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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

29 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sinn, Bedeutung, Definition ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

17.07.2012 um 04:56
Mit Beispielen oder Gleichnissen werde ich hier eigene Definitionen vorstellen von Begriffen mit ihren Bedeutungen. Im Laufe der Jahre ist mir aufgefallen, dass Begriffe wahllos benutzt werden, und sie somit ihrer sinnhaften Bedeutung beraubt werden.

Es mag Kritik geben oder auch Zustimmung, doch über eines bin ich mir jetzt schon im Klaren. Es gibt durchaus mehr Menschen, die genau wie ich sich des Öfteren fragen, weshalb es zu häufigen Missverständnissen kommt und am Ende bei der gefundenen Lösung, sich herausstellt, dass es sich letztlich nur um ein Wort oder um eine Bedeutung gehandelt hat, die anders verstanden wurde.

Hier in diesem Thema wird es nicht um das Nachschlagen in irgendwelchen Lexika gehen, auch nicht mit Hinweisungen auf Duden oder sonstige Wörterbücher. Das eigene Denken und Nachdenken ist hier gefragt, um die in älterer Zeit festgelegten Mauern, wenn möglich, zu überwinden.

Jeden Begriff werde ich in jeweils 4 Absätzen zeigen:

1) Begriff

2) Herkömmliche/Gewöhnliche Bedeutung und Benutzung des Begriffs

3) Eigene Definition

4) Beispiel oder Gleichnis, um die Definition auflebend zu verdeutlichen

_______________________________________________________________________________

Nach jeder Einstellung eines Begriffes könnt ihr darüber philosophieren, ob das was ich hier aufzeige purer Schwachsinn ist, ob da erkennend doch etwas dran ist oder ob es sich irgendwie in der Mitte dieser beiden Extreme einpendelt.


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Radix ehemaliges Mitglied

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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

17.07.2012 um 06:51
@John_Sinclair
Also das Thema finde ich Klasse, werde mich auch resolut beteiligen, allerdings glaube ich nicht so recht an eine eigene Definition, von irgendwem ist man doch immer beeinflusst.

Als Beispiel wäre der Begriff:

1. Intuition
2. Bauchgefühl
3. Abgekupfert von Peter Kruse (unbewusste Mustererkennung)
4. Gleich Klingelt das Telefon

Bin mal gespannt auf die Begriffe.


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Radix ehemaliges Mitglied

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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

17.07.2012 um 08:02
Was bedeuten denn der Begriff "Definition" selbst?

In meinen Augen, da kommt auch ein wenig mein Glaube durch, ist die Etymologie schon stark ausschlaggebend. Die Eigeninformation des Wortes, existiert meiner Meinung nach und ist objektiv!
Also in diesem Falle "weg von der Grenze" oder meinetwegen weg von dem Ziel. Gerade bei diesem Thema kommt ja eigentlich -abgesehen von der Subjekt/Objektspaltung- das Fundament der Philosophie zum Ausdruck.
Wie aber sehe ich nun die Definition des Begriffes Definition?

Definition bedeutet:

"Die subjektive, tiefsinnnige Sicht auf einen Gedankenteil."
Und man muss doch zugeben, daß die Information die ich dir sende, mir noch lange nicht erlaubt, das Muster zu verstehen, welches ich mit meinen Worten in dir erzeuge!
Nur darf man ja nicht vergessen, es gibt nichts Neues.
Ob das stimmt? Ich glaube daran.

Allerdings geht es ja hier um etwas anderes:

Was versteht der Einzelne, Sapere Aude mäßig, unter einem gegebenen Begriff:

Also, was versteht ihr unter dem Begriff "Definition"?


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 17:20
1) Aberglaube

2) Herkömmlich wird unter dem Begriff Aberglaube sowas verstanden, wie die Furcht vor Freitag dem 13. oder wenn man einer schwarzen Katze begegnet, was Unglück bedeuten soll oder Glück, wenn man sich Salz über die Schulter wirft, nachdem jemand unter einer ausgebreiteten Leiter entlanggeht oder auch Schutz, wenn es sich um Talismann und dergleichen handelt. Es soll sogar Glück bringen, wenn ein Spiegel zerbricht. Kurz: Man darf nicht, sonst bringt es Unglück oder man muss, dann bringt es Glück.

Ich selbst würde die Herkömmliche Bedeutung eher als Irrglaube bezeichnen, weil meistens Hörensagen und nicht eigene Selbsterfahrung hineinspielt sondern die glaubende Hoffnung, da könnte ja was dran sein. Denn die jenigen, welchen es tatsächlich eigenerfahren passiert, würden es nicht als Aberglaube bezeichnen, da sie ja wissen, dass es ihnen geschehen ist. Als Aberglaube wird es nur von denen bezeichnet, die nicht an den Inhalt als Tatsache glauben.

3) In meiner eigenen Definition betrachte ich Aberglaube auch im Sinne des Wortes und der Aber-Handlung anders:

Aberglaube ist der überhebliche Glaube, dass der eigene Glaube und Nichtglaube, die eigene Meinung und Ansicht, die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse -> wichtiger, größer, besser und sinnvoller sind als Glaube, Meinung, Ansicht, Erfahrung, Erlebnis von anderen Menschen. Wer im Gespräch oder in einer Gesprächsrunde oder in einer Vernichtungsschrift sehr häufig das Wort *aber* zur Unterstützung benutzt, um sein Eigenes deutlicher, kraftvoller hervorzuheben, um sich und sein Anliegen durchzusetzen, unerachtet der Tatsache, ob was wirklich besser oder schlechter ist, verhält sich *abergläubisch* und vollzieht den *Aberglauben* tätlich handelnd

4) Im Beispiel zeige ich auf, weshalb ich überhaupt zu dieser Definition gekommen bin:

In einem Gespräch zwischen mehreren Mitgliedern, die über ein Thema diskutieren oder sich auch nur unterhalten, kommen öfters Sätze von Rednern zum Vorschein, die so beginnen:

- Aber ich meine...
- Aber das kann nicht sein...
- Aber das ist absolut unmöglich...
- Aber ich sage...
- Aber das gehört doch gar nicht zur Sache...
- Aber du bist im Irrtum...
- Aber nein...
- Aber ja doch...
- Aber nach meiner Erfahrung...
- Aber mein Erlebnis ist...
- Aber du verstehst...
- Aber ich hab doch nicht...
- Aber ich weiß...
- Aber ich kann
- Aber ich bin...

Und so weiter. Die Stimme wird erhoben, um das Gesagte eines anderen zu schmälern, zu vernichten, jemanden zum Schweigen zu bringen, in der Luft zu zerreißen, auseinander zu nehmen. Oft geht der Abergläubige als falscher Sieger vom Platz, aus der Runde und lässt einen oder mehrere verunsicherte, eingeschüchterte oder resignierte, schweigende ehemals mitdiskutierende, mitredende Gesprächskollegen zurück.

Das Ende vom Lied ist oft: Ok, du hast recht und ich meine Ruhe.


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 17:24
@John_Sinclair
Das deine selbstgestrickten Deutungsversuche von irgendeiner Relevanz für den Rest der Menschheit sind wäre nach deiner Definition also ein Aberglaube?


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 17:28
@Heide_witzka

Nein. Denn ich sage nicht, dass du das glauben sollst, weil meine Definition besser sei, sie ist nur anders, *für mich* stimmiger. Was du damit machst, ist deine Sache. Immerhin hast du nicht ignoriert.

Dein Verhalten wird mir lediglich zeigen, ob du in meiner Definition enthalten bist oder nicht.


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 17:35
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:- Aber ich meine...
- Aber das kann nicht sein...
- Aber das ist absolut unmöglich...
- Aber ich sage...
- Aber das gehört doch gar nicht zur Sache...
- Aber du bist im Irrtum...
- Aber nein...
Ein interessanter Gedanke, der aber durch die Wortherkunft widerlegt wird. "Aber" bedeutet in dem Fall nicht "jedoch" sondern "wider" oder "falsch".
Manche Wörter sehen zwar identisch aus, haben aber eine unterschiedliche Bedeutung.


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 17:40
Der Abergläubige redet *falsch gegen (wider)*. ^^

Außerdem:
jenseits der Lexika



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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 17:56
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Der Abergläubige redet *falsch gegen (wider)*
Ja, wider den "richtigen" Glauben.
Außerdem:

jenseits der Lexika
na gut.


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 18:04
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja, wider den "richtigen" Glauben.
Was ist der richtige? Wer hat die Befugnis, dieses zu behaupten über einen anderen Menschen, außer zu sich selbst?


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 19:51
Text
Na ja, ich habe es in Anführungszeichen gesetzt, um zu verdeutlichen, dass es nur formal der richtige Glaube ist, also der Glaube, der von der Gesellschaft insgesamt favorisiert wird. Insofern hat objektiv niemand diese Befugnisse, faktisch wird es jedoch bestimmt.


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

18.07.2012 um 20:38
Mir ist der *echte* Glaube lieber und wichtiger als ein aufdoktrinierter *unechter, übernommener, vorgegebener* richtiger Glaube.


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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

20.07.2012 um 18:34
Der Glaube ist ein Angebot, ob er richtig oder falsch ist, sollt ihr für euch herausfinden....?.dazu ist es auch wichtig, andere Glaubensrichtungen zu kennen.

Viel Glück beim stöbern.....

Prüft den Inhalt
Prüft die Menschen,
Prüft das Ziel
Prüft die Ergebnisse

Ihr seid dann um ein gutes Stück weiter um die Frage zu bewerten...


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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20.07.2012 um 20:04
Zitat von bordingbording schrieb:Der Glaube ist ein Angebot, ob er richtig oder falsch ist, sollt ihr für euch herausfinden....?.dazu ist es auch wichtig, andere Glaubensrichtungen zu kennen.
Fast. Der echte Glaube ist der, welcher der eigene ist, der wirklich geglaubt wird.

Das, was ich wirklich Glaube, ist der echte Glaube.
Das, was du wirklich glaubst, ist der echte Glaube.

Falscher Glaube ist, einem Glauben pflichtbewusst zu huldigen, der nicht selbst geglaubt wird.

(Weiß jetzt nicht so ganz, ob wir verschieden meinen oder uns nur unterschiedlich ausdrücken.)


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Radix ehemaliges Mitglied

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21.07.2012 um 04:13
@John_Sinclair

Ich finde deine Definition nicht gut, denn Du definierst hier doch den Glauben.
In wie fern kann man den Aberglaube definieren, ohne selbst einen anderen Glauben zu haben?


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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21.07.2012 um 04:53
@Radix

Nein. Es war nicht meine Absicht den Glauben zu definieren sondern den Aberglauben, was ich oben im 4. Beitrag getan habe.

Ich glaube, morgen gibt es Schnee. (Der von mir definierte Aberglaube gehört zu dieser Art des Glaubens)

Das, was unter Aberglaube allgemein gehandelt wird, ist mir wegen dem *Aber* nicht stimmig. Denn wer hat denn den Aberglauben mit diesem Inhalt vordefiniert: Exakt jene mit deinem Satz:
Zitat von RadixRadix schrieb:In wie fern kann man den Aberglaube definieren, ohne selbst einen anderen Glauben zu haben?
Jene, die NICHT glauben, haben den Aberglauben definiert oder besser *hatten*. Da ich selbst einen Glauben habe und mir bewusst bin, dass all das was als Inhalt zum Aberglauben gemacht wurde, nicht stimmig ist, habe ich den Inhalt definierend ausgetauscht.

Ob das gut ist oder schlecht? Kann ich nicht sagen. Humbug, Hirngespinste, Dummes Zeug, Einbildung wird alles in den Aberglauben gepresst, womit ich nicht einverstanden bin. Und weil Aber eine grundsätzliche Gegenargumentation ist, hat es mit dem Inhalt, der dem Begriff Aberglauben zugesprochen wird, auch nichts zu tun.

Von religiösem Glauben und alltäglichem Glauben denke ich doch einen gewaltigen Unterschied zu sehen.


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Radix ehemaliges Mitglied

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21.07.2012 um 05:45
@John_Sinclair
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Nein. Es war nicht meine Absicht den Glauben zu definieren sondern den Aberglauben, was ich oben im 4. Beitrag getan habe.
Ja. Deine Definition des Aberglaubens:
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Aberglaube ist der überhebliche Glaube, dass der eigene Glaube und Nichtglaube, die eigene Meinung und Ansicht, die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse -> wichtiger, größer, besser und sinnvoller sind als Glaube, Meinung, Ansicht, Erfahrung, Erlebnis von anderen Menschen.
Beschreibt jedoch den Glauben. Ich meine, welcher Glaube ist denn nicht überheblich?
Zitat von John_SinclairJohn_Sinclair schrieb:Von religiösem Glauben und alltäglichem Glauben denke ich doch einen gewaltigen Unterschied zu sehen.
Ist der Unterschied denn wirklch so gewaltig?

Wenn ich behaupte, daß es morgen Schnee geben wird, so habe ich dafür ja Gründe - wie bsplw. einen rosa Himmel, ich orientiere mich an Mustern die laut Erfahrung so zusammen spielen, dass eben jener Glaube -in diesem Fall der Schnee- entsteht.
Hier haben wir ja aber eine Ad hoc Situation, worin Du vielleicht diesen gewaltigen Unterschied siehst!


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Radix ehemaliges Mitglied

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21.07.2012 um 05:50
@John_Sinclair
Vielleicht, wenn wir dieses "Aber" als "wirklich" sehen, so könnte Aberglaube darauf zielen, daß er eben Bezug auf die Wirklichkeit nimmt.


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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21.07.2012 um 05:50
Zitat von RadixRadix schrieb:welcher Glaube ist denn nicht überheblich?
Der Glaube, der einem anderen nicht aufgezwungen, zugeraten, erfordert wird.


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John_Sinclair Diskussionsleiter
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Definitionen von Begriffen jenseits der Lexika zur Sinnbedeutung

21.07.2012 um 05:54
@Radix

Das ist ja der Knackpunkt. Das *Aber* nimmt keinen Bezug zur Wirklichkeit sondern nur zur eigenen Ansicht und Meinung.

-> Aber was du glaubst ist falsch!

Wie kann Geglaubtes falsch sein? Was behauptet wird, kann falsch sein. Doch Glaube?


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