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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

29 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sinn, Bedeutung, Definition ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Radix ehemaliges Mitglied

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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

21.07.2012 um 06:05
@John_Sinclair
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Der Glaube, der einem anderen nicht aufgezwungen, zugeraten, erfordert wird.
Sowas gibt 's?
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Das ist ja der Knackpunkt. Das *Aber* nimmt keinen Bezug zur Wirklichkeit sondern nur zur eigenen Ansicht und Meinung.
Diese (Ansicht und Meinung) formen sich doch aber aus der Wirklichkeit, was bei einem religiösen Glauben nicht so ist.
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:-> Aber was du glaubst ist falsch!

Wie kann Geglaubtes falsch sein? Was behauptet wird, kann falsch sein. Doch Glaube?
Wenn ich jedesmal Unglück habe, so ich unter einer Leiter durch gelaufen bin, so ist dies natürlich meiner Erfahrung -die natürlich subjektiv ist- geschuldet. In diesem Sinne ist es natürlich jenseits von richtig und falsch. Aber das Ergebnis (der Glaube)ist doch fundiert auf der Wirklichkeit, meiner Erfahrung. Das heisst, wenn es morgen keinen Schnee gibt, so ist mein Glaube doch falsch!


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

21.07.2012 um 06:22
Zitat von RadixRadix schrieb:Sowas gibt 's?
Ja. Meinen Glauben hätte ich nicht, wäre er mir aufgezwungen worden. Die Aufgezwungenen habe ich abgelegt.
Zitat von RadixRadix schrieb:Diese (Ansicht und Meinung) formen sich doch aber aus der Wirklichkeit, was bei einem religiösen Glauben nicht so ist.
Nein. Sie formen sich aus der eigenen Realität. Denn die Realität eines anderen ist eine andere und doch sind beide Realitäten Wirklichkeit. Wäre es Wirklichkeit, dann würde sich diese Ansicht und Meinung auch aus der Realität des anderen und der eigenen geformt haben. Was ja nicht der Fall ist, beim *aber*.
Zitat von RadixRadix schrieb:Wenn ich jedesmal Unglück habe, so ich unter einer Leiter durch gelaufen bin, so ist dies natürlich meiner Erfahrung -die natürlich subjektiv ist- geschuldet. In diesem Sinne ist es natürlich jenseits von richtig und falsch.
Ja. Und daher kann dieser Inhalt auch *KEIN* Aberglaube sein wie er allgemein definiert ist. Und damit liegst du doch schon etwas näher als noch vor einigen Beiträgen.
Zitat von RadixRadix schrieb:Aber das Ergebnis (der Glaube)ist doch fundiert auf der Wirklichkeit, meiner Erfahrung. Das heisst, wenn es morgen keinen Schnee gibt, so ist mein Glaube doch falsch!
Eben nicht. Denn es gibt unleugbare Ursachen, die dazu geführt haben *können*, dass der eigentlich kommende Schnee ausgeblieben ist. Wenn du unerfahren behauptest, morgen gibt es Schnee, weil du z.B. eine Wette gewinnen willst, und es gibt keinen Schnee, dann war die Behauptung falsch.

Doch wenn du glaubst, es gibt Schnee, dann ist es wie bei der Leiter kein aus der Phantasie entsprungener Glaube sondern ein aus der Erfahrung basierender Glaube, auch wenn das Ergebnis mal nicht eintritt. Und der kann nicht falsch sein, selbst wenn das Ergebnis anders ausfällt.

Wenn ich glaube, dass ich morgen eine 5 in der Arbeit schreibe und ich erhalte eine 1, dann liegt das daran, dass ich mich selbst nicht so gut kenne. Wenn ich glaube, ich schreibe eine 2 und es wird eine zwei, dann liegt es daran, dass ich mich gut kenne. Der Glaube ist somit nicht falsch. Einstellungen können auch falsch sein, z.B., wenn man sich selbst nicht so gut kennt.....


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Radix ehemaliges Mitglied

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21.07.2012 um 06:59
@John_Sinclair
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Nein. Sie formen sich aus der eigenen Realität. Denn die Realität eines anderen ist eine andere und doch sind beide Realitäten Wirklichkeit. Wäre es Wirklichkeit, dann würde sich diese Ansicht und Meinung auch aus der Realität des anderen und der eigenen geformt haben. Was ja nicht der Fall ist, beim *aber*.
Ich muss gestehen, daß ich diese drei Sätze nicht verstehe. Denn in meinen Augen widerlegt der Erste den Zweiten und dieser sodann den dritten Satz.
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Wenn ich glaube, dass ich morgen eine 5 in der Arbeit schreibe und ich erhalte eine 1, dann liegt das daran, dass ich mich selbst nicht so gut kenne. Wenn ich glaube, ich schreibe eine 2 und es wird eine zwei, dann liegt es daran, dass ich mich gut kenne. Der Glaube ist somit nicht falsch. Einstellungen können auch falsch sein, z.B., wenn man sich selbst nicht so gut kennt.....
Woher aber entspringt denn dieser Glaube? Der Glaube hier ist doch nur eine Schlussfolgerung und diese können nunmal falsch oder richtig sein. Wenn sich die Rahmenbedingungen verändern und man meint der Glaube stimme trotzdem, so ist das fanatisch.
Freilich bestätigt die Ausnahme die Regel aber genau deshalb, wäre es auch falsch, im Ausnahmefall an die Regel zu glauben.


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

21.07.2012 um 07:17
@Radix

Eine Realität ist nur eine Teilwirklichkeit. Denn sowohl was du erfährst, als auch was ich erfahre, ist Wirklichkeit. Doch kann es vorkommen, dass meine Erfahrungen nicht in deiner Realität existieren.

Und eine Teilwirklichkeit ist keine Wirklichkeit. Deine Realität ist eine Teilwirklichkeit der ganzen Wirklichkeit.

Es widerspricht sich nichts. Meist ist ein glaubender Widerspruch nur solange ein Widerspruch, bis er aufklärend aufgelöst wird. Selbst, wenn das jetzt nicht der Fall sein sollte.
Zitat von RadixRadix schrieb:Woher aber entspringt denn dieser Glaube?
Intuition
Zitat von RadixRadix schrieb:Wenn sich die Rahmenbedingungen verändern und man meint der Glaube stimme trotzdem, so ist das fanatisch.
Es gibt fanatisch Gläubige. Und das ist auch nur eine Realität und somit eine Teilwirklichkeit, denn in deren Ansicht, sind sie ja nicht fanatisch.
Zitat von RadixRadix schrieb:Freilich bestätigt die Ausnahme die Regel
Die Regel bestätigt die Ausnahme, weil die Ausnahme den Fehler der Regel bestätigt.
Zitat von RadixRadix schrieb:wäre es auch falsch, im Ausnahmefall an die Regel zu glauben.
Etwas in persönlicher Sache: Ich glaube an die Regel, doch ich befolge sie nicht, weil ich die Ausnahme bin


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

02.08.2012 um 13:34
@John_Sinclair

bording schrieb:
Der Glaube ist ein Angebot, ob er richtig oder falsch ist, sollt ihr für euch herausfinden....?.dazu ist es auch wichtig, andere Glaubensrichtungen zu kennen.

Fast. Der echte Glaube ist der, welcher der eigene ist, der wirklich geglaubt wird.

Das, was ich wirklich Glaube, ist der echte Glaube.
Das, was du wirklich glaubst, ist der echte Glaube.

Falscher Glaube ist, einem Glauben pflichtbewusst zu huldigen, der nicht selbst geglaubt wird.

(Weiß jetzt nicht so ganz, ob wir verschieden meinen oder uns nur unterschiedlich ausdrücken.)

.........................................................................................
Das, was ich wirklich Glaube, ist der echte Glaube.

glaubst du das?

Für dich ja, und auch nur in diesem Moment, ein Glaube kann sich ändern

Ich kann etwas glauben, weil ich es weis, gesehen habe das ist dann der lebendige Glaube, - oder echter Glaube, - alles andere ist ein Aberglaube....!

Wissen Ja, - Glauben ja aber?? Echter Glaube, ist ein auf Wissen beruhender Glaube......

gr.bording


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

02.08.2012 um 18:50
Zurück geht "Aberglaube" würde ich behaupten wollen auf eine bestimmte Schicksalsgläubigkeit, Schicksalsergebenheit und Wundergläubigkeit, man kann auch vom Fatalismus beschränkter Menschen sprechen. Irgendjemand muss Ursache für Gutes und Schlechtes sein, das einem widerfährt, der Wettergott oder die Hebamme und das Kräuterweiblein als Hexen, die Juden als Brunnenvergifter oder der Kaiser und Führer als Garanten für Frieden.


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

02.08.2012 um 19:58
Aberglaube ist im Grunde Volksglaube und in fast allen Kulturen als Gegenstz zur vorherrschenden religiös philosophischen "Mehrheitsüberzeugung" zu finden. Aber = Gegen, entgegenwirkend und Glaube = Annahme eines religiös/spirituellen Weltbilds...


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

02.08.2012 um 20:01
Auch die Esotherik ist eine Art Aberglaube...die haben da im Laufe der Zeit derart viel zusammengestrickt aus allerlei Kulturen, da blickt mittlerweile der erleuchteste Guru nimmer durch und sieht schwarz...


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

03.08.2012 um 13:09
@DieSache
Jeder hat auf Grund seiner Anschauung einen anderen Begriff odet Schwerpunkt für "Aberglaube"

Ich denke aber, dass alles was ich glaube und dieser Glaube von einem Anderen übernommen haben, in Wirklichkeit ein ABERGLAUBE ist.........

Man könnte sagen, ich glaube einen Glauben nach........? (aber,ist er richtig?) Aber (er) glaubt trotzdem......


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