Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

sacredheart schrieb:Ich hatte vor Jahren mal ein einziges Date mit einer Dame, in dem sie alles schecht machte, was man schlecht machen kann, Alle Exe, Arbeitgeber alle nur doof. Nach ner guten halben Stunde war ich weg. Rein äußerlich war sie nicht unattraktiv. Aber mir ist eine freundliche Wahrnehmung der Welt dann doch wichtiger als ein flacher Bauch.

Na dann hat(te) die Dame aber auch wirklich andere Probleme. Charakter macht sexy und kann Äußerliches sehr gut kaschieren oder auch positiv in Szene setzen. Social Skills gehören da schon dazu und da ist Meckern beim ersten Date alles andere als Föerdlich..

sacredheart schrieb:Ich würde immer gehobene Gastronomie bevorzugen. Jetzt weniger um Eindruck zu schinden, sondern weil ich weiss, was fettiges überwürztes Essen mit meinem Verdauungstrakt anrichtet. So ein Big XXXL Döner Menü würde jeden weiteren Plan für den Abend sabotieren und sei es nur einen Spaziergang.

Ich bin ziemlich sicher, dass man eine Frau nicht damit beeindrucken kann, wenn man sich nach dem Essen erst mal eine gute Stunde durch die Klotür unterhalten muss, während meine Eingeweide den amerikanischen Bürgerkrieg nachspielen.

Hehe, dito!

Döner war jetzt auch ein schlechtes Beispiel, da man eh nur verlieren kann (je nachdem wie man den Döner isst und danach ausschaut). Aber im Grunde halte ich schon daran fest, das vernünftige Frauen nicht auf den Geldbeutel schauen. Natürlich wird es als Dauerbürgergeldempfänger nicht leichter jemanden von sich zu überzeugen, aber eine Frau die was von sich hält, wird schon mit "Ihresgleichen" zufrieden sein, sollten andere Faktoren stimmen.

Liebe Männer, die Diskriminierung die Ihr erfahrt kann hart sein.
Der Juni ist Men’s Mental Health Awareness Month, so last Euch nicht unterkriegen! Ihr seid gut, eine sehr leistungsfähige und wichtige Säule der Gesellschaft.

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von hier

off-peak schrieb am 16.05.2024:Gibt jetzt natürlich Leute, die interpretieren da romantisch verklärt etwas wie Liebe hinein. Okay, nur, wenn das die Liebe des Mannes zur Frau zeigt, Was gibt sie ihm, um ihre Liebe zu zeigen?
Antwort: Nichts.

Ich bin gerade vōllig irritiert bzw. ūberrascht. Hier ist es üblich, dass bei der Verlobung beide einen Ring bekommen. In dem Ring wird der Name vom Partner*in sowie das Verlobungsdatum eingraviert und am Ringfinger der linken Hand getragen. Der selbe Ring wird idR auch als Ehering genutzt. Die Gravur wird mit dem Hochzeitsdatum ergänzt und nun am Ringfinger der rechten Hand getragen. Bei Auflösung der Verlobung oder Scheidung sollen bereits etliche Ringe einen Freiflug in die Weser gemacht haben. Ob letzteres auch als Tradition bezeichnet wird kann ich leider nicht beantworten.

Deine Version kannte ich bisher nur aus US- Filmen. Lebst du dort?

Am Wochenende ist mir auf einem der U-Bahn-Infoscreens mal wieder ein Artikel aufgefallen, bei dem ich mir dachte, dass es auch eigentlich Männerdiskriminierung ist:
Es ging darum, dass viele Menschen sich einsam fühlen und kaum soziale Kontakte haben. Um diese Einsamkeit zu lindern, hat sich anscheinend eine Gruppierung gegründet, die Spaziergänge gegen Einsamkeit anbietet. Ich dachte noch, dass ich das eine tolle Idee finde. Da ich auch nicht allzu viele Kontakte habe, hatte ich kurz überlegt, mich selbst zu beteiligen.

Aber: nur für Frauen. Das Angebot gilt nur für Frauen. Warum? Keine Ahnung. Sind Männer nicht einsam? Braucht man für sie keine solchen Angebote?

Es spricht ja nichts dagegen, dass es solche Angebote nur für Frauen gibt, aber dann sollte zumindest thematisiert werden, dass ein gleichwertiges Angebot für Männer noch fehlt. Aber Männer wurden im Artikel gar nicht erst erwähnt.

@martenot

Wenn Du das hier meinst:
https://www.nau.ch/news/good-news/good-news-spaziergange-gegen-einsamkeit-statt-20-kamen-200-66737533
sehe ich da keine Diskriminierung, sondern ein Angebot für Frauen, "Girls talking and walking", Frauen unter sich.

martenot schrieb:Braucht man für sie keine solchen Angebote?

Es gibt unzählige solcher Lauf- und Wandergruppen oder Gruppentreffen, die für alle gedacht sind und wahrscheinlich auch reine Männergruppen.

Wo siehst Du da ein Problem?

sooma schrieb:Es gibt unzählige solcher Lauf- und Wandergruppen,

Naja, es geht um ein Angebot, das sich ausdrücklich um das Thema Einsamkeit und Bekämpfung der Problematik dreht. Irgendwelche Wandergruppen haben halt meistens einen anderen Fokus und viele der Teilnehmer haben gar kein größeres Bedürfnis nach neuen Kontakten (meiner Erfahrung nach).

Ein vergleichbares Angebot für einsame Männer sehe ich da nicht, oder doch? Welches wäre das denn?

Meiner Wahrnehmung nach steckt da irgendwie der Gedanke dahinter, dass Männer kein Problem mit Einsamkeit haben, bzw. Selbsthilfegruppen für nicht nötig gehalten werden. Jedenfalls würde ich mir so eine Gruppe wünschen.

martenot schrieb:Ein vergleichbares Angebot für einsame Männer sehe ich da nicht, oder doch? Welches wäre das denn?

Warum organisierst du dann nicht eins? Für einen Männerspaziergang wirst du bestimmt welche finden und viel organsieren muss man da ja nicht, z.B. könntest du einen Aufruf im Internet machen.

Das ist keine Diskriminierung, Gruppen (Hobbyvereine) nur für Frauen oder Männer (Chöre etc.) sind schon in Ordnung.

martenot schrieb:Ein vergleichbares Angebot für einsame Männer sehe ich da nicht, oder doch? Welches wäre das denn?

Muss diese Dame das denn zwingend anbieten? Das ist ja eher privat organisiert.

Sie organisiert es halt nur für Frauen, bildet damit auch eine Art "Safe Space". Warum genau sie das so entschieden hat, habe ich nicht hinterfragt, sie wird es aus ihrer Erfahrung heraus getan haben. Es schadet aber keinem Mann, kein Mann erfährt dadurch Nachteile. Er kann nur nicht dran teilnehmen. Frauen unter sich halt.

Du sagst, sowas gibt es (in München) für Männer, die sich einsam fühlen, nicht – wenn der Bedarf da ist: Spricht etwas dagegen, dass sich auch Männer dementsprechend organisieren? Zur Einsamkeit stehen, mit anderen Jungs und Männern spazieren gehen, ratschen, neue (Chat-)Kumpels finden?

martenot schrieb:Meiner Wahrnehmung nach steckt da irgendwie der Gedanke dahinter, dass Männer kein Problem mit Einsamkeit haben, bzw. Selbsthilfegruppen für nicht nötig gehalten werden.

Ich glaube nicht, dass die Initiatorin dabei Männer derart im Blick hatte oder hat. Nicht alles, was nur für Frauen gedacht ist, richtet sich automatisch abwertend gegen Männer, das ist doch Quatsch.

martenot schrieb:Jedenfalls würde ich mir so eine Gruppe wünschen.

Ja, mach was, @martenot! Die Idee von Frau Carrington könnte als Beispiel dienen.

sooma schrieb:Muss diese Dame das denn zwingend anbieten? Das ist ja eher privat organisiert.

Mir fällt auf, dass es anscheinend absolut rein gar kein Problem ist, wenn reine Frauenangebote ohne Pendant für Männer zur Verfügung stehen. Nicht mal ein Versuch zu verstehen, es wird einfach kleingeredet. Nicht mal ein "Stimmt, vergleichbare Angebote für Männer scheint es derzeit nicht zu geben, aber es wäre notwendig".

sooma schrieb:das ist doch Quatsch.

Aber selbstverständlich, alles Quatsch. Was auch sonst....

Eigentlich ist meiner Ansicht nach diese achselzuckende Gleichgültigkeit ein Nährboden, auf dem Diskriminierung gedeihen kann.

Unabhängig davon sehe ich Einsamkeit bei Männern durchaus als Problem, das weiter verbreitet sein dürfte als gedacht.

sooma schrieb:sehe ich da keine Diskriminierung, sondern ein Angebot für Frauen, "Girls talking and walking", Frauen unter sich.

Aber natürlich ist das eine Form der Diskriminierung. hier werden andere Personen aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen und das geht heutzutage nicht mehr. Da kann ich klagen und bekomme 20.000 Euro oder sogar mehr ans Schmerzensgeld zugesprochen.

Aniara schrieb:Da kann ich klagen und bekomme 20.000 Euro

Aha, das wusste ich nicht. Das heißt, man sollte sowas lieber nicht thematisieren, sondern lieber die Klappe halten. Also, vergesst, was ich gesagt habe: Männer sind nicht einsam, kein Handlungsbedarf. Bitte weitergehen, es gibt hier nichts zu sehen!

(wie konnte ich nur so naiv sein und die Möglichkeit einer wertschätzenden, abwägenden Diskussion in Erwägung zu ziehen).

@martenot

martenot schrieb:Nicht mal ein Versuch zu verstehen, es wird einfach kleingeredet.

Wo genau hab ich das getan?

martenot schrieb:Eigentlich ist meiner Ansicht nach diese achselzuckende Gleichgültigkeit ein Nährboden, auf dem Diskriminierung gedeihen kann.

Du unterstellst das wem? Der Initiatorin? Den Teilnehmern? Mir? Und woraus entnimmt Du das?

Nochmal:

sooma schrieb:Du sagst, sowas gibt es (in München) für Männer, die sich einsam fühlen, nicht – wenn der Bedarf da ist: Spricht etwas dagegen, dass sich auch Männer dementsprechend organisieren? Zur Einsamkeit stehen, mit anderen Jungs und Männern spazieren gehen, ratschen, neue (Chat-)Kumpels finden?

Oder was auch immer sie dann machen möchten. Muss das Frau Carrington für sie organisieren? Ich finde: Nein. Ihre Idee war "Girls Walking&Talking".

martenot schrieb:Unabhängig davon sehe ich Einsamkeit bei Männern durchaus als Problem, das weiter verbreitet sein dürfte als gedacht.

Absolut! Die Existenz einer Frauenspaziergruppe spricht dem auch gar nicht entgegen.

@martenot
ist das dann Frauendiskriminierung?

Männerwanderung im herbst-lichen Luhetal bei Soderstorf


Wir machen uns auf den Weg und nehmen uns einen Tag Zeit für uns, um in der Gruppe unsere männliche Energie zu spüren. "Du darfst so sein, wie Du bist". Für jede Männerwanderung gibt es ein Männerthema. Dabei bewegen wir Fragen, die für uns wichtig sind:

Wie bin ich gerade als Mann unterwegs ?
Was stärkt mich in meinem "Mann-Sein" ?
Welcher nächste Schritt steht bei mir an ?

Quelle: https://www.geh-leicht.de/gesamtes-angebot/m%C3%A4nner-wanderungen/

martenot schrieb:Mir fällt auf, dass es anscheinend absolut rein gar kein Problem ist, wenn reine Frauenangebote ohne Pendant für Männer zur Verfügung stehen.

vielleicht gibt es ja ein Pendant, wer weiß. Aber nur, weil Frauen zusammen als Gruppe spazieren gehen ergibt sich daraus eben keine Diskriminierung für Männer.
Es gibt die unterschiedlichsten Angebote für unterschiedliche Bedürfnisse.

Aniara schrieb:Aber natürlich ist das eine Form der Diskriminierung. hier werden andere Personen aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen und das geht heutzutage nicht mehr. Da kann ich klagen und bekomme 20.000 Euro oder sogar mehr ans Schmerzensgeld zugesprochen.

nein, da hast Du leider Unrecht. Aber ich glaube, das weißt Du auch.

Tussinelda schrieb:nein, da hast Du leider Unrecht. Aber ich glaube, das weißt Du auch.

Hast du die Diskussion um das Fitness-Studio verpasst? Oder zahllose andere Beispiele?

https://www.antidiskriminierungsstelle.de/agg-schuetzt/agg-schuetzt_node.html

@martenot

Tussinelda schrieb:Es gibt die unterschiedlichsten Angebote für unterschiedliche Bedürfnisse.

Auch für Männer auf reinen Männerveranstaltungen. Hier zum Beispiel gibt es Unterstützung beim Gründen einer Männergruppe:

https://maennergruppen.org/

Wir wollen mit unserem Ansatz den Gedanken der Nachhaltigkeit betonen, Männergruppenarbeit bereichern und Männerfreundschaften fördern.

• Männerarbeit stärken und sich gemeinsam für ein neues Männerbild einsetzen
• Aufbau und Entwicklung von regionalen Männergruppen fördern
• Austausch zwischen Männergruppenleitern fördern

Wenn das Pendant zum Frauen-Spaziergang in München fehlt: Organisieren! Das ist dann im Umkehrschluß keine Frauendiskriminierung, sondern ist "Männerarbeit":

https://xn--lag-jungenundmnner-bayern-yec.de/zielsetzunge-der-lag-jungen-und-maennerarbeit-bayern-e-v/

martenot schrieb:Meiner Wahrnehmung nach steckt da irgendwie der Gedanke dahinter, dass Männer kein Problem mit Einsamkeit haben, bzw. Selbsthilfegruppen für nicht nötig gehalten werden. Jedenfalls würde ich mir so eine Gruppe wünschen.

Was dann wieder sehr wahrscheinlich dem Mythos des starkes Geschlechts entspringen dürfte.

Dabei sind sehr viele Männer alleine und darunter auch viele, die einsam sind - also unter ihrem Alleinsein leiden.

Gibt genug unfreiwillige Single-Männer jeden Alters da draußen und auch sehr viele Witwer unter älteren Männern.


Solche Gruppen nur für Männer bräuchte es definitiv auch mehr davon.

@Aniara
Nein habe ich nicht. Ein Fitnessstudio nur für Frauen ist nicht diskriminierend, hast Du das etwa verpasst? Da ging es darum, ob eine rechtlich als Frau anerkannte Person dort auch - trotz noch vorhandener biologischen männlichen Geschlechtsteilen - dort trainieren kann

rhapsody3004 schrieb:Dabei sind sehr viele Männer alleine und darunter auch viele, die einsam sind. Gibt genug unfreiwillige Single-Männer jeden Alters und auch sehr viele Witwer unter älteren Männern.

Und das hat auch niemand bestritten!

Hier sollte @martenot vielleicht erstmalnäher darlegen, was da seine Wahrnehmungen genau sind, dass er zu solch einem Schluß kommt. Und wo er die Gleichgültigkeit überhaupt sieht.

rhapsody3004 schrieb:Solche Gruppen nur für Männer bräuchte es definitiv auch mehr davon.

Auf was wird denn gewartet?

rhapsody3004 schrieb:Solche Gruppen nur für Männer bräuchte es definitiv auch mehr davon.

Ja, das denke ich auch. Ein Unterschied könnte darin bestehen, dass einsame Männer ihr Problem eher verdrängen und nach außen behaupten, es würde sie nicht betreffen. Oder man ist zu scheu, um so ein Angebot anzunehmen. Aber grundsätzlich halte ich solche Angebot auch für die Zielgruppe der Männer für sinnvoll und notwendig.