@Mot Da du ja mit deinem "Warum?" Interesse am Für und Wider des philosophischen Nutzens bekundetest, hole ich mal ein My weiter aus.
Ich erwähnte ein geistiges Plus, welches einem die Auseinandersetzung mit Philosophie resp. verschiedenen philos. Strömungen bringen kann. Wer aber hungert oder Fahrradfahren lernen möchte, dem nutzt dieses Wissen kaum was.
Sicherlich, die Liebe zur Weisheit erweitert den geistigen Horizont, wirft aber auch immer neue Fragen auf, eben weil Philosophie alles hinterfragt. Ich hatte im Studium Philosophie als Nebenfach und dafür hatte ich mich nicht als Notnagel entschieden, sondern weil ich mich auch schon davor für Philosophie interessierte. Geschadet hat das keineswegs, doch die geistige Tour hinter die Grenzen des Vorstellbaren ist immer auch ein Abwenden vom Alltag und letztlich wenig konkret.
Gerade die Beschäftigung mit der Metaphysik ist eine mitreißende Sache, jedoch auch eine unbefriedigende - es gibt keine Gewissheiten, keine sicheren Antworten, bloß individuell beantwortbare.
Die Logik als Teilbereich der Philosophie macht schon Sinn (^.^). Allerdings muss man doch ein Faible für Mathematisches haben, um dort Zugang zu finden. Ich selber tat mich mit der formalisierten Sprache schwer und plagte mich mehr damit herum, statt ein Vergnügen darin zu finden.
Dialektik wiederum fand ich dann wieder spannend, aber da muss man auch zw. der Hegelschen einerseits und der von Marx/Engels andererseits unterscheiden – was hier nun viel zu weit führen würde.
Bedeutsam ist die Erkenntnistheorie in all ihren Ausfransungen als Gedankenfutter (auch) für Naturwissenschaftler und die Ethik als geistiges Baumaterial für die Pfeiler von Gesellschaften.
Insofern räume ich der Philosophie einen bestimmten praktischen Nutzen ein - auf höherer Ebene als auf der eines Max Mustermann.
Hoffentlich ist mein obiger kurzer Satz nun nachvollziehbarer geworden.