Bewusstseinstiefen
09.04.2017 um 01:20Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit liegt es an mir, aber ich finde es schade, das die Fülle an Fakten, Theorien, Behauptungen und Spekulationen hier Einzug hält.
Viele Menschen, die der Seelenpflege bedürfen gehören meiner Meinung nach, nicht in institutionelle Einrichtungen. Aber wer kann und will diese Menschen täglich um sich haben, wer will diese Verantwortung übernehmen, -deshalb sind sie dort. Richtig, diese Menschen haben oft weniger Probleme mit sich, als wir mit ihnen. Wenn diese Menschen Probleme bekommen, dann nur, weil sie merken, dass ihr Gegenüber verärgert, verwirrt ist.
Das Kind sieht ja den Geist in der Ecke zwischen den Schränken wirklich, und der alte Mensch sieht, das Wasser die Wände runterlaufen, wirklich. Nur wir sind so eingeschränkt, es nicht zu sehen. Das meinte ich auch mit der unterschiedlichen Wahrnehmung.
Der Hilfesuchende nimmt sich halt immer mit, zu jedem neuen Therapeuten. Ich will es mal so sagen, der Platz ist oft schon richtig, aber das Equipment, was der Suchende dabei hat, ist nicht der Lage entsprechend.
Glaubst du wirklich psychische Verletzungen sind heute in unserer Zeit häufiger als früher?
Ich glaube eher, das wir uns heute in einer Komfortzone eingerichtet haben. Für alles gibt es eine Beratung, eine Versicherung, einen Verantwortlichen. Die ungefragte Beglückung trifft uns fast täglich.
Schau dir nochmal die Verfassung der USA an. Andere schreiben ihre Doktorarbeit darüber. Denke an das "Experiment" das die Gründungsväter im Kopf hatten. Anfangs wurden die Siedler, "die Freien" genannt.
Doch schon 1930 sagte Shaw:
„Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen.“
George Bernard Shaw
Wieviel Freiheit verträgt der Mensch? Wieviel kann er ertragen. Ich komm hier immer an einem Haus vorbei, dort steht über der Haustür "Freiheit aushalten". Freiheit soll man also aushalten? Ergo muss sie ganz schön unangenehm sein.
Es gibt eine Weisheit, so finde ich.
"Was du fütterst, das wird wachsen." Donald wird weiter wachsen, wenn du ihn fütterst.
In Delphi steht: " Erkenne dich selbst."
Da steht nix von: erkenne Donald. Aber andere zu erkennen ist viel einfacher. Manchmal ist es auch wie in einen Spiegel zu gucken.
PoorSoul schrieb:Das ist ja schön und gut, aber hier driftet es ein wenig zu weit ab. Vielleicht sollte wir zum Thema zurückkommen, wobei Diskussion sich mehr an einem psychiatrischen Diskurs anlehnen sollte.Nun ist das hier wahrscheinlich eher ein Forum von Menschen, die was gelesen haben oder gehört haben, und kein Austausch von psychiatrischen Fachpersonal.
Viele Menschen, die der Seelenpflege bedürfen gehören meiner Meinung nach, nicht in institutionelle Einrichtungen. Aber wer kann und will diese Menschen täglich um sich haben, wer will diese Verantwortung übernehmen, -deshalb sind sie dort. Richtig, diese Menschen haben oft weniger Probleme mit sich, als wir mit ihnen. Wenn diese Menschen Probleme bekommen, dann nur, weil sie merken, dass ihr Gegenüber verärgert, verwirrt ist.
Das Kind sieht ja den Geist in der Ecke zwischen den Schränken wirklich, und der alte Mensch sieht, das Wasser die Wände runterlaufen, wirklich. Nur wir sind so eingeschränkt, es nicht zu sehen. Das meinte ich auch mit der unterschiedlichen Wahrnehmung.
kelten-maisie schrieb:Es ist für mich sehr schwer verständlich, warum es so wenig gut ausgebildete Psychotherapeuten gibt.Ist das vom Hören-Sagen, oder sprichst du aus eigener Erfahrung? Ausgebildet sind die hierzulande schon gut. Nur wer wird Psychotherapeut? Warum wird man Psychotherapeut?
Viele müssen sehr lang suchen und finden vielleicht doch nicht den richtigen Platz.
Das Zauberwort heißt: nicht aufgeben und an den Erfolg glauben.
Gerade in unserer Zeit, wo psychische Verletzungen fast an der Tagesordnung sind, finde
ich es einen Skandal, wenn man den hohen Bedarf der Betroffenen betrachtet, und dennoch
sehr lange suchen muss oder auf eine Warteliste kommt.
Der Hilfesuchende nimmt sich halt immer mit, zu jedem neuen Therapeuten. Ich will es mal so sagen, der Platz ist oft schon richtig, aber das Equipment, was der Suchende dabei hat, ist nicht der Lage entsprechend.
Glaubst du wirklich psychische Verletzungen sind heute in unserer Zeit häufiger als früher?
Ich glaube eher, das wir uns heute in einer Komfortzone eingerichtet haben. Für alles gibt es eine Beratung, eine Versicherung, einen Verantwortlichen. Die ungefragte Beglückung trifft uns fast täglich.
Yooo schrieb:Wie wäre es denn mit dem Ansatz, dass es sich evolutionär und sozial als sinnvoll erwiesen hat, dass es solche Leute gibt?Unterschreibe ich! Und der Mensch wird sich lieber in Strukturen aufhalten, die funktionieren. Was soll ich auf Wolke 7, wenn es dort nicht funktioniert, dann bleibe ich auf Wolke 4.
Nach dem Ansatz: "Der Mensch braucht Führung" :D
Könnte es solche Leute geben, wenn es seit hunderttausenden Jahren nicht sinnvoll gewesen wäre?
Die Funktion die solche Leute erfüllen, könnte Kollektivierung sein.
Wenn man das mal annimmt, erklärt sich auch:
PoorSoul schrieb:
Inwieweit kann ein Mensch sich selbst korrekt beurteilen?
Damit, dass es keine korrekte beurteilung gibt, nur Strukturen die funktionieren und die nicht funktionieren.
PoorSoul schrieb:Trump stellt die Geschichte von 200 Jahre amerikanische Präsidentschaft auf den Kopf. Da kann man doch nicht meinen, dass das eben so ist.Da haben andere auch schon was auf den Kopf gestellt. Er ist nur lauter, und hat eine schönere Frisur.
Ja, im Moment ist es so, das ist Realität.
Schau dir nochmal die Verfassung der USA an. Andere schreiben ihre Doktorarbeit darüber. Denke an das "Experiment" das die Gründungsväter im Kopf hatten. Anfangs wurden die Siedler, "die Freien" genannt.
Doch schon 1930 sagte Shaw:
„Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen.“
George Bernard Shaw
Wieviel Freiheit verträgt der Mensch? Wieviel kann er ertragen. Ich komm hier immer an einem Haus vorbei, dort steht über der Haustür "Freiheit aushalten". Freiheit soll man also aushalten? Ergo muss sie ganz schön unangenehm sein.
Yooo schrieb:Wie wäre es denn mit dem Ansatz, dass es sich evolutionär und sozial als sinnvoll erwiesen hat, dass es solche Leute gibt?That's it.
Nach dem Ansatz: "Der Mensch braucht Führung"
PoorSoul schrieb:Da wäre die (epi-)genetische bzw. die pränatale Vorbelastung des Kindes.Jupp, wenn man sich die pränaltale Psychologie mit Ernst betrachtet, ist es eigentlich unverantwortlich, sich zu vermehren. Oder wenn doch, sollte ein Amt über die Unbedenklichkeit entscheiden. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Lizenz für's Reproduzieren.
PoorSoul schrieb:So wird er Zeit seines Lebens ein unvollständiger Mensch bleiben, unter dem aber besonders die Gesellschaft leidet.Du hast echt prophetische Fähigkeiten. Oder hast den Maßstab, wann ein Mensch "vollständig" ist?
Meine Ausgangsfrage war eher, wie es in ihm selbst aussieht, wie er selbst die Welt sieht, wie er sich selbst fühlt, inwieweit er sich selbst wahrnimmt und reflektiert. Sicher sind diese Regungen bei ihm total verarmt. Aber gibt es da noch einen Rest, der einen hoffen lassen kann?
Es gibt eine Weisheit, so finde ich.
"Was du fütterst, das wird wachsen." Donald wird weiter wachsen, wenn du ihn fütterst.
In Delphi steht: " Erkenne dich selbst."
Da steht nix von: erkenne Donald. Aber andere zu erkennen ist viel einfacher. Manchmal ist es auch wie in einen Spiegel zu gucken.
Yooo schrieb:Die Zweifler. - Gut zu manipulierenIch denke nicht, dass der Zweifler gut zu manipulieren ist. Er wird sich selten festlegen, das "befreit" ihn oft, Stellung zu beziehen. Er hat Einwände, er kritisiert, legt sich aber nicht fest. Alles offen sozusagen, denn er stellt auch die Erkenntnisfähigkeit des Menschen in Frage. (@all: hier hätte ich gerne ein Smilie gesetzt, doch wo sind die?)