nocheinPoet schrieb:Aber das Gehirn ist doch kein Produkt des Denkens. Ja, Du schreibst schon explizit davor "Konzepte", aber so wie Du das dann verwurstest, ändert das nun nichts.
paxito schrieb:Doch das ändert einiges und ich „verwurste“ da auch nichts.
Wäre ja enttäuscht gewesen, hättest Du nicht widersprochen.
nocheinPoet schrieb:Aber das Gehirn ist doch kein Produkt des Denkens.
nocheinPoet schrieb:Es braucht ein Universum, Materie, den ganzen Schnickschnack eben, damit dann was wie Leben entstehen kann, ein Gehirn ...
paxito schrieb:Darfst du gerne als grundlegende Annahmen so treffen.
Danke für die Erlaubnis, Du bist so lieb zu mir.
paxito schrieb:Machen viele.
Ich weiß.
paxito schrieb:Aber genau das sind sie dann eben auch: grundlegende Annahmen. Prämissen, die man glauben muss. Und zwar die des Materialismus.
Evolutionstheorie ist dann bei Dir eine Glaubensfrage, Religion eben, genau da führt das eben dann hin. Ich weiß, Du magst es weniger, aber neben Glauben, gibt es auch Wissen und Logik. Ja es gibt wahre Aussagen, hatten wir doch schon mal, Wahrheit und die ist nicht relativ und man kann sie kennen. Echt jetzt.
Du machst hier so aber aus allem, nur dann eine Annahme, alles ist dann nur eine Frage des Glaubens. Nur den Zweifel willst Du dann herausheben, und daran alles aufhängen.
:D
paxito schrieb:Und nochmal: Ich will an der Stelle den Materialismus nicht kritisieren oder auch nur allgemeiner die Prämissen die hier getroffen werden. Weite Teile der Philosophie sehen das als absolut sinnvoll an.
Ja nun, nice, aber wenn Du die Pauke schlägt, tönt die schon.
paxito schrieb:Aber es folgt in keinster [sic!] Weise daraus, das ich denke.
Echt jetzt, Superlativ von "keiner"? Und nein, ich nicht gesagt haben, dass aus Hirn auch zwingend denken folgt, im Gegenteil, nach vielen Jahren des Lebens, halte ich es mehr für eine Ausnahme.
paxito schrieb:Und da Wuketits hier das Gegenteil vorgibt, eben so tut als seien das keine Prämissen, sondern Schlussfolgerungen oder irgendwie vom Himmel fallende evidente Erkenntnisse redet er eben Mist. Genau das Gleiche würde ich bei einem Rationalisten, Solipsisten oder Pessimisten kritisieren, der sich derartig versteigt.
Erstmal kenne ich den nicht, kann ja mal schauen, reißt mich aber nun auch nicht vom Hocker, was er so schwurbelt. Und ich stimme dem auch gar nicht zu, ich widerspreche nur Dir ein wenig. Kennst mich doch, ich kann nicht anders ... Determinismus, ich muss so handeln.
:D
nocheinPoet schrieb:Da ist nicht erst das Denken, dass sich das Konzept Universum und Gehirn "ausdenkt" und dann ist das Universum und das Gehirn eine Folge dieses Denkprozesses.
paxito schrieb:Etwas das ich so ohnehin nicht sagen würde.
Eben und dafür hat das Universum dann mich hier vorgesehen, ...
paxito schrieb:Für mich gibt es ausschließlich sprachliche Konzepte, der Sinn von Worten, Begriffen, Konzepten ergibt sich durch ihre Bezüge zu anderen Worten, Begriffen, Konzepten und nicht aus einem metaphysischen Bezeichneten. Ist hier an der Stelle aber nicht Thema.
Ich weiß, doch und, also ist schon wo auch hier Thema. Du gibst zu, dass Du da nur was glaubst? Die Trennung zwischen dem Gehirn und der Bezeichnung "Gehirn"?
Denn doch, genau das verwurstest Du.
paxito schrieb:Es kann aber als Beispiel dienen, das es so simpel mit „Gehirn also bin ich“ dann doch nicht ist.
Hm, diese Aussage kam doch so nicht von mir und glaube auch nicht, dass ich sie hier so unterschrieben habe. Aber davon mal abgesehen, Du würdest also wo schon eine Aussage wie, ich bin und denke, habe aber kein Hirn, unterschreiben? Oder ich bin, denke aber nicht, und habe auch kein Hirn? Ich will Dich nicht veralbern, will wissen, wie Du "ich, Hirn, denken" so in Relation setzt, was nun was bedingt oder auch nicht.
Denn ich, sollte erkennbar gewesen sein, zerlege alle drei Begriffe. Ich stelle das "ich" alleine so infrage, ganz elementar, das Hirn und auch den Prozess des "Denkens".
Finde schon, dass es für ein/das "Ich" etwas braucht an Existenz, das "Nichts" ist für mich nicht ein Ich. Will da schon ein "Etwas" haben und bin recht sicher, es braucht auch Zeit, Veränderung, für ein Ich muss es ein davor, jetzt und danach geben. In einer statischen Welt gibt es kein Ich, kein Bewusstsein. Und das "Denken" ist auch schwer, auch "bin" von sein.
Das ist alles echt schon eine Nummer, ich denke nicht, also bin ich nicht, kann ich überhaut denn nicht sein? Ist eine Aussage wie, 100 Jahre war lang nichts, nicht gaga, wenn gar nichts ist, dann ist da nichts, auch keine Zeit, will sagen, ich meine da ist immer etwas. Die Frage ist, ist wenn etwas ist, auch immer Zeit gegeben? Eine meiner ersten "Wahrheiten" - in jungen Jahren - war, alles (im Universum) ändern sich, nur dieses nicht. Es gibt immer Veränderung, nie Stillstand.
Jetzt kann man schauen, ob Veränderung immer auch wo etwas wie "denken" ist, und ob "sein" immer auch ein "ich" bedingt. Ich bin da ja schwer vom tibetanischen Buddhismus angeschlagen, Buddhismus generell, ich finde schon, dass das "Ich" so wie wir es hier in der westlichen Welt verstehen, eine Illusion ist. Spreche ich nun der Existenz des "Ichs" die eigentliche Realität, über die eines "Konzeptes" ab, ist das mit "ich denke also bin ich", schon mit dem ersten Wort für mich gegessen.
nocheinPoet schrieb:Aber ich glaube mal, wir zwei kommen da nie auf einen Nenner.
paxito schrieb:Nein, kommen wir nicht.
Ach komm schon, Du kannst mir auch da mal widersprechen.
:D
nocheinPoet schrieb:Ja, das Zweifeln kann man nicht bezweifeln, aber das "Ich" dann doch schon.
paxito schrieb:Der methodische Zweifel von Descartes ist keine Negation aller Wahrheiten.
Lass ich mal so stehen, wo im Raume. Stimme dem nicht zu und sag auch erstmal nichts dagegen.
paxito schrieb:Sondern die Suche nach nicht weiter bezweifelbaren Wahrheiten.
So, so, da war doch was mit Wahrheit, also ich, der erklärte, die gibt es, so ganz kein Stück nicht nur subjektiv, sondern so was von objektiv, dass man sich das Attribut davor schenken kann, eine Wahrheit ist einfach wahr, für alles und jedem, so die Definition und darüber hinaus, gibt es nicht nur die Definition und das "Konzept" der Wahrheit, sondern diese eben selber ganz real.
Du warst da etwas, ich sage mal, vorsichtiger mit diese Position. Oder recht konkret, wolltest da mir nicht so zur Seite mit stehen, im Gegenteil haben wir viele Stunden unsere Zeit verbracht, das zu erörtern. Magst Du einen Link zu der Debatte von uns?
Aber gut, ich stimme hier mal Descartes zu, dass es solche Wahrheiten gibt. Real und mehr als nur ein Konzept, bei Dir ist doch da aber alles eh nur ein Konzept, oder machst Du da doch mal eine Ausnahme?
paxito schrieb:„Cogito ergo sum“ soll genau das darstellen, sprich am Denkenden Ich, kann nicht sinnvoll gezweifelt werden.
Aber so was von kann ich das. Du hast nun "Denkenden" groß geschrieben und dann dennoch ein "Ich" draufgeben. Schauen wir mal, also ich sehe da viel zu viel, was in die Aussage gedrückt wird. Die Betonung sollte da nur auf "Denkendem" liegen und nicht auf dem Ich.
Schau, für das "Ich" haben wir schon eine Vorstellung, eine große Tüte mit Dingen, die dazu gehören und eine größere mit Dingen, die da nicht zugehören. Der Stein im Garten bin ich nicht. Wobei das bei Dir ja immer wieder so eine Problem mit den "Konzepten" ist, denn ohne Dich, gibt es die Vorstellung vom Stein im Garten nicht, und damit auch diesen nicht. Deine Katze beißt sich aber schon wo in den Schwanz.
Also gut, ich kann die Veränderung nicht sinnvoll leugnen oder bezweifeln. Unterm Strich bleibt bei mir da aber erstmal nur ein "es ist" und ein "es ist bewegt" wobei "bewegt" dann die Veränderung oder der Wandel ist. Es gibt eine Selbstreflektion, aber das liegt in der Struktur der Dinge, sie hängen zusammen und beeinflussen sich eben.
paxito schrieb:Es reicht also nicht zu zeigen, das man daran zweifeln kann, man muss darüber hinaus noch zeigen, dass das vernünftig ist.
Ja nun, ich meine ich hab das getan.
:D