Das Nichts.. hm. Schwierig. Also
@TangMi sagt, dass das "Nichts" nicht sein kann. Ich sage das soweit auch, immerhin kannst du nicht mit dem Finger drauf zeigen und sagen, "Hey da ist das Nichts!" (entspricht exakt dem, was TangMi schon meint.)
Das Nichts... sehr schwierige Sache. Also wenn Schwarze Löcher deswegen Schwarze Löcher heißen, weil keine Info nach außen dringt, dann existiert innerhalb dieser Himmelskörper durchaus ein Zustand, den wir als Nichts bezeichnen können, allerdings will ich mich auf diese Behauptung absolut gar nicht festnageln, sondern ging mir eben durch den Kopf.
Spiritual EnlightenmentIn diesem Link geht es ebenfalls um die Existenz des Nichts. Wieder ein unfassbar schwieriges Unterfangen. Kurz: Das Ich ist nicht lokalisierbar, weil mit jeder Lokalisation entsteht eine neue Distanz zwischen Lokalisierer (diesem Ich) und dem Lokalisierten (das, was man zu Lokalisieren versucht, also in diesem Falle das Ich). Ein sich selbst auslöschender Zirkelschluss entsteht, woraus die Schlussfolgerung stammt, dass das Ich nicht existiert.
Daraus ziehe ich den Schluss. dass das Phänomen der wahrnehmenden Existenz eine Singularität ist, die durchaus neben "allem was ist" existieren kann, ohne selbst etwas zu sein. Klingt paradox, aber lasse es einfach mal so im Raum stehen.
CailevR schrieb:Wow! Wenn es das "Nichts" neben dem "Allem" gibt, würde es dann unendlich sein? Falls es das "Nichts" gibt, würde es den Raum, den wir kennen begrenzen. Aber wie kann das "Alles" neben dem "Nichts" existieren? Daraus würde ich schlussfolgern, dass auch das "Nichts" seine Grenzen hätte(/hat), die nicht an unseren Raum angrenzen. Vielleicht aber, existiert das "Nichts" gar nicht und das "Alles" ist unendlich. Da beziehe ich mich jetzt auch auf @TangMi:
Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, dass man gar nicht wirklich IM Universum stecke, sondern AUF das Universum schaue. Ähnlich wie eine Art Leinwand, auf die man schaue. Dann hätten wir nämlich einmal einen Ort, der alles beinhaltet (das beobachtbare Universum), und dann eine nichtlokalisierbare Singularität, die AUF das Universum blickt (der Beobachter), aber das ist wirklich harter Stoff. Ich weiß nicht, ob und wie ich das beweisen können würde.
CailevR schrieb:Ich glaube, wir haben eine falsche Vorstellung von der Zeit. Wir sehen die Zeit als stetigen Fluss, der irgendwo seinen Anfang, sowie sein Ende hat. Man kann sich die Zeit auch als eine Gerade vorstellen. Aber was ist, wenn dem nicht so ist?
In der Tat gebe ich dir Recht, dass das empfinden der Zeit den Trugschluss mit sich bringe, sie sei linear. Als ob es eine vergangene, eine gegenwärtige und eine zukünftige Zeit gäbe. Allerdings spielt sich Zeit in einem extrem, unendlich dünnen Zeitrahmen ab, den wir gegenwärtige Gegewart nennen. Es gibt keine Zeit vor - und keine Zeit nach der Gegenwart, ergo existiert Zeit nur als unendlich kleiner / schmaler Streifen. Und wenn man sich dann den "Zeitstrahl" nicht mehr so vorstellt, als ginge er von links (Vergangenheit) zur mitte (Gegenwart) und dann nach rechts (Zukunft), sondern als in-den-raum-quasi-oder-so-hinein, dann hätten wir durchaus die Zeit als etwas Illusionäres festgestellt. Wenn der Spielraum der Zeit aber unendlich schmal sein kann, kann es durchaus auch sein, dass Zeit überhaupt nicht existiert, wodurch wieder die Frage nach dem Nichts auftritt. Hmm... schwierig. Ich bin leider kein Zeitphilosoph, daher kan ich mit dem Thema Zeit nicht sooo viel dienen, so sehr ich es auch mir wünschte.
CailevR schrieb:In der Physik wäre das gut Möglich. So würde sich auch der Paradoxe Gedanke lösen, dass aus dem nichts auch nichts entstehen kann. Denkt man ganz zurück, vor dem Anfang der Urknalltheorie, dann erklärt diese nicht, woher die Voraussetzungen für den Urknall stammen.
Wenn es kein außerhalb gibt, dann müsste das "Alles" unendlich sein.
Also ich finde schon, dass es das "Nichts" neben "allem-was-ist" durchaus realistisch sein könnte. Das ist meine Meinung, bzw. die Quantenmechanik lebt quasi davon.