Verstaatlichung von Banken in den USA ?
29.09.2008 um 02:31New York (aktiencheck.de AG) - Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern ist die US-Kreditmarktkrise für die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs Group Inc. (ISIN US38141G1040 (News)/ WKN 920332) offenbar ein seltener Glücksfall.Wie das "Wall Street Journal" am Freitag berichtet, hat das Unternehmen frühzeitig auf den Einbruch der Wertpapiere auf Basis riskanter Hypotheken gesetzt und so rund 4 Mrd. Dollar verdient. Die Verluste der Investmentbank in Zusammenhang mit der Krise bezifferte das Blatt lediglich auf 1,5 bis 2 Mrd. Dollar.Die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr zum 30. September sollen am kommenden Dienstag veröffentlicht werden. Analysten erwarten laut dem Artikel einen Rekord-Nettogewinn von mehr als 11 Mrd. Dollar.Im dritten Quartal verbuchte Goldman Sachs trotz der Turbulenzen an den internationalen Kreditmärkten sowie der US-Hypothekenkrise einen deutlichen Gewinnanstieg von 1,56 Mrd. Dollar auf 2,81 Mrd. Dollar.Die Aktie von Goldman Sachs gewinnt aktuell 1,31 Prozent auf 211,22 Dollar. (14.12.2007/ac/n/a)
Zu Deutsch: Goldmann- Sachs hat von der länger köchelnden Finanzkrise in den USA profitiert
Nun soll auch die größte Investmentbank "ins Wanken geraten" sein, laut offiziellen Berichten. Aber die "Rettung" ist nah, denn der gute alte Warren Buffet ist eingestiegen:
Unterstützung bietet vor allem die über Nacht bekanntgewordene Nachricht einer Kapitalspritze für Goldman Sachs über 7,5 Mrd USD und den damit verbundenen Einstieg von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Dies stimme die Investoren für den Sektor wieder etwas zuversichtlicher, hiess es in Marktkreisen. Die Futures für US-Aktien weisen derzeit denn auch klar nach oben und machen das insgesamt schwache Abschneiden der Wallstreet am Dienstag wieder vergessen
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/stockmarkettickerdepartment/urnnewsmlawpch20080924363_1.901853.html (Archiv-Version vom 28.09.2008)
Weiter stutzig machen sollten ganz normale Berichte in Finanzblättern wie dieser (es geht um die evtl. Möglichkeiten für kleinere Investmentbanken, wenn die Giganten in der Krise sind):
(...) Aber auch wenn die Zeiten für Marktanteilsgewinne der Boutiquen günstig sind, bezweifeln Experten, dass die Nischenanbieter plötzlich international die Bedeutung der untergegangenen Namen wie Lehman oder Bear Stearns erlangen werden. "Man sollte nicht erwarten, dass die mittelgroßen Anbieter großartig von der Konsolidierung unter den Giganten profitieren werden", warnt Ada Lee, Analyst bei Sterne, Agee & Lee. Schließlich seien erst einmal nur die Namen der Banken verschwunden, die meisten alten Teams würden ihre Dienstleistungen bald unter einer neuen Marke anbieten.Ein Beispiel dafür sei die Übernahme des Kerngeschäfts von Lehman in den USA durch die britische Großbank Barclays. Möglicherweise könnten die Kleinen am Ende sogar zu den Verlierern zählen, weil die großen Banken in schlechten Zeiten gerne auch sonst vernachlässigte Nischen beackern, fürchtet Lee
Über "Barclays" heißt es bei WIKI
Die Firmengeschichte geht zurück bis 1690 in London, wo sie von Quäkern gegründet wurde.[2] Der Name „Barclay“ entstand erstmals 1736. Zu ihrem Reichtum kam sie während der Zeit des Kolonialismus. Tatsächlich war Barclays schon während des Kolonialismus am Sklavenhandel beteiligt.1919 kaufte sie erstmals Anteile an einer südafrikanischen Bank. Während der Apartheid hielt sie gute Beziehungen zum Regime. Zwischen 1972 und 1978 lieh sie dem Apartheidstaat 478 Mio. US-Dollar. 1977 zeichnete Barclays eine 90-Mio.-Rand-Anleihe der südafrikanischen Sicherheitskräfte, und zwischen 1982 und 1984 sicherte sie dem Botha-Regime Kredite für 725 Mio. US-Dollar. Erst 1986 musste sich die Bank wegen des starken Drucks der britischen Anti-Apartheidbewegung aus dem Apartheidstaat zurückziehen. Wie andere Banken weigerte sich Barclays später, vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission aufzutreten
Zuletzt: WER ist der amerikanische Finanzminister, der die Teil- Verstaatlichung amerikanischer Investmentbanken angeordnet hat? Wiki sagt dazu:
Von 1999 bis 2006 war er Vorsitzender und CEO der US-Investmentbank Goldman Sachs. Am 30. Mai 2006 nominierte Präsident George W. Bush Paulson für das Amt des Finanzministers
-> Also kurz VOR dem Beginn der großen Finanzkrise, in deren Verlauf Goldmann- Sachs Rekordgewinne machte und nun durch Warren- Buffet und Regierungskredite (die auch letztlich auch das Kapital von Privatbanken sind) die Investmentbank Nr. 1 bleiben wird.
Auf Deutsch gesagt: Es findet gerade eine gigantische Umverteilung der Finanzen von Großbanken zu anderen Großbanken und damit eine weitere Konzentration der Finanzgeschäfte statt.
Eine Freudenbotschaft, findet auch Georg Schramm (von ca. 1. 10 an):https://www.youtube.com/watch?v=O3117J4GM0E
Das sollten nur mal ein paar Einblicke in dien Sumpf sein - Wenn man sich etwas mehr damit auseinandersetzt (mit Details über die Firmengeschichte, mit den Großaufträgen usw.) merkt man, wie tief dieser geworden ist und wie aussichtslos es in DIESEM System ist, da rauszukommen
Für Diskussionsstoff dürfte gesorgt sein ...
Zu Deutsch: Goldmann- Sachs hat von der länger köchelnden Finanzkrise in den USA profitiert
Nun soll auch die größte Investmentbank "ins Wanken geraten" sein, laut offiziellen Berichten. Aber die "Rettung" ist nah, denn der gute alte Warren Buffet ist eingestiegen:
Unterstützung bietet vor allem die über Nacht bekanntgewordene Nachricht einer Kapitalspritze für Goldman Sachs über 7,5 Mrd USD und den damit verbundenen Einstieg von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Dies stimme die Investoren für den Sektor wieder etwas zuversichtlicher, hiess es in Marktkreisen. Die Futures für US-Aktien weisen derzeit denn auch klar nach oben und machen das insgesamt schwache Abschneiden der Wallstreet am Dienstag wieder vergessen
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/stockmarkettickerdepartment/urnnewsmlawpch20080924363_1.901853.html (Archiv-Version vom 28.09.2008)
Weiter stutzig machen sollten ganz normale Berichte in Finanzblättern wie dieser (es geht um die evtl. Möglichkeiten für kleinere Investmentbanken, wenn die Giganten in der Krise sind):
(...) Aber auch wenn die Zeiten für Marktanteilsgewinne der Boutiquen günstig sind, bezweifeln Experten, dass die Nischenanbieter plötzlich international die Bedeutung der untergegangenen Namen wie Lehman oder Bear Stearns erlangen werden. "Man sollte nicht erwarten, dass die mittelgroßen Anbieter großartig von der Konsolidierung unter den Giganten profitieren werden", warnt Ada Lee, Analyst bei Sterne, Agee & Lee. Schließlich seien erst einmal nur die Namen der Banken verschwunden, die meisten alten Teams würden ihre Dienstleistungen bald unter einer neuen Marke anbieten.Ein Beispiel dafür sei die Übernahme des Kerngeschäfts von Lehman in den USA durch die britische Großbank Barclays. Möglicherweise könnten die Kleinen am Ende sogar zu den Verlierern zählen, weil die großen Banken in schlechten Zeiten gerne auch sonst vernachlässigte Nischen beackern, fürchtet Lee
Über "Barclays" heißt es bei WIKI
Die Firmengeschichte geht zurück bis 1690 in London, wo sie von Quäkern gegründet wurde.[2] Der Name „Barclay“ entstand erstmals 1736. Zu ihrem Reichtum kam sie während der Zeit des Kolonialismus. Tatsächlich war Barclays schon während des Kolonialismus am Sklavenhandel beteiligt.1919 kaufte sie erstmals Anteile an einer südafrikanischen Bank. Während der Apartheid hielt sie gute Beziehungen zum Regime. Zwischen 1972 und 1978 lieh sie dem Apartheidstaat 478 Mio. US-Dollar. 1977 zeichnete Barclays eine 90-Mio.-Rand-Anleihe der südafrikanischen Sicherheitskräfte, und zwischen 1982 und 1984 sicherte sie dem Botha-Regime Kredite für 725 Mio. US-Dollar. Erst 1986 musste sich die Bank wegen des starken Drucks der britischen Anti-Apartheidbewegung aus dem Apartheidstaat zurückziehen. Wie andere Banken weigerte sich Barclays später, vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission aufzutreten
Zuletzt: WER ist der amerikanische Finanzminister, der die Teil- Verstaatlichung amerikanischer Investmentbanken angeordnet hat? Wiki sagt dazu:
Von 1999 bis 2006 war er Vorsitzender und CEO der US-Investmentbank Goldman Sachs. Am 30. Mai 2006 nominierte Präsident George W. Bush Paulson für das Amt des Finanzministers
-> Also kurz VOR dem Beginn der großen Finanzkrise, in deren Verlauf Goldmann- Sachs Rekordgewinne machte und nun durch Warren- Buffet und Regierungskredite (die auch letztlich auch das Kapital von Privatbanken sind) die Investmentbank Nr. 1 bleiben wird.
Auf Deutsch gesagt: Es findet gerade eine gigantische Umverteilung der Finanzen von Großbanken zu anderen Großbanken und damit eine weitere Konzentration der Finanzgeschäfte statt.
Eine Freudenbotschaft, findet auch Georg Schramm (von ca. 1. 10 an):
Das sollten nur mal ein paar Einblicke in dien Sumpf sein - Wenn man sich etwas mehr damit auseinandersetzt (mit Details über die Firmengeschichte, mit den Großaufträgen usw.) merkt man, wie tief dieser geworden ist und wie aussichtslos es in DIESEM System ist, da rauszukommen
Für Diskussionsstoff dürfte gesorgt sein ...