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Gleichberechtigung

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, System, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gleichberechtigung

10.08.2024 um 19:56
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:So groß sind die Gewinne nicht. Eine Wfbm muss 70 bis 85 Prozent an die Beschäftigten ausschütten Mal davon. Abgesehen das sich eine Wfbm Wirtschaftlich eigentlich nicht Lohnt. Die Beschäftigten schaffen dort weniger es ist aber mehr Aufwand sich um diese zu kümmern
Mag ja auch sein je nachdem.

Dennoch rechtfertigt nichts diese unterirdischen Stundenlöhne.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Die Firmen die Aufträge an Werkstätten vergeben müssen mit Ihren Endprodukten Wettbewerbsfähig bleiben.
Das ist so oder so das Totschlagargument.


@Meriruka

Bester und Freund und seine Frauen haben ein Kind mit Down-Syndrom. Sie hätten es damals niemals übers Herz bringen können sich gegen das Kind zu entscheiden und lieben ihn und tun bis heute alles für den Kleenen, auch wenns nicht immer einfach ist. Für die ist ein Kind ein Kind und Hürden scheuen sie nicht.

Einen Kitaplatz hat er mittlerweile auch schon.


Je nachdem sind sie auch gesellschaftlicher Stigmatisierung ausgesetzt, wie erst in ihrem letzten Österreich-Urlaub in einem Biergarten wieder dieses Jahr, wo ein älterer Herr eine Zeit lang den Kleenen angegafft, dann zusammen mit seiner Frau aufgestanden und am vorbeigehen gesagt haben soll, ob hier jetzt schon Chinesen bedient werden.

Alter, zum Glück war ich nicht anwesend. Der hätte sich was anhören können. Die beiden sind da leider (oder auch gut so) viel zu passiv.


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10.08.2024 um 20:06
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Dennoch rechtfertigt nichts diese unterirdischen Stundenlöhne.
Das Problem ist das die Firmen nicht immer gut bezahlen. Es gibt auch Wfbm's in denen die Beschäftigten mehrere 100 Euro im Monat bekommen da diese Wfbm's in der Nähe von gut zahlender Industrie sind.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das ist so oder so das Totschlagargument.
Ob das so sein muss ist die Frage aber im aktuellen System ist das leider so. Und die Arbeit von Behinderten ist leider auch Gesellschaftlich gesehen nicht sonderlich viel wert.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bester und Freund und seine Frauen haben ein Kind mit Down-Syndrom. Sie hätten es damals niemals übers Herz bringen können sich gegen das Kind zu entscheiden und lieben ihn und tun bis heute alles für den Kleenen, auch wenns nicht immer einfach ist. Für die ist ein Kind ein Kind und Hürden scheuen sie nicht.
Zum Glück sind nur nicht alle Menschen so daß sie Kinder mit Down Syndrom abtreiben. Ich kann mir lebhaft vorstellen dass man mit so einem Kind eine sehr starke Bindung haben kann, eine die unter Umständen sogar stärker ist als die zu einem gesunden Kind.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Je nachdem sind sie auch gesellschaftlicher Stigmatisierung ausgesetzt, wie erst in ihrem letzten Österreich-Urlaub in einem Biergarten wieder dieses Jahr, wo ein älterer Herr eine Zeit lang den Kleenen angegafft, dann zusammen mit seiner Frau aufgestanden und am vorbeigehen gesagt haben soll, ob hier jetzt schon Chinesen bedient werden.
Ich Wette das so Leute auch über Flüchtlinge und LGBQTIA+ Leute ordentlich wettern. Was nicht ist wie der Rest gehört......


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10.08.2024 um 20:12
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Das Problem ist das die Firmen nicht immer gut bezahlen.
Ich halte es grundsätzlich so: Wer seine Mitarbeiter (egal ob mit als auch ohne Einschränkungen) nicht fair entlohnen kann, sollte erst gar keine einstellen oder annehmen.

Klar, gerade im Bereich Behindertenwerkstätten wäre das aber natürlich auch besonders fatal denke ich mal, dass es da ja sicherlich erst recht auf jede Einzelne ankommt und dass es sie überhaupt erst mal gibt, ist ja auch grundsätzlich sehr gut und hat einen Mehrwert.
Solche Einrichtungen dürfte es ja auch nicht gerade wie Sand am Meer geben.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ich Wette das so Leute auch über Flüchtlinge und LGBQTIA+ Leute ordentlich wettern. Was nicht ist wie der Rest gehört......
Vermutlich.

Mein Kumpel vermutete, dass er sich von dem Anblick des Kleinen gestört gefühlt haben könnte. Darum auch vielleicht aufgestanden.


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10.08.2024 um 20:15
@rhapsody3004

Es ist ja nicht so, dass ich Down-Kinder und Erwachsene ablehne. ich denke halt weiter. Das Down-Kind geliebt und umsorgt von seinen Eltern, steht ja irgendwann ohne die Eltern da und da bleibt eben für sehr viele nur ein Heim. Und das finde ich ganz besonders schlimm.


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11.08.2024 um 07:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das ist so oder so das Totschlagargument
Dazu sag ich mal.
Sehr geehrte Damen und Herren, soeben haben wir Wolkenkuckucksheim verlassen. Willkommen in der Realität.


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11.08.2024 um 09:08
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:ohne die Eltern da und da bleibt eben für sehr viele nur ein Heim. Und das finde ich ganz besonders schlimm.
Daran ist eigentlich gar nix schlimm.
Auch Menschen mit Behinderung werden erwachsen und es ist auch für sie ziemlich gesund, sich abzunabeln und eigene Wege zu gehen.
Eigene Wege bedeutet z.B. eine Wohngruppe.

Auch das ist ein guter Entwicklungsschritt.
Wenn ich sehe, wie manche erwachsene Menschen mit Behinderung von den Eltern wie Kleinstkinder behandelt werden, haben viele in dem Umfeld gar keine Chance zu reifen.

Ist nicht immer so, klar. Aber die große Fürsorge, die Kinder mit Behinderung benötigen, steht den Eltern oft im Weg dann loszulassen.


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Gleichberechtigung

11.08.2024 um 10:02
@Bundeskanzleri


Da geb ich dir recht. Es ist aber nun mal so, dass grade Down-Kinder besondere Fürsorge brauchen und die Eltern damit vollauf beschäftigt sind, diese Fürsorge zu gewährleisten.
Es geht ja nicht um Nahrung, Kleidung, Wohnung, sondern eben auch um Frühförderung und die Möglichkeit, dem Kind möglichst gute Chancen mit auf den Lebensweg zu geben.
Nicht alle Menschen mit einer Behinderung, egal welche, können in einer Wohngruppe leben. Das Konzept selbst finde ich wirklich gut.

Ich kann immer nur von Down-Kindern reden, weil ich tatsächlich nur diese Gruppe näher kenne und Kontakt zu Eltern und Kindern hatte/habe.
Und da gibt es eben auch die ganze Bandbreite an Einschränkungen, von kaum spürbar, Down Kind kann zur Schule gehen und alles weitere und eben sehr stark ausgeprägt, Down Kind ist stark eingeschränkt, benötigt Unterstützung/Hilfe lebenslang. Und genau diese Unterstützung ist auch zu gewährleisten, wenn wir von Gleichberechtigung reden.

Für mich heißt Gleichberechtigung nicht aber nicht gleichmachen! Das Gießkannenprinzip, wo jeder Mensch das Gleiche bekommt, egal, ob er es braucht oder nicht, finde ich überhaupt nicht gut.

Ein kleines, persönliches Beispiel: Für unser Kind bekamen wir 50 DM Kindergeld, die wir sehr gut brauchen konnten, weil finanziell nicht auf Rosen gebettet.
Ende der 90 er Jahre las ich, dass Michael Schuhmacher für seine 2 Kinder in Deutschland Kindergeld beantragt und auch erhalten hat! Obwohl er es nun wirklich nicht nötig hatte! Das meine ich mit Gießkannenprinzip. Und das ist meiner Meinung nach nicht richtig.


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11.08.2024 um 15:23
So ich erzähle euch jetzt ne kleine persönliche Geschichte von mir. Ich, heute 34 Jahre, eine Schwere körperliche Einschränkung, zig OPs etc aber trotzdem fast ohne Hilfe leben...

Ich bin ganz normal in einem Dorf aufgewachsen, Dorfkindergarten, von da aus auf die Dorfschule wo man bis zum 10 Schuljahr bleiben kann ... Im ersten Schuljahr hatte ich sehr sehr nette Klassenlehrerin, während der ersten Klasse stand aber bei mir eine sehr sehr wichtige Operation im Raum wo ich auch länger abwesend war...

Zum 2. Schuljahr wurde unsere nette Lehrerin leider versetzt und wir bekamen eine neue Lehrerin, da fing es eigentlich schon an, zum Thema Inklusion..., sie war schon eine wesentliche ältere Lehrerin, naja ich hatte einen Schreibtisch extra im Klassenzimmer diesen meine Eltern sogar selber bezahlt haben er war einfach nur Höhenverstellbar das hat aber bedeutet das ein einfacher Klassenraum Wechsel nicht einfach so möglich wwrz, naja egal. Meine Lehrerin hat sich beim Schulamt beschwert warum so jemand wie ich auf eine normale Schule zugelassen wurde und soe möchte das ich auf eine Schule für Menschen mit Behinderungen gehen solle um dort einen Sonderschule Abschluss machne kann.

Meine Eltern außer sich vor Wut und auch sämtlichen Tests zeigten das ich ganz normal auf der Schule bleiben kann, von diesem Tag an, wurde ich von dieser Lehrerin ignoriert aufs feinste... Keine Ausflüge, Klassenfahrten etc... Und da man in dem Alter leicht manipulierbar is zog sie sämtliche Klassenkameraden in ihr Boot

Nach der sechsten ging es dann aufwärts mit den Lehrern aber mit dem Mobbing und Ausgrenzung naja...

Diese besagte Lehrerin sollte dann zwischen zeitlich meinen Bruder in der ersten Klasse berichten darauf hat sie sich geweigert und ist dann aber auch gegangen...

Naja, nach der Schule hab ich dann meine Ausbildung als Bürokauffrau in einem Berufsbildungswerk gemacht , dort war man dann quasi unter sich, hat in einer geschützen Blase , seinen offiziellen IHK Abschluss gemacht und danach wurde man ins Haifischbecken geworfen "Jetzt überleb mal"

Ich habe damals über 100 Bewerbungen geschrieben dt. weit sogar zwei nach Österreich. bei jedem Gesprächsverlauf bzw. Videotelefonie kam dann die Absage. Oftmals habe ich sogar zurück gefragt warum und oftmals kam eben aufgrund meinen Einschränkungen oder eben das ich meine Ausbildung in einer Ausbildungsstätte gemacht habe etc.... Ich glaube eher das war einfach nur eine Aussage...bzw sie haben mich nur eingeladen um die Quote der Schwerbehinderung bei gleicher Eignung zu erfüllen.

Die Inklusion, die Gleichberechtigung ist noch lange nicht soweit das man sagen kann das es gut läuft.

Solange man als Mensch im Rollstuhl noch nicht mal ohne Hilfe Bus fahren kann, Bahn fahren kann etc... Ich war vor kurzem im Urlaub in Spanien, da ist jeder Linienbus Rollstuhlgerecht, da fährt automatisch eine Rampe raus, größere Linienbuse haben sogar Lifter aber auch die Reisebusse, Fernreisebusse haben alle Ausstattungen für Menschen mit Rollstühlen

Das selbe gilt für Hotels etc.


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Gleichberechtigung

11.08.2024 um 17:23
@Dini1909

Da geb ich dir recht! Erst kürzlich hab ich einen Clip gesehen, in dem eine junge Frau im Rollstuhl um Hilfe bat. Die meisten Leute sind einfach vorbei gegangen, ohne die Frau auch nur anzusehen! Das hat einige Minuten gedauert und ich hab mich immer unwohler gefühlt. Dann hat eine Frau mit Kinderkarre gefragt, wie sie helfen könnte. Die Rollifahrerin bat um Hilfe bei einer kleinen Rampe, die viel zu steil war um sie alleine mit dem Rollstuhl zu befahren. Da gibt es dann schon so ein Rampe für Kinderwagen etc., aber extrem steil! Da sollten sich die Menschen, die so etwas entwerfen, mal Gedanken machen, ob so eine Rampe dann auch von den Leuten, für die sie gemacht ist, benutzt werden kann. Sehr oft spielt Gedankenlosigkeit eine große Rolle!


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Gleichberechtigung

11.08.2024 um 18:37
Ein Kapitalismus kann schlecht funktionieren ohne das es einem Teil der Bevölkerung mangelt. Wenn auf der anderen Seite Wohlstand angehäuft wird, wird er auf der anderen Seite fehlen.
Ist von Grund auf ungerecht. Aber für viele entschuldigt der Lebensstandart die Bauernopfer und "Verlierer" am Rande.

Sonst, abgesehen von sowas, hat man als Teil einer Minderheit immmer schlechtere Chancen. Natürlich sind da alle Erfahrungen individuell. Der Großteil Deutschlands bleibt NICHT barrierefrei, und wenn man in der falschen Gegend schlicht nicht weiß genug, heterosexuell genug oder nicht reich genug ist, wird man gerne mal abgehängt bis abgelehnt.

Bezweifle das dieses Land all das auch nur in Dekaden überwinden wird. Die Menschen sind halt oft einfach so.. naja.


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Gleichberechtigung

11.08.2024 um 20:18
@Meriruka
Oftmals fehlt einfach die Aufklärung über all das und eben der Blick. Wo man beim Thema sind.

Ich habe eine körperliche Behinderung man sieht sie mir an, mein Oberkörper ist krumm und ziemlich schief und ich habe eine Lähmung im Augenlid ... Also quasi bin ich quasi ein "Hingucker" ... Leider nehmen das die Menschen wörtlich... manchmal starren sie mich wie ein Tier im Zoo an...

Aber die Aufklärung für Firmen, Unternehmen etc. Fehlt, Was eben mal die "Angst" nimmt Menschen mit Behinderungen aufzunehmen.


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11.08.2024 um 20:50
@Dini1909


Ich glaube, dass es bei Firmen usw. auch oft Unsicherheit ist. Was kann die betreffende Mitarbeiterin bzw. was kann sie nicht? Einfach mal Mut beweisen, sagen, okay, wir versuchen es mit dir, das kann doch nicht so schwer sein!


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12.08.2024 um 06:28
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:Ich kann immer nur von Down-Kindern reden, weil ich tatsächlich nur diese Gruppe näher kenne und Kontakt zu Eltern und Kindern hatte/habe.
Und da gibt es eben auch die ganze Bandbreite an Einschränkungen, von kaum spürbar, Down Kind kann zur Schule gehen und alles weitere und eben sehr stark ausgeprägt, Down Kind ist stark eingeschränkt, benötigt Unterstützung/Hilfe lebenslang. Und genau diese Unterstützung ist auch zu gewährleisten, wenn wir von Gleichberechtigung reden.
Meine Freunde, also das Elternpaar, ist so weit nicht eingeschränkt mit ihm, geht jetzt auch mittlerweile in die Kita.

Leider darf er nach wie vor keine feste Nahrung zu sich nehmen, weil seine Verdauung nicht normal arbeitet. Spezielle Nahrung bekommt er über eine Sonde und darüber hinaus wird er mit Jogurts ganz normal gefüttert.

Und sein Sprachvermögen ist eingeschränkt. Gesunde Kinder wären da wohl schon weiter, wurde mir erzählt.


Zur Kita geht er aber ganz normal mittlerweile.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ich glaube eher das war einfach nur eine Aussage...bzw sie haben mich nur eingeladen um die Quote der Schwerbehinderung bei gleicher Eignung zu erfüllen.
Die wissen meistens leider ganz genau, wie sie am Ende fein raus sind.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Solange man als Mensch im Rollstuhl noch nicht mal ohne Hilfe Bus fahren kann, Bahn fahren kann etc... Ich war vor kurzem im Urlaub in Spanien, da ist jeder Linienbus Rollstuhlgerecht, da fährt automatisch eine Rampe raus, größere Linienbuse haben sogar Lifter aber auch die Reisebusse, Fernreisebusse haben alle Ausstattungen für Menschen mit Rollstühlen

Das selbe gilt für Hotels etc.
Oh man, ich fahre selten Öffis und hätte echt nicht gedacht, dass Deutschland da noch hinterhinkt.

Ja, da sollte sich dann wirklich dringlichst etwas ändern und das bereits bei der Planung.
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Ein Kapitalismus kann schlecht funktionieren ohne das es einem Teil der Bevölkerung mangelt. Wenn auf der anderen Seite Wohlstand angehäuft wird, wird er auf der anderen Seite fehlen.
Man liest zwar immer wieder, wie auch kürzlich erst wieder, dass bspw. nur die Geldvermögen der Deutschen mal wieder ordentlich gestiegen sind, aber halt nach wie vor ungleich gewachsen und verteilt sind.

Das Problem ist auch, dass sooo richtig Vermögende bereits Mittel und Tricks kennen, um ihr Vermögen quasi nur noch im Schlaf weiter anzuhäufen.

Und mit ganz normaler harter Arbeit wird man da nie herankommen.

Eine Vermögenssteuer bräuchte es auch meiner Meinung nach wieder. Das Geld könnte der Staat dann sinnvoll einsetzen.
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Ein Kapitalismus kann schlecht funktionieren ohne das es einem Teil der Bevölkerung mangelt
Das geht ja schon damit los, dass Kapitalismus nur dann funktionieren kann, bislang zumindest noch, wenn es eine hart malochende Belegschaft/Arbeiterschaft gibt. Diese ist ja maßgeblich am Gewinn, an der Gewinnmaximierung beteiligt. Und Unternehmen und Konzerne werden immer zusehen, dass Personalkosten nicht zu hoch ausfallen.

Dann weiter finde ich, dass bspw. viele Arbeiten nur der Systemrelevanz wegen einfach viel zu schlecht bezahlt und andere in keinem Verhältnis mehr stehen.

Sagte schon immer, geht es nur nach der Systemrelevanz, dann müssten eigentlich Pflegekräfte, Rettungssanitäter, Polizeibeamte usw.. die Gehälter von Profi-Sportlern, Schauspielern und Spitzenmanagern bekommen sollten.


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12.08.2024 um 06:39
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Bezweifle das dieses Land all das auch nur in Dekaden überwinden wird. Die Menschen sind halt oft einfach so.. naja.
Die Bürger können mit Wahlen Einfluss nehmen.

Bspw. keine Parteien wählen, die zu sehr dem Kapitalismus nach ungeregeltem. zu liberalem US-Vorbild frönen und bereits einem Mindestlohn für AN kritisch gegenüber standen und stehen und überhaupt grundsätzlich mehr der Wirtschaft, den Unternehmen und Menschen ab der oberen Mitte und aufwärts zugetan sind.

Gut, in einer Koalition sind dann Kompromisse je nach Bündnis oder auch nur Großer Koalition leider auch unausweichlich.


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12.08.2024 um 06:47
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:Da sollten sich die Menschen, die so etwas entwerfen, mal Gedanken machen, ob so eine Rampe dann auch von den Leuten, für die sie gemacht ist, benutzt werden kann. Sehr oft spielt Gedankenlosigkeit eine große Rolle!
Für diese Rampen gibt es eine Norm, die DIN 18040-1, einfach dem Ordnungsamt melden. Ich kann normal gehen, aber melde die regelmäßig und die werden relativ schnell korrigiert.
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Ein Kapitalismus kann schlecht funktionieren ohne das es einem Teil der Bevölkerung mangelt. Wenn auf der anderen Seite Wohlstand angehäuft wird, wird er auf der anderen Seite fehlen.
Ist von Grund auf ungerecht.
Du meinst Wohlstand ist eine "eh da" Ressource die nur aufgeteilt werden muss, Berechtigungsschein für den gleichen Anteil ist die pure Existenz ? Ok.


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12.08.2024 um 12:12
@Abahatschi

Ich habe das in einem Clip gesehen und kann dir gar nicht sagen, ob dieser Vorfall in Deutschland war.


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12.08.2024 um 12:36
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Eine Hürde wäre die man nehmen könnte ist zum Beispiel bei manchen Berufsausbildungen die Aufnahmebedingungen runterschrauben.
Zustimmung. Den Menschen hinter dem Menschen sehen und verstehen, dass das Schulsystem alles fördert aber sicher keine Fähigkeiten. Meine guten Noten könnten ja auch zur Hälfte durch Schleimerei gekommen sein und sagen demnach niemals was über die Talente eines Menschen aus.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich halte es grundsätzlich so: Wer seine Mitarbeiter (egal ob mit als auch ohne Einschränkungen) nicht fair entlohnen kann, sollte erst gar keine einstellen oder annehmen.
JA. Du hast Recht. Ich behaupte sogar: Ein Unternehmen, das sich keinen guten Lohn leisten kann hat keine besondere Daseinsberechtigung als Betrieb.
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Ein Kapitalismus kann schlecht funktionieren ohne das es einem Teil der Bevölkerung mangelt.
Richtig. Der Kapitalismus baut darauf auf, dass einige klein gehalten werden. "Jeder kann es schaffen". WAS schaffen? Soll jeder Manager werden? Jeder? Wer macht dann Häuser, Autos ... wer pflegt? Aber diese Leute sollen dann arm bleiben? So gehts doch auch nicht.

Es wird nie Gleichberechtigung geben. Das System profitiert von Diskriminierung.


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12.08.2024 um 15:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man liest zwar immer wieder, wie auch kürzlich erst wieder, dass bspw. nur die Geldvermögen der Deutschen mal wieder ordentlich gestiegen sind, aber halt nach wie vor ungleich gewachsen und verteilt sind
Und das OBWOHL der gewöhnliche Bürger in den letzten Jahren bekanntlich den Grürtel enger schnallen musste. Obwohl die Preise weiterhin steigen, und man gemeinwirtschaftlich von einer einer noch erdrückenderen Krise spricht, die sich da in Deutschland anbahnt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sagte schon immer, geht es nur nach der Systemrelevanz, dann müssten eigentlich Pflegekräfte, Rettungssanitäter, Polizeibeamte usw.. die Gehälter von Profi-Sportlern, Schauspielern und Spitzenmanagern bekommen sollten
Absolut! Das wäre aber menschliche Politik, keine kapitalistische. Wo bleibt der Profit bei Arbeitsständen die Menschen helfen? In sowas investieren? Dann lieber noch eine Geldspritze für Rheinmetall oder sowas lol.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du meinst Wohlstand ist eine "eh da" Ressource die nur aufgeteilt werden muss
Nein. Ist eben nicht "eh da", wird von Millionen produziert die vom erwirtschaftetem Wohlstand aber praktisch nur Brotkrumen abbekommen. Warum? Die Monopole der Eigner, Abhängigkeit von dem was sie anhäufen und für die Produktion "vermieten."
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Berechtigungsschein für den gleichen Anteil ist die pure Existenz ? Ok.
Nein, aber die gleiche Arbeit. Insofern eine Person dazu fähig ist, versteht sich. Bei diesen Gedanken geht es nicht darum, die gesamte Nation frei machen zu lassen während Geld aus dem Himmel fällt. Es geht darum, die Verteilungsverhältnisse gerecht zu gestalten, damit das Kollektiv maximal davon profitieren kann und die Tatsache, gute 50-60 Jahre seines Lebens auf der Arbeit hinzubringen, tatsächlich mal lohnenswert wird.
Ach nein warte, der Mensch MÜSSTE ja nicht mal so viel arbeiten. Nicht mal annähernd um das alles hier laufen zu lassen. Leider geht es aber nicht um uns, sondern den internationalen Wettkampf der Märkte.
Zitat von HatoriHatori schrieb:"Jeder kann es schaffen". WAS schaffen? Soll jeder Manager werden? Jeder? Wer macht dann Häuser, Autos ... wer pflegt? Aber diese Leute sollen dann arm bleiben? So gehts doch auch nicht.
Zumal diese "American Dream"-Idee schon immer nichts als die letzte Propaganda war. Zuletzt vielleicht vor 100 Jahren realistisch.
In fast jedem westlichen Land herscht diese Philosophie vor. Klar, denn wenn die Leute irgendwann darauf kommen die Reichen schwer zu besteuern, oder ihre Besitzverhältnisse im Allgemeinen zu hinterfragen, ja dann kann man immer mit der Behauptung kommen, dass doch jeder zum Self Made-Millionair werden könne, und das man seine eigene potentielle Freiheit beschränkt, in dem man die oberen 5% einschränkt.
Kann mn sich nicht ausdenken, funktioniert aber wunderbar.


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12.08.2024 um 17:03
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du meinst Wohlstand ist eine "eh da" Ressource die nur aufgeteilt werden muss, Berechtigungsschein für den gleichen Anteil ist die pure Existenz ? Ok.
Wohlstand ist eine soziale Konstruktion, keine Ressource.


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12.08.2024 um 23:08
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Nach der sechsten ging es dann aufwärts mit den Lehrern aber mit dem Mobbing und Ausgrenzung naja...
In der Grundschule hatten wir in der Klasse einen Fall dem eine Sonderschule wiederum das Leben sehr erleichtert hätte.
Kann ich mir vorstellen.
Nennen wir ihn mal Heinrich.
Der Heinrich war in der dritten Klasse 12 als er auf uns traff.
Er blieb schon dreimal in der zweiten sitzen und der Grund warum er in die dritte Klasse kam wurde ganz offen kommuniziert.
Man wollte ihn endlich loswerden und durchreichen.
So.
Der Heinrich war hochoffiziell intelligenzgemindert.
Er konnte, waren Spätaussiedler, obwohl hier geboren nur brockenweise deutsch.
Für einen normalen Satz brauchte er ungefähr fünf Minuten und es war absolut anstrengend ihm zuzuhören.
Lehrermangel war hier damals schon ein Thema.
Man kann sich vorstellen wie hoch also die Kapazitäten für Sonderförderung waren.
Null.
Wobei.
Solche Hilfe wurde von den Eltern sowieso abgelehnt.
Was noch dazukam.
Die Sozialkompetenzen waren quasi auch nicht vorhanden.
Im Elternhaus daheim war er der Pascha.
Und irgendwie meinte er er sei der Größte.
So wurde es ihm nach eigenen Bekunden von den Eltern auch eingerichtert.
Da er aber oft einfach nur ausgelacht wurde wurde er schnell aggressiv.
Problem dabei.
Der war zwar drei Jahre älter als wir aber hatte unsere Statur.
Entsprechend oft kassierte er also.
Das letzte Problem war dann noch dass er eine Schwester hatte.
Die das totale Gegenteil von ihm war.
Schwierigkeit da.
Die war daheim nix wert.
Und er behandelte die in der Schule wie daheim.
Was wiederum zu noch mehr Schlägen für ihn führte.
Die war zu der Zeit, wenn ich mich recht erinnere, bereits in der achten Klasse und hatte regelmäßig Verehrer.
Und die wiederum verkloppten ihn ebenso regelmäßig.
Hier hätte eine bedarfsgerechte Förderung in einem geschützten Umfeld sicher geholfen und wäre auch notwendig gewesen.
Warum da die Schule nicht weiter tätig wurde ist mir bis heute ein Rätsel.


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