Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Tussinelda schrieb:ich halte mal fest: Frauen müssen sich nicht nur selbst helfen, nein, sie müssen alles was sie für sich machen auch für Männer machen, sonst werden Männer diskriminiert......kann man sich nicht ausdenken so etwas.....

Ja, so wirkt es.

Es gibt sogar Männer, die noch Gefälligkeiten verlangen dafür, dass sie ja ach so nett sind. Aber mal auf die Vorschläge hier eingehen oder sagen, warum sie nicht selbst mal was machen - das tut hier keiner. Ich wiederhole mich: Ich habe schon Forentreffen in einem anderen Forum wahrgenommen, es geht, wenn man denn will (manchmal muss man sich auch mal Mut machen).

martenot schrieb:Reine Männergruppen hingegen sind zu kritisieren, und man scheint aus Emanzipationsgründen zu wünschen, dass diese in Zukunft für alle Menschen offen stehen sollen.

Wer kritisiert bzw. verlangt das denn?

Nach der "Logik", die hier von einigen angebracht wird, diskriminieren Seniorengruppen durch ihre bloße Existenz junge Leute, Jugendgruppen diskriminieren Erwachsene, LGBTQ-Gruppen diskriminieren Heteros usw.

Tussinelda schrieb:ich halte mal fest: Frauen müssen sich nicht nur selbst helfen, nein, sie müssen alles was sie für sich machen auch für Männer machen, sonst werden Männer diskriminiert......kann man sich nicht ausdenken so etwas.....

Aber nur die emphatischen! ☝🏼

Hatori schrieb:Aber mal auf die Vorschläge hier eingehen oder sagen, warum sie nicht selbst mal was machen - das tut hier keiner.

Für mich ist das getragen von einer Erwartungshaltung, dass das irgendwer machen und anbieten müsse (wer, wird nicht klar). Sich da selbst zu organisieren bedeutet natürlich Engagement und ja: Arbeit.

Pusemuckel schrieb:Nach der "Logik", die hier von einigen angebracht wird, diskriminieren Seniorengruppen durch ihre bloße Existenz junge Leute, Jugendgruppen diskriminieren Erwachsene, LGBTQ-Gruppen diskriminieren Heteros usw.

Und das ist halt ... Quatsch.

sooma schrieb:Nicht alles, was nur für Frauen gedacht ist, richtet sich automatisch abwertend gegen Männer, das ist doch Quatsch.

Hatori schrieb:Ja, so wirkt es.

das ist für mich so absurd.....
*da gibt es einen Artikel über eine Frau, die Frauenspaziergänge organisiert
*da wird auch angemerkt, dass Einsamkeit ein Problem ist vieler Menschen
*jetzt werden Männer nicht explizit erwähnt auch nicht eine entsprechende Gruppe, denn es geht ja um die Frau und deren Idee
*daraus schliesst man dann, dass die Einsamkeit von Männern scheissegal ist...
*Frauen keine oder nicht ausreichend Empathie haben, sonst würden sie ja diese Gruppen auch für Männer organisieren...
*generell irgendwie Männer außen vor sind, ihre Gefühle keine Rolle spielen....
und das obwohl
*Gegenbeispiele aufgezeigt wurden
*man mit Googlesuche sofort Gruppen nur für Männer findet
*alles egal, Männer werden diskriminiert.......

Pusemuckel schrieb:Nach der "Logik", die hier von einigen angebracht wird, diskriminieren Seniorengruppen durch ihre bloße Existenz junge Leute, Jugendgruppen diskriminieren Erwachsene, LGBTQ-Gruppen diskriminieren Heteros usw.

ja genau.....
wie schon gesagt, kann man sich nicht ausdenken, so absurd ist das. Und by the way, Frauen wurden hier von Männern in die Diskussion gebracht, just sayin'

rhapsody3004 schrieb:Musste aber Gegenwind erzeugen, weil es ja auch gleich wieder hieß, können Männer ja selbst in die Hand nehmen. Da spürt man schon gleich wieder das Desinteresse seitens der Frauen an diesem Thema.

Und dass Männer das ja auch selbst in die Hand nehmen könnten, ist auch verdammt richtig. Das ist kein Gegenwind, sondern Fakt. Und sorry, das als Desinteresse der Frauen auszulegen, ist schon lächerlich.

Natürlich gibt es einsame Männer. Aber was erwarten diese? Dass man sie an die Hand nimmt und über den Zebrastreifen bringt?

Einsamkeit ist generell ein großes Thema, das sollte niemand kleinreden. Aber das hat hier auch niemand getan. Diese Frau hat eine Gruppe für die Ladies gegründet - finde ich super. Natürlich sollte es auch ein Pendant für Männer geben. Also auf geht's, gründen und loslegen und nicht erwarten, dass immer andere Initiative zeigen, während man selbst nur meckert.

Kleine Anekdote meinerseits, an die ich gerade denken muss aus einer meiner Rehaaufenthalte. Da gab es sowohl Männer-als auch Frauenschwimmen, Männer-als auch Frauengymnastik, die angeboten wurden.
Wer hat sich über die Männergruppen beschwert, wenn ich es mitbekam? Männer, mit dem Argument, dass sie ja nicht schwul wären und das nicht benötigten.

martenot schrieb:Vor einer Weile habe ich mal einen Bericht über einen (zugegebenermaßen etwas) altertümlichen Club in England gesehen, der nur von Männern betreten werden darf. Das konnte eine Frauen-Aktivistinnengruppe nicht hinnehmen und hat sich dort unter einem Vorwand (oder mit Verkleidung, ich weiß nicht mehr genau) reingeschlichen und das Betreten dieser Clubräume als Erfolg gefeiert.

Hierzulande würde es mindestens in sozialen Netzwerken Shitstorm hageln, sollte irgendein Mann oder Männer öffentlich damit werben Wandertouren nur für Männer zu organisieren, anzubieten.

Wobei ich es ja eh traurig finde, dass man sich sogar bei sowas schon absondern bzw. unter sich bleiben will.

Gemeinsame Wandertouren unabhängig des Geschlechts zu organisieren - das fände ich richtig prima.

Für alle Menschen, die alleine sind und gerne neue Bekanntschaften oder auch Freunde oder auch einen Partner oder eine Partnerin suchen.

Oder auch einfach nur mal so es mögen würden in einer Gemeinschaft auf Wandertour zu gehen.

L

rhapsody3004 schrieb:Hierzulande würde es mindestens in sozialen Netzwerken Shitstorm hageln, sollte irgendein Mann oder Männer öffentlich damit werben Wandertouren nur für Männer zu organisieren, anzubieten.

Hier, bitteschön:


https://www.genussmaenner.de/aid=62856.phtml
https://www.auf-den-berg.de/bergfilm-und-outdoor-buch/mannertouren-30-wandertouren-fur-echte-kerle/

Der Shitstorm muss mir wohl entgangen sein.

rhapsody3004 schrieb:Gemeinsame Wandertouren unabhängig des Geschlechts zu organisieren - das fände ich richtig prima.

Ja, wie gesagt, ich finde es auch am besten, wenn man solche Angebote mit möglichst wenig Einschränkungen macht.

rhapsody3004 schrieb:Wobei ich es ja eh traurig finde, dass man sich sogar bei sowas schon absondern bzw. unter sich bleiben will.

Gemeinsame Wandertouren unabhängig des Geschlechts zu organisieren - das fände ich richtig prima.

Ich möchte nicht mit Männern wandern. Deshalb würde ich die Frauengruppe wählen. Ist keine Diskriminierung.

Vielleicht können wir es anders sehen:
- wenn Frauen Wandergruppen für einsame Frauen gründen kein Problem
- wenn Frauen Wandergruppen für einsame Frauen gründen kein Problem, aber wenn die Gemeinde oder der Staat was dazu zahlt (@martenot sah ja eine Werbung und die kostet) dann sehe ich schon ein Problem, da muss der Staat auf beide Geschlechter bestehen, bzw. die Organisation von zwei Gruppen

Hatori schrieb:Sind Frauen dafür verantwortlich, Männer glücklich zu machen?

Nein. Nur wenn es hart auf hart kommt, müssen Männer viel arbeiten oder zur Waffe greifen...das kann man sich als Mann auch so merken.

Abahatschi schrieb:Nein. Nur wenn es hart auf hart kommt, müssen Männer viel arbeiten oder zur Waffe greifen...das kann man sich als Mann auch so merken.

Ich bin ausdrücklich gegen die Wehrpflicht! Das ist für mich z.B. Diskriminierung.

@martenot

martenot schrieb:Freizeitgestaltung für Menschen, die sich einsam fühlen (unabhängig von einer Gruppenzugehörigkeit) fände ich generell am besten. Warum man solche Angebote häufig auf bestimmte Gruppen begrenzt, obwohl Bedarf bei allen vorhanden ist, verstehe ich oft nicht so recht.

Hierauf möchte ich gern noch einmal eingehen.

Einsamkeit ist überhaupt eine sehr persönliche Sache und die Bedürfnisse und Enpfindungen können tatsächlich auch geschlechtsspezifisch sein, ebenso abhängig wie auch vom Alter und vom kulturellen Hintergrund.

Männer erleben häufiger soziale Einsamkeit, Frauen sind öfter emotional einsam

Die Forschenden unterscheiden in der Untersuchung zwischen verschiedenen Arten von Einsamkeit. Als sozial einsam gelten Menschen, die mit ihrem weiteren sozialen Umfeld aus Freundschaften und Nachbarschaft unzufrieden sind, und sich darin nicht unterstützt oder verbunden fühlen. Von emotionaler Einsamkeit können hingegen auch Personen mit einem großen sozialen Umfeld betroffen sein, hier geht es um ein gefühltes Defizit an Nähe zu engen Bezugspersonen. Die Analysen zeigen, dass soziale Einsamkeit mit 39 Prozent häufiger vorkommt als emotionale Einsamkeit mit 29 Prozent. „Vor allem Frauen beklagen eher eine emotionale Einsamkeit, während Männer häufiger sozial einsam sind“, erklärt Diabaté.

https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2024/2024-05-29-Einsamkeit-im-jungen-und-mittleren-Erwachsenenalter-hat-zugenommen-besonders-unter-jungen-Menschen.html

Es ist auch gar nicht so, dass dem Thema politisch generell keine Aufmerksamkeit geschenkt würde:

Mit dem Einsamkeitsbarometer 2024 erfolgt erstmalig eine umfassende Analyse des Einsamkeitserlebens der Bevölkerung in Deutschland. Auf Grundlage der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) konnten repräsentative Aussagen zur Einsamkeitsbelastung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen zwischen 1992 bis 2021 getroffen werden. Das Kompetenznetz Einsamkeit am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) hat die Daten als Langzeitbeobachtung und in einem Factsheet aufbereitet.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/erstes-einsamkeitsbarometer-fuer-deutschland-veroeffentlicht-240202
Dazu auch: https://kompetenznetz-einsamkeit.de/publikationen/kne-expertisen/kne-forschung-01

Es sollte kein Wettbewerb betrieben werden, wer da "einsamer" ist, sondern sich gegenseitig Freiräume gestattet werden.

Photographer73 schrieb:Diese Frau hat eine Gruppe für die Ladies gegründet - finde ich super. Natürlich sollte es auch ein Pendant für Männer geben. Also auf geht's, gründen und loslegen und nicht erwarten, dass immer andere Initiative zeigen, während man selbst nur meckert.

Sie hat diese Gruppe auch relativ unkompliziert über Instagram initiiert, das kann im Grunde jeder, während die verlinkten Vorschläge hier im Beitrag mehr auf Netzwerken abstellen. Das "Wie" muss jeder für sich dann überlegen, nur aktiv muss man(n) halt werden. Und ich bin fest überzeugt, dass eine Männerspaziergruppe keinen allgemeinen Aufruhr oder gesellschaftliche Empörung hervorruft.

Frauenspaziergänge gibt es übrigens nicht nur in München, sondern in vielen Städten, das ist auch keine neue Sache. Wenn da bei Männern ein ebensolches Bedürfnis besteht, warum sind sie nicht längst nachgezogen? Möglichkeiten gibt es doch, wie hier nochmal dargelegt wurde.

martenot schrieb:Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:
Gemeinsame Wandertouren unabhängig des Geschlechts zu organisieren - das fände ich richtig prima.

Ja, wie gesagt, ich finde es auch am besten, wenn man solche Angebote mit möglichst wenig Einschränkungen macht.

Machen die deutschen Alpen- u. Albvereine seit achtzehnhunderthintenraus.
Und die "Einschränkungen" sind wichtig für die entsprechende Gruppe.

Hatori schrieb:"Frauen machen das auch, Männern passiert das auch, niemand redet darüber."

Ja, sowas lese ich auch immer wieder. Ich frag mich, wie man zu einem solchen Mindset kommt.

sooma schrieb:nur aktiv muss man(n) halt werden

Und Man(n) passt es nicht, dass Frauen auch mal unter sich sein wollen (wie Männer auch) und so sucht man mit Zwang nach Diskriminierung.

Habe auch immer noch keine Reaktion auf sämtliche Vorschläge hier gelesen, finde ich sehr bezeichnend. Dabei sind die wirklich sehr gut umsetzbar, aber offenbar ist es nicht gewollt, dass Männer was für Männer machen, stattdessen will man Frauen in die Pflicht nehmen.

Hatori schrieb:finde ich sehr bezeichnend.

Ich persönlich verzichte übrigens meistens darauf, etwas "bezeichnend" oder sogar "sehr bezeichnend" zu finden, ohne Hintergründe von Beweggründen oder Verhaltensweisen zu kennen. Zu oft schon wäre ich damit falsch gelegen.

rhapsody3004 schrieb:Hierzulande würde es mindestens in sozialen Netzwerken Shitstorm hageln, sollte irgendein Mann oder Männer öffentlich damit werben Wandertouren nur für Männer zu organisieren, anzubieten.

das stimmt doch überhaupt nicht. Es werden zig Aktivitäten nur für Männer angeboten. Du fantasierst Dir da irgendeinen Mist zusammen.

rhapsody3004 schrieb:Gemeinsame Wandertouren unabhängig des Geschlechts zu organisieren - das fände ich richtig prima.

gibt es doch alles. Du reagierst immer auf irgendwas und hast dabei keine Ahnung, ob das, wovon Du ausgehst überhaupt der Realität entspricht.

rhapsody3004 schrieb:Für alle Menschen, die alleine sind und gerne neue Bekanntschaften oder auch Freunde oder auch einen Partner oder eine Partnerin suchen.

Oder auch einfach nur mal so es mögen würden in einer Gemeinschaft auf Wandertour zu gehen.

Ich wiederhole mich: das gibt es und zwar überall. Du hast da irgendwelche Vorurteile, Konzepte im Kopf, die nur auf Unwissen fundieren.

martenot schrieb:Ja, wie gesagt, ich finde es auch am besten, wenn man solche Angebote mit möglichst wenig Einschränkungen macht.

man kann Angebote für alles machen, dann findet auch jeder etwas, dass den persönlichen Bedürfnissen entgegen kommt. Es sind nun einmal nicht alle gleich, was ihre Bedürfnisse angeht.

Abahatschi schrieb:(@martenot sah ja eine Werbung und die kostet) dann sehe ich schon ein Problem, da muss der Staat auf beide Geschlechter bestehen, bzw. die Organisation von zwei Gruppen

es war ein Artikel, keine Werbung. Bitte korrekt nachlesen.

@martenot
@rhapsody3004
was genau ist denn euer Problem? Es gibt Gruppen nur für Männer, nur für Frauen, nur für Senioren, gemischt, nur für Familien, Kinder, Homosexuelle usw. Fühlt ihr euch da von allen Gruppen, zu denen ihr nicht zählt, tatsächlich diskriminiert? Und wie kommt ihr auf die Idee, dass es eine Diskriminierung sei, wenn nur Frauen sich zum Spazierengehen treffen? Weil die Frauen sich nicht höchstpersönlich darum bemühen, nicht nur an eure möglichen Bedürfnisse zu denken, sondern sie auch noch gleich umzusetzen? Wäre dies nicht Bevormundung? Wäre dies nicht rücksichtslos, so ohne Männer etwas nur für Männer zu organisieren?

martenot schrieb:Ich persönlich verzichte übrigens meistens darauf, etwas "bezeichnend" oder sogar "sehr bezeichnend" zu finden, ohne Hintergründe von Beweggründen oder Verhaltensweisen zu kennen.

Dann geh doch bitte auch mal auf Nachfragen bzw. Argumente ein, ich hatte dir einige Beiträge zuvor auch schon eine Frage gestellt, die du einfach ignoriert hast.

martenot schrieb:Ich persönlich verzichte übrigens meistens darauf, etwas "bezeichnend" oder sogar "sehr bezeichnend" zu finden, ohne Hintergründe von Beweggründen oder Verhaltensweisen zu kennen. Zu oft schon wäre ich damit falsch gelegen.

Antworte doch bitte mal zur Sache, die hast Du hier doch auch eingebracht. Was genau ist das Problem, wenn Frauen unter sich bleiben wollen und wo liegt dabei die tatsächliche Benachteiligung von Männern, die frei sind, es ebenso zu tun oder in gemischten Gruppen?

sooma schrieb:Antworte doch bitte mal zur Sache, die hast Du hier doch auch eingebracht. Was genau ist das Problem, wenn Frauen unter sich bleiben wollen und wo liegt dabei die tatsächliche Benachteiligung von Männern, die frei sind, es ebenso zu tun oder in gemischten Gruppen?

@martenot
ich schliesse mich dem an.

@rhapsody3004
vielleicht könntest Du ja auch auf ein paar Dinge eingehen, die entweder richtig gestellt wurden oder gefragt wurden. Danke.