Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

sooma schrieb:Auf was wird denn gewartet?

Empathische Frauen könnten auch solche Gruppen für Männer gründen, organisieren.


Gibt ja auch genug Männer, die etwas nur für Frauen organisieren. Bspw. Selbstverteidigungskurse anbieten usw...

@martenot
Und noch einmal: es gibt Angebote für alle Zielgruppen, falls man keines findet, dann organisiert man selbst eins. Das ist dann ja auch keine Diskriminierung

@martenot
@rhapsody3004

Beitrag von sooma (Seite 474)

Was ist mit Eigenitiative?

rhapsody3004 schrieb:Empathische Frauen könnten auch solche Gruppen für Männer gründen, organisieren.

Sind Frauen dafür verantwortlich, Männer glücklich zu machen? Der Mann, der Selbstverteisigung anbietet, macht das auch aus wirtschaftlichen Gründen und weil er Sportler ist. Männer sollten mal anfangen und sich um Männer kümmern. Warum können Männer nicht selbst was organisieren? Lieber beschweren obwohl man auch selbst Aktionen starten kann? Alles nicht bös gemeint, aber warum die Schuld den Frauen geben? Männer haben das System gebaut und wir alle heutzutage müssen uns (also die Gesellschaft) ändern, das jeder Mensch über seine Probleme reden kann.

rhapsody3004 schrieb:Empathische Frauen könnten auch solche Gruppen für Männer gründen, organisieren.

Es geht mir noch nicht mal unbedingt darum, dass Frauen Gruppen für Männer gründen sollen, aber ich würde mir einfach wünschen, dass solche wichtigen gesellschaftlichen Themen auch im öffentlichen Diskurs weniger einseitig angegangen werden. Allzu oft steckt meines Erachtens in den Köpfen noch der Gedanke drin, dass Männer eigentlich gar keine psyschischen Probleme und Nöte haben, und falls doch, können sie sich selber helfen.

martenot schrieb:Es geht mir noch nicht mal unbedingt darum, dass Frauen Gruppen für Männer gründen sollen

Mir auch nicht. Letztendlich egal wer es organisieren würde. Musste aber Gegenwind erzeugen, weil es ja auch gleich wieder hieß, können Männer ja selbst in die Hand nehmen. Da spürt man schon gleich wieder das Desinteresse seitens der Frauen an diesem Thema.

martenot schrieb:aber ich würde mir einfach wünschen, dass solche wichtigen gesellschaftlichen Themen auch im öffentlichen Diskurs weniger einseitig angegangen werden. Allzu oft steckt meines Erachtens in den Köpfen noch der Gedanke drin, dass Männer eigentlich gar keine psyschischen Probleme und Nöte haben, und falls doch, können sie sich selber helfen.

Und damit könntest du leider recht haben.

Und wer kennt auch nicht den dämlichen Spruch, dass sich Männer mal nicht sooo anstellen sollen.



Es müssen ja nicht mal nur speziell Gruppen/Veranstaltungen für Männer organisiert werden.

Mehr Freizeit-Veranstaltungen für beide Geschlechter, also für alle einsamen Menschen, wären schon eine Bereicherung.

rhapsody3004 schrieb:Mehr Freizeit-Veranstaltungen für beide Geschlechter, also für alle einsamen Menschen, wären schon eine Bereicherung.

So sehe ich das auch. Freizeitgestaltung für Menschen, die sich einsam fühlen (unabhängig von einer Gruppenzugehörigkeit) fände ich generell am besten. Warum man solche Angebote häufig auf bestimmte Gruppen begrenzt, obwohl Bedarf bei allen vorhanden ist, verstehe ich oft nicht so recht.

rhapsody3004 schrieb:Da spürt man schon gleich wieder das Desinteresse seitens der Frauen an diesem Thema.

Ach du grüne Neune, tag mich doch direkt und nicht so in der dritten Person. ICH bin nicht verantwortlich, Männer glücklich zu machen oder ihnen etwas anzubieten. ICH muss nichts organisieren. Warum könnt ihr das nicht? Warum immer nur jammern, wenn man auch selbst Gruppen bilden kann? Ich bin in Gruppen unterwegs, komischerweise funktioniert das gut, da wir so etwas selber organisieren können (Selbstständigkeit und so ...).

martenot schrieb:Allzu oft steckt meines Erachtens in den Köpfen noch der Gedanke drin, dass Männer eigentlich gar keine psyschischen Probleme und Nöte haben, und falls doch, können sie sich selber helfen.

Ja, sehe ich genau so. Männer schaffen es in der Regel ja sowieso selbst und ganz aus eigener Kraft. Die brauchen keine Hilfe. Es sind ja schließlich Männer. Die brauchen keine Unterstützung. Denen wurde ja alles in die Wiege gelegt. :)

Aniara schrieb:Es sind ja schließlich Männer. Die brauchen keine Unterstützung.

Und wenn sie es doch nicht schaffen, sind sie selber schuld und sozusagen keine "echten" Männer. Dann haben sie ohnehin kein Mitgefühl verdient. (liest sich vielleicht etwas sarkastisch, habe ich aber selbst schon so zu hören bekommen).

martenot schrieb:ich würde mir einfach wünschen, dass solche wichtigen gesellschaftlichen Themen auch im öffentlichen Diskurs weniger einseitig angegangen werden. Allzu oft steckt meines Erachtens in den Köpfen noch der Gedanke drin, dass Männer eigentlich gar keine psyschischen Probleme und Nöte haben, und falls doch, können sie sich selber helfen.

Das in der Bahn ist ja mehr lokake Werbung als öffentlicher Diskurs. Dass da nicht angehängt wird, dass auch Männer einsam sind und da zu wenig drüber gesprochen wird, ist doch eigentlich logisch.

Wenn man das im öffentlichen Diskurs gehört haben möchte, muss man sich organisieren und öffentlichkeitswirksam darauf hinweisen.

Dafür muss man aber nichts anderes abwerten, denn dass Frauen sowas für sich und unter sich tun, hat mit Männerdiskriminierung schlicht nichts zu tun.

Kann mich nur wiederholen:

sooma schrieb:Auf was wird denn gewartet?

sooma schrieb:Was ist mit Eigenitiative?

https://www.maennerzentrum.de/

Tussinelda schrieb:https://www.geh-leicht.de/gesamtes-angebot/m%C3%A4nner-wanderungen/

sooma schrieb:https://maennergruppen.org/

sooma schrieb:https://xn--lag-jungenundmnner-bayern-yec.de/zielsetzunge-der-lag-jungen-und-maennerarbeit-bayern-e-v/

martenot schrieb:Warum man solche Angebote häufig auf bestimmte Gruppen begrenzt, obwohl Bedarf bei allen vorhanden ist, verstehe ich oft nicht so recht.

Da ist vielleicht Dein persönliches Ding. Ich verstehe es. Ob es ein Fitnesstudio als "Save Place" ist oder die Gesellschaft (bei was auch immer) von Frauen unter sich. Das Bedürfnis ist doch da, umgekehrt auch bei Männern – warum das nicht anerkennen und tolerieren?

Oder eben sein eigenes Ding machen wie die Frau mit den Frauenspaziergängen: Aktiv werden!

martenot schrieb:Dann haben sie ohnehin kein Mitgefühl verdient. (liest sich vielleicht etwas sarkastisch, habe ich aber selbst schon so zu hören bekommen).

Exakt. Mein Beitrag war natürlich auch leicht sarkastisch, aber so ist eben die Wahrnehmung in der Gesellschaft. =/

sooma schrieb:Ob es ein Fitnesstudio als "Save Place"

Der korrekte Begriff ist "Safe Space".

Ich habe gerade mal nach Freizeitgruppen in meiner Umgebung gesucht, u.a.auch nur für Männer. Hab auf Anhieb einige gefunden.

sooma schrieb:Da ist vielleicht Dein persönliches Ding. Ich verstehe es. Ob es ein Fitnesstudio als "Save Place" ist oder die Gesellschaft (bei was auch immer) von Frauen unter sich. Das Bedürfnis ist doch da, umgekehrt auch bei Männern – warum das nicht anerkennen und tolerieren?

Eigentlich keine schöne Entwicklung, dass die Geschlechter wieder mehr unter sich bleiben wollen. Gilt das aber auch für viele Männer?

Im Fitnessstudios ist es aber immerhin nachvollziehbar. Wobei; Das gemeinsame Miteinander, als Menschen, klappt ja auch in gemischten Studios.

sooma schrieb:Oder eben sein eigenes Ding machen wie die Frau mit den Frauenspaziergängen: Aktiv werden!

Ich bin mal auf den Shitstorm gespannt, wenn Wanderungen/Spaziergänge oder andere Freizeitaktivitäten von irgendeinem Mann oder Männern nur für Männer organisiert/veranstaltet werden. Und dann sogar Werbung auf Plakaten dafür gemacht wird.

rhapsody3004 schrieb:Da spürt man schon gleich wieder das Desinteresse seitens der Frauen an diesem Thema

Was ist das denn nun wieder für eine Anspruchshaltung?
Wie werden wohl die meisten Selbsthilfegruppen gebildet? Hint: Es ist im Namen versteckt.

Warum nicht bei Bedarf selbst was auf die Beine stellen?
Es ist schon immer etwas merkwürdig, wenn hpts. dann gejammert wird, dass es etwas für Männer nicht gibt, wenn was für Frauen gemacht wird - von alleine kommt man aber nicht auf die Idee.

Bizarrstes Beispiel: Frauentag. Unzählige Männer motzen, wo denn dann der Männertag wäre. Dabei gibt es den.
Man hat also gar keinen Bedarf an einem Männertag, sonst hätte man das ja rausfinden können, nein, es geht ums Motzen.

rhapsody3004 schrieb:Ich bin mal auf den Shitstorm gespannt, wenn Wanderungen/Spaziergänge oder andere Freizeitaktivitäten von irgendeinem Mann oder Männern nur für Männer organisiert/veranstaltet werden.

Vor einer Weile habe ich mal einen Bericht über einen (zugegebenermaßen etwas) altertümlichen Club in England gesehen, der nur von Männern betreten werden darf. Das konnte eine Frauen-Aktivistinnengruppe nicht hinnehmen und hat sich dort unter einem Vorwand (oder mit Verkleidung, ich weiß nicht mehr genau) reingeschlichen und das Betreten dieser Clubräume als Erfolg gefeiert.

Mir scheint halt, es wird manchmal mit zwei verschiedenen Argumentationsschienen gearbeitet: Reine Frauengruppen sind voll okay und sollen deswegen nicht kritisiert werden. Reine Männergruppen hingegen sind zu kritisieren, und man scheint aus Emanzipationsgründen zu wünschen, dass diese in Zukunft für alle Menschen offen stehen sollen.

Aniara schrieb:Der korrekte Begriff ist "Safe Space".

Stimmt, danke!

rhapsody3004 schrieb:Eigentlich keine schöne Entwicklung, dass die Geschlechter wieder mehr unter sich bleiben wollen. Gilt das aber auch für viele Männer?

Nochmal:

sooma schrieb:Das Bedürfnis ist doch da, umgekehrt auch bei Männern – warum das nicht anerkennen und tolerieren?

Klick dochmal die letzten paar Links hier, um dazu ein bißchen was von Männern zu lesen...

rhapsody3004 schrieb:Ich bin mal auf den Shitstorm gespannt, wenn Wanderungen/Spaziergänge oder andere Freizeitaktivitäten von irgendeinem Mann oder Männern nur für Männer organisiert/veranstaltet werden.

Auch hier: Wenn Du hier richtig mitgelesen hast, dürfte Dir klargeworden sein, dass es sowas schon längst gibt und nirgendwo irgendwo deshalb ein Windchen weht.

@martenot

martenot schrieb:Reine Männergruppen hingegen sind zu kritisieren, und man scheint aus Emanzipationsgründen zu wünschen, dass diese in Zukunft für alle Menschen offen stehen sollen.

Und das machst Du pauschal an diesem einen Ereignis fest? Wo hat das denn hier jemand in der Diskussion getan? Bleib Du doch in der Duskussion sachlich, wenn Du eine solche wünscht. Und geh' doch mal bitte darauf ein, was hier verlinkt wurde. Und warum Du Dich nicht in der Position siehst, selbst aktiv zu werden, ggf. mit Unterstützung.

Dusk schrieb:Bizarrstes Beispiel: Frauentag. Unzählige Männer motzen, wo denn dann der Männertag wäre. Dabei gibt es den.
Man hat also gar keinen Bedarf an einem Männertag, sonst hätte man das ja rausfinden können, nein, es geht ums Motzen.

Geht noch bizarrer: Frauen, die über sexualisierte Gewalt sprechen und dann kommt `n Mann und dropt das: "Frauen machen das auch, Männern passiert das auch, niemand redet darüber." Aber anstatt selbst was zu machen, rotzt man so`n Müll lieber unter fremde Themen.

Man kann sich auch zusammen schließen, also Männer und Frauen - und dann eine Gruppe bilden. Aber das heißt ja nicht, dass Frauen oder Männer alleine keine Gruppen mehr haben dürfen. Man(n) könnte doch auch hier über Allmy Treffen machen? Oder Schreibgruppen (gibt doch geschlossene Gruppen für so was) - warum nicht nutzen?

rhapsody3004 schrieb:Empathische Frauen könnten auch solche Gruppen für Männer gründen, organisieren.

ähm ja, genau, aber nur empathische und alle die das nicht machen, sind eben nicht empathisch. Vielleicht verlangst Du mal etwas weniger von Frauen, Männer sind schliesslich keine unselbstständigen Vollidioten, die für alles eine Mami/Frau brauchen. Die können doch aus sonst alles selbst, haben sie alles für sich geschaffen, das waren schliesslich früher alles ausschliesslich Männer"clubs". Da ging es doch. Wo genau ist jetzt das Problem, dass Frauen sich darum kümmern sollten?

rhapsody3004 schrieb:Ich bin mal auf den Shitstorm gespannt, wenn Wanderungen/Spaziergänge oder andere Freizeitaktivitäten von irgendeinem Mann oder Männern nur für Männer organisiert/veranstaltet werden.

gibt es schon, ich hatte es verlinkt. Wo soll das Problem sein? Gibt es sogar nur für homosexuelle Männer, sollen da die Heteros jetzt Sturm laufen?

martenot schrieb:Reine Frauengruppen sind voll okay und sollen deswegen nicht kritisiert werden. Reine Männergruppen hingegen sind zu kritisieren, und man scheint aus Emanzipationsgründen zu wünschen, dass diese in Zukunft für alle Menschen offen stehen sollen.

wer genau kritisiert das denn? Hier irgendwas einwerfen, ohne einen Artikel dazu, da kann man sowieso keine Meinung zu haben, wir wissen ja nicht, worum es da genau ging.

ich halte mal fest: Frauen müssen sich nicht nur selbst helfen, nein, sie müssen alles was sie für sich machen auch für Männer machen, sonst werden Männer diskriminiert......kann man sich nicht ausdenken so etwas.....