Diskriminierung von Männern?

Dass junge Männer unter 23 Jahren mehr Kfz-Versicherung zu zahlen haben, als junge Frauen unter 23 Jahren, finde ich auch irgendwo nen bisschen unfair........

Wenn Fahranfänger schon bluten müssen, zurecht, dann aber auch alle und nicht nur bestimmte, in diesem Falle die männlichen....

@Rüganer

Das liegt wohl (so denk ich mir jedenfalls) das wohl Männer in dem Alter oder allgemein statistisch gesehen öfter nen Unfall bauen, irgendwie kann ich ja da dann den Unterchied verstehen aber gut find ichs auch nicht...

@dovahkiin

Ja ich kann es auch irgendwie verstehen und genau das wird auch der Grund sein, also die riskantere Fahrweise der jungen Männer.
Aber es ist wie gesagt irgendwo auch ungerecht...

Rüganer schrieb:Ja ich kann es auch irgendwie verstehen und genau das wird auch der Grund sein, also die riskantere Fahrweise der jungen Männer.
Aber es ist wie gesagt irgendwo auch ungerecht...

Tschuldigung....ich versteh da gar nix.

Der Fahranfänger fährt also per se risikofreudiger, als die Fahranfängerin. Warum? Weil er einen Penis hat?

Erheben wir doch mal statistische Werte nach Hautfarbe. Mal angenommen, es würde sich herausstellen -warum auch immer- dass Schwarze mehr Unfälle bauen als Weiße, wäre es dann ok für Euch, wenn Weiße weniger Versicherung zahlen? Das Beispiel geht auch umgekehrt. Oder mit der Haarfarbe. Billigtarife für Grünäugige!

Ich krieg da jedes Mal einen zuviel. Entweder sind wir jetzt gleich oder nicht.

Aber Frauenquote bei Führungspositionen, verbilligte Kfz-Tarife, erheblich bessere Bewertungen bei gleichen Leistungen, Frauenparkplätze, Ladystage in Kinos, Diskotheken und wo auch immer, vereinfachte Anforderungen bei körperlichen Leistungen wegen körperlicher "Benachteiligung", aber gleiche Anforderungen bei kognitiven Anforderung trotz angeblich bewiesener höheren prozentualen Nutzung des Gehirns....kommt das nur mir komisch vor?

Ich denk da an nen wunderbaren Spruch, den eben so ne Dame bei Facebook veröffentlichte: "I´ve the pussy - I make the rules!"


Und die Männer finden´s wahnsinnig gerecht....

Um es mal genau zu nehmen, fahren junge Männer nun mal wesentlich agressiver als Frauen. Ich selber habe so den ein oder anderen kleineren bumms gebaut als ich frischgebackener Fahranfänger war. Schau dich einfach mal um wie of man einen typen mit quietschenden reifen in einem Golf GTI oder sonstwas an der Ampel begegnet, und in wie vielen Fällen es eine Frau ist. Oder wie oft man auf der Autobahn von einem männlichen Fahrer auf Stoßstange klebend hinter dir, bedrängt wird, und im Gegensatz dazu wie viele Frauen das machen.

Abgesehen davon hast du aber bei deiner Aufzählung die Tatsache vergessen das Frauen im Allgemeinen bei gleicher Arbeitsleistung weniger Gehalt bekommen als Männer... nur mal so zum nachdenken...

Und? Ich hatte noch keinen einzigen selbstverschudeten Unfall. Dafür ist mir schon mal ne Fahranfängerin hinten drauf gefahren, als ich an ner roten Ampel stand.

XXLStyle schrieb:Abgesehen davon hast du aber bei deiner Aufzählung die Tatsache vergessen das Frauen im Allgemeinen bei gleicher Arbeitsleistung weniger Gehalt bekommen als Männer... nur mal so zum nachdenken...

Urban Legend....es gibt nicht einen einzigen Tarifvertrag der nach Geschlecht unterscheidet, auch die Besoldungstabellen kennen eine solche Unterscheidung nicht.

So als kleinen Denkanstoß - das Familienministerium musste diese dusselige Behauptung mit Entschuldigung aus dem Netz nehmen. Mittlerweile posten die das wieder - allerdings mit nem Zusatz, den leider die Meisten überlesen: Der Grund für das geringer Gehalt der Frauen liegt in der im Mittel geringeren Wochenarbeitszeit. Arbeitszeitbereinigt verdienen beide Geschlechter bei gleicher Position (Leistung ist individuell) das Gleiche.



Und wenn wir jetzt die beiden Punkte verknüpfen:
Männer sollen aufgrund einer statistischen Auffälligkeit höhere Beiträge bezahlen. Dann wäre es nur legitim, wenn Frauen weniger verdienen würden (was sie nicht tun), da sie auch statistisch deutlich höhere Ausfallzeiten haben. Boing. Das findet man dann wieder net so gut...

Vielleicht könnt man einfach mal sagen - alle gleich: Gleiche Arbeit, gleiches Geld, gleiche Versicherungsbeiträge. Warum soll ich bestraft werden, weil irgendwelche Geschlechtsgenossen nen Hormonrausch haben? Ist das gerecht?

XXLStyle schrieb:Abgesehen davon hast du aber bei deiner Aufzählung die Tatsache vergessen das Frauen im Allgemeinen bei gleicher Arbeitsleistung weniger Gehalt bekommen als Männer... nur mal so zum nachdenken...

Warum weiß man ganz genau, dass dieser Schnurz irgendwann in solchen Diskussionen immer wieder auftaucht?


Heutzutage wird sowieso alles, was "pro-weiblich" ist, als von vornherein besonders gut wahr genommen und alles was "pro-männlich" erscheint, ist chauvinistisches Unterdrücken der Frau.
Warum das so ist, kann ich mir nicht genau erklären.

@LivingElvis

was rastet du hier gleich so aus? Sage doch selber, es ist ungerecht, siehe:

Rüganer schrieb:Wenn Fahranfänger schon bluten müssen, zurecht, dann aber auch alle und nicht nur bestimmte, in diesem Falle die männlichen....

Und der Grund wird wohl der genannte sein. Obwohl auch meiner Meinung nach, Fahranfängerinnen dieselbe Unfallquote haben. Und riskante Fahrweise kommt nicht NUR bei jungen Leuten vor, gibt auch genug ältere die das machen. Aber naja

Dass Frauen bei genau der selben Arbeit weniger verdienen, kann ich mir auch nicht vorstellen, also bei uns im Betrieb ist das glücklicherweise nicht so.
Dass Wessis mehr als Ossis verdienen ist widerum Tatsache. Aber naja darum gehts ja nicht.

Aber da Männer eher in gefährlichen Berufen usw arbeiten als Frauen, werden diese auch dementsprechend entlohnt. Frauen fahren nunmal weniger auf Montage ins Ausland oder sonst was. Aber welche Sie meint, sie verdient weniger als Er, kann ja gerne in solche gut bezahle Branche einsteigen ;D

Rüganer schrieb:was rastet du hier gleich so aus? Sage doch selber, es ist ungerecht, siehe:

Ich wollte Dich nicht dumm anmachen. Sorry, wenns falsch rüberkam.

Ich hab bei dem Thema einen leicht erhöhten Blutdruck, weil ich die ganze Lügerei zur fortgesetzten Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen einfach nicht leiden kann. Egal gegen wen.

Rüganer schrieb:Dass Frauen bei genau der selben Arbeit weniger verdienen, kann ich mir auch nicht vorstellen, also bei uns im Betrieb ist das glücklicherweise nicht so.
Dass Wessis mehr als Ossis verdienen ist widerum Tatsache. Aber naja darum gehts ja nicht.

Aber da Männer eher in gefährlichen Berufen usw arbeiten als Frauen, werden diese auch dementsprechend entlohnt. Frauen fahren nunmal weniger auf Montage ins Ausland oder sonst was. Aber welche Sie meint, sie verdient weniger als Er, kann ja gerne in solche gut bezahle Branche einsteigen ;D

Genau so ist es. Jeder kann in die Branche gehen, die ihn anspricht. Ich finde, dass Friseure und Floristen viel zu wenig verdienen, aber da kann man sich auch vorher informieren und stattdessen von mir aus Müllmann werden.

Aber bitte nicht als Friseurin beschweren, weil der Müllmann mehr verdient. Das hat was mit der branchenüblichen Bezahlung zu tun und nicht mit Geschlechtsmerkmalen.

@LivingElvis

Schon ok ;)

Ja genau das ist es, dass zwischen Branchen unterschieden wird und nicht zwischen Geschlechtern.
Heutzutage gibt es ja angeblich keine Frauen- oder Männertypischen Berufe mehr. Jeder kann das machen, was er möchte. Verkäufer/in z.B. ist auch ein schlecht bezahlter Beruf, leider. Dort gibt es sowohl männliche als auch weibliche Arbeitskräfte. Beide werde schlecht bezahlt. Dann gibt es z.B. den/die Architekt/in, da widerrum werde beide gut bezahlt (denke ich jedenfalls ;) )

Friseure etc. sind auch schlecht bezahlte Berufe. Dort arbeiten mehr Frauen. ABER auch einige Männer, die dann ebenfalls dieselbe schlechte Entlohnung erhalten.

Also ist es Quatsch zu sagen, dass Männer prinzipiell mehr Geld für dieselbe Arbeit erhalten.
Dass Männer im großen und ganzen aber mehr verdienen, liegt, wie wir schon erwähnten, daran, dass sie in anderen Branchen tätig sind. Es verbietet den Frauen ja niemand, auch dort zu arbeiten, z.B. wie du schon sagtest als Müllfahrerin oder auch als Dachdeckerin usw usf. Aber da viele das nicht tun oder wollen, wie auch immer, stecken sie eben in den schlechter bezahlten Bereichen fest.

Für seine berufliche Neuorientierung- bzw. weiterentwicklung kann sich nur jeder individuell bemühen. Wer dies nicht tut, dessen Problem ist sein eigenes.

Leider hat widerrum auch nicht jeder die Möglichkeit, sich hochzuarbeiten, aber davon sind Männer genauso betroffen wie Frauen.

@Rüganer

Fein :)

So sit es. Es ist natürlich "historisch gewachsen", dass traditionelle "Frauenberufe" schlechter bezahlt werden. Das hat sicher mit der damals vorherrschenden Meinung dies seien "niedere Tätigkeiten" zu tun.

Das ist aber heute nur sehr schwer zu ändern, weil der Kunde natürlich dumm aus der Wäsche guckt, wenn er für seinen Herren-Trockenschnitt auf einmal 30 statt 10 Euro bezahlen soll.

Das sind aber grundsätzliche Probleme, die sich aber -wie Du richtig sagst- nur deswegen auf die Verdienstsituation der Frauen negativ auswirken, weil die immer noch viel diese Berufe wählen.

Ich hatte beruflich viel mit Jugendlichen kurz vor der Berufswahl zu tun. Da spricht man dann mit 16-jährigen, die gerne Friseurin werden wollen, weil die in der Zeit einfach Spaß dran haben ihre oder die Haare der Freundin zu machen. Die kommen überhaupt nicht auf die Idee, bzw haben gar keine Vorstellung davon, dass die da hinterher teilweise mit 4-5 Euro die Stunde abgespeist werden.

Das ist also nicht auf eine Diskriminierung zurückzuführen, sondern auf Probleme, die aus der vergangenen Diskriminierung heraus da sind und jetzt nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen nicht so einfach geändert werden können. Denn solange Friseure noch genügend Nachwuchs, sei er m, sei er w, bekommen, werden die kollektiv die Preise kaum erhöhen. Und dementsprechend ihren Kräften auch nicht mehr zahlen.

Wenn man das vermeiden will, sollte man entweder vor der Berufswahl die Verdienstmöglichkeiten vergleichen oder -auch das ist gottlob hierzulande problemlos möglich- den Beruf wechseln.

Hacknslay schrieb:Warum weiß man ganz genau, dass dieser Schnurz irgendwann in solchen Diskussionen immer wieder auftaucht?

Diese Frage kann ich dir ebenfalls ganz genau beantworten: eine einseitige betrachtung des Diskussionsthema wäre nicht mehr als eine verlogene Stimmungsmache. Zu einer sinnvollen Diskussion gehören eben alle Fakten, und so leid es mir tut, es ist nun mal Fakt.

Ich stimme dir zu dass alles was pro weiblich ist positiver dargestellt wird, allerdings stehe ich zumindest über den Dingen. Ich erinnere mich noch an diese absolut blödsinnige Forderung vor ein paar Jahren, als eine "Ministerin?", oder ähnlich, forderte dass die Namen von Sackgassen nicht mehr weiblich sein dürfe, da eine Sackgasse für stillstand stehe und die kombination mit einem weiblichen Namen entgegen der Emanzipazions bewegung ginge.

Darauf frage ich mich natürlich, warum sollte also eine Sackgasse einen männlichen Namen haben? steh doch ebenso für das Männergeschlecht für stillstand... Man sieht wie lächerlich so manche Forderung ist, aber auch das gehört nunmal zu den Fakten zum Thema.

@XXLStyle
Die Behauptung, dass Frauen bei gleicher Arbeitsleistung weniger Geld verdienen würden, ist aber gerade KEIN Fakt. Es stimmt einfach nicht.

Das hab ich aber oben schon mal ausgeführt. Kannst Du nachlesen.

Es ist erstunken und erlogen. Der statistisch niedrigere Wert kommt daher, dass Frauen im Mittel weniger Wochenarbeitszeit leisten. Bereinigt man das, haben beide Geschlechter dasselbe Einkommen.

Das ist eine ganz einfach zu durchschauende, bewusst verbreitete Lüge - und wenn der Schmuh endlich mal aufhören würde, könnten die von mir aus alle Sackgassen der Welt nach mir benennen....

armes Deutschland benötigt erst ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (bzgl. Sorgerecht der Väter) um etwas für die Rechte der Väter (bzw. in diesem zuge auch für die Kinder) zu tun...immerhin ein schritt in die richtige Richtung...

@XXLStyle

XXLStyle schrieb am 15.06.2012:Diese Frage kann ich dir ebenfalls ganz genau beantworten: eine einseitige betrachtung des Diskussionsthema wäre nicht mehr als eine verlogene Stimmungsmache. Zu einer sinnvollen Diskussion gehören eben alle Fakten, und so leid es mir tut, es ist nun mal Fakt.

Die Seite tauchte hier im Thread schon mehr als 1x auf.
Tatsache ist, dass, wie bereits gesagt wurde, sehr viele Jobs/Branchen bereits durch geschlechtsneutrale Tarifverträge geregelt sind. Wo es keine Tarife gibt liegt es auch an der Person selbst das Gehalt zu verhandeln ... und auch da gibt es Studien, dass Frauen diesbezüglich einfach defensiver sind als Männer.
Sogar hier im Thread gab es Frauen, die sich beschwert haben, dass ihr männlicher Kollege schon mehrere Gehaltserhöhungen bekommen hat. Allerdings kam von den selben Frauen die Aussage sie hätten gar nicht nach mehr Geld gefragt, weil sie davon ausgegangen sind der Chef würde von selbst drauf kommen.