit skrupellosem turbokapitalismus gerade ein gigantisches wachstum hat. dort etsteht eine neue wohlstandsschicht von 200-400 mio. menschen, wobei landbevölkerung und arbeiterschaft nicht mehr ausgebeutet werden, als unter mao oder noch früher.

Dass China schnell wächst, weiß ich, doch auch Chinas fette Jahre sind vorüber. Die Finanzkrise hat auch China getroffen. China verbraucht auserdem viel zu viele Rohstoffe, sie vernichtet unkontrolliert die Umwelt und die Natur. Das wird alles noch fatale Folgen haben.
Außerdem steigen die Löhne und Preise in China ebenfalls. Irgendwann wird der Kapitalismus sich einen anderen Ort suchen.

Und dass es China besser geht als zu Zeiten von Mao, weiß ich ebenfalls. Doch machen wir uns nichts vor, denn in China geht es immernoch hundert millionen von Menschen schlecht. Und die wirklich wirtschaftlich starken Orte sind Shanghai, Hong Kong, Peking und noch andere Orte.
Außerdem wird China auch von einigen Mächtigen, darunter auch den chinesischen Triaden, ausgebeutet.

@AMR
die hat jemand aufgenommen, bei diesen vorträgen. bernd senf ist selbst professor an der fh für wirtschaft ^^

@al-mekka

al-mekka schrieb:doch auch Chinas fette Jahre sind vorüber.

das bezweifle ich zwar, aber momentan kann man natürlich nur vermutungen anstellen.

al-mekka schrieb:in China geht es immernoch hundert millionen von Menschen schlecht.

das schrieb ich auch, aber unterm strich macht die neue chinesische mittelschicht eben ein wachstum des wohlstands.

al-mekka schrieb:Und die wirklich wirtschaftlich starken Orte sind Shanghai, Hong Kong, Peking und noch andere Orte.

als ob das wachstum nur von den großstädten ausgehen würde.
ich meine, es sind vorallem die großen ressourcen und produktionskapazitäten chinas, welche durch ihren geringen preis das kapital anlocken und eine große fabrik mit mehreren tausend arbeitsplätzen gibt es in jeder chinesischen stadt, wobei die von dir genannten nicht unbedingt die wichtigsten sind.

al-mekka schrieb:Außerdem wird China auch von einigen Mächtigen, darunter auch den chinesischen Triaden, ausgebeutet.

ich wüsste nicht, dass die triaden chinas wirtschaft ernsthaft etwas nehmen oder gutun und welche art von ausbeutung du nun auch immer meinst, dem wachstum scheint es nur bedingt geschadet zu haben.

@lle

China und Indien sind nur Kartenhäuser, die beim nächsten kleinen Wind umfallen.

Wie schon der Vorredner sagte, hier hört man nur von deren Metropolen und einem winzigsten Prozentteil der Bevölkerung, die in Lohn und Brot steht.

Der Tag wird kommen, wo auch die Armen und"Normalos" dieser Staaten ihren Anteil anfordern, und auch fordern, dass man wieder in den chemieverpesteten Gewässern baden und Wasser holen kann.
Spätestens dann werden diese neuen "Weltmächte" auf den Boden der Tatsachen zurückkehren.

Bei uns und insbesondere von der Politik des Westens werden diese Staaten künstlich als Mega-Konkurrente hochgejubelt, so dass der Bürger hier aus Angst jeden /oder mehr Verzicht mitmacht als wie er es unter normalen Umständen täte. Es ist eine perfide, westliche politik der Angst (Bush und sein Irakkrieg waren auch eine Angstpolitik)!

Wenn die olle Merkels morgen z.B. "m Auftrag" der BASF davon spräche, dass BASF einen Großteil seiner Produktionb nach China verlagert, wären die Mitarbeiter sofort eher bereit auf zB. 10% Lohnverzicht.
So steigert man künstlich die Aktien solcher "Global Player" ;)

Mich enttäuscht es etwas, dass es jetzt genau so weitergehen soll wie vorher. Ständig kursieren schon wieder die Meldungen, Talsohle erreicht oder gar durchschritten, Konsum steigt, es geht wieder aufwärts. Man hat die Krise nicht genutzt, um sich grundsätzliche Gedanken über den Sinn der Wirtschaft zu machen. Stattdessen hat man den Eindruck, dass alle nur wieder zum Status vor der Krise zurückkehren und so weiterwursteln und die Erde zerstören wollen.