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„Ich bin, also denke ich“

121 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Existenz, Erkenntnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

„Ich bin, also denke ich“

25.12.2024 um 17:43
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja es sind nur Modelle, hab nie etwas anderes behauptet.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Natürlich gibt es die Beschreibung ohne den Beschreibenden nicht, hab auch da nicht was anderes behauptet.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was sind dann bitte mathematische Wahrheiten die selbst dann noch existieren sollen, wenn es nicht nur keinen Menschen gäbe, sondern überhaupt nichts? Das ergibt doch keinen Sinn mehr.
Mal langsam mit den Pferdchen. Nur weil Du eben keinen Sinn erkennen magst, bedeutet es nicht, dass keinen gibt. Wir, Du auch, sind sehr von dem was wir wahrnehmen und glauben verstanden zu haben abhängig, und setzen damit einen Rahmen, einen Kontext, für Dinge die möglich und nicht möglich sind.

Nehmen wir mal den Begriff "existiert" und den im Kontext der "Zeit" und sagen, ja da war erst "nichts", da hat ja nichts existiert, ist die Wahrheit und dann hat was existiert, auch nun die Wahrheit aber eben später, ist nach dem wo nichts existiert hat und vermutlich wird dann man wieder auch "nichts" existieren. Natürlich macht eine Beschreibung, genauer die Existenz einer solchen Beschreibung keinen Sinn, wenn es nichts gibt, das beschrieben werden könnte.

Für so ein Konstrukt, machst Du viele Vorgaben und Anmahnen, die dann ja richtig sein müssten, also wirklich und wahr.

Aber schon in der Physik ist uns bekannt, dass das mit der Zeit nicht so einfach ist, sie ist nicht global absolut und es gibt eine Gleichzeitigkeit für alles und jeden, im Gegenteil ist sie relativ. Und im Blockuniversum haben wir gar keine Zeit die sich "bewegt", da ist alles fest, deterministisch und vorgegeben. Die Vorstellung, es könnte überhaut "zu einer Zeit" vor einer anderen Zeit ein "nichts" existiert haben, wo es nichts nur nicht zu beschreibendes gibt, sondern auch dann eben keinen der dieses beschreiben kann, würde ich auch wenig sinnvoll nennen.

Denn alleine dieses, gibt schon einen Rahmen vor, eine Beschreibung, die Beschreibung von nichts.

Wie ich Dir aber mehrfach erklärt habe, passt das so alles für mich gar nicht, die Vorstellung von einem "Nichts" ist für mich nicht präsent, meine Vorstellungen, von mir auch auch Erkenntnisse oder Wahrheiten bedingen, da etwas ist, wird immer etwas sein und wahr auch immer etwas. Diesen "Rahmen" in dem Du was konstruieren willst und dann darüber eine "wahre" Aussage treffen, ist für mich selber schon nicht möglich, nicht gegeben, sinnfrei, und klar macht alles was Du dann auf etwas - unwahres - aufbaust keinen Sinn.

Ex falso sequitur quodlibet.

Denken wir das aber mal weiter, wir haben ein "nichts" wissen nicht wie lange schon und nicht wie groß es ist, kein Attribut passt, wir können nicht mal sagen, es existiert "nichts" weil es dann ja die "Existenz" als Eigenschaft hätte. So "etwas" können wir nicht beschreiben, es ist per Definition nicht beschreibbar, es ist eben kein "etwas" und ich würde sagen, "nichts" existiert nicht. Egal wie man es dreht, man hat immer ein Etwas.

Das mindeste, das existieren kann, wäre ein Etwas, und das wäre beschreibbar, alleine nur schon durch die Aussage, dass es eben nicht nichts ist, sondern existent.

Man könnte das weiter ausbauen und Bücher drüber schreiben, ist bin der Überzeugung, es existiert immer eine mathematische Wahrheit, wobei ich "eine" nicht als Zahl verstanden wissen will.

Bedeutet, Du "argumentierst" hier auf Ebenen, die für mich weniger als fiktiv sind, mir geht es um das Sein, was ist, nicht um, was nicht sein kann und nicht ist.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du machst aus der Beschreibung dann das Beschriebene ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und wieder weise ich daraufhin, dass ich nicht die Beschreibung zum Beschriebenen mache, sondern das Beschriebene als metaphysisches Hirngespinst ablehne. Beschreibungen erhalten ihren Sinn nicht durch das Beschriebene sondern einzig durch Bezug zu anderen Wörtern, Konzepten, Begriffen und eben durch den Beschreibenden.
So viel zu "sinnlos", aber verfolgen wir man diesen "Gedanken", bedeutet ja, für Dich muss nicht das Beschriebene selbst existieren. Normal ist da ja was, sagen wir mal Feuer, das existiert, man kann die Hand reinhalten, ist heiß, und dann kann man "Feuer" beschreiben und gibt diesem in der Beschreibung eben ein "heiß". An der Beschreibung selber kannst Du Dich aber nie nicht verbrennen.

Diese Deine Denke erklärt eventuell Deine Aussagen zu Harry Potter, zu der Du Dich bisher nicht mehr wirklich weiter konstruktiv geäußert hast, oder ich habe es überlesen, denn wenn das Beschriebene für Dich keine Rolle spielt, es für Dich sogar nur ein "metaphysisches Hirngespinst" ist, also "nichts" von der Existenz her, dann hast Du nur noch Beschreibungen, es gibt nichts dahinter, es spielt keine Rolle, ob es für die Beschreibung auch noch das Beschriebene gibt.

So was macht - für mich - aber mal gar keinen Sinn, dass ist nur noch schwammig, alles ist möglich. Klar ist dann für Die die Aussage, Harry Potter kann zaubern, so wahr, wie die Erde kreist um die Sonne.

Ich suche Erklärungen für die Welt und nicht die Auflösung jeder logischen Aussage.

Es geht dann ja noch weiter, Du hast nun die Beschreibung als Etwas, das existiert und dazu das von der Beschreibung eben Beschriebene, spricht diesem aber die reale Existenz mehr oder weniger ab, nennst es ja "metaphysisches Hirngespinst", wichtest hier die Beschreibung über dem Beschriebenen.

Nun ist es so, die Beschreibung ist für Dich jetzt existenter als das Beschriebene, die Beschreibung reicht, wenn wir zwei Beschreibungen haben und zur einen existiert das Beschriebene und zur anderen nicht, sind beide Beschreibungen dennoch für Dich gleichwertig, ob es das was beschrieben wird gibt oder nicht ist nicht nur egal für Dich, Du lehnst eine reale Existenz einfach ab.

Das ist schon sehr "seltsam" und führt zu nichts Sinnvollem, aber lassen wir mal eben so stehen, Du hast nun die Beschreibung, welche ja existiert, ein Ding ist, und jedes Ding kann beschrieben werden, so hast Du dann auch die Beschreibung der Beschreibung, ist ja möglich, was die erste Beschreibung, welche Du nun beschreibst, ja zu dem Beschriebenen machen würde, was Du dann aber ja als "metaphysisches Hirngespinst" ablehnst.

Für mich ist das so einfach nur noch Käse, dass für zu nichts, nur Chaos, nichts ist mehr greifbar.

Also ich philosophiere mit einem Ziel, zumindest mit einer Bewegung oder ich sage mal, die Entropie sollte sich verringern, auf dem Weg will ich nach oben, nicht nach unten. Ich will Klarheit und nicht einen grauen Brei.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Das Beschriebene spielt keine Rolle, selbst wenn es existiert, kann man unmöglich prüfen ob es seiner Beschreibung in irgendeiner Form entspricht.
Das ist eine Behauptung, welche ich absurd nenne, eine Beschreibung folgt auf dem was Beschrieben wird, Kausalität, wir haben etwas, ein Ding und dann beschreiben wir dieses. Und doch, Feuer ist heiß, kannst Du prüfen, sei sicher. Und an der Beschreibung von Feuer kannst Du Dich nicht verbrennen, hier gibt es schon ganz klar Ebenen.

Deine Aussagen bringen leider nicht wirklich mehr Verständnis von Deinem Bild der Welt, nein sie vermitteln mir mehr den Eindruck, dass da nichts wirklich zusammenpasst, aufeinander aufbaut, eine Struktur hat, eine Basis, sieht aus jeder Richtung anders aus, gibt keine Kontinuität, es wabert nur in allen Farben des Regenbogens. Keine Ahnung, was Dir das so bringen soll.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Es ist das Ding an sich das unserer Erkenntnis völlig verschlossen bleibt, aber eben trotzdem sein soll, ja sein muss - damit unsere dingliche Vorstellung der Welt überhaupt irgendwie aufgeht.
Aber es ist doch ein Unterschied zu sagen, ja das Dinge an sich, wir können es immer nur beschreiben, werden immer nur eine Beschreibung haben, nie es selber sein, aber dennoch ist es existent, es ist nicht nur ein metaphysisches Hirngespinst" wie ein Harry Potter der zaubern kann. Zumindest die Eigenschaft "existent" muss ich einem jeden Ding, jedem zu Beschreibenden doch zugestehen, es begingt eben damit und nicht mit der Beschreibung. Also wenn wir mal eben keine Romane schreiben.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Und darum verweise ich immer wieder auf die Sprache, die dann eben die Grundlage bildet und nicht die Metaphysik. In diesem Sinne: frohe Weihnachten!
Nein, die Sprache ist eine Folge von etwas, es muss immer erst etwas existieren, eine Wahrheit sein, und dann kommt möglicherweise daraus die Sprache. Du kannst die Sprache gerne an den Anfang aller Dinge stellen, ...
[1] Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
[2] Dasselbe war im Anfang bei Gott.
[3] Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
[4] In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Quelle: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/Johannes1%2C1-4

Und nein. Ich versuche ja weiter Dich wirklich zu verstehen, Du hast ja Dein Bild der Welt nicht ohne Grund und sicherlich nicht um damit gegen das meine anzustinken, Du wirst da lange geschraubt haben, das erkenne ich natürlich an, die Arbeit soll gewürdigt sein, und es muss Dir ja was geben. Darum mal der Versuch eine Synthese nur grob, nehmen wir mal das "Wort" als ein Etwas und eine "Beschreibung" als existent, als Wahrheit, eventuell als mathematische Wahrheit (Mathematik steckt im Grunde in allem, wenn man sucht), dann haben wir eben doch wo immer eine "Etwas" das ist, das wahr ist, dass eine Beschreibung ist, nicht "nichts" ist.

Wäre so ein Ansatz, Du differenzierst aber stringent zwischen Beschriebenen und der Beschreibung, und wirfst dann ersteres als "metaphysisches Hirngespinst" vor den Bus. Und da sehe ich einfach eine Problem.

Schau, schon per Definition ist doch die Beschreibung das Etwas, das das Beschriebene beschreibt, ohne das Beschriebene ist die Beschreibung einfach gar keine Beschreibung mehr, sie beschreibt ja nichts das ist, sondern "beliebiges" und beliebiges folgt aus falschem. So wird aus Deiner "Beschreibung" immer gleich ein Etwas, was beschrieben werden kann, ein Beschriebenes, was Du dann wieder vor den Bus wirfst und Dich so im Kreise drehst.

Aber gut, Dir auch frohe Feiertage, Deine Sichtweise ist immerhin wo inspirierend.


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„Ich bin, also denke ich“

25.12.2024 um 20:17
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:ja da war erst "nichts", da hat ja nichts existiert, ist die Wahrheit und dann hat was existiert, auch nun die Wahrheit aber eben später
Um beurteilen zu können ob „Erst war Nichts“ und „Dann war etwas“ wahr oder unwahr sind braucht es einen Rahmen in dem diese Aussagen getroffen werden. Du tust so als sei das irgendwie evident um dann die Biege zu machen und zu sagen: „Nein, es war immer etwas.“ Was bei Dir, ich kenne das ja nun, auf ein zyklisches Universum o.ä. abzielt. Das ist aberwitzig, du setzt einfach deinen persönlichen Vorstellungsrahmen als gegeben voraus. Obwohl dir klar sein muss, dass ich den nicht teile. Und weiter ist dir ebenso klar, das es ihn gibt, sagst du ja selbst:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wir, Du auch, sind sehr von dem was wir wahrnehmen und glauben verstanden zu haben abhängig, und setzen damit einen Rahmen, einen Kontext, für Dinge die möglich und nicht möglich sind.
Völlig richtig. Und nicht nur was möglich/unmöglich angeht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Für so ein Konstrukt, machst Du viele Vorgaben und Anmahnen, die dann ja richtig sein müssten, also wirklich und wahr.
Unterstelle mir mal nicht, das ich „Erst war Nichts“ nun irgendwo gesagt, gemeint oder geglaubt hätte. So spannend ich Kosmologie finde, mir ist mein begrenzter Wissensstand da völlig bewusst. Wenn überhaupt findest du von mir Aussagen wie: „Am Anfang war die gähnende Leere, das Ginnungagap.“ damit ist aber nicht deine Vorstellung vom Nichts gemeint. Und spielt hier auch keine Rolle.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Diesen "Rahmen" in dem Du was konstruieren willst und dann darüber eine "wahre" Aussage treffen, ist für mich selber schon nicht möglich
Dieser Rahmen ist doch nicht das Konzept von Etwas / Nichts, sondern - das stelle ich immer wieder heraus - die Sprache selbst in der die Aussagen fallen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Normal ist da ja was, sagen wir mal Feuer, das existiert, man kann die Hand reinhalten, ist heiß, und dann kann man "Feuer" beschreiben und gibt diesem in der Beschreibung eben ein "heiß". An der Beschreibung selber kannst Du Dich aber nie nicht verbrennen.
Das du zwischen Feuer und Nichtfeuer unterscheidest, überhaupt irgendeine Unterscheidung triffst, liegt in deinem Verstand, nicht in der Welt. Nochmal: die Welt unterscheidet nicht.
Und nun erzählst du mir, das du da eine Unterscheidung zwischen Feuer und Nichtfeuer getroffen hast, und das eine sei doch heiß, das andere nicht. Und an der Beschreibung von Feuer könne man sich nicht verbrennen. Dir fällt nicht mal auf, dass du da „Feuer“ zu einem Ding gemacht hast, etwas das gerade bei Feuer augenscheinlich nicht stimmen kann.
Schuld daran ist die Sprache in der du denkst, das Deutsche mit seinen Substantivierungen macht die Welt eben schnell dinglich.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Deine Aussagen zu Harry Potter, zu der Du Dich bisher nicht mehr wirklich weiter konstruktiv geäußert hast
Ich hab dazu alles gesagt, was mir wichtig erscheint. Jeder normale Mensch versteht den Satz: „Harry Potter ist ein Zauberer.“ und weiß, dass er wahr ist. Ich kann nichts daran ändern, dass er dir derart Schwierigkeiten bereitet. Frag doch Spaßeshalber in deinem Bekanntenkreis ob Harry Potter ein Zauberer ist.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:dann hast Du nur noch Beschreibungen, es gibt nichts dahinter, es spielt keine Rolle, ob es für die Beschreibung auch noch das Beschriebene gibt
Ja, sag ich doch immer wieder.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:So was macht - für mich - aber mal gar keinen Sinn, dass ist nur noch schwammig, alles ist möglich.
Nein, dadurch wird nicht „alles möglich“. Sprache existiert eben nicht in metaphysischen Nirgendwo, ist keine reine Kopfgeburt: sie ist in der Welt, sie ist das Tor zur Welt. Mit Myriaden von Regeln und Bezügen die du nicht nach Belieben verändern kannst. Außer du möchtest dadaistische Selbtgespräche führen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du lehnst eine reale Existenz einfach ab
Reale Existenzen? Gibts Nichtreale Existentenzen?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du hast nun die Beschreibung, welche ja existiert, ein Ding ist, und jedes Ding kann beschrieben werden
Sicher kannst du Beschreibungen beschreiben, Sprache ist mächtig. Aber nein Beschreibungen sind keine Dinge die in diesem dinglichen Sinn existieren. Ich weiß nicht mal wie du darauf kommst. Okay, deutsche Sprache, Substantive, schon klar - aber das Beschreibungen nicht in dem Sinne existieren wie Tische oder Käse dürfte doch offensichtlich sein?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Für mich ist das so einfach nur noch Käse, dass für zu nichts, nur Chaos, nichts ist mehr greifbar.
Das ist deine Sehnsucht nach idealen Wahrheiten. Weder drifte ich ins chaotische, noch ins nicht greifbare. Im Gegenteil: mit Sprache lässt sich arbeiten, man kann sie verstehen, aufschreiben, analysieren. Alles was wir irgendwie ausdrücken, vermitteln, sagen wollen geschieht in Sprache.
Dagegen die idealen Wahrheiten, die Dinge an sich, das Beschriebene, das Bezeichnete: darüber können wir überhaupt nichts sagen. Wenn du was nicht greifbares suchst, das findest du dort. Nicht bei mir.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also ich philosophiere mit einem Ziel, zumindest mit einer Bewegung oder ich sage mal, die Entropie sollte sich verringern, auf dem Weg will ich nach oben, nicht nach unten. Ich will Klarheit und nicht einen grauen Brei.
Es macht doch keinen Sinn sich Götter und Ideen zu basteln, ob der Klarheit die sie bringen. Und dann die menschliche Begrenztheit zu ignorieren.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Das ist eine Behauptung, welche ich absurd nenne, eine Beschreibung folgt auf dem was Beschrieben wird, Kausalität, wir haben etwas, ein Ding und dann beschreiben wir dieses. Und doch, Feuer ist heiß, kannst Du prüfen, sei sicher.
Wenn du mir erklären willst, was Feuer ist, bedienst du dich was? Begriffen. Heiß. Oder Bildern 🔥. Auch eine Form der Sprache. Und selbst wenn du mich am Schlawittchen packst und zum Lagerfeuer schleifst um mit dem Finger aufs Feuer zu zeigen - auch das ist Sprache. Kannst dich drehen und wenden, da kommt man nicht raus.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Keine Ahnung, was Dir das so bringen soll.
Wenn Sprache das zentrale Element der menschlichen Erkenntnis ist, müssen wir Sprache verstehen. Und da wird es tatsächlich erst interessant. Es ist kein Zufall, das praktisch die gesamte Philosophie des 20 Jhds. sich um genau dieses Thema dreht. Egal ob Sprachanalytiker, Positivisten, französische Existenzialisten, Konstruktivisten, Dekonstruktivisten. Immer geht es zentral um die Sprache.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber es ist doch ein Unterschied zu sagen, ja das Dinge an sich, wir können es immer nur beschreiben, werden immer nur eine Beschreibung haben, nie es selber sein, aber dennoch ist es existent, es ist nicht nur ein metaphysisches Hirngespinst" wie ein Harry Potter der zaubern kann. Zumindest die Eigenschaft "existent" muss ich einem jeden Ding, jedem zu Beschreibenden doch zugestehen, es begingt eben damit und nicht mit der Beschreibung.
Dir ist aber klar, das auch Existenz, Sein nichts anderes ist als ein sprachliches Konzept, etwas Erdachtes und nichts das sich irgendwie von selbst ergibt? Und gerade deine Vorstellung von der dinglichen Existenz zeigt das wunderbar.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nein, die Sprache ist eine Folge von etwas
Ja, sicher. Und die Grundlagen, die Ursachen, der Sprache beschreiben wir wieder, ganz zwangsläufig, in Sprache. Anders geht es nicht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du kannst die Sprache gerne an den Anfang aller Dinge stellen, ...
Gut erkannt. In den alten Mythen gibt es sehr oft einen magischen, schöpferischen Bezug zur Sprache, Wörtern, Namen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wäre so ein Ansatz, Du differenzierst aber stringent zwischen Beschriebenen und der Beschreibung, und wirfst dann ersteres als "metaphysisches Hirngespinst" vor den Bus. Und da sehe ich einfach eine Problem.
Verständlich. Allerdings erkenne ich eben auch Welt und Tatsachen an, auch wenn sich diese aus der Sprache ergeben. Du musst verstehen, Sprache ist für mich nicht etwas rein subjektives. Im Gegenteil, im Grunde ist Sprache immer intersubjektiv, vermittelnd und jenseits von uns Menschen.
Luhmann beschreibt Kommunikation als selbstreferentielles System, das bemüht ist sich selbst zu erhalten. Menschen sind dort gerade noch Träger, Substrat, nicht viel mehr.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:sie beschreibt ja nichts das ist
Was ist, ist das worauf wir uns einigen können, das es ist. Denk drüber nach, es trifft die Geschichte des menschlichen Wissens ziemlich gut. Auch wenn man sich damit vollständig von platonischen Ideen, Dingen an sich und von allem unabhängigen Wahrheiten verabschiedet.
Ein Hinweis sei gestattet: was ist eigentlich mit dem, worüber wir nichts mehr sagen können?


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„Ich bin, also denke ich“

25.12.2024 um 21:30
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nun ja, mal langsam, beginnt ja mit dem was man unter "Wirklichkeit" verstehen will ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das was tatsächlich so ist, würde ich sagen.
Nun ja, normal würde ich hier einfach "okay" schreiben, bei Dir reicht das so aber nicht, denn wenn wir die Wirklichkeit beschreiben, ist diese in Anbetracht der Beschreibung für Dich dann ja nur noch ein "metaphysisches Hirngespinst" und eben nicht mehr. Und gibt es für die Existenz der Dinge in der Wirklichkeit noch einen wirklichen Rahmen für diese Existenz? Existiert die "Wirklichkeit" als Entität in der dann Dinge wirklich existieren, welche wir beschreiben können? Wie wäre denn diese Wirklichkeit definiert, oder geartet, ist sie zeitlos existent, ohne Anfang und Ende?

Denn nach Dir würde so eine Existenz doch keinen Sinn machen, ich käme damit gut klar, würde in die Kiste der mathematischen Wahrheiten passen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... oder wer auch immer darunter nur das versteht, was sein "ich" wahrnimmt und nicht das was wirklich ist ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Viel wesentlicher als unsere Beschränkungen der Wahrnehmung, sind die Beschränkungen unseres Verstandes, als räumlich und zeitlich begrenzte Wesen. Unser Standpunkt. Das meine ich, wenn ich davon spreche, dass du dich zum Sklave einer Wahrheit machst.
Problem für mich ist hier schon die Bezeichnung "Sklave", wirst Du ja nicht so ohne Grund gewählt haben. Dieses "Sklaverei" ist für mich das, was Dein "ich" als solches definiert und erschafft, eben die Begrenzung, der Mangel, die Endlichkeit, das nicht alles sein, das von allem Getrennte, auch wenn es nur in der Vorstellung getrennt ist. Die eigene Sklaverei, wenn Du so willst, ohne diese Beschränkung wirst Du nicht frei und bist kein "Sklave" mehr, Du als "ich" verschwindest, die Illusion des "ich" findet da ihr Ende.

Nun ist es so, dass der Tropfen Wasser "verschwindet", wenn er ins Meer regnet, nicht aber das Wasser, mag der Tropfen die Begrenzung sein, der Sklave, bleibt die Essenz, das Sein als Wasser im Meer erhalten.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nichtexistenz lässt sich schwer belegen, ich kann nicht belege, dass Wahrheit nicht vom Kontext abhängig ist ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Mit dem Problem der Nichtexistenz hat das aber mal überhaupt nichts zu tun. Ob Wahrheit von Kontext abhängig ist oder nicht, ist keine Frage der Existenz von irgendwas. Und natürlich solltest Du eine derartige Aussage die im krassen Gegensatz zu so ziemlich jeder erkenntnistheoretischen und logischen Position die mir so bekannt ist begründen können.

Und sowas:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja, lustig, weißt wie ich das sehe, dass ist einfach dann nur unvollständig als Aussage vorgegeben. Macht man die Aussagen richtig, passt das alles.
Ist da einfach zu schwach. Denn wir können völlig vom Inhalt der Aussage absehen und uns nur die Sprache anschauen. „Es regnet“ ist nur im Deutschen ein wahrheitsfähiger Satz, im Japanischen sind es Lautierungen ohne Bedeutung. In schriftlicher Sprache brauchst du weiter den kompletten Regelsatz zur Verschriftlichung um da überhaupt mehr erkennen zu können als weiße Farbe auf dunklem Grund. Die Sprache in der eine Aussage getroffen wird, ist ein Kontext den du nicht einfach als fahrlässige Ungenauigkeit wegdiskutieren kannst. Das gilt unisono für mathematische oder wissenschaftliche Aussagen. Und nein, das man Sätze in andere Sprachen übersetzen kann, bedeutet eben nicht, das es beliebig wäre.
Ja da kreisen wir, ich widerspreche hier weiter vehement, die Sprache ist egal, sekundär, es geht um die Aussage und nicht die Symbole selber.

Ich kann zu einem Stein wie zu einem Japaner sagen, es regnet, es macht keinen Unterschied, die Bedeutung ergibt sich nicht erst alleine daraus, dass da wer ist, der es versteht. Du willst hier sagen, verstehe ich so, eine Aussage wird erst dann wahr, wenn da wer ist, der sie versteht und nachvollziehen kann, der den Kontext kennt. Das ist für mich totaler Unfug. Ich sage zum Stein, die Erde kreist um die Sonne, die Aussage ist wahr, mit oder ohne Stein.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich bestreite nicht, dass Wahrheit abhängig von einem Kontext ist, ich behaupte, Wahrheit ist ihr eigener Kontext.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ergibt keinen Sinn.
Nicht immer so absolut, bleibe Dir doch selber mal treu, es mag für Dich keinen Sinn ergeben, aber diese Aussage hier von Dir, ist nach Dir ja auch nur kontextabhängig und nicht absolut wahr. Das ist das was mich irritiert, Du stellst ein Regelwerk auf, nur um Dich dann darüber in jeder Art und Weise hinwegzusetzen, damit führst Du das doch ad absurdum.

Und unterm Strich machst Du dann auch nichts anders, als Wahrheit zum eigenen Kontext zu erheben.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Nochmal „Wahrheit“ ist kein Idee im platonischen Ideenhimmel, sondern eine Unterscheidung zwischen wahr/unwahr.
Mir ist Platon und wie sie alle heißen recht egal, mir geht es immer um die Aussagen. Wahres existiert und unwahres nicht, wir haben Pi mit einem konkreten Wert, ein Verhältnis, dass ist wahr, existent, real, wird hier für diese Verhältnis 4 angegeben, dann ist das unwahr und als Verhältnis Durchmesser und Kreisumfang nicht existent. Wahr und unwahr sind nicht auf Augenhöhe für mich.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Dafür muss es Regeln geben, nach denen unterschieden wird. Es liegt an dir aufzuzeigen, das es da einen universal gültigen Regelsatz gibt, den man immer und in jedem Fall anwenden kann. Spoiler: das ist unmöglich. Versucht wurde das durchaus. Was denkst Du warum Popper von der Verifikation zur Falsifikation überging? Warum der Positivismus als gescheitert gilt?
Wo wurde es dann nun falsifiziert?

Gut, Du magst Philosophie ein paar Semester oder länger studiert haben, habe ich nicht, ich habe mir alles selber erarbeitet (womit ich hier keine Wertung einbringen will), und dann hier und da später dazu gelesen. Es gab immer erst meine Bilder, Vorstellungen und dann fand ich in Texten von Philosophen die Bezeichnung dazu, so wie Du hier nun mit "Positivismus" kommst und mich da wohl verortest. Dann vertrittst Du hier wohl mehr Transzendentalphilosophie was wir von mir aus gerne erstmal so differenzieren können, damit die Kinder einen Namen haben.

Da lese ich aber bei Transzendentalphilosophie:
Moderne Themen der Transzendentalphilosophie sind Letztbegründungen, das Leib-Seele-Problem in der Philosophie des Geistes, das intersubjektive Verhältnis zum Anderen und die z. T. damit zusammenhängende Thematik der Anerkennung.
Quelle: Transzendentalphilosophie

Und dort:
Eine Letztbegründung beginnt mit einer geltungsmäßig gesicherten Basis. Dieser Ausgangspunkt ist definitiv begründet und damit einer späteren Widerlegung oder Falsifikation nicht mehr fähig. Vielmehr denkt man von diesem Fundament aus zirkelfrei weiter und greift bei Begründungen immer wieder darauf zurück. Als erste Wahrheiten bzw. Grundwahrheiten werden mindestens seit der Scholastik die Evidenzen gesehen. Sie sind selbst weder beweisbar noch widerlegbar, da jeder Beweis sie bereits voraussetzt.

Nach Descartes besteht die gesicherte theoretische Basis ausschließlich aus den Erkenntnissen, dass ich denke und (also) bin, da ich nicht vermuten kann, nicht zu sein, ohne zu denken.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Letztbegr%C3%BCndung#Richtungen der Letztbegründung

Da fühle ich mich doch aber sehr zuhause und bestätigt. Ich mag da nicht wo nun von wem auch immer mit meiner Position fest zwischen Positivismus und Transzendentalphilosophie in eine dieser Kisten sortiert werden. Ich suche mir das schon selber raus und baue auf meine eigenen Überlegungen, nehme natürlich aber alles was andere hier erarbeitet haben zur Kenntnis und auch mehr. Wenn ich nur in Deinem Saal tanze, kann ich doch wohl eben auf der "ersten Wahrheit" aufbauen, ohne diese eben noch weiter beweisen zu müssen, wobei ich das dennoch ja wo schon getan habe. Ist hier ja Deine Baustelle und ich greife das auf, oder fühle mich da aufgehoben, ist wo meine Position und was ich Dir ja doch nun schon länger auch so erkläre.

Ich will natürlich eine Basis, einen Anfang, etwas das fest ist und nicht wackelt und auf das man aufbauen kann, etwas, dass man nicht mehr bezweifeln kann, bei Dir mag es "ego cogito, ergo sum" sein, was Du ja als so eine unbestreitbare Wahrheit - mehr oder weniger - anerkannt hast. Meine Kritik dazu hatte ich Dir ja recht ausführlich geschrieben.

Also, rekapituliere ich mal, ich gehe von einer (absoluten realen ewigen) Wahrheit aus, wobei ich das in den Klammern nicht brauche, war eine Hommage an Dich. ;) Ich mag mich nun auch nicht stetig wiederholen, hoffe doch, dass Du mich verstehst, solltest Du ja können und dann Dich mal weiterbewegt, ich will da Bewegung und nicht nur Deine Position in immer neuen Kleidern.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Klar ist wohl, dass Wahrheit nicht vom Syntax abhängt, eine Aussage kann wahr sein und in beliebigen Sprachen oder Symbolen formuliert sein.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und das ist eben ein wirklich naiver Idealismus - das eine Aussage unabhängig von ihrer konkreten Formulierung in einer bestimmten Sprache mit bestimmten Zeichen wahr sein solle.
Guter Einstieg, erstmal eine einfache Aussage und Position schlecht machen, die Dinge müssen ja unbedingt komplex sein, nicht einfach und klar, wir kann man nur so eine naive Position vertreten. Eventuell schraubst Du Dich ein wenige runter in die Tube, wirkt so schon etwas überheblich, unangenehm, ja ich gehe davon aus, dass Du das nicht so meinst und es nicht Deine Absicht ist, darum verstehe das hier von mir vorab einfach mal als freundliches konstruktives Feedback.

Ich könnte Deine Sichtweise ebenso als naiv bezeichnen, beide werden wir dabei nichts gewinnen. Was für Dich plausibel erscheinen mag, kann so für mich naiv sein, und andersherum, diese Kategorisierung ist nicht hilfreich und nicht konstruktiv. Lass uns bei den Fakten und der Logik bleiben, lass uns philosophieren und nicht werten. ;)

Und mal vorgegriffen, Aussagen und Dinge können wahr sein, auch wenn wir dieses nie belegen können, nur das wir etwas nicht belegen können, belegt nicht, dass es nicht gegeben ist, also unwahr. Auch das sprach ich schon mal explizit so an.

Die "Formulierung" der Aussage ist der Syntax der Beschreibung des Beschriebenen und nein, der Syntax selber spielt keine Rolle für den Wahrheitsgehalt der Aussage selber. Die Erde kreist um die Sonne ist doch nicht nur für jene die eben die Sprache verstehen eine wahre Aussage, dahinter steht eine Wahrheit unabhängig, welche in beliebigen Sprachen formuliert sein kann. Die Aussage wird nicht unwahr, weil da nur ein Stein oder ein Japaner ist, der sie hört und beide nichts verstehen.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie willst du das denn noch beurteilen? Womit bestimmen wir den Inhalt einer Aussage unabhängig von der Sprache und den verwendeten Zeichen? Wie beurteilen wir weiter ob dieser übersprachliche Inhalt wahr oder falsch ist?
Und da sind wir wieder beim Subjekt, bei Dir und mir, bei uns, und wir. Wir sind sekundär, wir spielen keine Rolle, wir müssen nichts "bestimmen", wir müssen nicht mal die Aussage verstehen oder vor Ort sein. Für wahr oder falsch spielen wir überhaupt keine Rolle. Mir ist unverständlich, wie Du nur so sehr an dem "ich" dem Subjektiven kleben kannst. Alles dreht sich nur darum.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Das Einzige was da bleibt sind wieder platonische Ideen, Dinger an sich, die irgendwie auf geheimnisvolle Weise ihre Wahrheit in konkrete Aussagen verströmen. Metaphysischer Firlefanz.
Wieder wertest Du, finde ich wo unsachlich, "metaphysischer Firlefanz", was soll so was, dass ist einfach nicht sachlich, logisch begründet philosophiert, geht sicher besser, das Beschriebene wird bei Dir als "metaphysisches Hirngespinst" vor den Bus geworfen, die Wahrheit und Realität, die Wirklichkeit und die der Dinge sind nur noch metaphysischer Firlefanz. Das ist doch keine philosophische Debatte, Du haust hier nur auf das drauf, was Dir nicht passt, Du machst es schlecht, es ist naiver Idealismus, metaphysischer Firlefanz und ein metaphysisches Hirngespinst, sicherlich sehr sachlich, überzeugend und gut formuliert, eine klare philosophische Position mir der man auch arbeiten kann, gut darauf aufbauen, oder? Eben ...


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Mit Wille kann ich auch nichts wirklich anfangen, definiere das mal physikalisch ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sicher nicht, genauso gut könntest du mich auffordern den Willen musikalisch zu definieren. Und das wäre aussichtsreicher.
Ach was, auf der anderen Seite hab ich aber solche Aussagen von Dir:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist da einfach zu schwach. Denn wir können völlig vom Inhalt der Aussage absehen und uns nur die Sprache anschauen. „Es regnet“ ist nur im Deutschen ein wahrheitsfähiger Satz, im Japanischen sind es Lautierungen ohne Bedeutung. In schriftlicher Sprache brauchst du weiter den kompletten Regelsatz zur Verschriftlichung um da überhaupt mehr erkennen zu können als weiße Farbe auf dunklem Grund. Die Sprache in der eine Aussage getroffen wird, ist ein Kontext den du nicht einfach als fahrlässige Ungenauigkeit wegdiskutieren kannst. Das gilt unisono für mathematische oder wissenschaftliche Aussagen. Und nein, das man Sätze in andere Sprachen übersetzen kann, bedeutet eben nicht, das es beliebig wäre.
Mal willst Du Dinge geregelt haben, brauchst für den Kontext den kompletten Regelsatz, und hinterfragt man Deine Vorstellungen für bestimmte Begriffe, Begriffe die Du mitten in den Raum hängst und von allen Seiten anleuchtest, kommt da dann genau nämlich nichts. Hängt da so rum und gut ist es, von mir willst Du aber Definitionen, muss alles definiert werden, beschrieben, und macht ohne keinen Sinn.

Im Gegensatz zu Dir liefere ich hier dennoch etwas ab, egal ob Du nun Deine Tüte aufmachst oder nicht, bemühe Dich doch einfach mal hier im Dialog ein wenig mehr, oder knick es und erkläre, es gibt Dir nichts, es nervt Dich, raubt Dir Deine Zeit, dann können wir es auch lassen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:definiere das mal […] philosophisch ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wille, das ist Trieb, Schmerz, Begehren, Lust. Modifikationen des Seins am eigenen Leibe. (Schopenhauer)
Geht doch, auch wenn es nicht von Dir ist. Könnte man mit arbeiten.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wille ist etwas wie "Kraft" oder Druck, finde ich kommt dem noch recht nahe.
Zitat von paxitopaxito schrieb:In der Tat, nur auf psychologischer und nicht physischer Ebene.
Ja wirklich? Ist das eine Wahrheit oder eine Annahme, eine Aussage? Kraft können wir physikalisch gut beschreiben, Wille nicht wirklich, aber wir haben einen Körper der ja Kraft ausüben kann, ich will den Stein da oben auf den Berg haben, dafür brauche ich dann auch Kraft und kann den dann bewegen. Schaue er mal, schon sprachlich sagen wir Dinge wie, der Stein will aber den Berg runterrollen, wir müssen den sichern, verhindern, dass er wieder runterrollt. Hat der Stein dann einen Willen?

Da sagen wir sicherlich, nein, das ist nur so formuliert, er hat ja kein Bewusstsein, nur ein solches, ein Ich kann auch einen Willen haben. Aber näher beschreiben können wir den Willen dann doch nicht, wir können eventuell sagen, was es nicht ist. Wir können ihn nicht greifen. Solche Stellen finde ich beim Philosophieren aber unglaublich wichtig, da kann man was finden. Gerade hier arbeiten wir mehr mit Syntax und Sprache und Beschreibungen und hinterfragen weniger die Existenz dessen was wir hier eigentlich beschreiben wollen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber Wille ist dann das Äquivalent für das Bewusstsein, für das ich.
Zitat von paxitopaxito schrieb:
Je mehr Bewusstsein, desto mehr Selbst; / je mehr Bewusstsein, desto mehr Wille; / je mehr Wille, desto mehr Selbst.
Quelle: Aphorismus von Kierkegaard
Ja nun, ein Wille der nichts bewegt ist eh hinfällig, wenn der Stein vor dem Berg liegt, und wer oder was auch immer daneben sitzt, von mir aus kann da auch ein Geysir sein und der Stein könnte durch diesen auf den Berg geschossen werden, aber erstmal rühret sich hier nichts. Wie bitte wollen wir hier einen "Willen" als Wahrheit, als existent, als eine Etwas, als real gegeben, manifestiert erkennen und beschreiben, gegenüber keinen solchen Willen? Wenn dieser auf Dauer eben nicht den Stein bewegt?

Ich will Veränderung, den Stein auf dem Berg, es will Veränderung, da ist ein Druck, oder ist da keiner? Ist da eine Kraft, die aber nicht wirken kann, sich nicht entfalten, aber dennoch existent ist, ein Wille eben? Oft liest man ja vom "freien Willen", den man oder wer auch immer haben soll, die Beschreibung für das Beschriebene "freier Wille" ist noch viel "seltsamer" und nichts wirklich beschreibendes, als die für nur "Wille". Ich schrieb schon, das ist nicht wirklich zu beschreiben, wobei bei mir "Wille" ja Wahrheit und ein Etwas ist, etwas wirkliches, reales, Teil der Wirklichkeit, bei Dir ist da doch ja nur metaphysischer Firlefanz und ein metaphysisches Hirngespinst und nichts wirklich Greifbares.

Also, ich gehe davon aus, es gibt real das Beschriebene, dass was wir mit "Wille" bezeichnen, ganz real, und ich will sagen, es kann nicht frei und unabhängig nur als Entität so existieren. Zumindest nicht so, wie man es allgemein versteht. Wenn würde ich es wieder zusammenziehen, Wille, Wirklichkeit, Existenz, Etwas und dann von hier eben auch Bewusstsein und Veränderung. Alles nur Syntax und unterschiedliche Beschreibung für die Wirklichkeit, für das was ist.

Die Welt ist Veränderung, das Universum meine ich hier mit "Welt" und dafür braucht es eben Kraft, einen Willen, es will, es bewegt sich, es verändert sich, es ist.

Ja und erst darunter kann man dann so was wie "ego cogito, ergo sum" raushauen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ein Stein wird durch die Gravitation angezogen, er "will" den Berg runterrollen, wenn er denn kann.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da überstrapazierst du die Analogien zwischen Physis und Psyche. Ein Stein hat keine psychischen Zustände. Glaube ich. Hoffe ich.
Eben, weißt Du aber nicht, schön das wir da mal angekommen sind. Ein Stein hat für Dich wohl keine solchen Zustände, weil Du den Kontext eben selber vorgibst, den zeitlichen Rahmen, ein paar Jahre, eventuell ein paar 100 Jahre und da passiert nicht viel mit dem Stein. Ich drehe es mal um, beobachte nun mal einen Menschen, genau 100 Attosekunden.
Youtube: Wie kurz ist eine Attosekunde?
Wie kurz ist eine Attosekunde?
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Und wenn wir uns Dich hier nehmen in dem Zeitraum, hast Du da psychische Zustände? Mehrzahl? Was verändert sich da für Dich, an Dir genau? Wo ist da Dein Wille, Deine Wahrnehmung? Eben, Kontext ist wichtig, hast Du selber gesagt, also wenn Du schon hier beim Glauben bist und am Hoffen, zweifelst Du offensichtlich an dem was Du als wahr hier vorgibst, an Deiner eigenen Aussage, könnte so sein, oder auch nicht.

Ich will hier nun nicht den Stein auf 1.000.000.000 Jahre betrachten und dann behaupten, er könnte psychische Zustände haben, ich drehe es eben um und sehe, nur weil ich da in einem von mir selber vorgegebenen Rahmen nicht erkenne und dann meine daraus eine Aussage zimmern zu können, muss es eben nicht an dem sein. Eventuell reicht auch für einen "Willen" es nicht aus, ohne zeitlichen Rahmen zu sein.

Somit sehe ich nicht, dass ich hier die Analogien zwischen Physis und Psyche überstrapaziere, im Gegenteil klopfe ich sie richtig gründlich ab.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also, wie gesagt, Du greifst mit Begriffen so um Dich, welche ich für wo "nichts sagend" halte.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Naja, es sind zentrale Begriffe der Philosophie und da durchaus ausgiebig diskutiert und definiert. Natürlich gibt es unterschiedliche Schulen und Sichtweisen und genauso natürlich habe ich da noch eine ganz persönliche Sicht drauf. Aber tue bitte nicht so als wären diese zutiefst philosophischen Begriffe einfach nur „nichtssagend“. Dann Vorliebe für den Physikalismus oder Mathematismus, alles runterbrechen zu wollen auf materielle Prozesse oder wenigstens quantifizierbare Aussagen - diesen Fetisch teilt ja nun nicht jeder. Und das dadurch irgendwas klarer wird, bezweifle ich ganz stark.
Zweifeln kannst Du gerne, macht meiner Meinung die Existenz aus, erschafft die Illusion vom Ich nur wenn man etwas nicht weiß, kann man dann zweifeln. Und wieder wertest Du und wirst "persönlich" meine Sichtweise ist nun ein "Fetisch", echt jetzt? Wieder wirklich sehr sachlich, wie Du da so an die Dinge gehst. Und hintendrauf dann Zweifel, läuft ja gut bei Dir. ;)

Also, ich sehe da bei Dir auf der Sachebene nun mal wirklich nichts, gar nichts, was hier meinem "Fetisch" ankratzt. Im Gegenteil erkenne ich in der Art wie Du draufhaust mehr eine Bestätigung und Du hast selber mehrfach geschrieben, dass diese mein Position für Dich wo "schwierig" ist. Mein Ziel ist damit nicht, für Dich schwierig zu sein, und ganz sicher mag ich auch nicht dieses unsachlichen Aussagen von Dir, ich will da wirklich echt Substanzielles von Dir hier lesen. Denn für so was wie "Fetisch" muss ich nicht meine Zeit hier verbrennen, entweder hast Du neben dem "ich sehe das aber anders" dann auch was mit Substanz zu biegen, oder eben nicht. Kann ja auch sein, ich nerve Dich, sag es, und die Party ist zu Ende. Willst Du nun debattieren oder nicht?


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du gibst hier doch schon aber als "Wahrheit" vor, dass es Dich gibt und Du Entscheidungen treffen kannst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:In dem Sinne, dass ich das hier als gegeben und wahr an sehe - sicher. Im Sinne einer unumstößlichen Wahrheit unabhängig jeder menschlichen Existenz sicher nicht. Ergäbe ja auch überhaupt keinen Sinn.
Ergibt für Dich keinen Sinn, Du willst immer im Kontext tanzen und auch gleichzeitig außerhalb von diesem. Damit findet man bei Dir einfach keine Basis, auf die man aufbauen könnte, was ist mit der Letztbegründung?
Auch kritische Rationalisten beanspruchen also, dass absolute Wahrheit existiert, und dass man für Aussagen auch einen Wahrheitsanspruch erheben kann, nicht aber, dass man begründen könne, dass man in konkreten Fällen Wahres erwägt oder dass der Wahrheitsanspruch erfüllt ist – denn jedes Kriterium dafür müsste die Aussage schon deduktiv enthalten und würde daher das Begründungsproblem ausweiten, nicht reduzieren.

Begründungen gibt es nach dieser Position nicht, nur Kritik, und diese mündet nicht bei Evidenzen, sondern bei unproblematischen Thesen – oder, frei nach David Miller, das Vorgehen des Kritischen Rationalismus zieht zwar auch Schlüsse aus unbegründeten Annahmen, aber zumindest nicht, wie die Begründungsbefürworter, aus den Annahmen, die Anfangs zur Debatte standen (oder die diese deduktiv enthalten und daher noch weniger als sie begründet sind). Miller vertritt den Standpunkt, dass es Begründung nicht gibt; dass sie unbrauchbar wäre, wenn es sie geben würde; und dass die Vernunft ohne sie sowieso sehr viel besser auskommt.

Auch beispielsweise von Theoretikern, die dekonstruktive oder diskursanalytische Instrumentarien zugrunde legen und in ihren Intuitionen entsprechenden Traditionen folgen, wurden immer wieder auf unterschiedliche Weise Formen der Letztbegründung kritisiert. Die dabei vorgebrachten Argumente sind vielfältiger und komplexer Natur. Sie haben oft zu tun mit dem Aufweis von kontingenten Faktoren, beispielsweise von Machtkonstellationen, Normierungen, Konventionen und Gewohnheiten, die ganz bestimmte Ordnungsmuster, Deutekategorien, Begriffsschemata und Theoriekriterien bevorteilen, so dass eine davon abgetrennte Form „letzter“ Begründung aus prinzipiellen Gründen scheitern müsse. Oft stehen derartige Kritiken in direktem Zusammenhang mit grundsätzlicher Skepsis gegenüber bestimmten Begriffen von Rationalität, Subjektivität, Wissenschaft und Begründung.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Letztbegründung#Kritik

Ja nun, ich sehe mich nicht als "kritischen Rationalisten", mag diese Schubladen ja nicht, aber ich beanspruche hier schon, dass die Wahrheit existiert und sie ist von sich aus dann auch absolut. Hatten wir schon, relative Wahrheit macht für mich keinen Sinn. Und ich will nun nicht darauf bestehen, dass es da was wie eine Letztbegründung geben muss, keine Ahnung wo Du mich nun in welcher Schublade verortest und meinst einsortieren zu müssen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Gut und Böse gibt es so für mich nicht wirklich, das entsteht aus Emergenz, wir haben nur Veränderung, Shiva, jede Veränderung muss das was ist zerstören und schafft dann damit etwas Neues, ist schöpferisch.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sicher kannst du das so handhaben, ich schrieb ja: das sind Unterscheidungen, die wir Menschen treffen. Das kann man auch lassen, warum nicht.
Schön, wir haben eben Dinge die existieren und auch nur welche, die rein subjektiv eine Existenz haben. Die Veränderung liegt drunter und dann kommt das Subjekt, das Ich, das wertet.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Das sind doch wir, die werten, die sagen, diese Veränderung ist gut und diese ist böse.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja, das ist es was ich schrob. Was dir nicht in den Kopf will: bei der Unterscheidung „dies wahr, dies unwahr“ verhält es sich auch nicht anders.
Wieder persönlich, Du bist im Besitz der "absoluten" Wahrheit, der richtigen Aussage, der Erkenntnis und Du schreibst und schreibst und schreibst es mir, aber es will nicht in meinen Kopf, was bin ich doch naiv und einfältig. Klar stehst Du wissen weit oben drüber. Was bitte soll so ein Käse immer, welche Sinn hat so eine Aussage, es will nicht in meinem Kopf, ich will nicht akzeptieren, dass die Welt so ist, wie Du sie mir erklärst und darum bin ich naiv und einfältig?

Erkenne bitte endlich mal andere Positionen als die Deine auf Augenhöhe an, sie sind ja doch begründet und schweben nicht frei im Raum, war und unwahr stehen sich nicht so gegenüber, wie gut und böse. Gut und Böse sind wirklich nur subjektive Wertungen, welche zwingend ein Subjekt benötigen, ein Etwas das wertet, ein Bewusstsein. Was für den einen gut ist, kann für den anderen böse sein, es mag gut für Dich sein, wenn Du ohne Geld durch eine gefährliches Viertel läufst, nachts, und dann 50 € findest, einfach so, Dir damit dann ein Taxi nehmen kannst und sicher nach Hause fahren. Schlecht oder böse kann es für denjenigen sein, der diese 50 € verloren hat und nun eben kein Taxi nehmen kann und jetzt kräftig verprügelt wird und dem man auch noch sein Handy klaut. Ein Sache und je nach Subjekt gut oder böse.

Die Erde dreht sich um die Sonne ist eine Wahrheit und die ist eben nicht subjektiv.

Oh Wunder, will mir einfach nicht in den Kopf, ...


Zitat von paxitopaxito schrieb:
Siehe:
Zitat von paxitopaxito schrieb am 19.12.2024:... die Unterscheidung zwischen wahr/unwahr braucht zwangsläufig einen Rahmen in dem diese Unterscheidung getroffen wird. Weiter, etwas komplexer: das Unterscheiden ist ein wesentliches Merkmal des menschlichen Verstandes. Es liegt nicht in der Welt. Die Welt unterscheidet nicht.
Die Welt (was auch immer das konkret nun sein soll und was nicht) mag zwischen gut und böse unterscheiden (jedes Bewusstsein ist Teil der Welt) oder auch nicht, wobei ich sage ja, hier wird unterschieden, aber recht sicher unterscheidet die Welt nicht zwischen wahr und unwahr. Wie ich schon schrieb, beides steht sich so nicht mal auf Augenhöhe gegenüber, eines ist existent und das andere nicht.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Leben kann man als Teilbereich eines unendlichen Systems definieren, in dem die Entropie lokal abnimmt oder zumindest gleichbleibt. Ordnung wir geschaffen, soll das dann "gut" sein?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja, so sehe ich das. Und es ist meine Entscheidung das so zu sehen. Es ist keine allgemein verbindliche und immer gültige Grundlage der Moral - denn sowas gibt es nicht.
Natürlich kannst Du es sehen wie Du willst, ich will nicht, dass da was in Deinen Kopf kommt, und Du meine Position nun anerkennst.

Ich suche einfach noch immer eine gemeinsame Basis auf dem wir beide aufbauen können, Aussagen auf die wir uns verständigen können, und das bitte mit Respekt und ohne wo persönlich zu werden, selbst wenn es nur implizit am Rande ist, das tut nicht Not und ist kontraproduktiv.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 01:48
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... ja da war erst "nichts", da hat ja nichts existiert, ist die Wahrheit und dann hat was existiert, auch nun die Wahrheit aber eben später ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Um beurteilen zu können ob „Erst war Nichts“ und „Dann war etwas“ wahr oder unwahr sind braucht es einen Rahmen in dem diese Aussagen getroffen werden. Du tust so als sei das irgendwie evident, um dann die Biege zu machen und zu sagen: „Nein, es war immer etwas.“ Was bei Dir, ich kenne das ja nun, auf ein zyklisches Universum o.ä. abzielt. Das ist aberwitzig, du setzt einfach deinen persönlichen Vorstellungsrahmen als gegeben voraus. Obwohl dir klar sein muss, dass ich den nicht teile.
Fangen wir mal vorne an, ich tue mal gar nicht irgendwie, ich mache Aussagen und versuche die so sachlich und logisch zu begründen, wie mir nur möglich ist. Ich versuche auch keine "Biege" zu machen, ich setze nichts voraus, meine Aussagen sind auch nicht "aberwitzig", dass ist alles wieder nur ad hominem, immer wieder, echt ätzend, steck Dir das endlich mal. Bist Du nicht in der Lage ganz einfach mit jemanden der eine andere Meinung als Du vertritt, sachlich zu philosophieren, ohne ihn immer abwerten zu müssen?

Es geht mir auch ganz sicher nicht um ein zyklisches Universum, daran glaube ich physikalisch nicht wirklich. Oder es ist nicht das Bild, was ich da habe, im Gegenteil gehe ich mehr davon aus, dass es nicht so zyklisch ist, wie man es darunter versteht. Es wird wohl den Kältetod sterben, es wird nicht alles wieder in einem Punkt zusammenfallen und dann von neuem expandieren. Also ich vertrete nicht die übliche Vorstellung von einem zyklischem Universum.

Ich gehe das nur logisch an, eine zeitlose Zeit macht keinen Sinn, ein Sein ohne Zeit hat keine Dauer, somit sehe ich das unendlich und wenn wir unendlich viel Zeit haben und einmal das geworden ist, was wir nun haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in dieser unendlichen Zeit wieder wird, größer Null. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach dem Etwas ein ewiges Nichts folgt, ist für mich recht sinnfrei, ein Widerspruch in sich. Du kannst wirklich sehr gerne dagegen anstinken, würde mich echt freuen, spare Dir aber Wertungen wie, das ist aber eine naive Vorstellung ...

Und nein, ich setze auch nicht meinen persönlichen Vorstellungsrahmen als gegeben voraus, auch das ist einfach nicht wahr und auch das gibst Du hier so als negative Wertung einfach mal vor, dass was ich mache ist ja unredlich, weil ich eben jenes oder dieses mache, wie kann ich es nur wagen. Ich schaue mir alles an, mir geht es um Logik, um die Begründbarkeit, nicht um persönlichen Geschmack und mir ist es egal, ob Du was teilst, ich beschreibe meine Bilder nicht nach Deiner persönlichen Präferenz, ob Du es nun magst, teilst oder ablehnst, mir schnurz, wenn es logisch ist, werde ich es nennen und vertreten, egal von wem es kommt, auch wenn Du es teilst.

Schau, ich sehe das hier nicht als Spiel, wo der mit den meisten Toren am Ende gewonnen hat, ich will hier gemeinsam eine Hütte bauen, ja?

Wir schauen und die Bretter an, die Nägel, überlegen ob wie was schrauben, wie dick was sein muss, und bauen Stockwerk auf Stockwerk, ...

Und zur Sache selber, ich kann hier nur sagen, was für mich eben plausibler ist, eben dass immer etwas ist, und immer etwas sein wird und es sich immer verändern wird. Ob die Anzahl der möglichen Zustände endlich ist, darüber kann man debattieren, es hinterfragen, ich weiß es nicht, darüber grüble ich echt schon lange. Ein Nichts aus dem ohne etwas ein Etwas wird, kommt oder entsteht, ist für mich nicht glaubhaft. Der Ursprung ohne Grund, ohne Ursache, die erst Ursache die einfach so daher kam, ist für mich nicht greifbar. Das ist für mich nicht mal was philosophisches, das ist dann nur noch Glaube, so wie ich dann an Gott als erste Ursache glauben kann, oder eben nicht.

Darum gehe ich von einem ewigen Etwas aus, der Wirklichkeit, der Wahrheit, der ständigen Veränderung. Die immerwährende Selbstwahrnehmung und Reflektion.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Und weiter ist dir ebenso klar, das es ihn gibt, sagst du ja selbst:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wir, Du auch, sind sehr von dem was wir wahrnehmen und glauben verstanden zu haben abhängig, und setzen damit einen Rahmen, einen Kontext, für Dinge die möglich und nicht möglich sind.
Völlig richtig. Und nicht nur was möglich/unmöglich angeht.
Natürlich gibt es einen Kontext, aber er ist für mich nicht zwingend. Du brauchst sonst einen Kontext für den Kontext und dafür einen Kontext. ...

Also klar gibt es für bestimmte Dinge einen Kontext, aber er ist nicht für absolut alles zwingend gegeben. Die Dinge werden nicht alle erst zu etwas, durch einen Kontext, weil sonst brauchst Du als allererstes ja einen Kontext für die Dinge, dann wäre der Kontext die Ursache aller Dinge und dieser Dein Kontext selber, müsste dann aber frei von einem Kontext sein, sonst wäre er ja ein Etwas ohne Kontext, ein Kontext ohne Kontext ... eventuell kannst Du erkennen, wohin ich will.

Deine Aussage oder Annahme geht so nicht auf, das ist zyklisch, und bei mir, so von der Logik her, führt das zwingend zu einem "Etwas" ohne Kontext, das dann einfach ist, existiert, wahr ist, da ist, real ist und eben ohne jeden weiteren Kontext. Kannst es gerne den kontextlosen Kontext nennen.

Hatte ich auch schon mal anders beschrieben, nehmen wir eben "Rahmen", Du willst für alles einen Rahmen haben, dann braucht Dein Rahmen aber auch einen Rahmen, oder es gibt einen rahmenlosen Rahmen, ein Etwas ohne Rahmen. Dann ist die Aussage, alles braucht einen Rahmen, es gibt keine Aussage ohne Rahmen aber falsch, weil Du dafür eben einen rahmenlosen Rahmen brauchst. Gibst Du als Wahrheit und Wirklichkeit vor, dass alles, wirklich alles einen Kontext braucht und es ohne nicht geht, kann es keinen kontextlosen Kontext geben, dass ist Deine eigene Vorgabe. Und da zerbröckelt eben Dein Konstrukt, Du kannst es mir gerne aufdröseln, ich sehe dafür keinen "Rahmen" und darum komme ich einfach von der Logik zu dem Schluss, es gibt etwas, dass ohne Kontext ist, ohne Rahmen, etwas wahres, eine Wirklichkeit, ohne Anfang, die Existenz eben.

Du kannst mir aber gerne erklären, wie Du sonst eine Basis basteln willst, ...


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Für so ein Konstrukt, machst Du viele Vorgaben und Anmahnen, die dann ja richtig sein müssten, also wirklich und wahr.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Unterstelle mir mal nicht, das ich „Erst war Nichts“ nun irgendwo gesagt, gemeint oder geglaubt hätte. So spannend ich Kosmologie finde, mir ist mein begrenzter Wissensstand da völlig bewusst. Wenn überhaupt findest du von mir Aussagen wie: „Am Anfang war die gähnende Leere, das Ginnungagap“ damit ist aber nicht deine Vorstellung vom Nichts gemeint. Und spielt hier auch keine Rolle.
Keine Ahnung, ich versuche hier nun wirklich, ganz bewusst Dir mal gar nichts zu unterstellen, noch mal, ich spiele hier kein Spiel, ich will nur konstruktiv philosophieren, leider wächst in mir nun mit der Zeit immer mehr wieder der Eindruck, dass Dir daran kein Stück nicht gelegen ist.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Diesen "Rahmen" in dem Du was konstruieren willst und dann darüber eine "wahre" Aussage treffen, ist für mich selber schon nicht möglich ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dieser Rahmen ist doch nicht das Konzept von Etwas / Nichts, sondern - das stelle ich immer wieder heraus - die Sprache selbst in der die Aussagen fallen.
Du kannst doch nicht die Sprache selber als Anfang von allem definieren und erklären, aus der Sprache selber bedingt sich jede Existenz, wobei wir bei Dir ja nur Beschreibendes haben, nie das Beschriebene selber.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Normal ist da ja was, sagen wir mal Feuer, das existiert, man kann die Hand reinhalten, ist heiß, und dann kann man "Feuer" beschreiben und gibt diesem in der Beschreibung eben ein "heiß". An der Beschreibung selber kannst Du Dich aber nie nicht verbrennen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das du zwischen Feuer und Nichtfeuer unterscheidest, überhaupt irgendeine Unterscheidung triffst, liegt in deinem Verstand, nicht in der Welt. Nochmal: die Welt unterscheidet nicht.
Ach was, also erstmal bin ich Teil der Welt, wenn ich unterscheide, dann unterscheidet die Welt, sonst darf ich nicht Teil der Welt sein. Wie stellst Du Dir das nur vor? Da ist die Welt, Du und ich sind Teil dieser Welt, aber nicht Teil dieser Welt? Weil wenn wir unterscheiden, dann sind wir es aber nicht die Welt? Was ist das nur für ein Käse?

Und natürlich kann man sich nicht an der Beschreibung verbrennen, offensichtlich gibt Du aber zu, dass es da etwas gibt, an dem man sich dann doch real verbrennen kann, also muss es doch da auch für Dich das Beschriebene geben, das was die Beschreibung eben beschreibt und dieses Beschriebene kann dann nicht "metaphysischer Firlefanz und/oder nur ein metaphysisches Hirngespinst" sein. Denn daran kann man sich ja wohl nicht verbrennen.

Nochmal, so ganz ehrlich und ganz wirklich als konstruktives Feedback, Deine Aussagen passen nicht zu dem Bild, was Du hier so vorgibst von Dir und was ich so inzwischen gewonnen hatte, Du solltest viel mehr verstehen, also entweder schnallst Du vieles doch nicht so, wie ich dachte, oder Du "spielt" hier ein Spiel mit mir und bist unredlich.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Und nun erzählst du mir, das du da eine Unterscheidung zwischen Feuer und Nichtfeuer getroffen hast, und das eine sei doch heiß, das andere nicht. Und an der Beschreibung von Feuer könne man sich nicht verbrennen. Dir fällt nicht mal auf, dass du da „Feuer“ zu einem Ding gemacht hast, etwas das gerade bei Feuer augenscheinlich nicht stimmen kann. Schuld daran ist die Sprache in der du denkst, das Deutsche mit seinen Substantivierungen macht die Welt eben schnell dinglich.
Bitte was? Natürlich kann man sich an der Beschreibung von Feuer nicht verbrennen. Natürlich macht die Beschreibung von Feuer ohne das Beschriebene, an dem man sich verbrennen kann, keinen Sinn. Und wieso mache ich Feuer zu einem Ding? Es ist das was beschrieben wird, das Beschriebene, natürlich ist das existent, ein Etwas, Wirklichkeit, Wahrheit. Warum soll "Feuer" kein Ding sein? Wenn es kein "Etwas" ist, muss es ja "kein Etwas" sein, wenn "Etwas" per Definition eben existent ist, wäre es dann ja als "nicht Ding" nicht existent. Keine Ahnung was Du da so zauberst ...


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Deine Aussagen zu Harry Potter, zu der Du Dich bisher nicht mehr wirklich weiter konstruktiv geäußert hast ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hab dazu alles gesagt, was mir wichtig erscheint. Jeder normale Mensch versteht den Satz: „Harry Potter ist ein Zauberer.“ und weiß, dass er wahr ist. Ich kann nichts daran ändern, dass er dir derart Schwierigkeiten bereitet. Frag doch Spaßeshalber in deinem Bekanntenkreis ob Harry Potter ein Zauberer ist.
Und wieder ad hominem, wer die Welt und Deine Aussagen eben so wie Du versteht, der ist ein normaler Mensch, wer es wagt anders zu sehen, zu zweifeln, Dir zu widersprechen, der kann eben kein normaler Mensch sein. Und dazu noch ein argumentum ad populum. Weil ganz viele Menschen dazu mehrheitlich vermutlich eine Meinung haben, wie Du, musst Du ja richtig liegen und gehörst eben mit denen in die Gruppe der "normalen" Menschen, und ich eben nicht.

Geht es noch?

Das ist in keiner Weise wo eine sachliche Aussage oder Debatte, das ist einfach nur noch ätzend.

Fangen wir mal mit echten Fakten an, Deine Aussage war:
Zitat von paxitopaxito schrieb am 28.09.2024:Ist es wahr das Potter zaubern kann ...
oder eine Frage, welche Du selber Dir beantwortet hast:
Zitat von paxitopaxito schrieb am 28.09.2024:Sicher ist es das.
Und nein, das ist falsch. Weil Du willst hier implizit für alle Menschen eine Kontext vorgeben, aufzwingen, einen Rahmen, Deinen Rahmen für Deine Aussage ohne diesen Rahmen dann zu nennen. Wie ich Dir gezeigt habe, gibt es einen Harry Potter, der nicht zaubern kann. Generell gibt es keinen Menschen auf der Welt, von dem bekannt wäre, er könnte zaubern. Du kannst also nur Deine Aussage "richtig" formulieren, was wie, im Roman ... gibt es eine Figur die Potter heißt und da zaubern kann. Nur dann passt es. Da jonglierst Du die ganze Zeit mit Kontext und Rahmen, und nur in denen können Aussagen wahr sein, oder auch nicht, strickst Dir dann aber eine Aussage ohne den Kontext vorzugeben und verlangst, dass man sich den ja implizit greifen kann. Also wenn man ein "normaler" Mensch ist, so wie Du meinst einer zu sein. Ätzend, wirklich ...


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... dann hast Du nur noch Beschreibungen, es gibt nichts dahinter, es spielt keine Rolle, ob es für die Beschreibung auch noch das Beschriebene gibt ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja, sag ich doch immer wieder.
Ja, toll, nun musst Du nur noch das Problem dabei erkennen, ist nicht so schwer, habe es Dir ja redundant erklärt, ... aber es will nicht in Deinen Kopf, eventuell bist Du einfach zu normal dafür.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:So was macht - für mich - aber mal gar keinen Sinn, dass ist nur noch schwammig, alles ist möglich.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein, dadurch wird nicht „alles möglich“. Sprache existiert eben nicht in metaphysischen Nirgendwo, ist keine reine Kopfgeburt: sie ist in der Welt, sie ist das Tor zur Welt. Mit Myriaden von Regeln und Bezügen die du nicht nach Belieben verändern kannst. Außer du möchtest dadaistische Selbtgespräche führen.
Wenn es das Beschriebene hinter der Beschreibung nicht nur nicht mehr gibt, sondern es auch keine Rolle spielt, kann jeder zaubern, alles ist möglich, die Sprache beschreibt aber etwas, baut auf etwas auf, ist nicht das Universum selber, sondern Teil darin, der Teil der das Universum beschreibt. Für Dich ist nach dem Wort "Universum" das damit Beschriebene nur noch "metaphysischer Firlefanz und/oder nur ein metaphysisches Hirngespinst", es gibt nur noch Sprache. Die nach Dir einen Kontext braucht, einen Rahmen, welcher selber dann was? Keinen Kontext mehr braucht?

Sprache zum Selbstzweck, das mit der Sprache beschriebene existiert nicht, oder doch, aber egal, ist nur "metaphysischer Firlefanz und/oder nur ein metaphysisches Hirngespinst".

Sehr plausibel, Philosophie auf ganz hohen Niveau. Also wenn man ein normaler Mensch ist.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du lehnst eine reale Existenz einfach ab ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Reale Existenzen? Gibt es Nichtreale Existentenzen?
Nach Dir ohne Frage, ich habe das "real" nur für Dich davor gegeben. Man kann hier aber schon differenzieren, gibt es Schmerz, Rot, Liebe und Angst? Existiert das? Ja, aber kann man es anfassen, hat es eine Gewicht, einen richtigen Ort? Nein, und da kann man dann eben unterscheiden. Ich habe das Gefühl, Du versuchst es nun mit Wortklauberei, Ziel ist es nicht meine Aussagen richtig zu verstehen, sondern mit Gewalt sie nicht zu verstehen. Geistig gehe ich nämlich bisher davon aus, dass es Dir gegeben ist.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du hast nun die Beschreibung, welche ja existiert, ein Ding ist, und jedes Ding kann beschrieben werden ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sicher kannst du Beschreibungen beschreiben, Sprache ist mächtig. Aber nein Beschreibungen sind keine Dinge die in diesem dinglichen Sinn existieren.
Meine Fresse aber auch, echt jetzt, dann sind also Beschreibungen für Dich nun nicht reale Existenzen?

Genau das ist das was nervt, Du haust was raus, tust so, als wäre das ja wohl selbstverständlich, für normale Menschen, und dann legst Du ein fettes Ei drauf. Es ist schwarz, aber nicht wirklich, eigentlich doch weiß, aber nicht wirklich mehr ein schwarzes Weiß, oder doch ein weißes Schwarz? Muss man doch verstehen, jeder normale Mensch versteht es.

Begriffe gehen Dir wo am Hintern vorbei, Definitionen magst Du einfach nicht, Klarheit macht Dir wohl Angst, eine Aussage auf die wer was bauen könnte, darf nicht sein, mal so und mal anders, aber nur nichts geben, wo wer versuchen könnte sich mal festzuhalten, schon ziehst Du es wieder weg und behauptest das Gegenteil. Was sind nun Dinge? Also bei Dir? Nach dem "Willen" hab ich Dich ja gefragt, die Antwort war keine. Entscheide Dich doch endlich mal, oder eierst Du nur so herum um zu provozieren, in der Hoffnung meine Sprache wird unfreundlicher und Du kannst Dich dann daran aufhängen und musst nicht mehr versuchen auf die Sachebene zu gehen?


Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich weiß nicht mal wie du darauf kommst. Okay, deutsche Sprache, Substantive, schon klar - aber das Beschreibungen nicht in dem Sinne existieren wie Tische oder Käse dürfte doch offensichtlich sein?
Ach was, natürlich ist das klar, die Frage war mehr, ob Du das auch so siehst, ja ist offensichtlich. Aber als nicht reale Existenz willst Du die Beschreibung dann nicht einsortiert wissen? Sie existiert, aber nicht real? Genau auch hier wieder, das ist so was von schwammig bei Dir, man kann sich mal auf gar nichts verlassen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Für mich ist das so einfach nur noch Käse, dass für zu nichts, nur Chaos, nichts ist mehr greifbar.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist deine Sehnsucht nach idealen Wahrheiten.
Aber natürlich, wie kann es anders sein, ich bin eben das Problem, ich bin eben nicht ein normaler Mensch. Wie schön, dass Du das erkannt hast und mich belehrst, will aber vermutlich wieder einfach nicht in meinem Kopf, ärgerlich. Also das ist einfach mal weiter nur Käse. :D


Zitat von paxitopaxito schrieb:Weder drifte ich ins chaotische, noch ins nicht greifbare. Im Gegenteil: mit Sprache lässt sich arbeiten, man kann sie verstehen, aufschreiben, analysieren. Alles was wir irgendwie ausdrücken, vermitteln, sagen wollen geschieht in Sprache. Dagegen die idealen Wahrheiten, die Dinge an sich, das Beschriebene, das Bezeichnete: darüber können wir überhaupt nichts sagen. Wenn du was nicht greifbares suchst, das findest du dort. Nicht bei mir.
Auch wieder nichts mit Substanz, es ist nicht so, so ist es nicht, man kann, so ist es, aber nicht so, schau da mal nach, ich habe gesprochen, aber eben nichts gesagt. Du gehst mal gar nicht auf meine Aussagen ein.

Ich hinterfrage hier ganz konkret Deine Aussagen zu Beschreibung und dem Beschriebenen, wo was wie existiert für Dich, was da ein Ding ist, was nichts, was das eine "bedingt" und was nicht, und von Dir kommst dazu einfach nichts. Du fragst mich, ob es das nicht reale Existierende gibt, erklärst mir aber zuvor, dass das Beschriebene ja nur "metaphysischer Firlefanz und/oder nur ein metaphysisches Hirngespinst" sei, das Eigentliche ist eben die Beschreibung, welche man auch selber noch beschreiben kann, was sie dann aber nicht zu einem "metaphysischer Firlefanz und/oder nur ein metaphysisches Hirngespinst" macht, also zu dem irrelevanten Beschriebenen.

Es gibt so philosophische Richtungen, die bestimmte Positionen vertreten und dann auch logisch begründen, damit kann man arbeiten, so etwas findet sich bei Dir leider nur schwer oder gar nicht. Man kann da forschen und forschen und fragen und Widersprüche aufzeigen, da kommt nicht wirklich was rüber, so viel Text und bisher ist nur klar, Du stellst Sprache ganz oben hin und Dich als Subjekt. Gewaltig ...


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also ich philosophiere mit einem Ziel, zumindest mit einer Bewegung oder ich sage mal, die Entropie sollte sich verringern, auf dem Weg will ich nach oben, nicht nach unten. Ich will Klarheit und nicht einen grauen Brei.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es macht doch keinen Sinn sich Götter und Ideen zu basteln, ob der Klarheit die sie bringen. Und dann die menschliche Begrenztheit zu ignorieren.
Gut, als bitte was macht denn dann mehr Sinn, als der Wille die Dinge möglichst klar zu verstehen? Hinterfragst Du die Welt nicht auch mit dem Ziel und dem Wunsch nach Erkenntnis, nach Verständnis, nach Klarheit? Sulzt Du Dich da lieber in Deiner menschlichen Begrenztheit, gibst Du auf, verloren, resignierst Du, stellst Du noch Fragen, zweifelst Du noch, oder erwartest Du keine Antworten mehr? Bewegst Du Dich noch? Was sollen solche Aussagen?

Du sagst dem Bergsteiger, der hart an sich arbeitet, er solle doch aufgeben, bringt doch nichts, selbst wenn er diesen Berg besteigen kann, es wird immer einen geben, an dem er scheitern wird, also soll er das einsehen, und kapitulieren. Der Weg ist das Ziel?

Deine philosophische Position, was Du so propagierst, wirkt recht resigniert, düster, ohne Freude am Wandern, müßig die Suche, so sinnlos, so ohne jede Hoffnung, schmerzvoll, Leid, ja nur traurig.

Philosophie ist für mich das Hinterfragen der Welt, mit Kinderaugen, mit Freude, mit Faszination, ein Leuchten, eine Springen, ein Leben ein Bewegen, Glück eben, Existenz, Erkennen des Seins, immer und immer wieder. Kann ich bei Dir beim besten Willen kein Stück nicht mehr sehen.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Das ist eine Behauptung, welche ich absurd nenne, eine Beschreibung folgt auf dem was Beschrieben wird, Kausalität, wir haben etwas, ein Ding und dann beschreiben wir dieses. Und doch, Feuer ist heiß, kannst Du prüfen, sei sicher.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn du mir erklären willst, was Feuer ist, bedienst du dich was? Begriffen. Heiß. Oder Bildern 🔥. Auch eine Form der Sprache. Und selbst wenn du mich am Schlawittchen packst und zum Lagerfeuer schleifst um mit dem Finger aufs Feuer zu zeigen - auch das ist Sprache. Kannst dich drehen und wenden, da kommt man nicht raus.
Ich greife Deine Hand und halte sie ins Feuer, kannst dann mal den "metaphysischer Firlefanz und/oder das metaphysisches Hirngespinst" hinterfragen. Und philosophieren, ob "heiß" existiert, ob es real existent ist, oder nicht real, aber dennoch ganz schön Aua macht, eventuell wird Dir da der Unterschied zwischen dem Beschriebenen und der Beschreibung klar.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Keine Ahnung, was Dir das so bringen soll.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn Sprache das zentrale Element der menschlichen Erkenntnis ist, müssen wir Sprache verstehen. Und da wird es tatsächlich erst interessant. Es ist kein Zufall, das praktisch die gesamte Philosophie des 20 Jhds. sich um genau dieses Thema dreht. Egal ob Sprachanalytiker, Positivisten, französische Existenzialisten, Konstruktivisten, Dekonstruktivisten. Immer geht es zentral um die Sprache.
Ja und nun? Wie unglaublich interessant, hat ja jetzt echt viel gebracht, schön, dass Du das so angesprochen hast, sehr hilfreich. Überwältigend regelrecht. Meine Fresse, was bringt es, wo ist der Weg, wo willst Du hin, was ist die Aussage? Sagt Dir das Wort "Substanz" etwas, so als Sprachexperte, das was es beschreibt, das vermisse ich so sehr hier bei Dir. Rock mal die Hütte, liefere mal was, lass die Korken knallen, hau mal was raus, reiche mal was rüber, rauf auf den Tisch oder Butter bei die Fische.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber es ist doch ein Unterschied zu sagen, ja das Dinge an sich, wir können es immer nur beschreiben, werden immer nur eine Beschreibung haben, nie es selber sein, aber dennoch ist es existent, es ist nicht nur ein metaphysisches Hirngespinst" wie ein Harry Potter der zaubern kann. Zumindest die Eigenschaft "existent" muss ich einem jeden Ding, jedem zu Beschreibenden doch zugestehen, es begingt eben damit und nicht mit der Beschreibung.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dir ist aber klar, das auch Existenz, Sein nichts anderes ist, als ein sprachliches Konzept, etwas Erdachtes und nichts das sich irgendwie von selbst ergibt? Und gerade deine Vorstellung von der dinglichen Existenz zeigt das wunderbar.
Und da sind wir wieder, wo wir waren, Du hast keinen Anfang, wenn Du die Dinge so angehst. Du brauchst dann wo den Denker, der das Erdachte erdenkt, selber ist er aber in Deinem Kontext auch nur das Erdachte, Du hast wo einen Kontext den Du für den Kontext braucht, beschreibst die Beschreibung, und findest nichts, gar nichts, das da dann frei von wäre, nicht selbst bezüglich sich selber definierend. Die Sprache als Selbstzweck ohne etwas, aber ohne etwas geht es nicht, denn alles braucht bei Dir einen Kontext, ...

Keine Ahnung warum Du das nicht erkennen kannst.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nein, die Sprache ist eine Folge von etwas ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja, sicher. Und die Grundlagen, die Ursachen, der Sprache beschreiben wir wieder, ganz zwangsläufig, in Sprache. Anders geht es nicht.
Ja, und Du bist auch noch begeistert darüber, dass Deine Katze sich in den Schwanz beißt und Du für nichts eine Erklärung hast, nur, ist nicht so. Du kommst zwingend dahin, wo ich Dir sage, dass ich schon bin, dem ewigen Etwas.

Noch mal, entweder erkennst Du an, dass es etwas gibt, existiert, dass keinen Kontext für diese Existenz braucht, oder Du tanzt ewig nur im Kreise. Mir ist es egal, also relativ, wie wir das Kind nun nennen, aber es hat einfach keine Eltern. Es ist die Existenz selber, bei Descartes jubilierst Du, applaudierst, weil er die Existenz des Denkenden oder des Zweifelnden nicht selber mehr bezweifeln kann. Erklärst, der Denker ist nicht, weil er denkt oder weil er zweifelt, nein er zweifelt und das beweist seine Existenz, welche eben "absolut" und unzweifelhaft real und wahr ist.

Es kann aber nichts anderes geben, kein Denker, kein Denken, kein Zweifeln, damit haben wir eben immer etwas. Und das sogar in Deinem Kontext, wenn Du den Kontext selber als Kontext für Kontext vorgibst, oder den Denker für den Zweifel. Man kann es drehen wie man will, man bekommt nicht ein "nichts" das existiert hin, in dem kein Denker ist, der darum auch nicht denkt und nicht zweifelt, an seiner Existenz, in der Erkenntnis, er existiert nicht.

Also noch mal, von der Logik, egal welchen Weg ich gehe, ich finde da immer nur Existenz, es ist. Immer, nicht Existenz existiert nicht. Und damit träume ich nicht von einem zyklischen Universum und will das so haben. Es ist das Ergebnis von langem Grübeln, steht Dir echt frei und ich bitte explizit darum, stinke gegen an.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du kannst die Sprache gerne an den Anfang aller Dinge stellen, ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Gut erkannt. In den alten Mythen gibt es sehr oft einen magischen, schöpferischen Bezug zur Sprache, Wörtern, Namen.
Ich habe das benannt, nicht erkannt und anerkannt und bestätigt, im Gegenteil bestreite ich genau das. Ganz deutlich, die Sprache - so wie allgemeine verstanden - ist nicht der Anfang aller Dinge. Das Wort "Feuer" erschafft oder bedingt nicht das Beschriebene, da ist immer erst ein Etwas, und Sprache ist dann darauf ein Teil von diesem Etwas, das dieses Etwas eben beschreibt. Die Beschreibung ist nicht der Anfang und die Ursache für das Beschriebene.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wäre so ein Ansatz, Du differenzierst aber stringent zwischen Beschriebenen und der Beschreibung, und wirfst dann ersteres als "metaphysisches Hirngespinst" vor den Bus. Und da sehe ich einfach eine Problem.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Verständlich.
Sehr schön, dass Du mich in dem Punkt hier am Ende meines Beitrages dann doch verstehst. :D Aber ich rieche schon das große "aber" ...


Zitat von paxitopaxito schrieb:Allerdings erkenne ich eben auch Welt und Tatsachen an, auch wenn sich diese aus der Sprache ergeben.
Das eine muss das andere ja nicht in Abrede stellen. Klar mag es auch Dinge geben, die sich alleine durch Sprache ergeben, es ist eh alles eins, die Existenz, die Wahrheit, nimm ein Teil, was immer Du willst, Du wirst eben ein Teil vom Etwas haben.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Du musst verstehen, Sprache ist für mich nicht etwas rein subjektives. Im Gegenteil, im Grunde ist Sprache immer intersubjektiv, vermittelnd und jenseits von uns Menschen. Luhmann beschreibt Kommunikation als selbstreferentielles System, das bemüht ist sich selbst zu erhalten. Menschen sind dort gerade noch Träger, Substrat, nicht viel mehr.
Das ist so mal sehr schön gesprochen, aber Sprache ohne Sprecher ist doch keine Sprache. Eventuell reicht nicht mal nur ein Sprecher aus, sondern es braucht auch einen der zuhört, Du selber sagt, eine Aussage ist nicht wahr, wenn der Japaner sie nicht verstehen kann, weil er kein deutsch spricht. Ist es dann Sprache, wenn da nur Laute sind, die nur der Sprecher selber versteht? Gehört zur Sprache nicht zwingend, dass sie etwas übermittelt?


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... sie beschreibt ja nichts das ist ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was ist, ist das worauf wir uns einigen können, das es ist.
Ja, einigen wir uns doch mal eben schnell darauf, dass das was ist, eben ist. Finde das macht hier vieles wirklich viel einfacher, hätten wir schon mal viel früher so machen sollen, endlich haben wir zumindest diesen Punkt geschafft. :D Ja, es geht offensichtlich doch voran.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Denk drüber nach, es trifft die Geschichte des menschlichen Wissens ziemlich gut. Auch wenn man sich damit vollständig von platonischen Ideen, Dingen an sich und von allem unabhängigen Wahrheiten verabschiedet. Ein Hinweis sei gestattet: was ist eigentlich mit dem, worüber wir nichts mehr sagen können?
Nun ja, ich habe es nicht so mit Platon, schrieb ich schon, und Wahrheit ist für mich weiter unabhängig ohne jeden Kontext, hab oft erklärt warum, bisher von Dir nichts lesen können, was dem widerspricht, nur zur Kenntnis genommen, Du siehst es konsequent anders als ich. Und ich finde, wir zwei haben mehr als genug hier mit dem zu tun, über das wir etwas sagen können, ich will nicht behaupten, dass das über das wir nun nichts sagen können, nicht auch wo doch interessant wäre, aber Glückes Geschick kann ich per Definition nichts darüber sagen.


Genieße Du mal noch den zweiten Weihnachtsfeiertag ...


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 02:42
@nocheinPoet @paxito

Ich halte für mich immer noch daran fest, dass ich meine Umwelt sehe und erlebe.
Also bin ich.

So geht es allen Menschen, auch wenn man versucht dieses mit pseudo-Metaphern zu verunglimpfen.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 14:52
@Tanne

Man kann auch mit wenig Worten wenig sagen, was genau ist nun Dein Problem, wer hat hier wen verunglimpft und wo liest Du genau nun welche pseudo-Metaphern von wem?

Hab hier auch nichts gelesen, wo wer behauptet, dass man seine Umwelt nicht sieht oder nicht erlebt.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 15:09
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Man kann auch mit wenig Worten wenig sagen,
Man kann auch mit vielen Worten wenig sagen.

Deine ellenlangen Beiträge sind im Kern auf ein - zwei Absätze reduzierbar, das ist sehr nervig und anstrengend & anstrengend.

Hier lesen auch andere User mit, wenn dann aber Beiträge kommen, die gefühlt unendlich lang sind, verliert man das Interesse.

Dieser philosophische Diskurs läuft doch quasi nur noch zwischen dir & paxito.

Und da ich das sehe, bin ich. Zumal der Threadtitel falsch ist, er müsste philosophisch lauten:
"Ich denke, also bin ich" & nicht „Ich bin, also denke ich“. Jedes höhere Lebewesen "denkt", das kann man nicht abstreiten, da es eine Tatsache ist. Hat somit auch nix mehr mit echter Philosophie zu tun.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 16:02
@Tanne
Zitat von TanneTanne schrieb:Deine ellenlangen Beiträge ...
Es geht um Philosophie, da wurden dicke Bücher zu geschrieben, Du kannst Dir mal ein paar Links zu den Beiträgen zu Richtungen der Philosophie auf Wikipedia anschauen, auch alles recht lang. Ich werte das aber mal als Kritik, Dir ist weniger lieber, mag an der Zeit liegen, TikTok oder Du bist einfach damit überfordert. Lassen wir es einfach mal eine persönliche Entscheidung sein, der eine mag es kürzer und der andere eben ausführlicher.

Und schaue mal hier: Hegel, Sich vollbringender Skeptizismus, Wezel

Ein echt böser langer Text ...


Zitat von TanneTanne schrieb:... sind im Kern auf ein - zwei Absätze reduzierbar, das ist sehr nervig und anstrengend & anstrengend.
Das kannst Du gerne mal so vorzeigen, reduziere das mal auf zwei Absätze oder auch nur einen, bin gespannt, und was Dich nervt oder nichts, egal, Du kannst hier nicht für alle sprechen und selbst wenn es die Mehrheit nervt und denen es zu ansträngend ist, keiner ist gezwungen meine Beiträge zu lesen. Gibt auch Videos, reichlich auf YouTube, die ich nervig und anstrengend & anstrengend finde, muss ich mir nicht ansehen. Und dafür, dass Du es kürzer magst, hättest Du Dir das "& anstrengend" hinter anstrengend schenken können, aber gibt Menschen die hetzen so durch das Leben, die haben nicht mal die Zeit ihre eigenen Beiträge kurz nachzulesen.


Zitat von TanneTanne schrieb:Hier lesen auch andere User mit, wenn dann aber Beiträge kommen, die gefühlt unendlich lang sind, verliert man das Interesse.
Du sprichst hier also für alle User, oder für eine fiktive Mehrheit, noch mal, es steht jedem frei zu lesen was er lesen mag und nicht zu lesen was er zu lang findet. Warum sollte man sich nach Dir richten?


Zitat von TanneTanne schrieb:Dieser philosophische Diskurs läuft doch quasi nur noch zwischen dir & paxito.
Ja und? Und wenn? Zwei Menschen diskutieren über philosophische Fragen in einem Forum, wo ist Dein Problem?


Zitat von TanneTanne schrieb:Und da ich das sehe, bin ich. Zumal der Threadtitel falsch ist, er müsste philosophisch lauten: "Ich denke, also bin ich" & nicht „Ich bin, also denke ich“.
Du liest offenbar nicht mal den ersten Beitrag, die Frage wurde dazu ja gestellt und das wurde debattiert, offensichtlich gibt es da auch eine andere Position und die wurde hier mit dem Thread hinterfragt.
Zitat von rationalistinrationalistin schrieb am 05.12.2024:Mir ist gerade dieser äußerst interessante Text begegnet. Was haltet ihr von diesem Text? Denn ich finde gerade keinen Weg, seine Theorie zu widerlegen …

Moderne Erkenntnistheorie - Franz M. Wuketits (geb. 1955): „Ich bin, also denke ich"
Und wenn man kurz mal schaut, Franz M. Wuketits ist nicht einfach nur ein Niemand.


Man findet Beiträge von und über ihn im Spektrum der Wissenschaft: Franz M. Wuketits zu Gott, Gene und Gehirn

Hast Du auch schon was veröffentlicht?

Also außer hier im Forum Deinen Unmut über die Länge meiner Beiträge?

Eben.

Man muss nun nicht Wuketits zustimmen, hier wurde seiner "modernen Erkenntnistheorie" auch reichlich widersprochen und dann hat sich daraus eben ein Diskussion entwickelt. Nebenbei hab ich leider bisher keine Quelle zu dieser Theorie von Wuketits gefunden.


Zitat von TanneTanne schrieb:Jedes höhere Lebewesen "denkt", das kann man nicht abstreiten, da es eine Tatsache ist. Hat somit auch nix mehr mit echter Philosophie zu tun.
Ja, und man kann auch ein arroganter Großkotz sein, der meint er habe die Weisheit mit den größten Löffeln gegessen, die Welt und alles andere ist so einfach, kann er mit einem Absatz zusammengefasst erklären. Er weiß einfach was echte Philosophie ist und was nicht, leider kann er da nicht auf Wikipedia schalten und walten wie er will, aber kein Beitrag braucht wirklich mehr als fünf Sätze.

Kann es sein, dass Du über die Feiertage nichts besseres zu tun hast, als anderen Leuten auf die Nerven zu gehen, Deinen Unmut zu verbreiten, zu nörgeln und Krawall zu machen? Schleich Dich doch einfach, wenn Dir der Thread nicht zusagt, mache einen eigenen auf, so mit zwei Sätzen, damit keiner überfordert wird.



Und offen ist weiter das hier:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... wer hat hier wen verunglimpft und wo liest Du genau nun welche pseudo-Metaphern von wem? Hab hier auch nichts gelesen, wo wer behauptet, dass man seine Umwelt nicht sieht oder nicht erlebt.
Aber Du kannst Dir gerne eine Antwort sparen, da wird wohl kaum was Substanzielles kommen. Halten wir mal fest, Du hast nichts zu diesem Thread hier beigetragen.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 16:15
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber Du kannst Dir gerne eine Antwort sparen, da wird wohl kaum was Substanzielles kommen. Halten wir mal fest, Du hast nichts zu diesem Thread hier beigetragen.
Ich habe lediglich dich darauf hingewiesen, dass deine ellenlangen Beiträge mühsam zu lesen sind, da du dich & paxito immer wieder zitierst, obwohl man die Beiträge selbst lesen kann, ohne dass sie immer wieder zu einem ellenlangen Text zusammen gefasst werden.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Kann es sein, dass Du über die Feiertage nichts besseres zu tun hast, als anderen Leuten auf die Nerven zu gehen, Deinen Unmut zu verbreiten, zu nörgeln und Krawall zu machen? Schleich Dich doch einfach, wenn Dir der Thread nicht zusagt, mache einen eigenen auf, so mit zwei Sätzen, damit keiner überfordert wird.
Das wäre jetzt schon eine Meldung wert.

Die Frage des Thread-Themas behandelt den Zweifel des Denkens.
Da das Zweifeln ein Denkprozess ist, kannst du den Denkprozess selbst nicht anzweifeln.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 17:09
Zitat von TanneTanne schrieb:Ich habe lediglich dich darauf hingewiesen, dass deine ellenlangen Beiträge mühsam zu lesen sind, da du dich & paxito immer wieder zitierst, obwohl man die Beiträge selbst lesen kann, ohne dass sie immer wieder zu einem ellenlangen Text zusammen gefasst werden.
Nein, magst Du so glauben, eventuell war es Dein Ziel, aber Dein erster Beitrag enthält nichts dergleichen.
Zitat von TanneTanne schrieb:Ich halte für mich immer noch daran fest, dass ich meine Umwelt sehe und erlebe. Also bin ich. So geht es allen Menschen, auch wenn man versucht dieses mit pseudo-Metaphern zu verunglimpfen.
Darauf fragte ich doch freundlich nach, was Deine Problem genau ist, wo der Schuh nun drückt und so:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... was genau ist nun Dein Problem, wer hat hier wen verunglimpft und wo liest Du genau nun welche pseudo-Metaphern von wem? Hab hier auch nichts gelesen, wo wer behauptet, dass man seine Umwelt nicht sieht oder nicht erlebt.
Was Dich etwas aus der Fassung schraubte:
Zitat von TanneTanne schrieb:Deine ellenlangen Beiträge sind im Kern auf ein - zwei Absätze reduzierbar, das ist sehr nervig und anstrengend & anstrengend. Hier lesen auch andere User mit, wenn dann aber Beiträge kommen, die gefühlt unendlich lang sind, verliert man das Interesse. Dieser philosophische Diskurs läuft doch quasi nur noch zwischen dir & paxito.

Und da ich das sehe, bin ich. Zumal der Threadtitel falsch ist, er müsste philosophisch lauten: "Ich denke, also bin ich" & nicht „Ich bin, also denke ich“. Jedes höhere Lebewesen "denkt", das kann man nicht abstreiten, da es eine Tatsache ist. Hat somit auch nix mehr mit echter Philosophie zu tun.
Also keine Antwort auf meine Fragen, und nur Gemecker und Klugscheißen, meine Meinung, Da Du Deine hier rausgehauen hast, solltest Du mit meiner klarkommen, oder Du bist eben sehr empfindlich. Ich werte hier Deine Aussagen, nicht Dich als Person. Also ich nenne meine Meinung zu Deinen Aussagen. Ich gehe schon davon aus, dass es leicht zu erkennen ist, dass Deine Beiträge beide in keiner Weise wo konstruktiv gewesen sind und hier sachlich etwas zum Thema beigetragen haben. So eine Kritik, wie im zweiten Beitrag, kannst Du per PN raushauen oder Du meldest meine Beiträge. So ist das hier aber nur OT.

Musst Dich dann nicht wundern, wenn Du kratzt, dass was rausspringt.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Kann es sein, dass Du über die Feiertage nichts besseres zu tun hast, als anderen Leuten auf die Nerven zu gehen, Deinen Unmut zu verbreiten, zu nörgeln und Krawall zu machen? Schleich Dich doch einfach, wenn Dir der Thread nicht zusagt, mache einen eigenen auf, so mit zwei Sätzen, damit keiner überfordert wird.
Zitat von TanneTanne schrieb:Das wäre jetzt schon eine Meldung wert.
Oh Gott, melde er was er melden will, das war eine Frage, so vorab und dann der der "Vorschlag" den Schuh zu machen, wenn Dir der Thread so nicht passt und gegebenenfalls einen eigenen zu eröffnen. Schau, über Gefühle kann man nicht groß debattieren, wenn ich schreibe, Du gehst mir mit Deinen Beiträgen auf die Nerven, mag es so meine Empfindung sein, nicht verwerflich, und Du hast ja offenkundig Deinen Unmut verbreitet, ich empfinde das als Nörgeln und Krawall. Ich habe Dich als Person mit meinen Aussagen in keiner Weise beleidigt, sehe da nicht wirklich einen Grund, gegen die Regeln, oder das zu melden.

Man könnte nur Deine beiden Beiträge und meine Antworten hier aus dem Thread löschen, Deine wegen OT und meine als Antworten auf gelöschte Beiträge.


Zitat von TanneTanne schrieb:Die Frage des Thread-Themas behandelt den Zweifel des Denkens.
Ach was, danke für den Hinweis.


Zitat von TanneTanne schrieb:Da das Zweifeln ein Denkprozess ist, kannst du den Denkprozess selbst nicht anzweifeln.
Dem mag so sein, oder auch nicht, ich habe den Denkprozess auch nicht wo angezweifelt, im Gegenteil, also kann auch da kein Problem sein. Im Grunde war der Drops dazu längst gelutscht. Nun führen @paxito und ich hier im Forum seit längerem einen philosophischen Diskurs, sind beide an Philosophie interessiert und vertreten hier und da konträre Positionen. Eine gute Basis für eine Debatte, oder nicht?

So treffen wir uns eben hier und da in solchen Threads und arbeiten uns ein wenig aneinander ab, ich will das konstruktiv verstanden wissen, ich sehe schon in einem Forum dafür den passenden Ort. Wenn das eigentliche Thema hier mehr oder weniger dann ausgelutscht ist, für Dich ja eh ganz einfach schon gegessen, warum sollten dann wir nicht hier weiter eine philosophische Debatte führen dürfen? Weil es Dir nicht schmeckt, weil Du es gerne kurz und knapp hast?

Schau, wenn wo in einer Diskothek nun Musik gespielt wird, lange nach dem eigentlichen Programm, Musik die Du nicht magst, musst Du doch nun nicht genau in diese Diskothek rennen und jene die da noch tanzen anranzen, dass Du die Musik nur scheiße findest, und Du das auf der Tanzfläche für lächerliches überflüssiges Gezappel hältst. Was soll so was? Keiner zwingt Dich da in die Diskothek, Du musst es Dir nicht anhören und nicht ansehen, lass die doch hören was sie wollen, lass sie zappeln wie sie es mögen und suche Dir eine Diskothek mit der Musik die Du magst, Leute die so tanzen wie Du es für richtig hältst, das was Du gerne sehen willst. Etwas eben, dass Dir Freude macht und nicht etwas, dass Dir auf die Eier geht.

Ich meine das auch gar nicht böse, nicht persönlich, mir ist nur nicht klar, was Dich so antreibt, hier in diesem Thread nun. Was soll das werden?



So, und der Link von mir im Beitrag, war nicht ohne Grund, ich zitiere mal:
Sich vollbringender Skeptizismus

Der »sich vollbringende Skeptizismus« der Phänomenologie des Geistes ist insofern systematisch innovativ, als er mit einem Zweifel operiert, der anders als etwa bei Descartes nicht vom (individuellen) epistemischen Subjekt (cogito), sondern am Fürwahrhalten des natürlichen Bewusstseins durchgeführt wird und einen Prüfprozess implementiert, in dessen Verlauf das Wissen in seinen verschiedenen Behauptungsformen widerlegt und wahres Wissen gerechtfertigt werden soll.

Man kann den »sich vollbringenden Skeptizismus« wie folgt charakterisieren: Positiv bestimmt Hegel ihn als »Weg des Zweifels« und der »Verzweiflung«, auf dem die »ausführliche Geschichte der Bildung des Bewusstseins selbst zur Wissenschaft« dargestellt wird. Er befördere die »bewusste Einsicht in die Unwahrheit des erscheinenden Wissens« und richte sich auf seinen »ganzen Umfang«. Insofern lässt er sich als radikaler Skeptizismus bezeichnen.

Als »Weg« gibt er die Methode vor, mittels der geprüft werde, »was Wahrheit ist, indem er eine Verzweiflung an den sogenannten natürlichen Vorstellungen, Gedanken und Meinungen zustande bringt«. Diese skeptische Prüfung habe an einem »Maßstab« zu erfolgen, den das Bewusstsein sich selbst gibt. Der Verlauf der Prüfung selbst sei nicht nur notwendig, sondern auch teleologisch, denn ihr »Ziel« erreiche diese Prüfung erst in der Übereinstimmung von Begriff und Gegenstand des Fürwahrhaltens im absoluten, wahren Wissen.

Die skeptische »Darstellung des nicht wahrhaften Bewusstseins« ist damit nicht nur die negative Geschichte des seine Wahrheit verlierenden natürlichen Bewusstseins, sondern zugleich ein Erkenntnisprozess, der mit dem wahren Wissen ein positives Resultat hervorbringt. Somit sei der »sich vollbringende Skeptizismus« nicht das, »was unter Zweifeln verstanden zu werden pflegt«, nämlich ein »Rütteln« an bestimmten Wahrheiten, woraufhin der Zweifel wieder verschwinde und zur ursprünglichen Wahrheit zurückgekehrt werde.

Vor allem verfahre er nicht gemäß dem cartesischen Prinzip, wissenschaftliche Erkenntnis allein durch das eigene, individuelle Überzeugtsein zu begründen. Des Weiteren sei er nicht gleichzusetzen mit einem Skeptizismus, der im Resultat seines Zweifels »nur immer das reine Nichts sieht«, um die Gegenstände seiner Prüfung immer »in denselben leeren Abgrund zu werfen«. So weist Hegel in der Einleitung der Phänomenologie des Geistes die klassische cartesische Vorgehensweise des methodischen Skeptizismus zurück, in der Wissenschaft auf die Autorität sich den Gedanken anderer nicht zu ergeben, sondern alles selbst zu prüfen und nur der eigenen Überzeugung zu folgen, oder besser noch, alles selbst zu produzieren und nur die eigene Tat für das Wahre zu halten.

In Anspielung wohl auf Descartes greift Hegel an dieser Stelle dessen Prinzip an, wonach in der Wissensbegründung nur das als sicher und gewiss gelten könne, was dem Kriterium des Überzeugtseins der ersten Person genügt. Diesem Grundsatz gemäß gilt als epistemisch gerechtfertigt nur, was aus der individuellen Perspektive eines erkennenden Subjekts jeglichem Zweifel standhält und folglich gewiss ist. Das Überzeugtsein aufgrund fremder »Autorität« (ebd.) könne diesem Kriterium nicht genügen, da zum Beispiel die sinnliche Wahrnehmung oder Erinnerung, die ein Subjekt als Quelle von Wissen erachtet, stets unsicher ist.

In den Meditationen zeigt dies Descartes etwa mit dem Argument der Sinnestäuschung, dem Traumargument sowie dem genius malignus-Argument. Demzufolge kann für ein epistemisches Subjekt nur dasjenige, woran Zweifel nicht sinnvoll möglich ist, Anspruch auf Irrtumsimmunität erheben. Denn allein auf die Wissensbestände, die ein Erkenntnissubjekt selbst prüft, beurteilt und gegen Zweifel und Irrtum absichert, vermag es anderes Wissen zu errichten. In letzter Konsequenz sind es somit die eigenen geistigen Vollzüge und was sich aus ihnen herstellen (»produzieren«, ebd.) lässt, die ein Erkenntnissubjekt für wahr und gewiss zu halten berechtigt ist, da es sie aus sich selbst und ohne fremdes Zutun hervorbringt.

Dies ist die von Descartes mit dem methodischen Mittel der skeptischen Zweifelsbetrachtung herbeigeführte ›erste Gewissheit‹ oder das Selbstbewusstsein (cogito ergo sum).

In der Phänomenologie bringt Hegel gegen die cartesische Zweifelbetrachtung im wesentlichen zwei Argumente vor. Zum einen gehe dieser methodische Skeptizismus ungeprüft davon aus, bei seiner skeptischen Begründungsstrategie handle es sich bereits um »Wissenschaft« (ebd.), so dass seine Vorgehensweise selbst nicht noch gerechtfertigt werden müsse. Diese Strategie, Wissen auf das Begründungsfundament der ›ersten Gewissheit‹ zurückzuführen, ist aber, so Hegel, ihrerseits nicht selbstverständlich, denn das natürliche Bewusstsein muss erst zur Wissenschaft geführt werden.

Zum anderen sei die Kraft der »eigenen Überzeugung« (ebd.) zwar höher einzuschätzen als die Berufung auf externe Autoritäten, doch garantiere die »Verkehrung des Dafürhaltens aus Autorität, in Dafürhalten aus eigener Überzeugung« (ebd.) nicht die Vermeidung von Irrtum und das Erreichen der Wahrheit. Der Cartesischen Strategie, Wissen durch den methodischen Zweifel auf das Begründungsfundament eines ersten Prinzips zu stellen, setzt Hegel den »sich vollbringenden Skeptizismus« entgegen.

Mit Hilfe dieses Skeptizismus verabschiedet er sich damit von der Methode, Wissen autoritativ durch die »eigene oder fremde« (ebd.) Überzeugung als sein Prinzip zu rechtfertigen. Denn die »eigene oder fremde« Überzeugung zähle ebenso zu den »natürlichen Vorstellungen, Gedanken und Meinungen« (ebd.), die dem Zweifel zum Opfer fallen und an denen das Bewusstsein sogar verzweifelt.

Was der traditionelle methodische Skeptiker für die unbezweifelbare Grundlage des Wissens hält, stellt sich nach Hegel geradewegs als Illusion heraus.

In der Vorrede der Phänomenologie des Geistes bezeichnet er das cartesische Paradigma sogar als »Dogmatismus der Gewissheit seiner selbst«. So wird die Begründung von Wissen und Wahrheit durch den »sich vollbringenden Skeptizismus« gewissermaßen vom Kopf auf die Füße gestellt: Während der methodische Skeptizismus cartesischer Provenienz den Zweifel unreflektiert als Instrument theoretischer Prinzipienbegründung einsetzt und dies als bereits methodisch gesicherte Vorgehensweise reklamiert, geht der »sich vollbringende Skeptizismus« davon aus, das Prinzip des Wissens in einem entwicklungstheoretischen Begründungsgang eigens legitimieren zu müssen. Aus diesem Grunde stehen in der Phänomenologie des Geistes der Begriff der Wahrheit und das Prinzip des Wissens nicht am Anfang, sondern am Ende eines durch den »sich vollbringenden Skeptizismus« ausgeführten epistemischen Rechtfertigungsprozesses.

Als Entwicklungsgang, in dessen Verlauf skeptische Argumente systematisch entfaltet und der Begriff des absoluten Wissens kohärent an den Weisen des Fürwahrhaltens aufgebaut werden, bedarf dieser Prozess eines ›Vehikels‹, das die innere Kohärenz seiner Durchführung gewährleistet. Dieses Vehikel ist das Bewusstsein bzw. Selbstbewusstsein der vorläufigen, aufeinander folgenden Stufen des Fürwahrhaltens. Die Theorie, mit der Hegel die Durchführung des »sich vollbringenden Skeptizismus« anhand von Stufen des Fürwahrhaltens als einen historischen Rechtfertigungsprozess des Wissens realisiert, ist die idealistische »Geschichte des Selbstbewusstseins«.
So, das ist viel Holz, und böse lang, Philosophie eben, und tangiert die Debatte zwischen @paxito und mir. Was mich bei Dir verwundert ist, dass Du wohl glaubst, Philosophie kann man in zwei Sätzen behandeln, nein, diese Dinge sind sehr viel komplexer.

Wenn man sich diese elementaren Fragen stellt, sucht man eine Basis, eine auf der man eben aufbauen kann, etwas, dass man nicht bezweifeln kann, Descartes hat das so getan, aber damit ist das Thema doch nun nicht durch, nicht ohne Grund haben viele große Philosophen wie Hegel dann noch weiter lange Texte und Bücher geschrieben.

Wir kabbeln uns noch um Begriffe hier, was ist Wahrheit, was ist ein Kontext, ein Ding, was Existenz, was muss gegeben sein, für das Eine und das Andere. Wir haben wirklich sehr konträre Positionen, was für mich die Sache interessant macht, ich schreibe die langen Beiträge doch nicht, weil ich mich gerne selber lese, oder mich dann toll fühle, überlegen oder was auch immer, mir geht es um Präzision, ich will richtig verstanden werden und meine Texte selber mögen lang sein, oder länger, sind doch aber von der Wortwahl noch recht einfach gehalten, kannst ja mal ein paar Bücher von Philosophen wie Hegel lesen.



So, nun fühle Dich nicht auf den Schlips getreten, war nicht meine Absicht, oder wenn Du es brauchst, dann tue es eben, meine Aussagen waren ganz sicher nicht gegen Dich als Person formuliert, es liegt mir fern, Dich zu werten oder verletzten zu wollen, melde was Du melden musst, versuche aber mal den Feiertag zu genießen, übe Dich eventuell etwas in Toleranz, erfreue Dich am Leben und dem Denken, was Dir ja wohl gegeben ist.


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„Ich bin, also denke ich“

26.12.2024 um 17:35
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hab dazu alles gesagt, was mir wichtig erscheint. Jeder normale Mensch versteht den Satz: „Harry Potter ist ein Zauberer.“ und weiß, dass er wahr ist. Ich kann nichts daran ändern, dass er dir derart Schwierigkeiten bereitet. Frag doch Spaßeshalber in deinem Bekanntenkreis ob Harry Potter ein Zauberer ist.
Darüber hab ich noch mal etwas gegrübelt, ich will Deine Position ja schon richtig verstehen und setze einfach mal voraus, dass Du ehrlich und aufrichtig mit mir hier debattieren willst.

Also ich halte mal fest, Du gibst mit dieser Aussage "Potter kann zaubern":
Zitat von paxitopaxito schrieb am 28.09.2024:Ist es wahr das Potter zaubern kann? ... Sicher ist es das.
einen bestimmten Kontext vor:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hab dazu alles gesagt, was mir wichtig erscheint. Jeder normale Mensch versteht den Satz: „Harry Potter ist ein Zauberer.“ und weiß, dass er wahr ist. Ich kann nichts daran ändern, dass er dir derart Schwierigkeiten bereitet. Frag doch Spaßeshalber in deinem Bekanntenkreis ob Harry Potter ein Zauberer ist.
Ja, Deine Antwort ist etwas daneben und unsachlich, geschenkt. Was konkret machst Du hier nun, also weil es da wo ein Buch gibt, eine Geschichte, einen Film, eine fiktive Geschichte beschrieben eben, und Du diese als bekannten Kontext implizit für normale Menschen vorgibst, muss Deine Aussage wahr sein. Ist eben so, weil es Dein Drehbuch so will.

Verfolgen wir mal diesen Ansatz, ich schreibe nun auf ein Blatt Papier, nocheinPoet kann fliegen, er ist ein Magier der fliegen kann. Dann wäre nach Dir die Aussage, nocheinPoet kann fliegen wahr, weil steht ja auf einem Zettel. Oder muss dieser von einer Mindestanzahl von Menschen gelesen werden, damit die Aussage wahr wird? Muss es denn überhaupt aufgeschrieben werden, angenommen das Buch mit Potter wäre nie geschrieben worden oder wurde noch nicht geschrieben, wäre die Aussage auch dann wahr?

Wo willst Du da eine Grenze ziehen, reicht es nicht aus, sich was auszudenken, damit eine Aussage dazu dann wahr ist?

Ganz ernsthaft, Du vergewaltigst damit meiner Meinung nach den Begriff "wahr" wie auch den "Wahrheit", und bisher habe ich auf meinen Widerspruch ja nun auch keine philosophischen überzeugenden sachlichen Argumente von Dir geliefert bekommen, welche Deine Position wo plausibel machen oder zumindest ein klein wenig verständlich. Im Gegenteil wirkt das da oben Zitierte etwas hilflos und zeigt mehr, dass Du da nicht wirklich etwas sachliches an Argument liefern kannst.

Und ich meine, Dir ist das auch klar, natürlich mag ich Dich damit nerven, wenn ich es immer mal wieder auf den Tisch lege, aber mein Ziel ist doch nicht Dich damit zu nerven, sondern den Punkt mal zu klären. Geht es Dir hier um die Dinge, um Philosophie oder darum Recht zu haben, einfach nicht nachgeben?

Denn ich kann mir Deine Haltung dazu einfach wo nicht erklären, was für ein Ziel verfolgst Du damit?

Macht es nicht doch mehr Sinn, den Begriff "wahr" und "Wahrheit" klar und eindeutig zu formulieren und ihn nicht zu verwässern, so das er schwammig wird und Beliebiges wahr sein kann?


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„Ich bin, also denke ich“

27.12.2024 um 11:12
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Was konkret machst Du hier nun, also weil es da wo ein Buch gibt, eine Geschichte, einen Film, eine fiktive Geschichte beschrieben eben, und Du diese als bekannten Kontext implizit für normale Menschen vorgibst
Ich gebe die nicht vor, die ist vorgegeben. Harry Potter ist ein riesiges Franchise mit Büchern, Theaterstücken, Filmen, Computerspielen, Spielzeug, Brettspiele usw. usf.. Klar trotzdem kennt nicht jeder diese Figur, aber ich denke man kann das in dem Fall mal als bekannt voraussetzen. Auch wäre Unkenntnis ja nicht "das stimmt nicht" sondern "wer ist Harry Potter?"
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ist eben so, weil es Dein Drehbuch so will.
Ich hab damit wirklich nichts zu tun. Weder Potter geschrieben, noch sonst irgendwas. Wir können an der Stelle beliebige fiktive oder mythische Figuren einsetzen. Und dabei reicht es, das die Namen den Kontext vorgeben, selbst dann wenn du keine Ahnung hast von wem ich spreche. Etwa das Cu Chulainn allein die Armee von Conacht besiegte.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Verfolgen wir mal diesen Ansatz, ich schreibe nun auf ein Blatt Papier, nocheinPoet kann fliegen, er ist ein Magier der fliegen kann. Dann wäre nach Dir die Aussage, nocheinPoet kann fliegen wahr, weil steht ja auf einem Zettel.
Nein, das wäre nicht "nach mir" wahr. Die Frage ist der Kontext. Meinst du hier Dich selbst, den Foristen oder eine fiktive Gestalt in einer - sehr - kurzen Geschichte? Und im Gegensatz zu "Harry Potter" ist das an der Stelle eben nicht mehr so leicht auseinander zu halten.
Damit du bestimmen kannst, ob ein Satz wahr oder falsch ist, musst du verstehen was er meint, was der Inhalt ist - ohne diese Kenntnis, geht es nicht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Muss es denn überhaupt aufgeschrieben werden, angenommen das Buch mit Potter wäre nie geschrieben worden oder wurde noch nicht geschrieben, wäre die Aussage auch dann wahr?
Wir könnten uns an einen Tisch setzen und du erzählst mir eine Geschichte über den fliegenden Poeten. Und natürlich wäre die Aussage dann in diesem Kontext wahr. Wenn ich etwa fragen würde: "Ist dieser Poet etwa ein fliegender Zauberer?" Wäre die Antwort von dir ganz schlicht und ergreifend: "Ja."
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wo willst Du da eine Grenze ziehen
Da muss man überhaupt keine Grenzen ziehen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:reicht es nicht aus, sich was auszudenken, damit eine Aussage dazu dann wahr ist?
Nein. Nochmal: Wahrheit ist abhängig von Kontext und dieser Kontext gibt wiederum die Regeln vor nach denen wir beurteilen ob etwas als wahr gilt oder nicht. Das ist nicht mal einheitlich, da gibt es unterschiedliche Regelsätze für unterschiedliche Fälle. Die Frage ob Spiderman ein Superheld ist wirst du nach völlig anderen Kriterien beantworten als die Frage ob Neutrinos eine Masse haben.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ganz ernsthaft, Du vergewaltigst damit meiner Meinung nach den Begriff "wahr" wie auch den "Wahrheit"
Wo auch immer du da eine "Vergewaltigung" siehst. Wahr/unwahr ist eine Unterscheidung bei Sätzen die wahrheitsfähig sind. Keine Eigenschaft eines Objektes und nicht an deine oder irgendeine spezifische Vorstellung von Existenz gebunden. Es geht auch an der Stelle um Sprache, um Sätze - zumindest wenn wir im philosophischen Rahmen bleiben wollen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:. Im Gegenteil wirkt das da oben Zitierte etwas hilflos und zeigt mehr, dass Du da nicht wirklich etwas sachliches an Argument liefern kannst
Ich weiß nicht was ich da noch argumentieren soll. Da ist nix was man noch weiter erklären könnte. "Harry Potter ist ein Zauberer" ist ein wahrheitsfähiger Satz, soweit wirste mir hoffentlich zustimmen. Ob er nun wahr ist oder nicht, ist abhängig von den Regeln nach denen wir das in diesem Fall beurteilen. Und es gibt einfach keine allgemeingültigen und für alle Fälle anwendbaren Regeln der Wahrheitsfindung.
Wenn du das abstreiten willst, entfernst du dich eben komplett von dem was "wahr" so meint - umgangssprachlich, logisch, philosophisch. Das kannst du machen, nur redest du dann über einen sehr persönlichen Begriff der mit dem was man gemeinhin unter "wahr" versteht nichts zu tun hat.
Wie gesagt, mach die Nagelprobe: geh raus und frage Leute explizit ob es wahr ist, dass - Potter ein Zauberer ist, - Batman ein Superheld, - Donald Duck eine Ente. Das hat ja nun überhaupt nix mehr mit meiner Sicht oder persönlichen Interpretation zu tun, nicht mal mit hochtrabender Philosophie. Es geht einfach darum wie tatsächlich und alltäglich mit der Unterscheidung "wahr/unwahr" umgegangen wird.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Denn ich kann mir Deine Haltung dazu einfach wo nicht erklären, was für ein Ziel verfolgst Du damit?
Überhaupt keins, an der Stelle referiere ich nur noch. Und aus meiner Sicht nicht mal besonders Spannendes. Es mag dich ja fuchsen, das man Aussagen über Fiktion in wahre / unwahre Aussagen unterscheiden kann und eben auch defacto unterscheidet. Aber ausgedacht hab ich mir das nicht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Macht es nicht doch mehr Sinn, den Begriff "wahr" und "Wahrheit" klar und eindeutig zu formulieren
Daran beißen sich die Philosophen seit Jahrtausenden die Zähne aus. Es gibt viele mehr oder weniger gute, klare, eindeutige Definitionen von Wahrheit. Wenn wir uns auf den Wahrheitsgehalt von Aussagen konzentrieren, brauchen wir das aber nicht mal.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:das er schwammig wird und Beliebiges wahr sein kann?
Nur weil etwas wahr sein kann, das dir nicht passt, wird es deswegen nicht beliebig. Und nochmal: ich hab da nix verwässern. Das ist einfach der Gebrauch des Wortes.


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„Ich bin, also denke ich“

27.12.2024 um 18:34
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Was konkret machst Du hier nun, also weil es da wo ein Buch gibt, eine Geschichte, einen Film, eine fiktive Geschichte beschrieben eben, und Du diese als bekannten Kontext implizit für normale Menschen vorgibst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich gebe die nicht vor, die ist vorgegeben.
Unfug, der Kontext ist nicht eindeutig vorgegeben, gibt Menschen die kennen das Buch nicht und es gibt wie ich Dir gezeigt habe in England einen "Potter" sogar einen "Harry Potter" der nicht zaubern kann. Und generell können Menschen nicht zaubern. Vorgegeben ist wenn dann ohne weiter explizite Nennung wohl implizit die Realität und der physikalische Kontext. Natürlich gehst Du hier von Dir und Deiner Sichtweise aus, für Dich kennen eben ganz viele die Geschichte und darum muss es eben so sein. Nein muss es nicht, Deine Vorstellung vom "richtigen" Kontext steht nicht über der eines anderen Kontextes.

Gerade auch, weil hier der Kontext, wenn dann, nicht eindeutig ist, wenn die Aussage ist, die Erde hat eine Kugelform und kreist um die Sonne, kommst Du daher und erklärst, nein die Aussage ist falsch, weil in der Scheibenwelt ist die Erde eine Scheibe.

Echt jetzt, Du willst hier sachlich philosophieren und ernstgenommen werden? Du kannst einfach nicht nachgeben, so schaut es aus.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Harry Potter ist ein riesiges Franchise mit Büchern, Theaterstücken, Filmen, Computerspielen, Spielzeug, Brettspiele usw. usf.. Klar trotzdem kennt nicht jeder diese Figur, aber ich denke man kann das in dem Fall mal als bekannt voraussetzen. Auch wäre Unkenntnis ja nicht "das stimmt nicht" sondern "wer ist Harry Potter?"
Potter ist eh eine schlechte Analogie, oder kein gutes Beispiel, das mit der Erde ist da besser. Immerhin räumst Du mal ein, dass nicht jeder diese Figur kennt, aber so wirklich besser wird es nicht, die Aussage ist einfach falsch, Menschen können nicht zaubern. Die Erde ist keine Scheibe, auch wenn es in einem Roman so steht. Du willst hier auf Krampf, nur um nicht nachzugeben, unbedingt fiktive Aussagen, auf Augenhöhe mit realen Dingen drücken.

Was soll so eine Unfug?

Ernsthaft, ich versuche mich da in Deiner Position, es gibt da keinen sachlichen rationalen Grund für das was Du hier propagierst, ich würde da einfach einknicken und nachgeben, bricht mir kein Zacken aus der Krone. Du hast hier wirklich keine überzeugenden sachlichen Argumente.

Die Sache ist doch wirklich klar, man trifft präzise Aussagen und dann passt das mit wahr/unwahr, formuliere Deine Aussage vollständig und wir kommen zusammen. Ganz deutlich, die Folge und Konsequenz Deines Gezappel hier, ist wirklich, dass wer erklären kann, die Aussage die Erde ist eine Scheibe dann wahr ist. In Folge kann man jede Aussage als "wahr" bewerten, man sucht sich nur wo was an Kontext, wo es passt, man wird schon etwas finden.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ist eben so, weil es Dein Drehbuch so will.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hab damit wirklich nichts zu tun. Weder Potter geschrieben, noch sonst irgendwas. Wir können an der Stelle beliebige fiktive oder mythische Figuren einsetzen. Und dabei reicht es, das die Namen den Kontext vorgeben, selbst dann wenn du keine Ahnung hast von wem ich spreche. Etwa das Cu Chulainn allein die Armee von Conacht besiegte.
Nein, und ich halte Dich echt für klug genug, die Fakten hier zu erkennen, ich mache für Dich aber nicht den Don Quijote, nur weil Du stur wie eine Windmühle bist. Ich erkenne einfach mal an, Du willst hier nicht ehrlich sachlich debattieren, warum auch immer.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Verfolgen wir mal diesen Ansatz, ich schreibe nun auf ein Blatt Papier, nocheinPoet kann fliegen, er ist ein Magier der fliegen kann. Dann wäre nach Dir die Aussage, nocheinPoet kann fliegen wahr, weil steht ja auf einem Zettel.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein, das wäre nicht "nach mir" wahr. Die Frage ist der Kontext. Meinst du hier Dich selbst, den Foristen oder eine fiktive Gestalt in einer - sehr - kurzen Geschichte? Und im Gegensatz zu "Harry Potter" ist das an der Stelle eben nicht mehr so leicht auseinander zu halten. Damit du bestimmen kannst, ob ein Satz wahr oder falsch ist, musst du verstehen was er meint, was der Inhalt ist - ohne diese Kenntnis, geht es nicht.
Fangen wir mal langsam an, wir haben eine "Aussage" und nicht nur einen Satz, jede Aussage ist wo auch ein Satz, nicht jeder Satz aber eine Aussage, hoffe wir können uns darauf verständigen.

Dann ist der "Kontext" die Realität, die Wahrheit, das was existiert, was ist, und nicht was fiktiv gegeben ist. Diese Differenzierung macht Sinn, viel Sinn, hier nicht zu differenzieren, so wie Du, ist hingegen Unsinn. Schau mal, Du selbst gibst in Deiner Aussage gar nicht den Kontext vor, erwartest also von dem der diese Aussage nun bewertet, diesen Kontext zu erraten oder zu kennen. Das musst Du dann aber in jede Richtung so zugestehen, warum sollte man nun den Kontext einer fiktiven Romanfigur hier bevorzugen und nicht den Kontext wo eine echte reale Person, eine realer Menschen existiert?

Geben wir keinen Kontext vor, sollte doch der Kontext erwartet werden, der plausibel ist, Realität vor Fiktion halte sicherlich nicht nur ich für sinnvoll.

Weil, wie gesagt, sonst hast Du Aussagen wie, die Erde ist eine Scheibe, und die ist dann "wahr".

Warum willst Du nun nicht den doch klar logischeren Weg gehen?

Ich weiß, dass Du da bei Dir als Subjekt hängst und eventuell gar nicht wirklich zwischen realen und fiktiven Personen differenzierst, beide sind für Dich ja existent. Aber Dein Potter hier ist nur eine Beschreibung einer fiktiven Person, bei wirklich, echt jetzt, besten Willen, Deine "Philosophie" macht so keinen Sinn, sie ist nicht substanziell, sich schafft keine Klarheit, da kann man dann "wahr/unwahr" auch in die Tonne treten. Braucht man nicht mehr, jede beliebige Aussage kann nach Dir wahr sein, oder unwahr, wie man es mag, man lässt den Kontext ganz nett explizit weg, formuliert die Aussage also unvollständig und mehrdeutig, lässt andere sich einen Kontext suchen und kann dann immer hinter der Hecke hervorspringen und erklären, nein das ist ja falsch, egal ob die Aussage nun als wahr oder unwahr bewertet wurde, man erklärt einfach, der Kontext wäre ja ein anderer gewesen.

So was ist einfach nur Mumpitz.

Mache klare eindeutige Aussagen, nenne den Kontext, dann macht "wahr/unwahr" auch Sinn.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Muss es denn überhaupt aufgeschrieben werden, angenommen das Buch mit Potter wäre nie geschrieben worden oder wurde noch nicht geschrieben, wäre die Aussage auch dann wahr?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wir könnten uns an einen Tisch setzen und du erzählst mir eine Geschichte über den fliegenden Poeten. Und natürlich wäre die Aussage dann in diesem Kontext wahr. Wenn ich etwa fragen würde: "Ist dieser Poet etwa ein fliegender Zauberer?" Wäre die Antwort von dir ganz schlicht und ergreifend: "Ja."
Ja, weil da dann der Kontext aber genannt wurde, er wurde im Gespräch genannt, wenn man im Kino sitzt und den Stein der Weisen sieht, mit Harry Potter, und ein kleines Kind fragt, kann der Harry zaubern, ist die Antwort natürlich auch "ja", das Kind geht dann aber vermutlich nicht davon aus, dass Menschen zaubern können, aber auch eine Frage des Alters. Du solltest in der Lage sein, zu begreifen was ich Dir hier damit aufzeigen will.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wo willst Du da eine Grenze ziehen ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da muss man überhaupt keine Grenzen ziehen.
Mal wieder typisch, Du kommst in eine Ecke und wenn man dann Dich konkret dazu befragt, kommt nichts, gar nichts. Belegt nur, dass Du da nichts liefern kannst.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... reicht es nicht aus, sich was auszudenken, damit eine Aussage dazu dann wahr ist?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein. Nochmal: Wahrheit ist abhängig von Kontext und dieser Kontext gibt wiederum die Regeln vor, nach denen wir beurteilen ob etwas als wahr gilt oder nicht.
Dann ist diese Aussage selber auch nicht vom Kontext unabhängig, kann wahr sein, oder auch nicht, oder?

Und Du eierst hier herum, ich habe ja nie behauptet, jede Wahrheit ist kontextunabhängig, im Gegenteil erkläre ich, der Kontext muss vorgegeben sein, entweder durch die Situation, ich erzähle Dir eine Geschichte, man ist im Kino, oder man bennent den Kontext explizit mit der Aussage. Eine Aussage hat einfach eindeutig zu sein, wenn man sie mit wahr oder unwahr beantworten will.

Und darüber hinaus erkläre ich, es gibt auch Aussagen, die unabhängig vom Kontext sind, eben Wahrheiten die unabhängig von Raum und Zeit sind. Ego cogito, ergo sum; darum geht es doch in der Philosophie, man sucht auf Fragen klare Antworten, eine Basis, etwas das man dann eben nicht mehr bezweifeln kann.

Auch das ist wieder so uneindeutig bei Dir, kommst mit Descartes daher, großes Kino von ihm, wahnsinnige Erkenntnis, Aussage, Leistung, eine echte Wahrheit. Nach Dir kann man aber dann auch dabei sich einen anderen Kontext suchen, wo diese Aussage nicht mehr wahr ist. Muss man, denn sonst hätte man eine Aussage, die egal welchen Kontext man sucht, immer wahr ist, also dann eine kontextunabhängige Wahrheit. Gibt es nach Dir ja aber nicht. Somit erzwingst Du hier dann einen möglichen Kontext, in dem die Aussage "ego cogito, ergo sum" unwahr ist. Geht von der Logik nicht anders, entweder erkennst Du die Existenz von kontextunabhängigen Wahrheiten an, zumindest einer, oder "ego cogito, ergo sum" kann auch unwahr sein, nur eine Frage des passenden Kontext.

Aber vermutlich wirst Du darauf auch wieder nur mit etwas wie "ist nicht so" antworten. ;)


Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist nicht mal einheitlich, da gibt es unterschiedliche Regelsätze für unterschiedliche Fälle. Die Frage ob Spiderman ein Superheld ist, wirst du nach völlig anderen Kriterien beantworten als die Frage ob Neutrinos eine Masse haben.
Selbst wenn ich das so machen würde, und?

Es ist doch ganz einfach und offensichtlich, Du versuchst Dir hier mit Gewalt was zu "zaubern", wo Deine Aussage passt. Egal wie unlogisch und gaga es ist, Du zupft so lange daran herum, bist Du meinst es passt. Und ich weiß, Du weißt, was ein Strohmannargument ist, besser geht es kaum. :D


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ganz ernsthaft, Du vergewaltigst damit meiner Meinung nach den Begriff "wahr" wie auch den "Wahrheit" ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wo auch immer du da eine "Vergewaltigung" siehst. Wahr/unwahr ist eine Unterscheidung bei Sätzen die wahrheitsfähig sind.
Ach was, ja, nennen wir das kurz einfach mal "Aussagen". Leider macht "wahrheitsfähig" bei Dir keinen Sinn, jede "wahrheitsfähige" Aussage kann bei Dir ja wahr und auch unwahr sein, muss man sich nur den passenden Kontext suchen, die Aussage selber wird damit dann ja eh wo mehr oder weniger irrelevant.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Keine Eigenschaft eines Objektes und nicht an deine oder irgendeine spezifische Vorstellung von Existenz gebunden. Es geht auch an der Stelle um Sprache, um Sätze - zumindest wenn wir im philosophischen Rahmen bleiben wollen.
Ach was, schaue er mal, wir hatten ja als "Aussage" die wahrheitsfähig ist "ego cogito, ergo sum", ich hatte dazu mehrfach schon geschrieben, ich würde da noch weiter unten anfangen.

Es ist.

Um irgendeine Aussage zu haben, braucht es Existenz von etwas. Aber Du findest sicher einen Kontext, ohne jede Existenz, ... :D

Der Drops ist echt gelutscht, wenn Du erklärst, der Wahrheitsgehalt einer Aussage ist vom Kontext abhängig, braucht es einen Kontext, der muss existieren.

Aber wie auch immer, es geht mit Dir leider echt nicht voran hier, was ich wo schade finde, denn dieser Punkt hier, könnte doch echt abgehakt werden.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Im Gegenteil wirkt das da oben Zitierte etwas hilflos und zeigt mehr, dass Du da nicht wirklich etwas sachliches an Argument liefern kannst ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich weiß nicht was ich da noch argumentieren soll. Da ist nix was man noch weiter erklären könnte. "Harry Potter ist ein Zauberer" ist ein wahrheitsfähiger Satz, soweit wirst Du mir hoffentlich zustimmen.
Ist eine Aussage, und wahrheitsfähig, wenn der Kontext klar gegeben ist.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Ob er nun wahr ist oder nicht, ist abhängig von den Regeln nach denen wir das in diesem Fall beurteilen.
Auch da gehe ich gerne noch mit, hab ich nie bestritten.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Und es gibt einfach keine allgemeingültigen und für alle Fälle anwendbaren Regeln der Wahrheitsfindung.
Schau, diese Deine "Aussage" macht doch hier nur Sinn, wenn sie wahr ist, nach Dir und Deiner "Definition" ist aber dann ja auch eben diese Aussage selber vom Kontext abhängig und muss nicht wahr sein. Du willst aber genau das mir hier verkaufen, oder gibst das eben vor. Im Rahmen Deiner Philosophie ist jede Aussage beliebig. Und man könnte mal schauen, ob es wirklich keine allgemeingültigen Regeln dafür gibt.


Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn du das abstreiten willst, entfernst du dich eben komplett von dem was "wahr" so meint - umgangssprachlich, logisch, philosophisch. Das kannst du machen, nur redest du dann über einen sehr persönlichen Begriff der mit dem was man gemeinhin unter "wahr" versteht nichts zu tun hat.
Unfug, wieso denn ich, im Gegenteil kämpfe ich hier um den Wahrheitsbegriff, Du bist es, der den zerbröseln will. Alleine auch dieser Kunstgriff nun wieder, Du machst eine Aussage, im Wissen, dass Du vorgegeben hast, dass jeder Wahrheitsgehalt einer Aussage vom Kontext abhängig ist, der beliebig sein kann, und für Dich somit gilt, jede Aussage, eben auch diese, kann wahr oder unwahr sein, je nach Kontext. Gibst mir dann aber vor, hier anerkennen zu müssen, dass diese Deine Aussage ja "wahr" ist und wenn ich das bestreiten würde, würde ich mich komplett von dem was "wahr" so meint - umgangssprachlich, logisch, philosophisch entfernen.

Echt jetzt?

Genau Du machst eben die ganze Zeit genau das, Du erklärst, jede beliebige Aussage kann je nach Kontext wahr oder unwahr sein. Wenn es Dir gerade passt oder?

Natürlich muss Deine Vorstellung und Definition des Wahrheitsbegriffes, umgangssprachlich, logisch und philosophisch die richtige sein, die allgemeingültige. :D

Du hast Dir da einfach selber ein fettes Ei gelegt, kommst Du so nicht mehr raus, ich kenne aber den Weg den Du dann gehst, ignorieren, ... ;)


Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie gesagt, mach die Nagelprobe: geh raus und frage Leute explizit ob es wahr ist, dass - Potter ein Zauberer ist, - Batman ein Superheld, - Donald Duck eine Ente.
Echt jetzt, noch mal? Du versuchst es wirklich in Deiner Hilflosigkeit noch ein zweites Mal mit einem argumentum ad populum? Magst Du nicht auch noch eben das "Argument" mit den Fliegen bringen?

Und wie viele Leute draußen gehen solche Fragen mit einem philosophischen Hintergrund an?

Was für eine Nagelprobe ... :D
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das hat ja nun überhaupt nix mehr mit meiner Sicht oder persönlichen Interpretation zu tun, nicht mal mit hochtrabender Philosophie. Es geht einfach darum wie tatsächlich und alltäglich mit der Unterscheidung "wahr/unwahr" umgegangen wird.
Eben, was Du hier machst hat nichts mit Philosophie zu tun, gut das Du das mal so eben zugibst, eventuell bewegst Du Dich dann nun mal wieder in Richtung Philosophie.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Denn ich kann mir Deine Haltung dazu einfach wo nicht erklären, was für ein Ziel verfolgst Du damit?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Überhaupt keins, an der Stelle referiere ich nur noch. Und aus meiner Sicht nicht mal besonders Spannendes. Es mag dich ja fuchsen, das man Aussagen über Fiktion in wahre / unwahre Aussagen unterscheiden kann und eben auch defacto unterscheidet. Aber ausgedacht hab ich mir das nicht.
Unfug, warum soll mich das fuchsen, ist finde Dein Gezappel mehr peinlich, lächerlich, traurig und überflüssig. Du gibst Regeln vor, um Dich dann nicht selber daran zu halten, ist nur noch albern.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Macht es nicht doch mehr Sinn, den Begriff "wahr" und "Wahrheit" klar und eindeutig zu formulieren ...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Daran beißen sich die Philosophen seit Jahrtausenden die Zähne aus. Es gibt viele mehr oder weniger gute, klare, eindeutige Definitionen von Wahrheit. Wenn wir uns auf den Wahrheitsgehalt von Aussagen konzentrieren, brauchen wir das aber nicht mal.
Mag sein, sollen sie sich die ausbeißen, mir egal, geht nicht um Masse. Mir geht es um Logik, damit eben auch nicht im Personen. Kann ich bei Dir, wirklich mit dem besten Willen, nicht erkennen, und ich suche wirklich. Eventuell bist Du authentisch und Dir ist Deine Vorstellung so tief ins Gewebe gedrungen, dass Du nicht mehr über den Tellerrand sehen kannst, oder was auch immer.

Ich habe Dir zum Beispiel auch redundant immer wieder das mit der Beschreibung und der Beschreibung für die Beschreibung, den Kontext für den Kontext erklärt, dazu kommt wie üblich bei Dir nur ... nichts.

Was ist das für eine Art hier eine philosophische Debatte zu führen, was soll das für ein Argument sein, gehe mal raus und frage die Leute?

Man stelle sich vor, man liest in einem Buch von Hegel oder einem anderen Philosophen, ja und das meine Argumentation hier in diesem Fall richtig ist, erkennt man auch schon daran, dass wenn man rausgeht und die Leute fragt, die das mehrheitlich auch sicher alle so sehen werden. :D

Ja, großes Kino.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... das er schwammig wird und Beliebiges wahr sein kann?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nur weil etwas wahr sein kann, das dir nicht passt, wird es deswegen nicht beliebig. Und nochmal: ich hab da nix verwässern. Das ist einfach der Gebrauch des Wortes.
Nach Dir ja nicht, wieder machst Du eine Aussage, die wohl unbestritten von Dir ja wohl auch "wahrheitsfähig" ist, hier nun aber zwingend "wahr" sein soll, unabhängig vom Kontext, weil "ist einfach so". Nein, eben ja nach Dir ist es nicht einfach so, nach Dir ist es eben beliebig, abhängig nur vom Kontext. Nach Dir ist keine Aussage wirklich wahr und unwahr, jede ist beliebig.


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„Ich bin, also denke ich“

27.12.2024 um 21:27
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Mag sein, sollen sie sich die ausbeißen, mir egal, geht nicht um Masse. Mir geht es um Logik, damit eben auch nicht im Personen. Kann ich bei Dir, wirklich mit dem besten Willen, nicht erkennen, und ich suche wirklich.
An der Stelle geht es noch nicht um Logik, sondern darum was Aussagen sind, wann sie wahrheitsfähig sind und wonach wir dann urteilen ob eine Aussage wahr oder falsch ist (oder beides nicht sein kann). Das denke ich mir beim besten Willen nicht aus, nochmal: das hat nix mit mir zu tun oder damit was ich denke oder nicht denke.
Damit das etwas klarer wird:
Mit dem Ausdruck Proposition bezeichnet man in der Linguistik, genauer gesagt in der linguistischen Semantik, den Inhalt, der mit einem Satz (in einem Kontext) ausgesagt wird. Propositionen haben als wichtigste Eigenschaft, dass sie einen Wahrheitswert annehmen, d. h. wahr oder falsch sein können[1] (im Unterschied zu Fakten oder zu Ereignissen).
Quelle: Wikipedia: Proposition (Linguistik)

Und in der Philosophie beschäftigen wir uns eben mit Aussagen und in der Regel mit propositionalen Inhalten.
"Harry Potter ist Zauber" ist genau so ein Fall, <Harry Potter> [Zauberer sein]. Damit du in irgendeiner Form mit Logik argumentieren kannst bzw. sie überhaupt anwenden kannst, brauchst du Wahrheitswerte. Da muss das alles schon gegessen sein. Das nennt sich dann Aussagen Logik oder "Propositional Logic" im Englischen, da ist der Bezug noch deutlicher.
Nochmal: das sind Basics der Philosophie, absolute Grundlagen im Verständnis davon wie man mit Aussagen, ob schriftlich oder mündlich, verfährt.
Was du da machst mit deinem "Kampf für den Wahrheitsbegriff" erschließt sich mir da nicht die Bohne, ich weiß nicht mal was du nun eigentlich sagen willst. Ist "Harry Potter ist Zauberer" unwahr? Ja in einem bestimmten Kontext, etwa wenn es sich auf irgendeinen Harry Potter in England bezieht, der eben nicht Zauberer ist. Wahr ist der Satz wenn damit der Harry Potter von Rowling gemeint ist. Auch wenn du mir da sonst was an den Kopf wirfst, ich sehe nicht wie du dem sinnvoll widersprechen willst. Auch das der Satz definitiv wahrheitsfähig ist, also wahr oder falsch sein kann, eben weil er einen propositionalen Inhalt hat und das simpelste Beispiel eines einfachen Aussagesatzes darstellt kann doch nicht ernsthaft von dir abgelehnt werden.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Was ist das für eine Art hier eine philosophische Debatte zu führen, was soll das für ein Argument sein, gehe mal raus und frage die Leute?
Ja sicher, wenn du dir komplett eigene Begriffe bastelst die weder mit denen des Alltages noch mit denen die in der Philosophie gang und gäbe sind übereinstimmen, dann ist es absolut zulässig dich darauf zu verweisen. Das was du da mit dem Wahrheitsbegriff veranstaltest ist nicht mehr verständlich.
Mir ist nicht klar ob das an einem Problem des Verstehens liegt oder woran es sonst hapern könnte, wirklich kompliziert finde ich das nicht. Erklärt wurde dir das nicht nur von mir, auch @Noumenon hat dir das schon in einem anderen Thread auseinander genommen.
An irgendeiner Stelle musst du dich eben bequemen und dir mal die Grundlagen von Linguistik, Aussagen, Grammatik ect. pp. reinziehen, gerade dann wenn du mit Logik hantieren willst. Denn DAS findet einfach davor statt.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nach Dir ja nicht, wieder machst Du eine Aussage, die wohl unbestritten von Dir ja wohl auch "wahrheitsfähig" ist, hier nun aber zwingend "wahr" sein soll, unabhängig vom Kontext, weil "ist einfach so". Nein, eben ja nach Dir ist es nicht einfach so, nach Dir ist es eben beliebig, abhängig nur vom Kontext. Nach Dir ist keine Aussage wirklich wahr und unwahr, jede ist beliebig.
Nein, es wird nicht beliebig. Die Aussage:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist einfach der Gebrauch des Wortes.
Steht ja in einem konkreten Kontext, der Threadverlauf bildet genau den. Ohne Kontext wird es beliebig, bzw. nicht mehr entscheidbar ob der Satz nun wahr ist oder nicht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Du versuchst es wirklich in Deiner Hilflosigkeit noch ein zweites Mal mit einem argumentum ad populum? Magst Du nicht auch noch eben das "Argument" mit den Fliegen bringen?
Meine Hilflosigkeit liegt darin, dass ich dir offenbar wirklich simples Zeug nicht vermitteln kann. Und wie ich schrieb: keine Ahnung woran das liegt. Dein Verständnis, meine Ausdrucksweise? Ich weiß es nicht, aber ich kann dir da offensichtlich nicht weiter helfen. Es ist nun auch wirklich nix was mich umtreibt oder was mir eine Herzensangelegenheit wäre.
Wenn dich das so brennend interessiert, die Grundlagen dafür findest du bei Gottlob Frege (https://www.reclam.de/detail/978-3-15-014565-4/Frege__Gottlob/Der_Gedanke , 5,20 Euronen das Heftchen oder hier online https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00047844_00001.html), auch wenn der noch andere Begrifflichkeiten verwendet.
Weiter findest du das moderner (leider Englisch, aber das ist heute auch in der Philosophie nun mal die Sprache) was Propositionen sind: https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00047844_00001.html
unter 6.2 findest du auch einen Abschnitt der sich den Fiktionen widmet.
Keine Ahnung ob dir diese Links weiter helfen, ich kann es offenkundig nicht.


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„Ich bin, also denke ich“

27.12.2024 um 21:54
Ups da hab ich nochmal den Frege verlinkt, hier der Link zur Stanford Encyclopedia:
https://plato.stanford.edu/entries/propositions/


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„Ich bin, also denke ich“

27.12.2024 um 22:53
Ich erkläre jetzt noch mal ausführlich, warum es kontextunabhängige wahre Aussagen geben muss und was es bedeuten würde, wenn es diese so nicht geben würde und jede Aussage vom Kontext abhängen würde.

Fangen wir mit der Definition des Begriffes der Wahrheit mal an, da haben wir so was schönes wie die Korrespondenztheorie. Schrieb ich hier auch meine Position zu, davon aber unabhängig eben meine Meinung, eine Aussage ist wahr, wenn sie mit der Realität übereinstimmt. Klingt ja nun wo auch logisch. Mit der Korrespondenztheorie der Wahrheit haben wir hier es mit eine der ältesten und einflussreichsten Wahrheitskonzeptionen in der Philosophie zu tun.

Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Begründung von kontextunabhängigen Wahrheiten und bietet eine klare Grundlage für kohärentes Denken, und das ist somit eben nicht nur meine Meinung, sondern ein zentraler Teil der Philosophie, und das ist alt, sehr alt. Wir können uns hier mal eben dazu Thomas von Aquin (1225–1274) greifen, eine kontextunabhängige Wahrheit bedeutet hier, dass eine Aussage immer und überall wahr ist, unabhängig von Zeit, Ort oder Perspektive, hier spricht man auch von apriorischen oder notwendigen Wahrheiten.

Nehmen wir logische Wahrheiten und analytische Aussagen, ja noch mal, ich weiß, ich bin hier redundant, ein starkes Argument für kontextunabhängige Wahrheiten liefert aber nun mal eben die Logik.

Mal eben zwei konkrete Beispiele:

Ein Kreis ist rund.
Wenn A gleich B ist und B gleich C ist, dann ist A gleich C.

Solche Aussagen sind analytisch, ihr Wahrheitsgehalt ergibt sich allein aus der Bedeutung der Begriffe oder den Regeln der Logik. Sie gelten somit eben notwendig und unabhängig von empirischen Beobachtungen.

Mal eben ausführlicher begründet:

Logische Gesetze wie der Satz vom Widerspruch (Eine Aussage kann nicht gleichzeitig wahr und falsch sein), bilden die Grundlage für jede sinnvolle Kommunikation und Argumentation. Ohne diese festen Wahrheiten wäre kein kohärentes Denken möglich, da jede Aussage potenziell widersprüchlich sein könnte.

Ist ja nicht so, dass ich das nicht die ganze Zeit so rauf und runter erkläre. Warum das hier kohärentes Denken unmöglich machen würde, erkläre etwas weiter unten.



So, dann hatte ich ja schon auch erklärt, dass mathematische Wahrheiten ebenfalls als kontextunabhängig gelten. Ein mathematischer Satz, wie 2 + 2 = 4, ist kontextunabhängig wahr.


Auch das noch mal ausführlicher begründet:

Mathematische Wahrheiten und Aussagen beruhen auf axiomatischen Systemen, deren Gültigkeit unabhängig von empirischer Erfahrung ist. Mathematik dient hier eben als abstraktes Modell welches universelle Strukturen beschreibt, die unabhängig von Raum und Zeit existieren.



So weit so gut, kommen wir mal zur "metaphysischen" und "ontologischen" Notwendigkeit für kontextunabhängig Wahrheiten, es gibt - ich weiß, redundant - Aussagen über die "Struktur" der Wirklichkeit, die als notwendig wahr betrachtet werden müssen.

⇨ "Es ist" oder von mir aus auch ⇨ "Etwas existiert", diese Aussage kann nicht falsch sein, weil selbst ihr Bestreiten eine Existenz voraussetzt (nämlich die Existenz des Denkers). Und da sind wir wieder bei der Selbstbezüglichkeit und dem guten Descartes mit "ego cogito, ergo sum", es beruht eben nun mal einfach auf der grundlegenden Existenzannahme und die kann nicht widerlegt werden.



Und so komme ich hier zur logische Notwendigkeit der Existenz von kontextunabhängige Wahrheiten, denn ohne wäre kohärentes Denken unmöglich, und ich werde das näher noch ausführen. Bis hier haben wir aber zwei kontextunabhängige Wahrheiten erarbeitet. Fakt ist, Die Existenz kontextunabhängiger Wahrheiten ist eben nicht nur plausibel, sondern auch zwingend notwendig, um Rationalität, Kommunikation und die Wissenschaft zu ermöglichen.



Mal weiter, aber auch das schrieb ich schon, was wäre die Folge, wenn es nur kontextabhängige Aussagen geben würde, das wäre nämlich ein Selbstwiderspruch, wenn alle Aussagen kontextabhängig wären, gäbe es keine universellen Wahrheiten.

Zeige ich noch mal auf, ein weiteres mal, die Aussage "alle Aussagen sind kontextabhängig" beansprucht offensichtlich universelle Gültigkeit. Sie behauptet, dass immer und überall alle Aussagen kontextabhängig sind. Damit erhebt sie implizit den Anspruch, kontextunabhängig wahr zu sein.

Wenn die Aussage universell gültig ist, ist sie nicht kontextabhängig und widerlegt sich selbst. Wenn die Aussage jedoch selbst kontextabhängig ist, könnte es Kontexte geben, in denen sie falsch ist und damit ist ihre Gültigkeit ebenfalls aufgehoben. Damit ist gezeigt, die Aussage "alle Aussagen sind kontextabhängig" zerstört ihre eigene logische Grundlage, da sie ihre eigene Behauptung nicht konsequent anwenden kann.

Und Drops wieder gelutscht.



Aber egal, gehen wir noch weiter, ich schrieb schon, sinnvolle Kommunikation und Argumentation ist nur dann überhaupt erst möglich, wenn kontextunabhängige Wahrheiten existieren. Aber dazu noch mal als konkretes Beispiel die Aussage "eine Aussage kann nicht gleichzeitig wahr und falsch sein", diese ist universell gültig, wäre sie kontextabhängig, könnte es Situationen geben, in denen ein Widerspruch wahr ist, was die gesamte Logik und Sprache zerstören würde.

Nehmen wir dennoch mal die Hypothese, alle Aussagen sind kontextabhängig, so beansprucht dann diese Aussage selber eben universelle Gültigkeit und behauptet, dass immer und überall alle Aussagen kontextabhängig sind. Damit erhebt sie implizit den Anspruch, kontextunabhängig wahr zu sein.

Offensichtlich ein Widerspruch und so ist gezeigt, damit ein sinnvolle Kommunikation und Argumentation überhaupt möglich ist, müssen kontextunabhängige Wahrheiten existieren. Ja, steht schon fast so wörtlich oben im ersten Satz, aber eventuell kommt es ja doch mal an, wenn man es immer wieder raushaut. :D



Ich habe aber noch mehr, die Aussage "ein Kreis ist rund", ergibt sich aus der Definition des Begriffs und ist daher immer wahr. Die Gültigkeit kontextabhängiger Aussagen setzt diese universellen Regeln voraus, die ihrerseits kontextunabhängig sein müssen. Ohne sie wäre es unmöglich, Wahrheiten überhaupt zu definieren oder zu überprüfen.

Und noch mal, und auch das schrieb ich schon mehrfach, die Aussage "etwas existiert" ist nicht kontextabhängig, da ihr Gegenteil ⇨ "Nichts existiert" nicht sinnvoll behauptet werden kann. Selbst die Annahme eines Kontextes setzt die Existenz eines Rahmens voraus, in dem Kontexte definiert werden können. Die Schlussfolgerung lautet nun mal, Die Existenz von Kontexten erfordert eine grundlegende, kontextunabhängige Wahrheit:

⇨ Etwas existiert!



Ich fasse mal eben etwas zusammen und erkläre noch mal, warum totale Kontextabhängigkeit widersprüchlich ist, die Aussage "alle Wahrheiten sind kontextabhängig“ widerspricht sich selbst, da sie universellen Wahrheitsanspruch erhebt. Logik und Sprache setzen universelle Prinzipien wie den Satz vom Widerspruch voraus, die nicht kontextabhängig sein können. Mathematische und metaphysische Grundlagen, zum Beispiel die Existenz, sind eben nun mal notwendige Voraussetzungen für jede Argumentation und können nicht kontextabhängig sein. Ohne solche kontextunabhängige Wahrheiten wäre kein kohärentes Denken, keine Kommunikation oder Argumentation sinnvoll möglich.

Kommen wir damit zum Fazit, die Existenz von nur kontextabhängigen Aussagen ist ein logischer Widerspruch, weil jede Behauptung, selbst die über Kontextabhängigkeit, auf kontextunabhängigen Wahrheiten basiert.

Drops so was von gelutscht.



Ich will nun aber noch mal etwas genauer auf die Aussage eingehen, warum ohne kontextunabhängige Wahrheiten kohärentes Denken unmöglich ist, das ist so, weil logische Struktur, Bedeutungsstabilität und rationale Argumentation eben nun mal auf solchen Wahrheiten beruhen. Gedankengänge sollten, müssen gar widerspruchsfrei und logisch nachvollziehbar sein.

Nehmen wir mal die Aussagen, alle Menschen sind sterblich, Peter ist ein Mensch. Und schlussfolgern daraus, Peter ist sterblich. Dieser Schluss ist nur gültig, weil er eben auf universellen Prinzipien der Logik beruht, etwa dem Modus Ponens und dem Satz vom Widerspruch. Oder die Aussage "eine Aussage kann nicht gleichzeitig wahr und falsch sein", wäre diese Aussage nicht kontextunabhängig, könnte es Situationen geben, in denen eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch ist. Jeder Gedankengang könnte gleichzeitig bestätigt und widerlegt werden und eine jede sinnvolle Kommunikation und jede Schlussfolgerungen würden zusammenbrechen.

Und noch ein Beispiel für einen Widerspruch ohne kontextunabhängige Wahrheit, nehmen wir die Aussage, "es regnet und es regnet nicht", ohne eine hier kontextunabhängige Regel, die solche Widersprüche ausschließt, wäre diese Aussage akzeptabel, was aber logische Inkonsistenz erzeugt. Oder die Aussage, "ein Ding ist es selbst und nicht etwas anderes", wenn dieser Satz nicht immer gilt, könnten Begriffe und Konzepte ihre Bedeutung beliebig ändern.

Noch deutlicher, besser ist es, offensichtlich ist hier ja mehr eben mehr, nehmen wir die Aussage "ein Kreis ist rund", wäre diese Aussage kontextabhängig, könnte es Kontexte geben, in denen ein Kreis nicht rund ist, obwohl Rundheit zur Definition eines Kreises gehört. Die Folge hier, Begriffe verlieren ihre Stabilität, und logische Argumente werden sinnlos.

Alles wäre möglich, eine Aussage macht keinen Sinn mehr. Denken setzt aber nun mal zwingend voraus, dass Begriffe und Regeln eine stabile Bedeutung haben, die unabhängig von Kontexten gültig bleibt.

Drops wieder so was von gelutscht.



Ich wiederhole mich mal weiter, noch mal zurück zur Mathematik, die Aussage "2 + 2 = 4" ist eben immer wahr, unabhängig davon, wann oder wo sie geäußert wird. Wenn mathematische Wahrheiten kontextabhängig wären, könnte in einem Kontext "2 + 2 = 4" gelten und in einem anderen eben "2 + 2 = 5", Berechnungen und logische Schlussfolgerungen würden unzuverlässig mit der Folge, Wissenschaft, Technik und rationale Planung wären unmöglich, weil jede Berechnung kontextabhängig hinterfragt werden könnte und eben auch zwingend hinterfragt werden müsste.

Nehmen wir mal einen Dialog zwischen zwei Personen, Peter sagt, wenn es regnet wird die Straße nass, Karin sagt, es regnet, die Schlussfolgerung hier ist natürlich, die Straße ist nass. Das Problem hier ohne kontextunabhängige Wahrheiten, Karin könnte behaupten, dass es in diesem "speziellen" Kontext das Regnen nicht zur Nässe führt, es gäbe keine Möglichkeit, universelle Begründungen zu verwenden, um den Zusammenhang logisch zu beweisen. Ohne universelle Wahrheiten verliert Argumentation ihre Überzeugungskraft, da keine Basis für objektive Gültigkeit existiert.

Ein Argument funktioniert eben, weil nun mal die Zuhörer die Regeln der Logik akzeptieren.



Betrachten wir - noch mal - die Konsequenzen fürs Denken und die Sprache, keine festen Bedeutungen ⇨ Wörter könnten ihre Bedeutung ständig ändern.

Und auch dazu, besser ist es, ein konkretes Beispiel, nehmen wir das Wort "Mensch", es könnte in einem Kontext ein Lebewesen bezeichnen und in einem anderen ein Konzept oder eine Zahl. Damit haben wir keine logische Konsistenz mehr, Schlussfolgerungen könnten gleichzeitig richtig und falsch sein. So geht die Rationalität verloren, jede Behauptung könnte durch eine andere kontextabhängige Behauptung widerlegt werden, ohne objektive Kriterien zu bieten. Damit haben wir dann den Zusammenbruch, wissenschaftliche Methoden, rationale Planung und moralische Prinzipien würden ihre Gültigkeit verlieren. Jede Entscheidung würde auf Beliebigkeit beruhen.

Also kohärentes Denken erfordert nun mal zwingend feste, kontextunabhängige Wahrheiten, weil logische Prinzipien wie der Satz vom Widerspruch universell gelten müssen, um Widersprüche auszuschließen. Begriffe brauchen stabile Bedeutungen um Argumente und Schlussfolgerungen verständlich und nachvollziehbar zu machen. Mathematik, Wissenschaft und Sprache müssen auf Regeln basieren, die nicht von Kontexten abhängig sein dürfen.

Damit bleibt die Aussage "2 + 2 = 4" nun mal wahr, egal ob sie auf der Erde oder auf dem Mond gemacht wird. Ohne diese universelle Wahrheit könnten Berechnungen nie stabil und zuverlässig sein und ohne solche Stabilität wäre kohärentes Denken unmöglich.

Drops ...



So, nun gut, ich wollte jetzt hier noch was über die Korrespondenztheorie der Wahrheit schreiben und etwas näher auf Thomas von Aquin eingehen, ...

⇨ Veritas est adaequatio intellectus et rei

Aber dieser Beitrag ist schon wieder so lang, und es ist auch schon später als gedacht, und ich muss noch mal rüber lesen, sicherlich sind da noch Fehler drin, darum schenke ich mir das erstmal. Ich denke aber mal, ich habe das hier nun wirklich ganz sachlich und ausführlich mit Beispielen belegt und begründet aufgezeigt.

Damit hab ich gezeigt, nicht ich zerbrösele hier den Begriff und die Definition der "Wahrheit", im Gegenteil befinde ich mich da in guter Gesellschaft von Philosophen und die Logik bestätigt hier sehr überzeugend meine Aussagen. Wäre der Begriff "Wahrheit" zwingend immer kontextabhängig, wäre Sprache so nicht möglich, und davon mal abgesehen führt diese Annahme zwingend zu logischen Widersprüchen. Es tut nebenbei auch echt nicht weh, mal anzuerkennen, dass es eine kontextunabhängige Wahrheit gibt, ist doch mal was Beständiges, ich finde das auch schön.


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„Ich bin, also denke ich“

28.12.2024 um 02:02
Am Eingangstext ist nichts zu widerlegen. Das Ich-Bewusstsein, die Wahrnehmung und das Denken, wie auch Handeln, speist sich aus kognitiven, neuronalen Impulsen und Wechselwirkungen mit der Umwelt. Intrinsisch und extrinsisch in Wechselwirkung.


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„Ich bin, also denke ich“

28.12.2024 um 08:55
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Damit hab ich gezeigt, nicht ich zerbrösele hier den Begriff und die Definition der "Wahrheit", im Gegenteil befinde ich mich da in guter Gesellschaft von Philosophen und die Logik bestätigt hier sehr überzeugend meine Aussagen.
Nein, du zeigst nur endlos, das du nicht zwischen Satz und Bedeutung unterscheiden kannst. Du denkst der Wahrheitswert einer Aussage sei kontextabhängig, bzw. schlimmer Wahrheit sei kontextabhängig, du verstehst nicht das Aussagen selbst kontextabhängig sind.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:⇨ "Es ist" oder von mir aus auch ⇨ "Etwas existiert", diese Aussage kann nicht falsch sein, weil selbst ihr Bestreiten eine Existenz voraussetzt (nämlich die Existenz des Denkers).
Dir wird einfach nicht klar, dass der Satz „Etwas existiert“ alles mögliche bedeuten kann. Dass das keine eindeutige Aussage ist und ohne Kontext überhaupt nicht mehr verständlich ist was diese zwei Worte bedeuten. Der minimalste Kontext der gegeben sein muss, bei jedem Satz, jeder Aussage, immer und notwendig, ist die Sprache in der er gesprochen wird. Ohne diesen sind es Lautierungen ohne Bedeutung.
Du kannst mir gerne aufzeigen wie du bei deinen grandiosen Beispielen ohne Kenntnis der Sprache in der sie stehen irgendwo hin kommen willst.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Es tut nebenbei auch echt nicht weh, mal anzuerkennen, dass es eine kontextunabhängige Wahrheit gibt
An der Stelle macht es für mich nicht mal Sinn zu widersprechen. Ich kann mich nur wiederholen, beschäftige dich bitte mit den Grundlagen. Was sind Sätze, was sind Aussagen, was sind wahrheitsfähige Aussagen, welcher Teil eines Satzes ist wahrheitsfähig, wie kommen wir vom Satz zur Aussage.


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„Ich bin, also denke ich“

28.12.2024 um 09:06
Meine Güte, dass ihr echt schon wieder etliche Seiten auf dem Wahrheitsbegriff rumreitet... Ich bin da eigentlich auch immer noch eine Antwort in einem anderen Thread schuldig, der Entwurf ist da, wurde auch schon mehrfach geprüft, korrigiert, überarbeitet... aber bei einem Umfang von mehreren A4-Seiten vergeht mir irgendwo dann auch etwas die Lust. Ernsthaft: Wo soll das auch hinführen? In einem Diskurs sollte es um gute, knackige Argumente gehen, nicht darum, wer die meiste Zeit, Energie und Ausdauer für möglichst umfangreiche Beiträge hat. Und ja, bei 'ner 40-Stunden-Woche sowie vielen anderen Hobbies und zeitraubenden Aktivitäten hat man dann irgendwann einfach das Nachsehen. Insofern muss ich dem einfach beipflichten:
Zitat von TanneTanne schrieb:Ich habe lediglich dich darauf hingewiesen, dass deine ellenlangen Beiträge mühsam zu lesen sind, da du dich & paxito immer wieder zitierst, obwohl man die Beiträge selbst lesen kann, ohne dass sie immer wieder zu einem ellenlangen Text zusammen gefasst werden.
Gilt natürlich auch für mich und meine Beiträge (an anderer Stelle). Ist halt einfach ein häufigeres Phänomen in Diskussionsforen, was früher oder später recht frustrierend werden kann.

Und zur Sache könnte man es auch relativ kurz machen: Wahrheit ist - selbst gemäß der klassischen Korrespondenztheorie, die ich an dieser Stelle sogar mal entgegenkommend zugrundelege - die Übereinstimmung von Aussage und Wirklichkeit (oder Tatsache). Klingt zunächst simpel und einleuchtend (und für's Alltagsverständnis genügt das auch). Wirklichkeit besteht zunächst objektiv - darauf kann man sich wohl sicherlich auch einigen. Aussagen hingegen - darauf wies @paxito mehr oder weniger schon hin - sind sprachliche Gebilde, die nicht irgendwo in einem "platonischen Ideenhimmel" (paxito) rumschwirren, sondern von Subjekten (genauer: im Rahmen von Modellen...) konstruiert sind. Insbesondere sind Aussagen festgelegt durch Syntax und Semantik - das sind Basics, da gibt's nicht allzu viel dazu zu sagen, nur kurz:
Syntax regelt die Struktur und Grammatik eines Satzes, also die Form, in der Wörter und Symbole angeordnet werden. Semantik wiederum verleiht dieser Struktur eine Bedeutung, indem sie festlegt, was die Wörter und Sätze inhaltlich ausdrücken. Und die (wahrheitsfähige) Aussage entsteht dann, wenn ein Satz mit seiner Bedeutung (Semantik) einen bestimmten Sachverhalt beschreibt, ein Satz eben einen propositionalen Gehalt erhält, der wahr oder falsch sein kann.
Blöderweise ist Bedeutung zutiefst subjektiv, eine objektive Bedeutung gibt es schlichtweg nicht. Die Bedeutung ist festgelegt durch subjektive kognitive Prozesse und mentale Modelle. Und damit wird's dann eben auch schwierig, von einer rein objektiven Wahrheit - bzw. einer rein objektiven Übereinstimmung von Aussage und Wirklichkeit - und dann auch noch unabhängig von Kontext etc. pp. zu sprechen. Hier prallen eben auch buchstäblich zwei Welten aufeinander: Sprache und Wirklichkeit. Und während Tatsachen ganz objektiv bestehen oder nicht bestehen, ist es mit Aussagen über Tatsachen noch einmal 'ne ganz andere Kiste...

Einigkeit bezüglich der Wahrheit von Aussagen wird hier also letztendlich erzielt über den Konsens bezüglich Bedeutungen. Und damit besteht hier Wahrheit nicht objektiv, sondern intersubjektiv. Bspw. müssen wir uns einig darüber sein, welche Bedeutung das Wort 'Planet' hat, um entsprechend auch zu einem Konsens bezüglich der Wahrheit von Aussagen wie etwa "unser Sonnensystem hat acht Planeten" zu gelangen (früher waren es ja mal - mit Pluto - neun Planeten...). Oder auch bezüglich der Bedeutung von "Harry Potter" sowie dem Kontext (fiktionaler Roman) - das hattet ihr ja als Beispiel. Hinzu kommt die Möglichkeit des Irrtums - vielleicht entdecken wir irgendwann einen weiteren Planeten in unserem Sonnensystem, wie es immer wieder mal diskutiert wird - weshalb man eigentlich mit Kant sagen müsste: "Wahrheit ist die Übereinstimmung der Erkenntnis mit ihrem Gegenstande". Und obwohl Kant zwar immer wieder von objektiver Erkenntnis sprach, ist auch dieser Ansatz alles andere als unproblematisch, denn Kant verstand unter "objektiv" eben etwas anderes als der klassische Realismus oder die klassische Korrespondenztheorie der Wahrheit. Führt an dieser Stelle aber vielleicht ein bisschen zu weit. Die Quintessenz ist: Während die Wirklichkeit und Tatsachen objektiv bestehen mögen, ist es mit Erkenntnis und Aussagen darüber - und folglich auch mit dem Wahrheitsbegriff - etwas komplizierter...

Zitat von paxitopaxito schrieb:Jeder normale Mensch versteht den Satz: „Harry Potter ist ein Zauberer.“ und weiß, dass er wahr ist.
Na ja, der Satz ist zumindest wahr innerhalb eines bestimmten Modells (hier: innerhalb der fiktionalen Welt von Harry Potter). Also bspw. ganz im Sinne von Tarski's semantischer Theorie der Wahrheit, dergemäß Wahrheit eben stets modellabhängig ist (hatten wir damals auch schon mal ganz kurz festgestellt, als es um Wahrheit von Aussagen in der Mathematik ging....). Tarski und andere haben da zur Präzisierung bzw. Weiterentwicklung des Wahrheitsbegriffes wirklich extrem wertvolle und bedeutende Beiträge geleistet. Tarski, Quine, Kripke... führt an dieser Stelle aber leider alles zu weit. Da müsste man auch tief in diverse Arbeiten und Literatur eintauchen, Wikipedia oder irgendwelche Online-Artikel reichen da einfach nicht.


Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Zeige ich noch mal auf, ein weiteres mal, die Aussage "alle Aussagen sind kontextabhängig" beansprucht offensichtlich universelle Gültigkeit.
Nein, der Relativist beansprucht eben nicht, dass seine Aussagen absolute Gültigkeit haben. Siehe etwa:
Wikipedia: Relativismus#Wahrheitsrelativismus
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich fasse mal eben etwas zusammen und erkläre noch mal, warum totale Kontextabhängigkeit widersprüchlich ist, die Aussage "alle Wahrheiten sind kontextabhängig“ widerspricht sich selbst, da sie universellen Wahrheitsanspruch erhebt.
Nein, tut sie, wie gesagt, eben nicht...

Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber dazu noch mal als konkretes Beispiel die Aussage "eine Aussage kann nicht gleichzeitig wahr und falsch sein", diese ist universell gültig, wäre sie kontextabhängig, könnte es Situationen geben, in denen ein Widerspruch wahr ist, was die gesamte Logik und Sprache zerstören würde.
Ja, gut, der berühmte Satz vom Widerspruch, der eben Widerspruchsfreiheit garantieren soll, als fundamentales Prinzip des Denkens sowie der klassischen Logik gilt. Der Satz wird von den allermeisten Menschen (auch mir) zu den sog. Grundwahrheiten oder sog. Denkgesetzen gezählt, ohne die kohärentes Denken überhaupt nicht möglich sei. Allerdings gibt es Logiken, die ohne diesen Satz auskommen:
Wikipedia: Paraconsistent logic

Auch andere, ähnliche fundamentale Prinzipien wie etwa der berühmte Satz vom ausgeschlossenen Dritten oder Satz der Identität des Ununterscheidbaren wird in der jüngeren Geschichte als nicht ganz unproblematisch angesehen:
Wikipedia: Satz vom ausgeschlossenen Dritten#Ablehnung
Wikipedia: Principium identitatis indiscernibilium

Insofern würde ich nicht soweit gehen, zu sagen, dass solche fundamentalen Prinzipien, Grundwahrheiten oder "Denkgesetze" universal gültig im metaphysischen Sinne sind, sondern nur, dass sie quasi notwendig - oder besser: sinnvoll - sind, um überhaupt in kohärenter Weise denken und schlussfolgern zu können. Oder anders gesprochen: Die Denkgesetze sind kognitive Notwendigkeiten für alle vernunftbegabten Wesen. Anderenfalls wären sie ja nicht vernunftbegabt. Und der Rest ist Evolution.

Dennoch ein guter Punkt, den du da ansprichst.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Offensichtlich ein Widerspruch und so ist gezeigt, damit ein sinnvolle Kommunikation und Argumentation überhaupt möglich ist, müssen kontextunabhängige Wahrheiten existieren.
Wie eben gesagt: Solche Denkgesetze müssen lediglich als fundamentale Prinzipien (oder als wahr) erkannt werden, sie genießen quasi den Status von Axiomen, mehr aber auch nicht, d.h. sie sind nicht notwendigerweise wahr per se, sondern conditio sine qua non des menschlichen Verstandes, um die Wirklichkeit überhaupt erst in sinnvoller Weise verstehen und strukturieren zu können.

Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:So, dann hatte ich ja schon auch erklärt, dass mathematische Wahrheiten ebenfalls als kontextunabhängig gelten. Ein mathematischer Satz, wie 2 + 2 = 4, ist kontextunabhängig wahr.
Nein, ist nicht korrekt. Ohne ein Modell (hier: die Menge der Natürlichen Zahlen mit entsprechender Axiomatik), ohne Bedeutung und Interpretation, ist das streng genommen nicht einmal eine Aussage, sondern nur ein (unbestimmter) Ausdruck.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich wiederhole mich mal weiter, noch mal zurück zur Mathematik, die Aussage "2 + 2 = 4" ist eben immer wahr, unabhängig davon, wann oder wo sie geäußert wird.
Ich wiederhole mich ebenfalls: Nein, deren Wahrheit hängt ab vom Modell und der Interpretation. Anderes Beispiel: 1 + 1 = 10. Auch hier: Ohne Modell, ohne Bedeutung bzw. Interpretation ist das nicht einmal ein wahrheitsfähiger Ausdruck. Könnte wahr sein, könnte auch falsch sein, lässt sich ohne Weiteres einfach nicht aussagen. Bspw. Stichwort Binärzahlen und so.....
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Mathematische Wahrheiten und Aussagen beruhen auf axiomatischen Systemen, deren Gültigkeit unabhängig von empirischer Erfahrung ist.
Nein, deren Gültigkeit wird vorausgesetzt, und zwar von Menschen, welche deren Gültigkeit aber auch ablehnen können. Anderenfalls hätten wir auch nicht miteinander konkurrierende Axiomensysteme wie etwa Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre einmal mit Auswahlaxiom (ZFC) und einmal ohne Auswahlaxiom (ZF).
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wenn mathematische Wahrheiten kontextabhängig wären, könnte in einem Kontext "2 + 2 = 4" gelten und in einem anderen eben "2 + 2 = 5", Berechnungen und logische Schlussfolgerungen würden unzuverlässig mit der Folge, Wissenschaft, Technik und rationale Planung wären unmöglich, weil jede Berechnung kontextabhängig hinterfragt werden könnte und eben auch zwingend hinterfragt werden müsste.
Genau so ist es ja auch, mathematische Wahrheiten sind - natürlich - kontextabhängig. Der Kontext ist aber in der Regel implizit vorgegeben. Hat halt schlichtweg pragmatische Gründe, dass man - insbesondere außerhalb der Mathematik - nicht jedes Mal noch einmal extra darauf hinweist, dass von den natürlichen Zahlen mit entsprechender Axiomatik etc. die Rede ist.

Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ohne universelle Wahrheiten verliert Argumentation ihre Überzeugungskraft, da keine Basis für objektive Gültigkeit existiert.
Es braucht keine universellen Wahrheiten, sondern nur Wahrheiten, die man qua Konvention als grundlegend anerkennt, um in sinnvoller, konsistenter und kohährenter Weise darauf aufbauen zu können.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Betrachten wir - noch mal - die Konsequenzen fürs Denken und die Sprache, keine festen Bedeutungen ⇨ Wörter könnten ihre Bedeutung ständig ändern.
Genauso ist es ja auch. Stichwort semantischer Wandel oder auch Mehrdeutigkeit (Polysemie). Bedeutungen sind außerdem stets subjektiv und Lieschen Müller an der Kasse versteht unter "Atom" oder "Urknall" mit Sicherheit etwas anderes als ein studierter Teilchenphysiker oder Kosmologe. Und die Konsequenz ist, dass es ohne klare Konventionen bzw. Definitionen immer wieder zu Missverständnissen in der Kommunikation kommt, gilt auch für die Wissenschaft, oder auch bei der Vermittelung von wissenschaftlichen Erkenntnissen für ungebildete Laien....
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und auch dazu, besser ist es, ein konkretes Beispiel, nehmen wir das Wort "Mensch", es könnte in einem Kontext ein Lebewesen bezeichnen und in einem anderen ein Konzept oder eine Zahl. Damit haben wir keine logische Konsistenz mehr, Schlussfolgerungen könnten gleichzeitig richtig und falsch sein.
Na, ein Anthropologe oder Soziologe tut unter "Mensch" definitiv etwas anderes verstehen als ein Biologe. Und so kann bspw. ein Anthropologe den Standpunkt vertreten, dass der Mensch - im Sinne es vernunftbegabten Wesens fähig zu Sprache und Kultur - kein zufälliges Produkt der Evolution ist, ein Biologe hingegen schon.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also kohärentes Denken erfordert nun mal zwingend feste, kontextunabhängige Wahrheiten, weil logische Prinzipien wie der Satz vom Widerspruch universell gelten müssen, um Widersprüche auszuschließen.
Der Satz ist auch dann noch richtig, wenn man 'kontextunabhängig' und 'universell' rausstreicht. Und dass Denkgesetze eben nicht universell gelten, zeigen bspw. auch diverse Geisteskrankheiten, wo Menschen widersprüchliche Überzeugungen oder inkohärente Gedankengänge haben.

Wenn hier überhaupt irgendein Drops gelutscht ist, dann der, dass irgendwelche Grundwahrheiten universell und unabhängig vom menschlichen Verstand existieren würden. Ich bin zwar eigentlich ein großer Fan des (modernen) Platonismus, aber da muss halt einfach mehr kommen, um auch wirklich zu überzeugen.


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„Ich bin, also denke ich“

28.12.2024 um 09:24
Zitat von paxitopaxito schrieb:...Gottlob Frege...
Erinnere mich dunkel daran, zu Beginn meiner Studienzeit (oder war's noch davor?) sein Werk "Die Grundlagen der Arithmetik. Eine logisch mathematische Untersuchung über den Begriff der Zahl." lesen zu wollen. Hatte nach den ersten Seiten aber kapituliert... Ist halt zum Teil schon echt harter Tobak. Grundsätzlich empfehlen sich auch eher allgemeinere Texte als Einführung statt die Werke einzelner Autoren, von denen ja schließlich eine Vielzahl zu diversen Themen beigetragen haben. Etwa sowas hier:
https://www.amazon.de/Logisch-semantische-Prop%C3%A4deutik-Reclams-Universal-Bibliothek-Tugendhat/dp/3150082064

Passt quasi in die Hosentasche, enthält auch ca. 20 Seiten nur zum Thema 'Wahrheit', dient halt allerdings wirklich nur der Einführung und stößt schnell an gewisse Grenzen!

Die Werke einzelner Autoren zu studieren, dient vor allem der Vertiefung bzw. ist eher was für's Hauptstudium. Ansonsten tut man sich da kaum einen Gefallen mit.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn dich das so brennend interessiert, die Grundlagen dafür findest du bei Gottlob Frege (https://www.reclam.de/detail/978-3-15-014565-4/Frege__Gottlob/Der_Gedanke , 5,20 Euronen das Heftchen oder hier online https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00047844_00001.html), auch wenn der noch andere Begrifflichkeiten verwendet.
Weiter findest du das moderner (leider Englisch, aber das ist heute auch in der Philosophie nun mal die Sprache) was Propositionen sind: https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00047844_00001.html
unter 6.2 findest du auch einen Abschnitt der sich den Fiktionen widmet.
Der letzte Link ist genau der gleiche wie der vorletzte...


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