Ehrlicherweise weiß ich nicht wo ich anfangen soll. Da der innere Dialog viel schneller geht als zwischen zwei Menschen. Und jeder bearbeitete Gedanke wahrscheinlich Bücher füllen könnte.
Can schrieb:Also welche Gedanken/Gedankenstränge fließen bei dir ein und verfolgst du weiter, damit du dich besser fühlst und Wege aus der Depression findest?
Das erste was fast immer getan werden muss, bevor ich überhaupt mit einer neuen Autosuggestion starten kann, sind innere unbewusste Leitsätze aufzubrechen die sich mit der Zeit angesammelt haben. Diese werden automatisch sichtbar, sobald ich eine Zielsetzung festlege. Da bei einer Zielsetzung im inneren Dialog, der "unbewusste Schweinehund" automatisch aktiv wird, und mir die angesammelten Gegenargumente entgegenwirft.
Diese Gegenargumente basieren oft auf Leitsätzen mit Absolutheitsanspruch (banales Beispiel: die Menschen sind schlecht), weshalb sich diese Leitsätze durch kühle rationale Vorgehensweisen oft relativ leicht dekonstruieren lassen. Der "unbewusste Schweinehund" ist dadurch aber kein leichter Gegner, im Gegenteil, da er Meister im konstruieren von Strohmännern und Ablenkung ist, ist es fast schon am aller wichtigsten, den Fokus nicht zu verlieren. Ansonsten "schläft" man wieder ein.
Er nach diesem "Freischaufeln", geht es mir besser um manche Aktivitäten, oder eine neue Autosuggestion zu starten.
Can schrieb:Fließen bei dir innerhalb der Autosuggestion Gedanken wie ein Sportprofi oder ein Millionär zu werden?
Nein so explizit nicht, aber da bei der Autosuggestion auch träumerische Gedanken über ein "zukünftiges Ich" mit neuen Möglichkeiten hilfreich sein kann, fließen auch ähnlich hochgegriffene vorgestellte Aktivitäten mit ein, in denen ich auch mal schwelgen kann, um dem eigentlichen positiven Gedanken zu beflügeln. Man reitet damit aber den "unbewussten Schweinehund" und sollte es sich im Hinterkopf behalten.
Can schrieb:Oder was genau machst du bzw. welche Gedankenkonstrukte versuchst du ins Unterbewusstsein zu integrieren, damit du dich besser fühlst?
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Offenlegen solcher Konstrukte im Detail, durch das Bewerten anderer, oft die Wirkung abschwächen kann. Da mein Kopf sehr oft versucht, dem Kopf des Gegenübers gerecht zu werden. Ungeachtet davon ob der Gegenüber darin Kritik äußert oder nicht, tut es mein Kopf der sich vorstellt zb. dein Kopf zu sein. Hört sich komisch an, ist aber so.
:DDeswegen schreibe ich lieber allgemeingehalten. Außerdem bringen solche Details aus Erfahrung relativ wenig, da jeder Gedanke einen Großteil der Wirkung, oft aus der individuellen Verknüpfung zur Gefühlswelt bezieht.
Aber gut. Das wird zu viel Off topic. Aber vielleicht hilft es jemandem.