Was denkt ihr über Transgender?

Groucho schrieb:SO finden manche offenbar Transgender....
Denkt mal drüber nach.

Da geb ich dir total recht, Groucho! Ich selber kenne einige TG, die meisten MzF, nur zwei FzM. Davon ist niemand ein Betrüger oder hat sich materielle Vorteile davon versprochen. Aber alle, die ich kenne, haben unter diesem "Irrtum der Natur" massiv gelitten. Dass es so wenige FzM Transgender gibt, liegt meiner Meinung nach daran, dass Frauen heutzutage ja eine unglaubliche Bandbreite an Kleidung zur Verfügung steht. Als Frau kann ich mich bedenkenlos extrem weiblich kleiden, aber es sagt auch niemand was, wenn ich betont burschikos gekleidet bin, kurze Haare, ohne Schmuck und Schminke.
Ich war ein gutes halbes Jahr mit einem TG MzF liiert, einfach, weil ich mich in den Menschen verliebt habe. Das ist jetzt etliche Jahre her und meine TG musste, bevor sie dann endlich die Medikamente erhielt, zwei Jahre im "neuen Geschlecht" leben und arbeiten. Und sie musste sich psychiatrisch untersuchen lassen und darauf hoffen, dass sie dann ein positives Gutachten erhält. Ich fand meine TG immer viel weiblicher, als ich es je war. Wir waren oft in der Stadt unterwegs, die "Blicke" haben uns nicht gestört.
Wenn wir aber mal in der Disco tanzen waren, gab es mehrere Male "interessante" Kontakte mit Männern, die uns ganz direkt gefragt haben, ob wir Lust auf einen "Dreier" hätten und ob bei meiner TG der "Schwanz noch dran wäre"? Das waren ganz klar Hetero Männer und wir hatten keine Lust auf solche Spielchen.
Als meine TG ihr erstes Östrogen-Rezept bekam, haben wir die erste Einnahme richtig zelebriert. Wir haben uns dann irgendwann getrennt, weil es von der Entfernung zu weit war und keine von uns beiden wegen der beruflichen Situation umziehen wollte. Meine TG ist ihren Weg zu Ende gegangen, mit geschlechtsangleichender OP. Und sie ist endlich glücklich, was ich ihr von Herzen gönne.TG sind Menschen wie andere auch, mit all ihren Stärken und Schwächen. Und es ist eine unglaubliche Sauerei, dass sie von "Mitmenschen" verspottet, misshandelt/verprügelt oder sogar ermordet werden.

Zum Titel:
Wenige Menschen die dafür aber sehr laut sind. Völlig überrepräsentiert im öffentlichen Diskurs, so prozentual betrachtet.

Meriruka schrieb:Meine TG

Ist bestimmt keine Absicht, aber ich empfinde es als teils sehr befremdlich, wenn du ständig von "meine TG" sprichst... Und diese ganzen Abkürzungen machen den Text auch sehr schwer zu lesen.

JSugar schrieb:Wenige Menschen die dafür aber sehr laut sind. Völlig überrepräsentiert im öffentlichen Diskurs, so prozentual betrachtet.

Was glaubst du denn, wieviele TG Menschen es gibt?

Aniara schrieb:Ist bestimmt keine Absicht, aber ich empfinde es als teils sehr befremdlich, wenn du ständig von "meine TG" sprichst... Und diese ganzen Abkürzungen machen den Text auch sehr schwer zu lesen.

Du findest das befremdlich, aber wie genau hätte ich sie sonst nennen sollen?
Was die "ganzen Abkürzungen" betrifft, es sind genau zwei und völlig gängig, wenn sich Mensch ein wenig mit diesem Thema beschäftigt.
Also, MzF heißt Mann zu Frau und FzM heißt Frau zu Mann.

Ich hoffe, mein Beitrag trägt zu deiner Erleuchtung bei!

Für mich ist das zur Ideologie geworden, die jeglicher Sachlichkeit und auch Realität entbehrt.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Für mich ist das zur Ideologie geworden, die jeglicher Sachlichkeit und auch Realität entbehrt.

Was genau?

Meriruka schrieb:Du findest das befremdlich, aber wie genau hätte ich sie sonst nennen sollen?

"Meine Freundin/Lebensgefährtin/Partnerin"?

Meriruka schrieb:Und es ist eine unglaubliche Sauerei, dass sie von "Mitmenschen" verspottet, misshandelt/verprügelt oder sogar ermordet werden.

Du sagst es!


Und wenn dann solche Fälle wie oben hier gepostet werden, statt sich darüber auszutauschen, welche Probleme im Alltag diese Menschen haben, wie sie ausgegrenzt werden und welche psychischen Folgen das hat, dann spricht das für mich leider eine ganz deutliche Sprache.

Meriruka schrieb:Du findest das befremdlich, aber wie genau hätte ich sie sonst nennen sollen?

Auch hier wieder: Statt die eigentliche Problematik (siehe oben) zu diskutieren, findet man ein Possesivpronomen "befremdlich"

Auch das spricht für mich eine deutliche Sprache...

Groucho schrieb:Wenn das Beispiel nicht schlecht ist, wozu dann ein Kindergarten ähnliches "Du aber auch"?

Zumal dein "Du aber auch" völliger Unsinn ist.

Beides Pauschalisierungen.

Groucho schrieb:Es passt dann zum Thema, wenn du diese Person für exemplarisch für Transpersonen hältst.
Und das ist dann: Transphob.

Das sehe ich eben anders.

Ich möchte das begründen.

Ich halte diese Person nicht für ein exemplarisches Beispiel eines Transmenschen. Ergo ist das nicht transphob. Das Thema halte ich pauschal für systematischen Betrug bzw systematische Bereicherung durch eine Gesetzeslücke, auch nicht transphob. Ich habe das Thema hier nicht reingebracht, bin nur drauf eingegangen, was nicht transphob ist und ich habe darauf geantwortet weil es um das AGG geht, was Transmenschen betrifft und ich das nicht wie du als OT betrachte, was auch alles nicht transphob ist.

Kritik ist nicht Phobie. Kritik ist nicht OT.

Wenn du mir zeigst, wo ich Transmenschen als exemplarisch dargestellt habe, gern, dann gibt es sofort eine Entschuldigung, wenn ich dir Zeige wo du mit einer Gruppe dies getan hast kommt dann von dir diese auch?

Ich will mich nicht mal streiten, aber Unterstellungen, da bekomm ich Herpes :)

Ist mir egal

Meriruka schrieb:Da geb ich dir total recht, Groucho!

Dieses "so finden es manche" ist ja korrekt, und Die die abwertend sind werden nicht verschwinden. Es hat ja auch keiner bestritten, das TG es nicht leicht bzw nicht oft leicht haben. Die Probleme und Konflikte sind ja bekannt.

Dennoch will ich sagen das

Groucho schrieb:SO finden manche offenbar Transgender....

eben auch richtig auf manche ist, und man zB mich nicht als transphob darstellen darf, dagegen wehre ich mich weil es einfach nicht stimmt.

Meriruka schrieb:Davon ist niemand ein Betrüger oder hat sich materielle Vorteile davon versprochen. Aber alle, die ich kenne, haben unter diesem "Irrtum der Natur" massiv gelitten.

Kann ich so bestätigen, das trifft so ziemlich auf sämtliche TG zu, die ich in meinem Leben kennengelernt habe.

Meriruka schrieb:Und sie ist endlich glücklich, was ich ihr von Herzen gönne.TG sind Menschen wie andere auch, mit all ihren Stärken und Schwächen. Und es ist eine unglaubliche Sauerei, dass sie von "Mitmenschen" verspottet, misshandelt/verprügelt oder sogar ermordet werden.

Auch dem schließe ich mich an.

Groucho schrieb:Auch hier wieder: Statt die eigentliche Problematik (siehe oben) zu diskutieren, findet man ein Possesivpronomen "befremdlich"

Auch das spricht für mich eine deutliche Sprache...

Definitiv. Ich glaube auch nicht, dass da noch eine Antwort kommt, solche Leute möchten nur einmal kurz ihre transphobe Meinung in den Thread kotzen und gehen auf Nachfragen nicht weiter ein.
Was daran "Ideologie" sein soll,

-VOLLSTRECKER- schrieb:die jeglicher Sachlichkeit und auch Realität entbehrt.

wenn Menschen einfach nur im für sich als richtig empfundenen Geschlecht leben möchten, leuchtet mir nicht ein.
Wäre schön, wenn die Leute mal lernen würden, sich um ihren eigenen Scheis zu kümmern anstatt die Lebensentwürfe anderer zu be- bzw. zu verurteilen.

sooma schrieb:"Meine Freundin/Lebensgefährtin/Partnerin"?

Mit Verlaub, deine Antwort ist völlig daneben. Entweder hast du meinen Kommentar nicht gelesen, das ist ja deine Sache, oder du hast nix verstanden. Als ich mich in diese Person (ist dir das lieber?) verliebt habe, war diese Person noch ein Mann, rein körperlich gesehen.
Sie war noch nicht meine Freundin/Lebensgefährtin/Partnerin aber auch nicht mein Freund/Lebensgefährte/Partner! Die Person war genau dazwischen und hat selber die Anrede "meine TG" als okay empfunden. Ich hab sie allerdings mit ihrem neuen Vornamen angesprochen, aber weil der Name schon sehr besonders ist, möchte ich sie schützen und erwähne den Namen deshalb nicht.

Pusemuckel schrieb:-VOLLSTRECKER- schrieb:
die jeglicher Sachlichkeit und auch Realität entbehrt.

Ich würde doch gerne wissen, was an meinem Bericht unsachlich oder unrealistisch ist?

Pusemuckel schrieb:wenn Menschen einfach nur im für sich als richtig empfundenen Geschlecht leben möchten, leuchtet mir nicht ein.
Wäre schön, wenn die Leute mal lernen würden, sich um ihren eigenen Scheis zu kümmern anstatt die Lebensentwürfe anderer zu be- bzw. zu verurteilen.

Dem stimme ich total zu. Der allergrösste Teil der TG sind völlig harmlose, nette Mitmenschen, die sich auch sehr freuen, wenn sie als das, was sie sind, akzeptiert werden. Und das das kann doch nicht so schwer sein. Nach Schätzungen leben etwa 415.000 Menschen in Deutschland, das sind ca. 0,5% der Bevölkerung. Und wenn ich negative Äußerungen und Bemerkungen in meinen Gedanken Revue passieren lasse, dann merke ich immer mehr, die Menschen, die sowas von sich geben, die sind nicht transphob, nein, die sind trans-hate! Ich weiß, das Wort gibt es eigentlich gar nicht, aber ich verwende auch seit langem für "Mitmenschen" die sich über Schwule aufregen/lustig machen, nicht mehr das Wort homophob sondern homo-hate!
Woher aber kommt diese Abneigung? Was ist daran so störend für hetero Menschen, die noch dazu das Glück hatten, im richtigen Geschlecht geboren zu werden? Das hab ich mein Leben land nie begriffen!

Meriruka schrieb:Woher aber kommt diese Abneigung? Was ist daran so störend für hetero Menschen, die noch dazu das Glück hatten, im richtigen Geschlecht geboren zu werden? Das hab ich mein Leben land nie begriffen!

Ich kann nur vermuten, dass Unsicherheit, Ungewohntheit oder Überheblichkeit dazu führen.

Alles was nicht üblich ist, weil selten, sonderbar oder neu, oder einfach unbekannt bisher, wirkt auf viele Menschen erstmal beängstigend.

Ich persönlich denke das Phobie und Rassismus genau diesen Ursprung haben, Unbehagen und Angst von Veränderung und ggf auch Verdrängung. Das Andere/Neue/Außergewöhnliche bedroht instinktiv viele Menschen.

Ich mag mich ja auch irren, aber gegen was sind die Leute denn so phobisch und feindlich? Doch nicht gegen Müller-Meier-Schulze(Hier in Mitteleuropa) sondern gegen das "Andere" egal welcher Form.

Das wäre mal interessant in einem Thread zu besprechen der sich damit konkret auseinander setzt, hier wäre auch psychologisch und historisch einiges zu betrachten.

Das Transthema ist nicht neu aber es kommt eben in den letzten Jahren öffentlicher vor weil sich die Transpersonen nicht mehr verstecken wollen/sollen/müssen, daher wirkt es auf viele neu. Der Fokus verändert sich.

Früher waren es andere Stämme und wilde Tiere, dann andere Rassen, andere Länder, andere Religionen, jetzt gibt es zu einem Teil eben diesen neuen Fokus. Der Mensch als Gruppen-/Rudeltier ist und fühlt sich wohl genetisch eher wohl im gewohnten Umfeld, jede Störung ist da "gefährlich".

So denke ich kann man das ggf begründen.

Meriruka schrieb:Was glaubst du denn, wieviele TG Menschen es gibt?

~0.5%

JSugar schrieb:~0.5%

Und weil die nur etwa ein halbes Prozent ausmachen, haben sie den Mund zu halten, oder wie ist die Wiederholung des 0,5 % gemeint?

gagitsch schrieb:So denke ich kann man das ggf begründen.

Mir gefällt dein Beitrag!

@Meriruka

Welche Wiederholung? Das war die Antwort auf deine Frage.

Wer hat von Mund halten geschrieben?

JSugar schrieb:Welche Wiederholung? Das war die Antwort auf deine Frage.

Komm mir nicht blöde, das mag ich gar nicht. Ich hatte die Frage selber beantwortet!