Bundesferkel schrieb:Markus/Tessa Ganserer hat ja nie eine Geschlechtsanpassung vornehmen lassen.
Das ist auch nicht nötig. Es gibt Transpersonen, die mit ihrem Geschlechtsorgan weniger Probleme haben, mehr mit dem Rest. Es gibt da also auch ein durchaus individuelles Spektrum an Möglichkeiten. Da gibt es jene, die das unbedingt anstreben und eine möglichst vollständige Angleichung wollen, so gibt es auch jene, die das nur partiell wollen. Ich selbst betrachte jedoch schon, dass es zumindest eine gewisse Dysphorie bei jeder Transperson zu einem gewissen Grad gibt. Bei jenen, wo das nicht der Fall ist, würde ich sagen, diese Menschen sind dann eher "nonbinär", oder "genderqueer". Kann da auch fließende Übergänge geben.
Btw. finde ich, dass Tessa Ganserer leider sehr oft als Negativbeispiel herangezogen wurde im Bezug auf die Transthematik. Aus der gleichen Partei, fände ich da Nyke Slawik, wäre ein passenderes Beispiel (ohne das werten zu wollen). Sie hat ein durchaus gutes Passing, hat jedoch eben auch weit jünger mit ihrer Transition angefangen als Tessa.
Original anzeigen (0,6 MB)https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/S/slawik_nyke-860910Raspelbeere schrieb:Ich finde es immer wieder "interessant" wie behauptet wird, trans-Personen würden jemandem etwas aufdrücken wollen - wenn einfach nur der gleiche normale respektvolle Umgang wie unter anderen Menschen gewünscht wird.
Genau so ist es und einige verweisen immer auf irgendwelche Negativbeispiele aus dem Netz und betrachten diese dann als repräsentativ. Die meisten Transpersonen wollen schlicht und einfach nur ihr Leben leben und das eben möglichst selbstbestimmt ohne Bevormundung.
Bundesferkel schrieb:Insofern müsste man meiner Ansicht nach dieses Privileg eines Namenswechsels im Sinne der Gleichberechtigung jedem anderen Menschen auch einräumen.
Wäre ich tatsächlich auch dafür, jedoch immer mit angemessenen Gründen. In den USA und Großbritannien ist das auch möglich, in Deutschland ist man da konservativer. Aber es gibt durchaus die Möglichkeit auf gerichtlichem Weg mit angemessenen Gründen seinen Namen zu ändern. Die Gründe müssen eben nur vertretbar sein.