Was denkt ihr über Transgender?

fischersfritzi schrieb:Grundsätzlich finde ich es richtig und wichtig, eine Frau, die rechtlich eine Frau ist, auch als Frau zu akzeptieren.
Andererseits finde ich es legitim, dass Frauen, die einem Vertrag mit einem Frauenfitnesszentrum (das naturgemäß Männer exkludiert) abschliessen, erwarten, dass sie dort trainieren, duschen und saunieren ohne Penisse zu sehen.

Stimme dem zu, jedoch würde ich sagen, die meisten Transfrauen zeigen auch nicht offen ihren Penis z.B. in einer Umkleide, Dusche, oder einer Sauna, so sie denn noch einen haben. Ich denke auch, jene, die ihren Penis behalten wollen, werden nicht unbedingt in ein Frauen-Fitnesscenter gehen und wissen, dass es da Probleme geben könnte. Jene, die dann darauf bestehen und überwiegend auch keinen Wert auf ein Passing legen, die haben sicherlich ein ganz anderes Problem. Ich würde da sogar behaupten, es gibt so einige "Fakes" die da ihr Unwesen treiben und das Label trans* missbrauchen.

fischersfritzi schrieb:Es gibt Frauen, denen das aus unterschiedlichen Gründen wichtig ist. Traumatische Erfahrungen sexualisierter Gewalt kann ein Grund sein.
Letztlich sind die Gründe aber auch egal und keine Frau muss sich dahingehend rechtfertigen. Es wurde eine Entscheidung getroffen, die mit nachvollziehbaren Erwartungen verbunden ist.

Absolute Zustimmung und das sollte, im Rahmen der jeweiligen Hausregeln auch verbindlich sein.

fischersfritzi schrieb:Und ich erwarte eigentlich von einer Transfrau mit Penis, dass sie damit entsprechend umgeht und akzeptiert, wenn man ihr sagt, dass eine Mitgliedschaft von Frauen mit Penis nicht erwünscht ist.

Auch da Zustimmung, jedoch wie schon gesagt, ich denke, die meisten Transfrauen, die keine geschlechtsangleichende OP wollen und ihren Penis behalten wollen, oder diesen einfach noch schlicht und einfach haben, wissen das und wollen da auch nichts provozieren. Die gehen dann in die klassischen, gemischten Fitnesscenter. Jedoch könnte man das vielleicht auch von Fall zu Fall individuell entscheiden? Gibt auch Transfrauen, die übergriffig von Männern behandelt wurden und einen Safespace haben möchten. Könnte man das vielleicht in einem solchen Fitnesscenter dann per Befragung der anderen Mitglieder bestimmen? Also wäre das eine Möglichkeit in einzelnen Fällen?

fischersfritzi schrieb:Zum Kotzen finde ich, dass dieser Vorfall mal wieder zu einer Flut von transphoben Beiträgen in Social Media führt.

Ja und leider werden dann solche negativen Beispiele herangezogen und in jenen Kreisen als "repräsentativ" verbreitet, um ihre Vorurteile zu zementieren. Aber leider gibt es eben wirklich auch aufdringliche "Fakes" und diese schaden anderen Transfrauen massiv.

cRAwler23 schrieb:Gibt auch Transfrauen, die übergriffig von Männern behandelt wurden und einen Safespace haben möchten. Könnte man das vielleicht in einem solchen Fitnesscenter dann per Befragung der anderen Mitglieder bestimmen? Also wäre das eine Möglichkeit in einzelnen Fällen?

Dann muss eben jemand ein Trans Fintessstudio eröffnen. An Kunden dürfte es ja, bei der gewaltigen Zahl Transmenschen, nicht mangeln.

Idealerweise jemand von den Betroffenen. Ist doch alles kein Problem.

Und eine Mitglieder Befragung? Nette Idee. Und was machst du, wenn 80% damit kein Problem haben (was ich bezweifle) und 20% eben keine „Frau“ mit Penis im Studio wollen?
Dann verlierst du im Zweifel 1/5 deiner Kundinnen? Ökonomisch sinnvoll…

Ich behandle bzw. urteile über einen Menschen stets so, wie er sich mir gegenüber verhält bzw wie es sich im allgemeinen als Mensch verhält.
Lächelst du mich an, tue ich es auch. Guckst du mich böse an, guck ich grimmig zurück. Etc. pp
Mir vollkommen egal wer du bist oder woher oder wie du aussiehst oder was weiß ich.
Dabei versuch ich immer objektiv zu bleiben, was heißt: versuche, zumindest von Angesicht zu Angesicht, mich nicht von Vorurteilen oder Schubladendenken aufs Glatteis führen zu lassen. Sowas zu verinnerlichen kostet viel Aufmerksamkeit - eine art "Training".

V8Turbo schrieb:Dann muss eben jemand ein Trans Fintessstudio eröffnen. An Kunden dürfte es ja, bei der gewaltigen Zahl Transmenschen, nicht mangeln.

Der Sarkasmus gefällt mir - bin mir nicht einmal sicher je einem über den Weg gelaufen zu sein :D

V8Turbo schrieb:Dann muss eben jemand ein Trans Fintessstudio eröffnen. An Kunden dürfte es ja, bei der gewaltigen Zahl Transmenschen, nicht mangeln.

Jap klar, bei aufgerundet 1% der Bevölkerung macht das Sinn :P
Aber eines für LGBTQ-Leute könnte zumindest in größeren Städten durchaus Sinn ergeben.

V8Turbo schrieb:Und eine Mitglieder Befragung? Nette Idee. Und was machst du, wenn 80% damit kein Problem haben (was ich bezweifle) und 20% eben keine „Frau“ mit Penis im Studio wollen?
Dann verlierst du im Zweifel 1/5 deiner Kundinnen? Ökonomisch sinnvoll…

Natürlich macht das ökonomisch keinen Sinn. Würde das auch nur bei einer Einstimmigkeit geltend machen, sobald mehr als 1-2 Frauen damit ein Problem haben, wird das Anliegen hinfällig sein. Sollte aber eine Einstimmigkeit vorliegen, die Transfrau auch die Hausregeln konform beachten und auch wirklich nur wegen des Safespaces dort hingehen, dann sollte das auch kein Problem darstellen, diese aufzunehmen. Aber da es eh so selten vorkommt, ist das so oder so ein individueller Sonderfall.

pussydequalm schrieb:Du bemängelst das es kein Bild von es gibt.
Richtig. könnte sich ja man ne Meinung bilden.

Wsrum.schreibst du "es"?
Das ist kein Pronomen, was für Personen benutzt wird.
Was soll das?

Wenn du über ein Bild diskutieren möchtest, such eins raus und verlink das.
Ich habe übrigens nicht gelesen, dass @Tussinelda "bemängelt" dass es kein Bild gibt.

fischersfritzi schrieb:was für Personen benutzt wird.

"es" wird bei Objekten, Tieren und Babys verwendet. Und bei trans Personen für gewöhnlich pejorativ.

Es gibt aber vereinzelt nonbinary Personen, die "es" verwenden:

Auch «es» wird von einigen verwendet.

https://www.nonbinary.ch/pronomen-anwendung/

Ansonsten sollte man "es" wirklich nicht verwenden.

cRAwler23 schrieb:, jedoch würde ich sagen, die meisten Transfrauen zeigen auch nicht offen ihren Penis z.B. in einer Umkleide, Dusche, oder einer Sauna, so sie denn noch einen haben. Ich denke auch, jene, die ihren Penis behalten wollen, werden nicht unbedingt in ein Frauen-Fitnesscenter gehen und wissen, dass es da Probleme geben könnte

Anlass meines Beitrags war ja der konkrete Fall, der hier eingebracht wurde.
Ich gehe auch davon aus, dass das nicht allzu oft vorkommt, dass Transfrauen einen Ort aufsuchen bei dem sie sich schon vorher ausrechnen können, dass es Probleme und Widerstand gibt.

cRAwler23 schrieb:Ich würde da sogar behaupten, es gibt so einige "Fakes" die da ihr Unwesen treiben und das Label trans* missbrauchen.

Tatsächlich habe ich mich bei diesem Fall auch gefragt, ob es sich hier tatsächlich um eine Transfrau handelt. Oder ob das irgendein Clown ist, der damit irgendwas "aufzeigen" will.

Simplizissimus schrieb:bin mir nicht einmal sicher je einem über den Weg gelaufen zu sein :D

Also mir wurde erklärt dass ich das nur net gemerkt hab weil die alle so „echt“ aussehen. Müssen also Unmengen sein.

@Dawn1983
Warum müssen es Unmengen sein nur weil sie dir nicht aufgefallen sind weil sie unauffällig aussehen?
Das ist keine logische Schlussfolgerung. Wie soll man daraus, dass etwas* unauffällig ist, auf seine Häufigkeit schließen?


*Um Missverständnissen vorzubeugen: ich meine ein ganz allgemeines Etwas und bezeichne nicht (trans-)Personen als Sache

behind_eyes schrieb:Nur wäre kein Türsteher so blöd zu sagen "kommst net rein weil du trans bist" weil das natürlich ebenfalls gegen das Gleichbehandlungsgesetz verstoßen würde.. Aber die wissen das und reden da nicht drüber und finden andere Gründe.

Nur dass es sich im Falle des Fitnessstudios nicht um einen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz handelt, siehe meinen Beitrag dazu in einem anderen Thread:


Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+ (Seite 147) (Beitrag von Arrakai)

Im Wesentlichen geht es um diese Feststellung auf Legal Tribune Online:

§ 20 Abs. 1 AGG regelt Fälle, in denen das Diskriminierungsverbot trotz Ungleichbehandlung nicht verletzt ist, dann nämlich, "wenn für eine unterschiedliche Behandlung ein sachlicher Grund vorliegt". Als ein Beispiel wird in Satz 2 Nr. 2 genannt, dass die unterschiedliche Behandlung zweier Personen "dem Bedürfnis nach Schutz der Intimsphäre oder der persönlichen Sicherheit Rechnung trägt".

Dass diese Ausnahme im vorliegenden Fall eingreift, ist nicht nur auf den ersten Blick plausibel. Auch das Bundesjustizministerium (BMJ) verweist auf LTO-Anfrage auf diese Vorschrift

Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+ (Seite 147)

Es ist zudem der erklärte Wille des Gesetzgebers (Hervorhebung durch mich):

Das Selbstbestimmungsgesetz (beziehungsweise ein bestimmter Geschlechtseintrag) wird keinen Anspruch auf Zugang zu geschützten Räumen vermitteln. Die bestehende Rechtslage in Bezug auf die Vertragsfreiheit und das private Hausrecht bleibt durch das Gesetz unberührt. Wie bislang sind gesetzliche Grenzen der Vertragsfreiheit zu beachten (zum Beispiel die Grenzen durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)). Danach ist eine Zurückweisung speziell von transgeschlechtlichen Personen allein aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität unzulässig. Unterschiedliche Behandlungen wegen des Geschlechts sind zulässig, wenn es dafür einen sachlichen Grund gibt (§ 20 AGG). Das kann insbesondere der Fall sein, wenn die unterschiedliche Behandlung dem Bedürfnis nach Schutz der Intimsphäre oder der persönlichen Sicherheit Rechnung trägt (§ 20 Absatz 1 Nummer 2 AGG).

Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/queerpolitik-und-geschlechtliche-vielfalt/gesetz-ueber-die-selbstbestimmung-in-bezug-auf-den-geschlechtseintrag-sbgg--199332

Hatori schrieb:Und du hast auch nicht als Beispiel gegeben, was eine Lösung sein könnte? Ich schlug ein LGBT freundliches Studio vor. Hast du denn eine Idee? Und wenn du keine hast, warum muss die Betreiberin dann eine haben? Vielleicht fällt ihr auch keine ein ...

ich weiß nicht, was eine Lösung sein könnte, die muss man eben finden. Dazu müssten aber eben beide Seiten auch Willens sein und das betrifft jetzt auch nicht nur diesen Fall, sondern da müssen eben grundsätzliche Lösungen, Richtlinien, irgendwas her an denen sich dann jeder orientieren kann.

cRAwler23 schrieb:Ich würde da sogar behaupten, es gibt so einige "Fakes" die da ihr Unwesen treiben und das Label trans* missbrauchen.

das denke ich nicht, überhaupt nicht.

cRAwler23 schrieb:Aber leider gibt es eben wirklich auch aufdringliche "Fakes" und diese schaden anderen Transfrauen massiv.

woher hast Du das denn?

fischersfritzi schrieb:Anlass meines Beitrags war ja der konkrete Fall, der hier eingebracht wurde.
Ich gehe auch davon aus, dass das nicht allzu oft vorkommt, dass Transfrauen einen Ort aufsuchen bei dem sie sich schon vorher ausrechnen können, dass es Probleme und Widerstand gibt.

und da stolpere ich drüber...warum sollten sie sich das denn schon vorher ausrechnen können?

fischersfritzi schrieb:Tatsächlich habe ich mich bei diesem Fall auch gefragt, ob es sich hier tatsächlich um eine Transfrau handelt. Oder ob das irgendein Clown ist, der damit irgendwas "aufzeigen" will.

wieso? Das

Laura H. (25) ist biologisch noch ein Mann, darf aber als erste Trans-Person in der Frauen-Bezirksliga Fußball spielen

Quelle: https://www.bild.de/regional/bayern/erlangen-fitnessstudio-fuer-frauen-hat-juristischen-aerger-wegen-mann-der-frau-werden-will-665db2cb3efc1214c960654e?wtmc=whtspp-shr&t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

stand doch hier in dem link oben.....der ist ja hier im thread gepostet worden

Tussinelda schrieb:und da stolpere ich drüber...warum sollten sie sich das denn schon vorher ausrechnen können?

Weil die Diskussion um Schutzräume nicht neu ist. Die wurde sehr intensiv und ausführlich vor Einführung des neuen Selbstbestimmungsgesetzes geführt.
Und es wurden genau solche Beispiele, Schutzräume, in denen Frauen "unter sich" Sport treiben duschen und Saunieren wollen.
Ich denke nicht, dass einer Transfrau diese Diskussion entgangen ist.

Im Rahmen dieser Diskussionen gab es zumindest auf Social Media auch verschiedene Männer, die angekündigt haben, sie würden sich dann rechtlich als Frau eintragen lassen und in der Frauensauna aufschlagen, um zu zeigen wie übel das neue Selbstbestimmungsgesetz ist.

Tussinelda schrieb:stand doch hier in dem link oben.....der ist ja hier im thread gepostet worden

Ich habe die Geschichte nicht in der BILD gelesen sondern woanders, und dass die Frau in der Frauenbezirksliga spielt, ist mir tatsächlich entgangen.

cRAwler23 schrieb:Ich würde da sogar behaupten, es gibt so einige "Fakes" die da ihr Unwesen treiben und das Label trans* missbrauchen.

Das kann ich dir bestätigen. Wir hatten etliche, die das vorgaben und mit gepackter Tasche ein Probetraining absolvieren wollten, auch Jugendliche, die sich so einen Spaß erlauben wollten. Wir haben sogar einige Mitglieder mal zu dieser Thematik befragt und nicht nur 1-2 haben das strikt abgelehnt, auch direkt mit Kündigung argumentiert.
Reine Frauenstudios gibt es nicht umsonst und ich fand den Vorschlag gar nicht schlecht, dass die LGBTQ+ Communitiy sich diesbezüglich formieren und eigene Clubs betreiben kann. Sie können ihr Studio auch CISgendern zur Verfügung stellen und selbst den Weg für mehr Akzeptanz so ebnen. Auch dort wirst du mit Sicherheit Mitglieder haben, die sich fragen, warum die CIS denn ausgerechnet dieses Studio wählen? Ob sie wie auf dem Jahrmarkt beäugt werden und ob andere Gründe, Voyeurismus vorliegen könnte und es wird sicherlich auch etliche dabei geben, die aus genau den Gründen eben ein solches Studio besuchen wollen würden.

Wenn es besagter Dame um Sport geht, sich gesundheitsvorsorglich fit zu halten, stehen ihr unzählige Studios zur Verfügung. Ausgerechnet mit noch vorhandenem Penis in ein Frauenstudio zu wollen, ist mehr als fragwürdig und zeigt, dass diese vermeintliche Transfrau eben nicht wie viele andere Frauen tickt - sonst würde sie sowas gar nicht erst versuchen.

Und jetzt auch noch Schadenersatz zu verlangen, das sieht nach Abzocke aus und einem Geschäftsmodell.

Wenn ich in eine Schwulensauna gehen will, obwohl ich weder Mann, noch schwul bin, bezweifel ich, dass ich Einlass bekomme und wenn ich 10 mal behaupte, im falschen Körper zu sein. Da kann in meinem Pass auch stehen was will. Rein objektiv sehen die eine Frau, die da mit Brüsten und Muschi vorgibt, ein Mann zu sein.

Weiterhin glaube ich nicht, dass man durch das Verhalten im aktuellen Fall, Akzeptanz erfährt.
Mir fällt auch an der Diskussion hier auf, dass die wenigsten überhaupt jemals in einem Fitnessstudio aktiv und langjähriges Mitglied waren, um beurteilen zu können, wie das da so abläuft und wie es sich im aktiven Besuch verhält. Dennoch sind das diejenigen hier, die doch gar nichts dabei finden und gar kein Problem damit hätten. Schon klar! :D

Interested schrieb:dass die LGBTQ+ Communitiy sich diesbezüglich formieren und eigene Clubs betreiben kann. Sie können ihr Studio auch CISgendern zur Verfügung stellen und selbst den Weg für mehr Akzeptanz so ebnen. Auch dort wirst du mit Sicherheit Mitglieder haben, die sich fragen, warum die CIS denn ausgerechnet dieses Studio wählen?

Ein großer Teil der LGBTIQ* Community ist cis gender. Trans, inter und queere Personen sind nur Teilgruppen von LGBTIQ*. Viele sind cis Schwule und Lesben und das Thema wird auch dort kontrovers diskutiert.

Ein spezielles Studio für Transmenschen ist vielleicht in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Köln denkbar, aber in kleineren Städten vermutlich nicht umsetzbar.

fischersfritzi schrieb:Weil die Diskussion um Schutzräume nicht neu ist. Die wurde sehr intensiv und ausführlich vor Einführung des neuen Selbstbestimmungsgesetzes geführt.

genau und bis der Gesetzestext bekannt war wußte man nicht genau, wie es schlussendlich werden würde und der Gesetzestext ist eben diesbezüglich zu "unverbindlich" und wird deshalb auch aus der Community kritisiert. Nur muss man sich deswegen trotzdem nicht vorher schon ausrechnen können, wie es ggf. gehandhabt wird. Das kann ja jeder Betreiber selbst entscheiden.

fischersfritzi schrieb:Im Rahmen dieser Diskussionen gab es zumindest auf Social Media auch verschiedene Männer, die angekündigt haben, sie würden sich dann rechtlich als Frau eintragen lassen und in der Frauensauna aufschlagen, um zu zeigen wie übel das neue Selbstbestimmungsgesetz ist.

dass das blabla ist, weißt Du doch selbst. Welcher Mann ändert nur deswegen den Geschlechtseintrag und muss dann auch noch warten, um "zurück zu wechseln".
Natürlich gibt es ein paar Vollidioten, die das versuchen, allerdings ohne extra den Geschlechtseintrag offiziell zu wechseln. Nur wer sich nicht mal als "weiblich" ausweisen kann, der kann dann eben tatsächlich grußlos abgewiesen werden.

Interested schrieb:dass die LGBTQ+ Communitiy sich diesbezüglich formieren und eigene Clubs betreiben kann. Sie können ihr Studio auch CISgendern zur Verfügung stellen

:D aha :D

Interested schrieb:Mir fällt auch an der Diskussion hier auf, dass die wenigsten überhaupt jemals in einem Fitnessstudio aktiv und langjähriges Mitglied waren, um beurteilen zu können, wie das da so abläuft und wie es sich im aktiven Besuch verhält. Dennoch sind das diejenigen hier, die doch gar nichts dabei finden und gar kein Problem damit hätten. Schon klar! :D

na spreche "diejenigen" doch direkt an, die Zahl derer, die kein Problem damit hätten ist hier im thread doch sehr überschaubar und da kannste auch gleich erklären, warum man Mitglied sein muss, um es als problematisch oder unproblematisch für einen selbst zu empfinden.

Interested schrieb:Und jetzt auch noch Schadenersatz zu verlangen, das sieht nach Abzocke aus und einem Geschäftsmodell.

wer verlangt denn Schadensersatz? War das nicht ein Vorschlag der Antidiskriminierungsstelle? Zocken die ab? Ist das deren Geschäftsmodell? Und klar, 1000€ klingen wahrlich nach tollem Geschäftsmodell....aber man kann es ja auch mal einfach unterstellen.....meines Wissens (man korrigiere mich gerne), ging doch die Betreiberin in die Öffentlichkeit.....

Tussinelda schrieb:Nur muss man sich deswegen trotzdem nicht vorher schon ausrechnen können, wie es ggf. gehandhabt wird. Das kann ja jeder Betreiber selbst entscheiden.

Sehe ich ein bisschen anders.
Es geht ja nicht nur darum, wie letztendlich die Betreiberin entscheidet, sondern es geht auch darum, wie das von den anderen Frauen im Studio aufgenommen wird. Und ich finde es ist relativ naheliegend, dass Frauen die in einem expliziten Frauenstudio trainieren zunächst mal davon ausgehen, dort keine Frauen mit Penis zu treffen und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dem gegenüber auch nicht unheimlich offen sind.

Tussinelda schrieb:dass das blabla ist, weißt Du doch selbst. Welcher Mann ändert nur deswegen den Geschlechtseintrag und muss dann auch noch warten, um "zurück zu wechseln".

Ich weiß es nicht, ich kenne solche Menschen im realen Leben überhaupt nicht. Ich würde es aber nicht völlig ausschließen, dass irgendwelche Spinner das ausprobieren.
Davon abgesehen war in dem Artikel, den ich zu diesem Vorfall gelesen hatte, davon die Rede, dass die Transfrau beim ersten Kontakt überhaupt gar keinen Ausweis vorgelegt hat.

Vor einigen Wochen hat sich meine Welt begonnen, auf den Kopf zu stellen. In unser Studio kam eine Person, die sich als Trans-Frau ausgab und Mitglied werden wollte. Ich selbst war nicht anwesend. Sie erzählte meiner jungen Mitarbeiterin, dass sie sich noch keiner geschlechtsangleichenden Operation unterzogen habe. Auch legte sie keinen Ausweis vor, aus dem hervorgegangen wäre, dass ihr Name weiblich wäre. Meine Mitarbeiterin war unsicher, wie sie damit umgehen sollte und vereinbarte mit ihr ein Probetraining unter dem Vorbehalt, erst mit der Chefin Rücksprache zu halten und dann nochmal Rückmeldung zu geben. Was das Duschen anging, schlug die Person meiner Mitarbeiterin vor, sie könne ja eine Badehose tragen.“

Quelle: https://queernations.de/fitnessstudio-fuer-frauen-hat-rechtsstreit-mit-transperson/

Tussinelda schrieb:wer verlangt denn Schadensersatz? War das nicht ein Vorschlag der Antidiskriminierungsstelle? Zocken die ab? Ist das deren Geschäftsmodell? Und klar, 1000€ klingen wahrlich nach tollem Geschäftsmodell....aber man kann es ja auch mal einfach unterstellen.....meines Wissens (man korrigiere mich gerne), ging doch die Betreiberin in die Öffentlichkeit.....

Man merkt, du bist voll im Thema und informiert.

Lange erhielt ein Schreiben von der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, Ferda Ataman: „Sie schrieb mir, dass ich mit meiner Weigerung eine, wie sie formulierte, ‚trans Frau‘ aufzunehmen, diese in ihren Persönlichkeitsrechten verletze, und ‚empfahl‘ mir, ihr 1.000 Euro Entschädigung für die ‚erlittene Persönlichkeitsverletzung‘ zu bezahlen.“ Lange lehnte ab, suchte sich Rechtsbeistand und ging schließlich an die Öffentlichkeit. Inzwischen hat sich auch die Transperson anwaltliche Unterstützung gesucht und fordert, dass sie im Fitnessstudio aufgenommen wird, andernfalls solle die Betreiberin 5.000 Euro Strafe sowie 2.500 Euro Schadensersatz zahlen.

Quelle: https://queernations.de/fitnessstudio-fuer-frauen-hat-rechtsstreit-mit-transperson/

Wir hatten genau diese Diskussion übrigens vor ACHT Jahren. :'D Das geht seitenlang. Ich hab da eigentlich schon alles geschrieben und werde mich hier nicht komplett wiederholen. Auch damals hattest du schon keinen Einblick

Geschlechtsidentität im Kindesalter (Seite 18) (Beitrag von Interested)

und fragst erneut

Tussinelda schrieb:und da kannste auch gleich erklären, warum man Mitglied sein muss, um es als problematisch oder unproblematisch für einen selbst zu empfinden.

Alles, wovon du nicht betroffen bist, kannst du natürlich komplett beurteilen, um jeweils kein Problem damit zu haben.

Quelle:

Till Randolf Amelung ist ein Gegner des Selbstbestimmungsgesetzes. Und war in dieser Sache Sachverständiger der CDU/CSU-Fraktion.

Nichtbinär ist "vor allem eine zeitgeistig intendierte Haltung":

De facto gibt es sehr unterschiedliche Personen, die sich als nicht-binär verstehen. In der Regel wird
damit meiner Beobachtung nach aktuell vor allem eine zeitgeistig intendierte Haltung kommuniziert,
welche die heteronormative Zweigeschlechterordnung ablehnt.

https://www.bundestag.de/resource/blob/979242/b3e3b6a3019db75263a8f14098206703/20-13-78a_neu.pdf

Nur zur Einordnung der Quelle.

Bishamon schrieb:Nur zur Einordnung der Quelle.

Befindest du die Quelle als kritisch, die ich eingebracht habe? Wenn ja, dann erläuter das doch.

Wir
Die Initiative Queer Nations

Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, den unser Land, und nicht nur unseres, braucht. Wir wollen eine Plattform schaffen, die nicht nur ein Zentrum für wissenschaftliche Forschung umfasst, sondern auch eine Gedenkstätte, die dem Leid und der Verfolgung von Homosexuellen in der Vergangenheit gewidmet ist, sowie eine Akademie, die unsere Sache voranbringen wird.

§ 2 Zweck des Vereins

(1) Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung zur Geschichte und Gesellschaftlichkeit der Homosexualitäten sowie der Volksbildung, um die Gleichberechtigung von Menschen unterschiedlicher sexueller Identität voranzubringen

Quelle: https://queernations.de/de/wir/

Wenn das kritisch ist, dann darf es gerne gelöscht werden.

Dann Bitteschön, eine, die sicher sehr viel souveräner bekannter ist.

Am 22. Mai erhielt Lange abermals Post - diesmal von den Anwälten der Betroffenen.

Diese forderten die 58-Jährige auf, die Trans Frau in ihren Betrieb zu lassen oder 5.000 Euro Strafe zu zahlen. Zudem sollte die Sportlehrerin der Person 2.500 Schadensersatz zahlen sowie die 1.000 Euro, die die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman gefordert hatte.

"Ob eine Diskriminierung vorliegt oder ob eine Entschädigung zu leisten ist, das entscheiden die Gerichte und nicht die Antidiskriminierungsstelle des Bundes", erklärt Anwalt Christian Franke gegenüber der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ). Da maße sich eine Behörde Kompetenzen der Rechtsprechung an.

Die Antidiskriminierungsstelle sei nicht befugt, Sanktionen wie zum Beispiel Bußgelder zu verhängen, bekräftigt das Bundesjustizministerium gegenüber der NZZ. "Vorschläge für eine gütliche Einigung" könne die Behörde allerdings unterbreiten.

Quelle: https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/erlangen-trans-frau-fordert-mitgliedschaft-im-frauen-fitnessstudio-und-sorgt-fuer-wirbel-385409

Andere Quellen wären hinter Bezahlschranken - klar, das Thema generiert eben Clicks.

Interested schrieb:Befindest du die Quelle als kritisch, die ich eingebracht habe?

Das war nur ein Hinweis, wo der Autor einzuordnen ist. Und queernations.de

Feddersen ist erster Vorstand der Initiative Queer Nations.

Im Rahmen seiner Tätigkeit im Vorstand des IQN kam es nach einer vielfach als transfeindlich kritisierten Ankündigung einer Veranstaltung und unter Verweis auf frühere Statements[9] zu Vorwürfen transphober Positionen bei Feddersen und der zweiten IQN-Vorständin Christiane Härdel.

...

Auf dieser Basis entschied sich das Spinnboden Lesbenarchiv am 27. Februar 2020 aus dem E2H auszusteigen,[13] ebenso wie bereits zuvor das Schwule Museum und das Lili-Elbe-Archiv.[14]

Am 3. März kündigte die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft an, ohne eine klare Kurskorrektur ebenfalls das Projekt zu verlassen und mit dem Spinnboden und dem FFBIZ[15] Alternativen zu suchen.[16]

Zuletzt verließen auch Queerformat,[17] die IQN und die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld das Projekt.[18]

Damit hatten fast alle ehemaligen Partner das Projekt verlassen.

Wikipedia: Jan Feddersen

Das weiß nicht jeder.