@paxito paxito schrieb:Weil du Zufall mit Chaos gleichsetzt.
Geht denn das Eine nicht mit dem Anderen einher? Du kannst es ja gern mal selbst ausprobieren: Man wähle zufällig Zahlen (z.B. mit einem Zufallsgenerator) und reihe sie dann an, was hat das dann zum Ergebnis? Nichts anderes, außer Chaos.
Gern auch als Beispiel:
Formel basierte Zahlengenerierung: Nehmen wir als Beispiel 3*n = 3,6,9,12,15,18... hat zum Ergebnis eine in sich völlige logische Ordnung. Das Gleiche machen wir jetzt mit zufällig gewählten Zahlen, dazu schmeißen wir einen Zufallsgenerator an:
Zufällige Zahlengenerierung: 1,8,24,9,12,201,5,9,1,400 = hat zum Ergebnis Chaos, ist also in sich chaotisch angeordnet. Bei dir liest sich das aber so, als ob das Eine nichts mit dem Anderen gemein hätte. Da wo Chaos ist, da ist auch in der Regel Zufall oder da wo Zufall ist, da ist auch Chaos (bestes Beispiel die Quantenphänomene).
paxito schrieb:Das Bild der Schöpfung aus einem ursprünglichen Urchaos ist das komplette Gegenteil einer blinden Schöpfung durch eine Aneinanderreihung von Zufällen.
Ich seh das um ehrlich zu sein nicht, und frag mich, wie Du da auf den Gedanken kommst, das stelle das komplette Gegenteil dar. Eine Schöpfung durch eine Aneinanderreihung von Zufällen ist also deiner Meinung nach das komplette Gegenteil einer Schöpfung aus dem Zufall oder Chaos heraus? Beides liegt so nah aneinander, sodass man hier doch nicht von einem Gegenentwurf sprechen kann. Ich glaube, das hat sich so bei dir nur eingebrannt, du erachtest es nur als die Antithese, aber eigentlich ist das Eine von dem Anderen gar nicht so fern.
Ich meine, die Stelle da, hätte auch genausogut heißen können, dass Gott aus dem Zufall heraus das Leben und die Welt schuf (das Wort "Tohuwabohu" ist eh umstritten), also man quasi nur den "Lebensfunken" (so nenn ich das mal) in die Welt geschmissen hat, sodass der Rest einfach seinen Lauf nahm bzw. man den Rest einfach seinen Lauf nehmen gelassen hat. So könnte man sich selbst auch vielleicht z.B. all die Vielfalt (Tiere und Leben in allerlei erdenklichen Formen, Mustern, Farben und Variationen usw.), die wir hier auf dem Planeten haben erklären.
Die These: Da wo Zufall, da kein Gott halte ich jedenfalls für "nicht zu Ende gedacht". Ich weiß, dass z.B. viele Atheisten denken, der Zufall sei die Antithese Gottes, aber das ist es nicht bzw. das stellt keinen Widerspruch dar und widerlegt auch nichts.