Zusammenhang von Intelligenz und Depression?

@Bascud

Bascud schrieb:wer sich an den schlimmen dingen festklammert udn sich selbst fertig macht hat selbst schuld

So etwas ist schnell und leicht gesagt, das wird auch die Erklärung dafür sein, dass du diese Aussage von dir gegeben hast. So viel dazu und zur Disziplinlosigkeit.

Back to topic: Mir ist unschwer aufgefallen, dass die Leute in meinem Umfeld, die mal mehr mal weniger depressiv sind (depressiv im Sinne von depressiv und nicht wie so oft inflationär gemeint) in meinen Augen einen hohen Grad an Intelligenz aufzuweisen haben. Es kommt natürlich auch darauf an wie man Intelligenz definiert. Ich ziehe hier die eloquente Artikulation, die individuellen Interessen, das gesamte Erscheinen der Person usw. mit ein.
Somit bin ich mehr oder weniger dazu gezwungen, mich dieser Theorie anzuschließen.

@delay
ich finde je intelligenter desto depressionsimmuner bist du, das merkt man an den meisten leuten die wirklich was im kopf haben dass sie kaum an depressionen leiden

Hallo!

Bin hier neu und verfolge diesen Thread schon länger.
Freue mich darüber endlich auf Leute gestoßen zu sein die nicht leichtsinnig alles glauben, wie z.B. dass Serotoninspender die Lösung für alles seien - wie es scheinbar die Pharmazie uns gerne glauben machen will.

Aber nun zum Thema: Depression vs. Intelligenz

@mystery90:
Depressionen sind definitiv sehr weit verbreitet unter Studenten und Professoren (ein gewisses Maß an Intelligenz wird hier vorausgesetzt).

Muss man aber intelligent sein um depressiv zu werden?

Habe gestern eine Broschüre in der Apotheke gelesen in der es heißt jeder 8. Deutsche (!) sei inzwischen depressiv und jeder Deutsche (!) hatte in seinem Leben mindestens eine depressive Phase.
Ist wirklich jeder Deutsche ein Halb- und jeder 8. ein Genie? ^^
Es scheint eher als könnte es jeden Treffen, unabhängig von der Intelligenz (was ein sehr breitgefächerter Begriff ist) auch unabhängig von sozialem Status.

Wenn Depression nun nichts mit der Intelligenz zu tun hat, müsste man einen anderen Faktor suchen. Wie wäre es mit Glauben?
Weiß jemand wie weit Depressionen generell bei gläubigen Menschen verbreitet sind?

Was Schach betrifft, für dieses Spiel braucht man definitiv eine bestimmte Art von Intelligenz (Mustererkennung). Aber man benötigt auch andere Begabungen, wie z.B. den Gegenspieler verunsichern zu können, Flexibilität falls der Andere mal anders reagiert als erwartet, etc.
Wenn man ein bisschen depri ist, kann es sein, dass die Konzentration mehr gegeben ist als sonst und man Fallen schneller erkennt, aber das hat mit dem Krankheitsbild kaum etwas zu tun.

Bitte gleich schreien wenn ich irgendwo falsch liegen sollte! ^^

@Nedjem
depression hängt zusammen mit unzufriedenheit mit seinem leben oder nicht? aber intellingete leute können das rationalisieren, sie sind mehr in der lage zu denken 'ja wird schon, das leben ist kurz um sich fallen zu lassen' als leute die nicht viel nachdenken und einfach drauf depressiv werdn aber natürlic hgibts überall ausnahmen

Bin gerade am überlegen, wenn ich wirklich so intelligent wie depressiv wäre, dann frag ich mich warum ich noch Depressionen hab, müsste ich dann nicht so intelligent sein die garnimmer zu bekommen *grübel*

Die werden ihn im Schach gewinnen lassen haben, damit er aufgeheitert wird.

Depressionen haben mit mehr zu tun als nur Gedanken.
Sag mal einem echt Depressivem Menschen "Das wird schon".
Wirst sehen wie er reagiert...

Depressionen sind eine tief verankerte Unsicherheit oder wohl eher Gewissheit, dass etwas überhaupt nicht in Ordnung ist. Man kann sich sowas nicht schöndenken.
Bzw. man wird daraufhin zum Manisch-Depressiven was auch ein Krankheitsbild ist.

@Nedjem

Depressionen sind für mich eher ein Symptom, als die eigentliche Ursache !

Zum einen spinnt der Hirnstoffwechsel (wodurch auch im Einzelfall ist erstmal zweitrangig !) und zum anderen ists sowas wie eine Zwangsstörung bezüglich eigener Gedanken...

Was den Hirnstoffwechsel betrifft, darauf hat men eventuell nur bedingt Einfluss (medikamentöse Behandlung, wobei mir meine Erfahrungen zeigen das absolute Wundermedikament, welches bei jedem so anschlägt wie geplant gibt es nicht !), worauf man aber einen gewissen Einfluss haben kann (ist aber mit Aufarbeitung und ehrlicher Selbstreflektion verbunden, sprich verhaltenstherapeutisch erlernbar !) ist das eigene Verhalten und Dinge zu meiden, oder anderst zu regeln als sich ins Loch fallen und einfach treiben zu lassen...

Ich denke auch geistige Tiefflieger können Depressionen bekommen, bin doch dafür das beste Beispiel ;)

Da bin ich absolut deiner Meinung!
So ein geistiger Tiefflieger kannst du im übrigen gar nicht sein. ^^
Oder wir sind es beide. ;-)

Ein Verstand entwickelt sich, wenn er Probleme zu bewältigen hat.
Hat man ein lockeres leichtes Leben, hat auch der Verstand nicht viel zu tun.
Gerade in Krisen (mag man auch Depression nennen) hat der Verstand Gelegenheit zu wachsen.
Das ist kein Muss, denn man versucht meist, vor der Krise wegzulaufen und mit Hilfsmitteln da herauszukommen. Gewonnen hat man dann allerdings nichts.
Eine Krise (Depression) ist also wichtig für die Entwicklung des Verstandes.

Unabhängig von Schach denke ich schon, dass intelligente Menschen leichter an Depressionen erkranken.
Schau ich mir meine Freunde an, sind jene, die naiv durchs Leben laufen am glücklichsten sprechen von Problemen, wenn es regnet, weil sie dann mit dem Bus und nicht mit dem Fahrrad fahren müssen. Jene, die sich aber Gedanken machen, meist auch belesen sind und sich auskennen, neigen dazu deprimiert und melancholisch zu sein; darausfolgend bei ein paar eine Depression.

Schach hat weniger etwas mit Intelligenz zu tun, sondern mehr mit Konzentrationsvermögen und ob man gute Strategien entwickeln kann. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand beim Schach Spielen 8 Züge voraussehen kann.

Genau dasselbe ist mir auch passiert! Ich habe 7-0 gegen meinen Vater gewonnen, obwohl ich in einer leichten Krise stecke (Jobwechsel).

Ich war bei einer Psychologin und habe unter anderem über ähnliches erzählt.
Dann kam der Punkt zum Vorschein:

Emotionale Intelligenz!

Und das ist es. Wenn Menschen in schwierigen / hektischen Situationen stecken, kann so etwas passieren.