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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

3.386 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

28.03.2025 um 20:34
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:ok danke. also mit wirtschaftlich stark hat das dann aber wenig zu tun?
Naja das sind dann denke oft eher Firmenteile die steuertechnisch viel abdrücken müssen aber nicht viel Personal haben. Genau kenn ich mich mit diesen Steuertricks nicht aus. Auf jeden Fall stehen da keine Fabriken :).
Luxemburg gilt als **Steuerparadies für Unternehmen** aufgrund mehrerer strategischer Vorteile, die internationale Konzerne anziehen. Hier sind die wichtigsten Gründe:

### **1. Niedrige Unternehmenssteuern**
- **Körperschaftsteuer:** Der **offizielle Satz** liegt bei **24,94%** (2024), aber durch Sonderregeln reduziert sich die effektive Steuerlast oft auf **15–20%** oder weniger.
- **IP-Box-Regime:** Nur **2% Steuern** auf Gewinne aus geistigem Eigentum (Patente, Marken, Software).

### **2. Keine Quellensteuer auf Dividenden & Zinsen**
- Luxemburg erhebt **keine Quellensteuer** auf Dividendenzahlungen an ausländische Investoren (in vielen Fällen).
- Zinsen an ausländische Gläubiger sind oft **steuerfrei**.

### **3. Holding-Gesellschaften & Briefkastenfirmen**
- **Holding-Vorteile:** Luxemburg erlaubt **steuerfreie Gewinne** aus Beteiligungen („Holding-Schachtelprivileg“ nach der **EU-Mutter-Tochter-Richtlinie**).
- **Briefkastenfirmen:** Viele Firmen nutzen Luxemburg als **Sitz ohne echte Geschäftsaktivitäten**, um Steuern zu sparen.

### **4. Double Tax Treaties (DTT) & EU-Vorteile**
- Luxemburg hat **Doppelbesteuerungsabkommen** mit über **80 Ländern**, was Steuerplanung erleichtert.
- Als **EU-Mitglied** profitiert es von der **Niederlassungsfreiheit** und geringer Kontrolle.

### **5. Geheimhaltung & diskrete Verwaltung**
- **Bankgeheimnis light:** Obwohl gelockert, bleibt Luxemburg **diskret** in Steuerfragen.
- **Keine öffentlichen Register** für wirtschaftliche Eigentümer (nur eingeschränkter Zugang für Behörden).

### **6. Berühmte Steuertricks**
- **Amazon & Starbucks** nutzten Luxemburg für **Gewinnverlagerung** via Lizenzgebühren.
- **Apple** sparte Milliarden durch irisch-luxemburgische Konstrukte („Double Irish“).

### **Kritik & Gegenmaßnahmen**
- **OECD & EU** drängen auf mehr Transparenz (z. B. **Country-by-Country-Reporting**).
- **Mindestbesteuerung (Pillar Two)**: Seit 2024 müssen Großkonzerne mindestens **15%** Steuern zahlen.

**Fazit:** Luxemburg bleibt ein **Top-Standort für Steueroptimierung**, auch wenn einige Schlupflöcher geschlossen wurden. Für Unternehmen lohnt es sich weiterhin – für Staaten ist es ein Problem.

Möchtest du Beispiele konkreter Steuerkonstrukte?
Quelle: Deepseek

Z.b. die 2 % versteuernd auf geistiges Eigentum ist sehr gut für viele Firmen. Siehe Beispiel Amazon Apple Starbucks.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

29.03.2025 um 16:08
@Donidoni2

Oh weia.

Also erst einmal von meiner Seite aus als Leser vielen Dank für all die Infos. Gott sei Dank, habe ich ab nächsten Freitag bißchen Urlaub. Den bräuchte man auch bei deiner Datenflut via Deepseek;-)
Zitat von telemanteleman schrieb:Sitze die letzten Monate mehr an meiner nicht enden wollenden Betriebsprüfung als an
allem Anderen.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Ich wüßte nicht, dass ich jemals etwas vom Staat ohne Kontrolle bekommen habe. Genauso ist es anders herum. Der Staat kontrolliert seine Einnahmen peinlichst genau. Ergo, alles wird kontrolliert.
Zitat von telemanteleman schrieb:Brandgutachten für eine alte Tür.....
Zumauern, Weg umzu bauen und wenn es geht Steuerrechtlich absetzen;-)


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

29.03.2025 um 20:08
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Nicht vergessen, dass wir immer noch sehr starke internationale Firmen haben. Die Tendenz ist trotzdem nicht gut. Da wir ja geschrumpft sind könnte Japan jetzt auch vorbeigezogen sein?
Wir sind doch gerade erst an Japan vorbeigezogen...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diese Liste zeigt nun dass D ziemliches Schlusslicht ist.
Und das passt auch zu meinem Gefühl, was ich von Anfang an hatte, wenn man die Infrastruktur von D betrachtet.

Also in meinen Augen ist es Augenwischerei, wenn andere Listen Deutschland zur Dritt-Besten Volkswirtschaft erheben ;)
Platz 17 von 200 ist Schlusslicht. Du bist so daneben ;)


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

29.03.2025 um 20:22
Zitat von cejarcejar schrieb:Platz 17 von 200 ist Schlusslicht. Du bist so daneben
Ich denke global betrachtet wenn du die Größe der ärmeren Länder anguckst gehörtest du als Deutscher Mittelverdiener immer noch zu den reichsten 3% der Welt.

Wobei auch ich davon ausgehe es geht definitiv nach unten aber als langsamer schleichender Prozess.


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30.03.2025 um 16:07
Zitat von SabresSabres schrieb:Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Ich wüßte nicht, dass ich jemals etwas vom Staat ohne Kontrolle bekommen habe. Genauso ist es anders herum. Der Staat kontrolliert seine Einnahmen peinlichst genau. Ergo, alles wird kontrolliert.
Diese Kontrollen laufen permanent. Da gibt es Ust- Sonderprüfungen, Die jährliche Sozialversicherungsprüfung.
Hab schon einige Betriebsprüfungen gehabt.
Die Stimmung ist aber seit ein paar Jahren eine andere.

Die Prüfungskosten sind auf beiden Seiten mittlerweile so ca. fünf mal höher
als die Steuernachzahlung. (oder Erstattung) Es sitzen also gerade zwei Verlierer am Tisch die
sich streiten wer denn der größere Verlierer ist. Steuerhinterziehung oder Falschbuchungen gab es nicht.
Mal ein Beispiel. Eine Mitarbeiterin hat im Innenhof am Zaun eine Tomatenpflanze gepflantzt.
Der Prüfer möchte jetzt die Kosten des Zaunes als Privatentnahme buchen?


Wir sind weit von einer Wirtschaftsförderung entfernt.
Jedes Land absolut jede normale Nation versucht seine Wirtschaft zu fördern und zu locken.
Ähnlich wie Infrastruktur und Bildung wird unsere Wirtschaft auf Verschleiß gefahren.
Es wird nur noch ausgelotet wie weit man noch was abschöpfen kann.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.03.2025 um 22:06
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diese Liste zeigt nun dass D ziemliches Schlusslicht ist.
Zitat von cejarcejar schrieb:Platz 17 von 200 ist Schlusslicht. Du bist so daneben
weltweit gesehen sind wir natürlich kein Schlusslicht.
Jedoch vergleiche ich uns nicht z.B. mit "3.Welt-Länder" oder andere relativ arme Länder.
Nein, ich vergleiche mit den anderen wirtschaftsstarken, vor allem den nördlichen Ländern. Und bezüglich dieser sind wir mMn Schlusslicht.

Okay, dass ich das SO gemeint hatte, hätte ich dazu sagen sollen, bzw. dass ich nur mit den Ländern verglichen hatte, die in dem Zitat aufgeführt waren, dieses hier meine ich:
Hier ist eine **Top-20-Liste der Länder mit dem höchsten BIP pro Kopf** (nominal, basierend auf den neuesten Daten von **IMF World Economic Outlook 2024**):

### **Top 20 Länder nach BIP pro Kopf (nominal, 2024, in US-Dollar)**
1. **Luxemburg** – ~140.000
2. **Irland** – ~115.000
3. **Schweiz** – ~110.000
4. **Norwegen** – ~99.000
5. **Singapur** – ~91.000
6. **USA** – ~85.000
7. **Island** – ~84.000
8. **Katar** – ~81.000
9. **Dänemark** – ~73.000
10. **Australien** – ~71.000
11. **Niederlande** – ~70.000
12. **Schweden** – ~69.000
13. **Österreich** – ~64.000
14. **Finnland** – ~63.000
15. **Belgien** – ~62.000
16. **Kanada** – ~61.000
17. **Deutschland** – ~59.000
18. **Hongkong (China)** – ~58.000
19. **Israel** – ~57.000
20. **Neuseeland** – ~56.000



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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.03.2025 um 22:13
@Optimist

Was genau willst Du jetzt aufzeigen? Platz 17 beim BIP pro Kopf ist noch relativ geil.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.03.2025 um 22:33
Zitat von cejarcejar schrieb:Was genau willst Du jetzt aufzeigen?
das schrieb ich doch:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weltweit gesehen sind wir natürlich kein Schlusslicht.
Jedoch vergleiche ich uns nicht z.B. mit "3.Welt-Länder" oder andere relativ arme Länder.
Nein, ich vergleiche mit den anderen wirtschaftsstarken, vor allem den nördlichen Ländern. Und bezüglich dieser sind wir mMn Schlusslicht.
Zitat von cejarcejar schrieb:Platz 17 beim BIP pro Kopf ist noch relativ geil.
Platz 17 von 200 ist für mich nur formal betrachtet gut, jedoch nicht wirklich (sh noch mal oben den Grund).

Was ist denn geil daran, wenn wir von den nördlichen und wirtschaftsstärksten Ländern fast das Schlusslicht sind?

Und auch so finde ich solche Statistiken sowieso nicht zielführend oder relevant.
Ich sehe, was bei uns alles marode ist und nicht mehr klappt - und das reicht für mich, zu sagen, mit der Wirtschaft gehts hier leider immer mehr bergab.
was bei uns alles marode ist und nicht mehr klappt
nicht mal Lebensnotweniges klappt noch richtig: da denke ich z.B. an den Pflegesektor, an den Ärztemangel (in meiner Stadt z.B. bekommt man bei manchen Ärzten keinen Termin mehr, wenn man 2 Jahre lang nicht mehr bei ihm war. Und bei vielen Ärzten ist es so, dass man gar keine Chance mehr hat irgendwo einen Termin zu bekommen - zumindest als Kassenpatient).
... und von Bildung und Wohnungen will ich gar nicht erst anfangen. Auch nicht von maroden Brücken usw.

Vor diesem Hintergrund kommts mir wie ein Witz vor, wenn es heißt, wir sind wirtschaftlich noch sehr stark (auch wenn halt die Statistiken was anderes sagen).


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.03.2025 um 23:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:icht mal Lebensnotweniges klappt noch richtig: da denke ich z.B. an den Pflegesektor, an den Ärztemangel (in meiner Stadt z.B. bekommt man bei manchen Ärzten keinen Termin mehr, wenn man 2 Jahre lang nicht mehr bei ihm war. Und bei vielen Ärzten ist es so, dass man gar keine Chance mehr hat irgendwo einen Termin zu bekommen - zumindest als Kassenpatient).
... und von Bildung und Wohnungen will ich gar nicht erst anfangen. Auch nicht von maroden Brücken usw.

Vor diesem Hintergrund kommts mir wie ein Witz vor, wenn es heißt, wir sind wirtschaftlich noch sehr stark
ich verstehe ehrlich gesagt deine Aufzählung nicht und wie du diese Bereiche bzgl. Wirtschaftsstärke zusammenbringst.

eine Wirtschaft kann stark sein aber z.b. durch zu wenig Steuern oder anders/falsch verwendete Steuern passieren dann so Sachen wie Wohnungsmangel und marode Brücken.

was hat denn der Ärztemangel oder der Notstand im Pflegesektor mit der Wirtschaftsstärke zu tun? in meinen Augen überhaupt nichts..
das hat hauptsächlich was mit den Interessen der jungen Bevölkerung zu tun für was sie sich ausbilden lassen (wollen).

Wirtschaft, das ist für mich Handwerk, Mittelstand und (M)DAX-Unternehmen.. hat nichts mit den von dir genannten Problembereichen unseres Staates zu tun so wie ich das verstehe..


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.03.2025 um 23:41
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:was hat denn der Ärztemangel oder der Notstand im Pflegesektor mit der Wirtschaftsstärke zu tun? in meinen Augen überhaupt nichts.
ich denke es hat damit etwas zu tun:
Es ist zu wenig Steuergeld vorhanden, um gute Bedingungen und Anreize zu schaffen, dass jemand überhaupt den Arzt- oder Pflegeberuf ergreifen will.
Der Staat müsste also lenkend eingreifen, z.B. dass Ärzte auch "aufs Land" gehen möchten.
Dass Pflegekräfte nicht überlastet werden - also dass eine Pflegekraft nicht zu viele Patienten zu betreuen hat und am Ende der Schicht ausgebrannt ist.

Wie da lenkend eingegriffen werden könnte oder müsste, weiß ich natürlich nicht, das wissen nur Fachleute. Aber wie gesagt, ich denke, da müsste irgendwie mehr Geld ins System fließen, was jedoch nicht vorhanden ist, weil es noch zig andere Baustellen gibt.

Und was den Wohnungssektor betrifft, das ist doch mMn auch nicht völlig losgelöst von der Wirtschaft. Irgendwas läuft wirtschaftlich in meinen Augen falsch, wenn es zu wenig bezahlbare Wohnungen gibt. Und wenn es nur an zu viel Bürokratie (Genehmigungen usw.) liegen sollte, dann hat das doch auch etwas mit wirtschaftlichen Komponenten zu tun oder nicht?
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:das hat hauptsächlich was mit den Interessen der jungen Bevölkerung zu tun für was sie sich ausbilden lassen (wollen
und das wiederum hat doch mit den Bedingungen eines Berufes zu tun (sh. weiter oben ... ob der Beruf z.B. zu stressig ist oder nicht).
Wenn die Bedingungen super wären, dann würden doch viel mehr Leute diesen ergreifen wollen.
Also müsste man mMn Anreize schaffen. Und Anreize gehen oftmals über Finanzielles.
Natürlich nicht nur, gibt sicher auch Maßnahmen, die nichts weiter kosten.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wirtschaft, das ist für mich Handwerk, Mittelstand und (M)DAX-Unternehmen
und wenn von diesen nicht genug Steuern rein kommen, dann kann kein Geld in die Problemfelder gegeben werden.

Ja nun heißt es, es gibt genug Steuereinnahmen, das Geld wird nur falsch ausgegeben.
Mag ja sein, dass es z.T. falsch ausgegeben wird (gibt einige Steuergeldverschwendung, sehe ich auch so).
Aber ich denke nicht, dass das so viel ausmacht, sondern dass eben - vor allem in den Kommunen - zu wenig Geld ankommt.
Es müssen so viele Kommunen knausern, können nichts weiter in die Infrstruktur stecken. Warum ist das denn so? Wenn genug Steuergeld vorhanden wäre, könnten doch die Kommunen mehr Geld bekommen?


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31.03.2025 um 07:14
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:ich verstehe ehrlich gesagt deine Aufzählung nicht und wie du diese Bereiche bzgl. Wirtschaftsstärke zusammenbringst.

eine Wirtschaft kann stark sein aber z.b. durch zu wenig Steuern oder anders/falsch verwendete Steuern passieren dann so Sachen wie Wohnungsmangel und marode Brücken.

was hat denn der Ärztemangel oder der Notstand im Pflegesektor mit der Wirtschaftsstärke zu tun? in meinen Augen überhaupt nichts..
das hat hauptsächlich was mit den Interessen der jungen Bevölkerung zu tun für was sie sich ausbilden lassen (wollen).
Ich denke schon, dass ein Land langfristig uninteressanter wird wenn vieles nicht gut funktioniert. Also ganz unrecht hat er da auch nicht.


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31.03.2025 um 07:26
Ein Beispiel dafür ist basf. Die bauen komplett neu in China anstatt in Deutschland umzurüsten. Ein Grund sind natürlich die lohnkosten. Aber es ist neunmal auch die Bürokratie, die so ein Vorhaben in China einfach die Hälfte der Zeit kostet. Die Rohstoffpreise kommen matürlich noch hinzu.

Ist Deutschland wirtschaftlich stark? Definitiv ja

Kann der deutsche dich im Schnitt viel leisten? Definitiv ja

Sehe ich einen Abwärtstrend (stärker als in anderen europäischen Ländern) ? Definitiv ja


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 08:05
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Ist Deutschland wirtschaftlich stark? Definitiv ja
na danke. ich habe nicht das Gefühl das die Kritiker hier im Thread das so sehen, das musste mal gesagt werden. :)
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Sehe ich einen Abwärtstrend (stärker als in anderen europäischen Ländern) ? Definitiv ja
das liegt aber mal abgesehen vom Automobilbau nicht an den Unternehmen hier, dass sie sich zu wenig anstrengen würden oder sowas. Meiner Ansicht nach liegt das daran, dass die anderen Länder nachziehen und aufholen. und natürlich liegt es aktuell immer noch an den Auswirkungen des Ukraine-Krieges.

wieso war denn der MDax kurz vor dem Ukraine-Krieg auf seinem Höchststand?
bestimmt nicht weil es in den Unternehmen mäßig läuft und die Wirtschaftsstärke schlecht ist..


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 08:33
In den Koalitionsverhandlungen wird gerade verhandelt.
Mütterrente, Tariftreuegesetz, Mindeslohn 15,- EUR.
Dazu noch höhere Besteuerung von Aktienanlagen
Das ist genau das Gegenteil von Entlastung und Bürokratieabbau.
Ich kann nicht erkennen das da eine Partei oder auch nur eine Person
mal eine andere Richtung fordert.
Liegt bestimmt nur daran das die wichtigen Punkte alphabetisch abgearbeitet werden.
"W"irtschaft ist deshalb später dran als "S"oziales.

Wir haben gerade drei Jahre ohne ein echtes Wachstum hinter uns.
Verschleiß der Infrastruktur mitgerechnet....
Die 500 Milliarden werden reichen um nötige Veränderungen noch so ein bis zwei Jahre
herauszuzögern.
Ich glaube das ein großer Teil des Geldes nur kurzfristig helfen wird wenn echte Reformen ausbleiben.

Mal simpel gerechnet... bei einem Wirtschaftswachstum von 3,5% hätten wir nach drei Jahren auch 500 Milliarden mehr.
Nur ohne Schulden und auch jedes Jahr mehr!


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 08:34
ich sage mal nur noch eine Sache und dann bin ich raus hier erstmal:

"Die Klage ist des Kaufmanns Gruß"



es wird schon seinen Grund haben warum es diesen Spruch gibt...


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 08:37
@RayWonders
Stimmt.. Gilt für alle Berufszweige.
Nur klagen die Kaufleite nicht mehr sondern gehen.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 09:06
Zitat von telemanteleman schrieb:Nur klagen die Kaufleite nicht mehr sondern gehen.
oder sie stellen Forderungen an die deutsche Politik.

hier sind 10 Punkte die man aufgestellt hat
Die Unternehmen brauchen eine neue und langfristige Perspektive für ihr Wirtschaften am Standort Deutschland, das zeigt das diesjährige Energiewende-Barometer der IHK-Organisation. Die Politik muss eine Strategie aufzeigen, die nicht nur klare Ziele für die Energiewende, sondern auch verlässliche und glaubwürdige Rahmenbedingungen für das Wirtschaften am Standort Deutschland nach 2030 aufzeigt.
Quelle: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaftspolitik/energie/energiewende-barometer-24/was-kurzfristig-getan-werden-kann-120514

was ich aber mir schon lange denke ist, dass der Energiepreis-Anstieg durch vor allem den Ukraine-Krieg lediglich der Tropfen war der das Fass zum überlaufen brachte für viele Unternehmen. eigentlich haben viele schon lange mit dem Gedanken gespielt z.b. in Osteuropa zu produzieren weil dort die Lohnkosten niedriger sind. Jetzt haben sie natürlich noch einen weiteren Grund den sie anführen können und können mit dem Finger auf z.b. die Regierung zeigen, dass sie Schuld sind und nicht genug getan haben. Aber eigentlich war der Gedanke an das Abwandern zumindest in Teilen sowieso schon geplant aus Kostengründen.

ich wollte halt nur noch mal aufzeigen, dass eine Verschlechterung z.b. der Auftragslage von Unternehmen nicht immer damit zusammenhängen muss, dass man nicht innovativ ist oder schlechte Produkte hat. es kann auch einfach sein, dass andere neue Unternehmen sich nun mit diesen Unternehmen den Markt teilen müssen und so geht der Umsatz zurück. es ist also oft nicht so, dass die Unternehmen eine schlechte Arbeit machen. andere kommen nur hinzu die auch eine gute Arbeit machen..
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Ein Beispiel dafür ist basf. Die bauen komplett neu in China anstatt in Deutschland umzurüsten. Ein Grund sind natürlich die lohnkosten. Aber es ist neunmal auch die Bürokratie, die so ein Vorhaben in China einfach die Hälfte der Zeit kostet. Die Rohstoffpreise kommen matürlich noch hinzu.
und das wäre nicht möglich wenn sich China nicht so gut entwickelt hätte. der Grund warum aber BASF abgewandert ist, ist nicht dass sich Deutschland schlecht entwickelt, sondern das China sich gut entwickelt. die Entwicklung in Deutschland ist eigentlich nicht schlechter geworden nur andere können jetzt auch gut ausgebildete Arbeitnehmer anbieten und vielleicht sogar niedrigere Gehälter.

hier ist ein Artikel zum aktuellen Stand zu BASF:
BASF bekennt sich zwar auch weiterhin zum Stammsitz Ludwigshafen. Hier ist das größte zusammenhängende Chemie-Areal der Welt auf einer Fläche von zehn Quadratkilometern angesiedelt - und damit fünfmal so groß ist wie das Fürstentum Monaco. Noch arbeiten hier rund 39.000 Mitarbeiter. Doch BASF-Ludwigshafen schreibt dort täglich Verluste von vier Millionen Euro. Täglich.

Um den Konzern stabil zu halten, wird deshalb im Ausland investiert: "Hier werden die Gewinne erwirtschaftet, um die Transformation in Deutschland finanzieren zu können", so erklärte es der ehemalige BASF-Chef Martin Brudermüller. Ein Satz, den vermutlich auch andere Konzernlenker unterschreiben würden.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/basf-chemie-konzern-standort-china-deutschland-usa-100.html

wie der Umbau aussehen wird in Deutschland ist noch nicht klar.
2024 schrumpfte der Umsatz wie bereits bekannt im Jahresvergleich um 5,3 Prozent auf 65,3 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür waren deutlich niedrigere Preise und Mengen. Wertberichtigungen vor allem bei Batteriematerialien sowie Aufwendungen für Restrukturierungen belasteten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Es fiel von 2,2 Milliarden auf 2,0 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn dank des Verkaufs des Öl- und Gasgeschäfts Wintershall Dea von knapp 1,3 Milliarden Euro nach 225 Millionen Euro im Vorjahr. Die Dividende für 2024 will der BASF-Vorstand um ein Drittel auf 2,25 Euro kürzen.

BASF-Chef Markus Kamieth hatte im September einen weitreichenden Umbau angekündigt, um den weltgrößten Chemiekonzern aus der Krise zu führen. Geschäftsbereiche sollen teilweise verkauft und das Agrargeschäft an die Börse gehen. Zudem wird die Dividende für Aktionäre erstmals seit 2010 gekürzt, und es drohen weitere Schließungen von Chemieanlagen im Stammwerk Ludwigshafen. Dort steht mit dem jüngsten Milliarden-Sparprogramm ein weiterer, noch nicht bezifferter Stellenabbau bevor.
Quelle: https://www.boerse.de/nachrichten/BASF-will-2025-operatives-Ergebnis-steigern-Gewinn-legt-2024-deutlich-zu/37090242


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 11:40
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:BASF abgewandert ist, ist nicht dass sich Deutschland schlecht entwickelt, sondern das China sich gut entwickelt.
Also wir sind eigentlich gut. Die Industrie wandert ab weil andere besser sind.
Ist das nicht die Definition von schlecht?

Um Mal die Hürde zu beschreiben...
Ein deutsches Unternehmen, das seit Generationen hier produziert.
verlagert seinen Standort auf einen anderen Kontinent.
Kann dort weder Sprache, noch die Schriftzeichen lesen.
Kein Rechtsstaat. Eine System das ihn permanent ausspioniert und ihn nur so lange
produzieren lässt bis ein Einheimischer seine Arbeit auch leisten kann.

Wegen Lohnkosten?

Und die Chinesen arbeiten gerne mit einer 60 Std/Woche mit 5 Tagen Urlaub zu Hungerlöhnen damit wir
weiter Freitags Mittag....


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 12:04
Zitat von telemanteleman schrieb:Wegen Lohnkosten?
welche Alternative haben sie, wenn sie ihre Kosten nicht senken, können sie die Produkte nicht zu einem guten Preis anbieten der Wettbewerbsfähig ist..


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.03.2025 um 12:25
Ich denke gerade in Bezug zu China hat sich vieles nochmal krass verändert.

Vor 25 Jahren fing der chinaboom an. Damals war aber nur das lohnkostenniveau ein Vorteil.
Z.b die Fabrik wirklich hochziehen war schwieriger als in Deutschland.
Genauso die Einstellung von Ingenieuren usw. Früher war hochqualifiziertes Fachpersonal noch selten in China.
Mittlerweile wird sogar Forschung ausgelagert.

Infrastruktur ist in china auch einfach besser geworden.

In Afrika will auch fast keiner produzieren obwohl es nirgends niedrigere Löhne gibt.

Der Grund für China ist eine Mischung aus hohem bildungsniveau, wenig Bürokratie, schnellen Bauzeiten, solide Infrastruktur und niedrigen Löhnen.


Und ich denke schon, dass wir uns in Sachen Bürokratie und Infrastruktur nicht in die richtige Richtung entwickeln.
Man muss auch überlegen, dass mehr in China gemacht wird obwohl ständig neue Zölle etc. drohen könnten.


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