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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

13.03.2022 um 19:20
..

@Scott78
wenn Du magst, google mal nach Alexithymie (vielleicht noch in Verbindung mit "Persönlichkeit"-tsmerkmal) - und lies Dich dazu mal ein. Vielleicht findest Du dort etwas, in dem Du Dich wiederfindest.

Ich würde meine Frage bezüglich der erneuten Diagnostik und eventuellen Therapie wiederholen wollen.

LG Mina


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13.03.2022 um 19:26
@MarinaG.
Ich würde das grundsätzlich schon wollen, nur gibt es seit Jahren keine Punkte mehr, an denen man ansetzen könnte. Die Behandlungsmethoden und die Gesprächsthemen wiederholen sich nur einfach immer wieder. Ich mache das mehr oder weinger schon seit über 20 Jahren.


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13.03.2022 um 20:21
..
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Ich würde das grundsätzlich schon wollen, nur gibt es seit Jahren keine Punkte mehr, an denen man ansetzen könnte. Die Behandlungsmethoden und die Gesprächsthemen wiederholen sich nur einfach immer wieder. Ich mache das mehr oder weinger schon seit über 20 Jahren.
Puh. Frustrierend hoch 15 nehme ich an. (?) Bist Du schon einmal ausführlich psychologisch begutachtet worden? Das meint, ist der IST-Zustand (und um den geht es Dir ja) einmal wirklich intensiv aufgenommen worden? Dazu gehören Fragebögen, eine ausführliche Befragung und auch die Sichtung sämtlicher Unterlagen, die Du aus alledem zur Verfügung hast, so wie Deine Medikation der letzten paar Jahre?

..

Bist Du gesetzlich oder privat versichert? Edit: Fast vergessen, wurde Dein Hormon-Status genommen und vielleicht einmal das Gehirn in einem MRT untersucht? Gab es sonstige, körperliche Untersuchungen? Ich frage das, weil Du eventuell auch noch einmal eine aktuelle physische Diagnostik anstreben könntest.

LG Mina


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13.03.2022 um 22:05
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Nein, der Leiter wird dafür nicht bezahlt und macht das Ganze freiwillig.
Natürlich habe ich das gelesen. Ich hatte auch schon erklärt, warum ich Therapie und Therapeut nicht gleich setze. Beitrag von DalaiLotta (Seite 92)
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Du hast daraus aber gemacht, dass der Gruppenleiter einen therapeutischen Ansatz in der Leitung selbst inne hätte.
Nein, ich versuche zu erklären, dass die Verantwortung für so nen Job nicht an einem Etikett hängen kann.
Die Qualität, bzw. das Outcome einer SHG kann durchaus gut sein, wenn die "therapeutischen Regeln" eingehalten werden.
Und hier soll es irgendwie mehr wert sein, wenn da Leute arbeiten, die für Fehler bestraft werden können.
Einer solchen Logik widersetze ich mich.
(Obwohl das in der Praxis sicher Abrechnungsrelevant ist. So funktioniert Qualität aber nicht.)
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:sondern schlichtweg darüber in Kenntnis gesetzt. Sprich, ein "Go" oder ein "Nein" dazu ist nicht erfragt worden. Das hast du falsch gelesen, aber es ständig so formuliert.
Auch das hatte ich so mitbekommen - aber wenn ich eine Information bekomme, dann ist das passiert.

Ob eine dahingehende Frage vom Leiter ausgesprochen wurde ist doch vollkommen unwesentlich,
das ändert doch genau nix daran, dass es die Asymmetrie betreffen würde, wenn er es täte.
Und sich @Dasdeeeeniz jetzt fragt, ob das wohl so seine Richtigkeit haben könne...

Und dann ging es hier los, erst würde es ihn nix angehen (der Sex), dann das sei "keine Selbsthilfegruppe", dann war es "keine Therapie", dann ging es um Haftung....

Nö, ich finde wirklich, @Dasdeeeeniz hat da den richtigen Instinkt, wenn er das unangenehm findet
und er hätte alles Recht der Welt, ihm zu sagen, dass das eben nicht o.k. sei, wenn der Gruppenleiter
mit dem Typ in die Kiste gehen möchte und gleichzeitig in diese Gruppe einlädt/davon erzählt und ihn auch noch darüber informiert hat.

Und wenn ihm das wegen des "Vertrauensverhältnis" schwer fällt, dann liegt es an der Nähe zum Missbrauch, der da statt findet.
That´s my fuckin´point.
Als ob Missbrauch nur statt fände, wenn einer wirklich "Autorität" besitzt - das passiert,
wenn man glaubt, man müsse vertrauen und sich darum nicht wehrt.
------------------
@MarinaG. - das ist nicht "Moral", das ist "jedes Opfer ist Täter".
Man lässt es zu - weil man "vertraut". Oder halt sich selbst nicht traut oder sonst was.
Die Diagnostik ist dein Feld.
Ich seh es mit ner anderen Pragmatik, das Therapeutische.
@Dasdeeeeniz ist in keiner Bringschuld, aber der Mensch, der die Gruppe leitet.
-------------
Oder eigentlich doch, die "Bringschuld" eines Patienten ist ja das Vertrauen, das Angeknackste, das investiert werden soll.
Aber genau das ist der Punkt, warum ich mir hier die Finger wund schreibe, denn wenn ein "Zauber" irgendwo liegt,
dann in diesem Vertrauen, das eben nicht missbraucht werden darf.
Und ("richtige") Therapie ist, damit verantwortlich umzugehen...
(I.S.v. zum Wirken braucht es außer dem Schein auch diesen Teil.
Und mit den "Regeln" funktioniert es auch ohne ohne eine Bescheinigung.)
-------------
Langsam bin ich ja echt gespannt, was @Dasdeeeeniz dazu sagt...


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13.03.2022 um 22:47
@MarinaG.
Letztes Jahr wurde im Rahmen einer Studie mein Gehirn per fMRT untersucht und da wurde festgestellt, dass die Aktivierungsmuster nicht mit denen einer klassischen Depression zusammenpassen. Der Arzt meinte, dass gewisse Teile meines präfrontalen Kortex auffallend unteraktiv, aber gleichzeitig Teile zur Schmerzverarbeitung (periaquäduktales Grau) überaktiv waren und empfahl mir statt serotonergen Antidepressiva eher Medikamente, die den präfrontalen Kortex aktivieren, sprich Aripiprazol und/oder Mirtazapin. Leider funktionierte das nicht, womit das im Sande verlaufen ist.

Ich bin gesetzlich versichert. Einen Hormon-Test machte ich bis auf einen Schilddrüsen-Test bisher noch nicht.


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13.03.2022 um 22:56
@DalaiLotta
Das ist so over the top, was Du da alles rein interpretierst, aber der absolute Höhepunkt ist Deine Opfer Täter Missbrauch Konstellation. So was von übertrieben und hysterisch, unfassbar. Und das nur weil jemand sich mit einer möglichen aber noch nicht stattfindenden im privaten Gespräch genannten Situation unwohl fühlt. Riesengroßes Kino


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14.03.2022 um 00:03
@DalaiLotta

Könntest du es jetzt endlich mal gut sein lassen ? Es ist ja nun nicht das erste Mal, daß du Threads auf diese Art und Weise zerschießt, nur um deine Meinung durchzusetzen. Es wurde dir mehrfach belegt, daß du im Unrecht bist. Das kannst du aber (wie so oft) nicht akzeptieren und mußt deshalb immer und immer wieder nachlegen, auch wenn es mit jedem weiteren Post nur noch absurder wird. Selten eine solche Verzerrung eines Themas erlebt, nur damit das eigene Ego nicht angekratzt wird.


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14.03.2022 um 02:00
Ich erlebe @DalaiLotta weder als absurd, noch als hysterisch, noch als egozentrisch, noch als übertrieben. Für mich hat sie auch ein sehr scharfes Leseverständnis und bereichert Diskussionen.


Dann erlaube ich mir ebenfalls noch eine Beurteilung: Erstaunlich wie eine Diskussion, welche an dem Punkt für mich völlig nachvollziehbar scheint, hier bewertet wird. Für mich ist das mittlerweile nahe am Mobbing.

Man sieht die Dinge nun mal verschieden, aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Erfahrungen. Eine Diskussion auf Recht und Unrecht runter zu brechen, zu werten, um so Diskutanten in der Rückschau zu diskreditieren, obwohl man nicht mal an der Debatte teilnimmt und threadübergreifend runtermacht...

Kommt vor, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind, unter anderem deswegen sind wir doch hier, oder? Meinungsaustausch...


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14.03.2022 um 05:29
@Scott78

Man forscht und hat gute ergebnisse bei Psychedelika.
Sie funktioniert ganz anders als die üblichen Behandlungen.

Sie muss nur begleitet werden weil es sonst gefährlich ist.

Aktuelle studien zeigen das es oft hilft bei menschen die antidepressiva nicht geholfen haben.


https://www.pharmazeutische-zeitung.de/der-trip-zum-glueck/


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14.03.2022 um 05:34
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:@DalaiLotta

Könntest du es jetzt endlich mal gut sein lassen ? Es ist ja nun nicht das erste Mal, daß du Threads auf diese Art und Weise zerschießt, nur um deine Meinung durchzusetzen. Es wurde dir mehrfach belegt, daß du im Unrecht bist. Das kannst du aber (wie so oft) nicht akzeptieren und mußt deshalb immer und immer wieder nachlegen, auch wenn es mit jedem weiteren Post nur noch absurder wird. Selten eine solche Verzerrung eines Themas erlebt, nur damit das eigene Ego nicht angekratzt wird.
Zu diesem moderativen Einwand, der Null Bezug zum Thema hat, ein moderativer Einwand von mir:

Ich sehe es so, dass das Thema Selbsthilfegruppe und Leitung nicht notwendig als zum Topic gehörend gelesen werden muss. An diesem Unterthema haben sich nun aber mehrere User abgearbeitet und nicht nur eine Userin. Ich sehe nicht , dass ihr grundsätzlich belegt wurde, dass ihre Meinung Unrecht sei. Dieses behauptete Unrecht wiederum sollte m.E. belegt werden.
Ich denke aber, dass Thema ist tatsächlich zur Genüge hier im Thread ausgeweitet worden.


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14.03.2022 um 08:35
..

@Scott78
ich zerlege meine Antwort jetzt mal in zwei Teile. Teil I (dieser) geht eigentlich an alle Therapieinteressierten. Ich schreibe ihn indes an Dich, weil ich denke, dass Dich das in expliziter Weise betreffen könnte. Tein II wird dann das, was ich an Deiner Stelle konkret unternehmen würde. Teil I ist dazu fundamental, weil er u. a. erklärt, wie (falsche) Erwartungen Therapien torpedieren können.

Psychotherapie (und was sie nicht leisten kann)

Gerade auch in Punkto Depressionen ist das Ganze relevant, weil Depression etwas ist, das nicht fest umrissen ist. Das Krankheitsbild der Depression ist, laut medizinischem Verständnis, ein zwar durchaus ernstes, indes kein fest eingegrenztes. Es gibt eine Latte Leitsymptome, anhand deren Vorhandensein, über einen bestimmten Zeitraum, eine Depression diagnostiziert wird. Alles Andere, was der Patient an frei flottierenden Begleiterscheinungen mitbringt, ist nichts anderes, als die höchsteigene Persönlichkeit des Betreffenden, die in ihrer Gesamtheit durch diese Erkrankung tangiert bis massiv überschattet wird. Oft sind blinde Flecken zu erkennen, Nebenschauplätze, die sich zu der Indexerkrankung als Komorbiditäten hinzu gesellen und manchmal (so wie bei Dir @Scott78 ) gibt es nicht einmal eine fixe Primärerkrankung. Der Betreffende weiß, spürt, erlebt, dass sein Leben an vielen Stellen nicht funktioniert, oft über Jahre, manchmal Jahrzehnte.

Das Selbstvertrauen leidet. Lebensfreude gerät zum Luxusgut, der Alltag häufig zu einer quälenden Anstrengung, die einem alles abverlangt. Man hat das Gefühl des ständigen Ringens, um den Ansprüchen einer Welt gerecht werden zu können, an der man einerseits so gerne im vollen Umfang teilnehmen möchte, die einem andererseits indes andauernd frustrierende Leistungsgrenzen aufzeigt. Oder man fühlt sich einfach nur leer, ausgebrannt, erschöpft, überfordert, traurig. Alles erscheint sinnlos. Verzweiflung, Resignation, manchmal Zorn oder Tränen; indes - es ist wie es ist. Manchmal kommt noch die Verständnislosigkeit der Umwelt hinzu. (Reiß dich halt mal zusammen.) Durch diesen Zustand, hält er lange genug an, werden weitere Mechanismen der Psyche aktiv, die die Grundproblematik verstärken. Selbstzweifel, Ängste, Suizidgedanken .. die Suche nach einem Ausweg. Es geht wohl oft gar nichts ums Sterben selbst, es soll "nur endlich aufhören".

Die Therapieangebote sind überlaufen. Aktuell mehr denn je. Die Patienten, die häufig sehr lange in Warteposition sind, ihr Menschenmöglichstes tun, um endlich eine Therapie und damit einen möglichen Ausweg aus der Misere zu finden, stehen enorm unter Druck, haben Hoffnungen, Erwartungen, Wünsche. Und jetzt komme ich mal mit einer Wahrheit um die Ecke.

Eine Psychotherapie wird - rein formal - nicht das Geringste ändern.

(..und doch alles.)

Was meint das? Nun, eine Psychotherapie (explizit auch ohne Medikamente), verändert weder an der Person an sich irgendetwas Greifbares, noch an der Erkrankung. Hier wurde geschrieben, dass Therapie keine Zauberei wäre. Nun ja, ein bisschen ist sie das doch. Nur, dass nicht der Therapeut zaubert, sondern der Patient. Der Therapeut zeigt ihm nur die Richtung. Der wesentlichste Kern einer Psychotherapie besteht nur aus einer einzigen Sache, die indes der alles entscheidende Punkt ist, der alles verändern kann, obwohl sich, rein formal, nicht das Geringste verändert hat - das Zauberwort, das da heißt, Perspektivenwechsel (und Rekontextualisierung). Was sich hier so locker liest, ist in Wahrheit ein Kraftakt, der die Demontage der bisherigen Lebenserfahrungen beinhaltet, aber nicht nur das, man muss sie genau betrachten und unter neuen Prämissen bewerten.

Einer der Standardsprüche in dem Kontext, "das halb leere, gegen das halbvolle Glas austauschen". Es geht im Wesentlichen darum, zu erkennen und be-greifen zu können, dass der eigene Ist-Zustand ein Logischer ist. Dass daran prinzipiell nichts "verkehrt" ist, sondern, im Gegenteil, das eigene, das perfekte innere System, seine Arbeit getan hat. Und es hat sie gut getan. Die Erkenntnis, dass die eigene Erkrankung eine (logische) RE-Aktion ist, die Schlimmeres verhindert hat. Die innere Logik, die von außen womöglich nicht erkennbar, in sich selber dennoch stimmig ist. Dieses innere Erkennen, dass man keineswegs minderwertig, unfähig, ausgeliefert und / oder unliebsam ist, sondern, im Gegenteil, eine Herkulesleistung vollbrachte, die bereits alleine darin besteht, es bis an diesem Punkt geschafft zu haben ohne rettungslos unter zu gehen. Die Rückeroberung (oder überhaut erst einmal Erkenntnis) der eigenen Wertschätzung, Selbstsicherheit bis hin zur Freundschaft mit sich selbst und dem eigenen "so Sein".

Das erst setzt die auch spürbaren Veränderungen in Gang, weil man aufhören kann, ständig mit sich selbst zu ringen. Der Kampf gegen die eigene innere Befindlichkeit, die als inakzeptabel und dadurch unaushaltbar erlebt wurde, wird aufgegeben und setzt damit Kräfte frei, die, im Optimalfall, zu einer inneren Ermächtigung beitragen, sich erst einmal "so" annehmen zu können. Und das, diese innere Ruhe, dieses "in sich Stehen, Akzeptieren und Betrachten" macht die Fäden deutlich, an denen man selbst, gleich einer Marionette hängt und die einen bisher schier zu zerreißen drohten, in Unzufriedenheit, Verzweiflung, Überforderung .. und all den Unbill, die den Alltag überschatten.

(Hier der Bogen @Scott78 ) Die Akzeptanz des Ist-Zustandes. Das unbedingte innere Wissen, dass das nicht das Ende sein muss, aber, wenn es das wäre, dann könnte man lernen damit zu leben lernen und wäre trotzdem ein vollwertiger Mensch. Die inneren Verspannungen, bisher ausgelöst durch das ständige Opportunieren, gegen das eigene, innere Empfinden, sie geben nach und das, was so schrecklich schien, verwandelt sich ein inneres Feld, auf dem man sich bewegen und sich beobachten kann. Man lernt, zu mögen, was man vorfindet in sich. Sieht es nicht mehr als dysfunktional und feindlich, sondern als Grund, auf dem man festen Stand findet und aufbauen kann. Ein Ort im Innen, das eigene, tiefe Zuhause, das, vielleicht noch etwas karg und leer, darauf wartet, dass man es wagt, sich dort einzurichten.

Fragen reformieren sich:

Was wird von mir erwartet? > Was wünsche ich mir für mich?
Wie kann ich allen Ansprüchen gerecht werden? > Welchen Ansprüchen will ich (überhaupt) gerecht werden?
Warum funktioniere ich nur nicht? > Was kann ich jetzt für mich tun?
Warum bin ich so traurig? > Was könnte mich trösten?
Warum bin ich so leer? > Wann fühle ich mich denn nicht leer?

Eine Psychotherapie verändert - rein formal und äußerlich sichtbar - erst einmal rein gar nichts. Aber im Inneren wächst der Mensch heran, der dort tatsächlich Zuhause ist in sich. Und der kann ganz anders sein als der, den man selbst zuvor von sich erwartet hat. Und dieser Mensch, der wird sich selbstsicher vertreten können, denn er weiß, wie hart der Weg war, bis er endlich ist, wer er ist. Dieser Mensch schätzt sich wert, egal was irgendwer ihm dazu spiegelt. Dieser Mensch ist sich seiner selbst sicher und deshalb ist er kern|gesund.

Ergo: Psychotherapie ist nicht ein "wieder Hinbiegen", sie ist das Gegenteil davon. Sie ist das Entdecken des eigenen Selbst, der eigenen Stärken und auch Schwächen + deren wohlwollende Annahme), sie ist ein Weg, hin zu der Erkenntnis, dass tief in einem Selbst, alles so ist wie es sein soll.

..

Für Dich @Scott78 bedeutet das, selbst wenn Dein Zustand der Leere hirnorganische Ursachen haben sollte und (eventuell) unveränderbar wäre, könntest Du mehr Zufriedenheit für Dich erreichen und Deinen Fokus verändern. Weg von der Leere, hin zu.. das würde sich zeigen.

LG Mina


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14.03.2022 um 09:18
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ich erlebe @DalaiLotta weder als absurd, noch als hysterisch, noch als egozentrisch, noch als übertrieben. Für mich hat sie auch ein sehr scharfes Leseverständnis und bereichert Diskussionen.
Ein scharfes Leseverständnis würde sich nur dann auszeichnen wenn man nicht blanke Unwahrheiten verbreiten würde, die nur auf eigene Interpretation fußen - die von mehreren Usern zigfach widerlegt wurden und vorallem von ihr selbst nicht belegbar sind.
Ich weiss nicht was du daran toll findest wenn jemand nichts anderes als seine eigene Meinung postet, diese aber als absolute Wahrheit deklarieren möchte.
Dieser Thread hat ein wenig mehr zu bieten - oder sollte zumindest - als die Selbstdarstellung einer Ergotherapeutin.

Ich, für meinen Teil, werde jedenfalls ab sofort alle Beiträge ignorieren (müssen), die diese Thematik behandeln. Weils OT ist und vorallem : extrem nervt


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14.03.2022 um 09:23
Das Off-Topic endet jetzt.


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14.03.2022 um 11:07
Zitat von TempusTempus schrieb:Ach nein, das stimmt so nicht. Natürlich dürfen Patienten miteinander anbandeln, deswegen wird niemand aus der Rehaklinik geschmissen.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht, aber das mag auch von Klinik zu Klinik, oder von Fall zu Fall unterschiedlich gehandhabt werden.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Jemand der eine Selbsthilfe Gruppe koordiniert, ist nicht wirklich in einer "verantwortlichen Position". Der Mann ist ja kein Therapeut, sondern Betroffener.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Derjenige/Diejenige der/die die Moderation macht, die Ansprechperson für Neue ist, mal interveniert... hat in der Regel das Vertrauen der Gruppe.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber tendenziell würde ich mich der Frage anschließen.
Wie ich schon schrieb, ist es eine selbstorganisierte Gruppe. Der Leiter ist kein Therapeut und wird auch nicht dafür bezahlt. Er übernimmt das Organisatorische, moderiert und ist Ansprechpartner. Er ist selbst Betroffener und dementsprechend auch therapieerfahren.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Um dir mal direkt zu antworten: Ja, du siehst das zu eng, es geht dich schlicht nichts an.
Ich habe ihn ja nicht danach gefragt :D Er hat es mir freundschaftlich erzählt.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ist er lediglich ein Betroffener (ohne psychologische Ausbildung), der die Gruppe leitet, wäre das mAn grenzwertig, indes nicht verboten. Ich würde Dich an der Stelle fragen wollen, was Du konkret befürchtest @Dasdeeeeniz ? Dass er sie womöglich bei der Wortmeldung bevorzug o. ä.?
Haha nein, ich habe keine Angst, dass ich vernachlässigt werde. Ich mache mir etwas Gedanken um die Atmosphäre und die Dynamik in der Gruppe. Bestehen Bindungen, egal welcher Art, zwischen zwei Teilnehmern, merken das auch die anderen Mitglieder an ihrem Umgang miteinander. Merke ich ja auch schon selbst durch mein freundschaftliches Verhältnis mit dem Gruppenleiter.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Woher kommt bei dir überhaupt der Antrieb, darüber nachdenken zu wollen? Ist doch völlig egal, was dieser Leiter in seinem Privatleben macht. Entweder du schaffst es, da eine neutrale Sichtweise entwickeln zu können oder auf der anderen Seite steht es dir auch frei, dich aus dieser Gruppe zu verabschieden. Es sollte meiner Meinung nach gar keine Option sein, sich da in irgendeiner Form einmischen zu wollen.
Das treibe ich nicht an, die Gedanken entstanden einfach. Wir sind Freunde und gehen sehr offen miteinander um, daher erzählt er mir auch solche Geschichten. Von daher ist "sich einmischen wollen" übertrieben. Meine Frage war dann eher, ob ich aus freundschaftlicher Sicht etwas dazu sagen sollte, weil ich es halt für ein wenig problematisch halte.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Meint, dass mitunter Profis anleiten und Gruppenleiter durch diese beraten / angeleitet werden. In einem solchen Falle könnte sich @Dasdeeeeniz - an dem Gruppenleiter vorbei - direkt an den beratenden Profi wenden.
Nein, da stehen keine Profis dahinter. Die Gruppe ist bei einem Verein gemeldet, der Selbshilfegruppen und Suchende vernetzt, berät und unterstützt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Schon die Frage an sich (ob ein Date des Gruppenleiters Teilnehmer werden könne) war grenzüberschreitend, weil irreführend.
@Dasdeeeeniz Aufgabe ist es nicht, dem Therapeuten etwas derartiges zu ermöglichen, ganz egal, wie er persönlich zu dessen Gelüsten steht.
Und "unprofessionell" war nicht nur die Idee, auf einer Datingplattform nach Neuzugang für die Gruppe zu schauen, sondern auch, ihm zu suggerieren, seine Antwort könne an den Folgen (Asymmetrie) was ändern.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Tja, das eigentliche Thema war, dass @Dasdeeeeniz gefragt hat, ob er ein Recht darauf hat, "nein" zu sagen.
Er hat mich nicht nach einem "okay" gefragt, steht mir auch nicht zu. Er hat mir davon erzählt und in mir kamen die Gedanken auf, ob das so förderlich für die Gruppendynamik wäre. Und da wollte ich einfach mal hören, wie das evtl. in anderen Gruppen gehandhabt wird oder wie das Menschen sehen, die evtl selbst Teil einer Selbsthilfegruppe sind.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es geht nicht darum, dass @Dasdeeeeniz die Moral der Truppe bewahren soll,
es geht darum, dass der Gruppenleiter die Gruppe nicht asymmetrisch gestaltet.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ging auch nicht ums Sexleben, es ging um ein privates Gespräch bei dem der "Gruppenliter" erzählte er hätte jemanden kennengelernt, an dem er auch ein sexuelles Interesse hätte und der auch Interesse an Teilnahme in der Selbsthilfegruppe hätte.
Genau so.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Der Gruppenleiter hat es erzählt - und ich, bzw. @Dasdeeeeniz haben es dahingehend interpretiert, dass er sich aufgefordert fühlte, zu antworten
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Handelt es sich, wie ich schrieb, um ein kumpelhaftes Verhältnis, hätte ich dem Fragesteller anempfohlen, dem Gruppenleiter (seinem Kumpel) einfach mal klar zu sagen, was er davon hält, fertig
Nein, dazu habe ich mich nicht aufgefordert gefühlt. Ich war mir unsicher, ob es mir zusteht etwas dazu zu sagen. nun würde ich sagen: aus freundschaftlicher Sicht ja, aus Sicht eines Gruppenmitglieds eher nicht. Und das zeigt mir nun auch, dass ich wahrscheinlich mich etwas vom Gruppenleiter distanzieren muss. Gruppe und Freundschaft vermischt zu sehr, ich möchte nicht mehr so viele Details wissen. Das fürht dazu, dass ich ihm in der Gruppe nicht mehr ganz so neutral gegenüber bin, bzw. mich zu seinen Themen zurückhalte. Ich kenne nun nicht nur das Gruppengesicht von ihm (nicht nur wegen dieser Story). Das macht die Zusammenarbeit in der Gruppe dann manchmal schwierig für mich. Sollte das Distanzieren nicht funktionieren, werde ich mir eine neue Gruppe suchen müssen, was schade wäre.


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14.03.2022 um 11:16
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So, Teil II @Scott78
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Letztes Jahr wurde im Rahmen einer Studie mein Gehirn per fMRT untersucht und da wurde festgestellt, dass die Aktivierungsmuster nicht mit denen einer klassischen Depression zusammenpassen. Der Arzt meinte, dass gewisse Teile meines präfrontalen Kortex auffallend unterakti vaber gleichzeitig Teile zur Schmerzverarbeitung (periaquäduktales Grau) überaktiv waren ,
Ich bin Psychopathin. Das, von Dir Postulierte, ist teilweise ähnlich meiner Auffälligkeiten im MRT. Depressive und gefühlstaube Zustände kenne ich ebenfalls sehr gut. Indes, ich habe gar keine manifesten Depressionen. Hier einmal die Gehirnauffälligkeiten bei Psychopathie:
Zu diesen neurologischen Merkmalen gehörte ein geringeres Volumen der grauen Hirnsubstanz in Teilen des präfrontalen Cortex und den Temporallappen. Diese Regionen sind unter anderem für Empathie, prosoziale Emotionen wie Scham oder Schuld und für moralisches Denken zuständig. „Auch in den Strängen der weißen Hirnsubstanz, die den hinteren cingulären Cortex mit dem mittleren präfrontalen Cortex verbinden, gibt es Anomalien“,
Quelle: https://www.scinexx.de/dossierartikel/fehlende-verknuepfung/

Meine Auffälligkeiten sind moderat und auch nicht komplett stringent. Es gibt Schwankungen in den Aktivitäten. Der Professor erklärte mir sehr eindrücklich die Funktionsweise und, dass viele Erkrankungen, die mit Emotionen, bzw. deren Abwesenheit, korrelieren, im Gehirn abbildbar wären. Ich könnte mir also vorstellen, dass bei Dir eine ähnlich wirksame Grundlage vorliegt. Zumal Du sagst, Du hast das quasi "schon immer" und kannst keinen konkreten Grundangeben, auf den Du eine solche Reaktionen zurückführen könntest.

Es könnte also sein, dass Du gar nicht "krank" bist, im klassischen Sinne, sondern lediglich anders funktionierst. Wenn Du an dieser Andersartigkeit leidest, wäre zu klären, wie man Dein Selbstempfinden verbessern / verfeinern könnte. Ein Gehirn ist nicht fix, es lässt sich mit Training beeinflussen. Es wäre ergo zu klären, wie ein geeignetes Training für Deine Problemstellung aussehen könnte.

Dass dieser Hirnscan noch nicht alt ist, ist sehr gut. Darf ich fragen, im Rahmen welcher Fragestellung / Abklärung er gemacht wurde?
und empfahl mir statt serotonergen Antidepressiva eher Medikamente, die den präfrontalen Kortex aktivieren, sprich Aripiprazol und/oder Mirtazapin. Leider funktionierte das nicht, womit das im Sande verlaufen ist.
Hm, okay, und jetzt nimmst Du, wie Du schriebst, Ritalin und einen Betablocker. Ich bin kein Pharmakologe, werde mich also hüten, dazu etwas zu sagen. Wenn dies bisher am Besten wirkt, um so besser. Du erwähntest Opiate. Welche waren das und inwiefern wirkten sie "besser"? Dass diese nicht so ohne Weiteres verordnet werden, ist der massiven Suchtgefahr geschuldet, sowie einige weiteren, unerwünschten (und gefährlichen) Effekten, die bei Dauergebrauch auftreten können; Atemdepressionen z. B..

Was ich an Deiner Stelle tun würde:
Ich bin gesetzlich versichert. Einen Hormon-Test machte ich bis auf einen Schilddrüsen-Test bisher noch nicht.
Da Du den Hirnscan hast, ist dieser ein perfektes Argument, um bei einem Endokrinologen (Überweisung über den Hausarzt) vorstellig zu werden und Dich einmal komplett auseinandernehmen zu lassen. Lass überdies unbedingt den sogenannten T4-Wert nehmen, also die kompletten Schilddrüsenwerte. Auch könnten die Serumwerte auf sämtliche Depotwerte (Vitamine / eventuelle Mangelzustände) überprüft werden. Wenn Du das alles hast, kannst Du mit den "gesammelten Werken" einen Ordner zusammen stellen. (dazu s. u.)

So - eine MÖGLICHE (nicht zwingende, weil nicht alle Kassen das anbieten, Du müsstest also ggf. bei Deiner KK nachfragen) wäre der medizinische Dienst der Kasse. Dort sitzen zum Teil extrem erfahrene Ärzte, die tagtäglich alles Mögliche zu sehen bekommen und damit betraut sind, der KK eine möglichst umfassende Rückmeldung über den physischen und psychischen Zustand des Patienten zu geben. Du könntest also Deine Kasse kontaktieren und darum bitten, von deren medizinischem Dienst einmal rundum begutachtet zu werden. Lege Deinen bisherigen Werdegang dar, und, dass es bisher noch nie gelungen ist, die Problematik derartig einzugrenzen, dass ein brauchbares Therapiekonzept dabei herausgekommen wäre. Betone, dass Du konkret daran leidest, indes kein Interesse hast, weitere Zeit und (für die Kasse) Geldmittel in den Sand zu setzen und nun erst einmal eine derartig spezifizierte Eingrenzung / Diagnostik anstrebst, dass daraus etwas zu extrahieren wäre, das dann auch tatsächlich greifen kann, im Sinne der Verbesserung Deines Zustandes.

Sollte die Kasse Dir keinen Termin bei ihrem Dienst anbieten können / wollen, bleibe bei dem obigen Vortag und frage dezidiert nach den diagnostischen Möglichkeiten, die Dir die Kasse finanzieren würde? Falls es dazu Informationen gibt, lass Dir diese übersenden. Egal was dabei herauskommt, Du wirst einen Ansprechpartner / Arzt / Fachmann konsultieren können und zu dem nimmst Du dann den oben erwähnten Ordner mit.

Dieser enthält:

- Sämtliche medizinischen Unterlagen der letzten Jahre (möglichst zeitlich sortiert von alt nach neu)
- Eine Zielsetzungserklärung. Das meint, Du formulierst aus, um was es Dir konkret geht und was Du erreichen willst. So wie ich Dich bisher verstanden habe, wäre das das Erfassen und die Konzentration auf den Ist-Zustand und eine Möglichkeit, Deine innere Leere zu füllen, bez. besser handhabbar zu machen. Alles was Dir sonst noch dazu einfällt, formulierst Du möglichst klar und sachlich aus.
- Eine punktuelle Liste Deiner Symptome, besonders auch fokussiert aus die soziale Ebene.

Meint:

- Wie nimmst Du Deine eigenen Gefühle und Affekte wahr (das getrennte Erleben von Körperlichen und emotionalen Reaktionen z. B.)
- Wie nimmst Du Deine Umgebung wahr
- Empfindest Du Mitgefühl mit Anderen
- Kannst Du die Emotionen Deiner Mitmenschen wahrnehmen, einordnen und "mitschwingen"
- Erlebst Du Dich getrennt von Deiner Umwelt und / oder von Dir selbst
- In welchen Situationen bist Du leer - in welchen ausgefüllt
- Wie fühlt sich dieses Ausgefülltsein an
- Welche Zustände erlebst Du als quälend
- Welche als gut aushaltbar
- Gibt es Stimmungsschwankungen
- Welche Affekte fehlen (Zorn, Tränen etc. pp.)
- Welche Affekte sind dominieren in Deinem Alltag
- Seit wann bist Du in diesem Zustand
- Steigert er sich oder ist gleichbleibend
- Gib es Ereignisse in Deinem Leben, denen Du einschneidenden Charakter zuordnen würdest

Nimm Dich selbst soweit wie möglich auseinander - in Punkten gegliedert, bezogen auf Dein Erleben von Dir selbst und im Bezug zu Deiner Umwelt.

Das alles in einer Mappe und diese legst Du dem Behandler vor. Bestehe darauf, dass er sich diese gründlich ansieht. Und betone, dass Dich das Mühe kostete und Du in erster Linie daran interessiert bist für DAS JETZT eine Lösung zu finden, unabhängig von dem Gewesenen, das Dich lediglich peripher interessiert. Betone, dass es nicht um eine Vergangenheitsbewältigung geht, sondern konkret darum, eine für Dich kognitiv erfassbare und trainierbare Methode zu erlernen, Dich Dir selbst besser handhabbar zu machen. Frage nach einer Therapieform, die darauf fokussiert ist, diese Zielsetzung zu unterstützen.

Ja. Das würde ich versuchen und Dir folglich empfehlen.

LG Mina


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14.03.2022 um 11:30
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Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Das macht die Zusammenarbeit in der Gruppe dann manchmal schwierig für mich. Sollte das Distanzieren nicht funktionieren, werde ich mir eine neue Gruppe suchen müssen, was schade wäre.
Das kann ich nachvollziehen. Ich wünsche Dir einen - für Dich - guten Ausgang. Ganz gleich wie dieser auch immer aussehen wird.

LG Mina


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14.03.2022 um 12:17
@Dasdeeeeniz

Danke das du das jetzt mal, für alle verständlich, aufgeklärt hast.
Ich kann deinen Gedanken, freundschaftlich nachzufragen bzw was dazu zu sagen, nachvollziehen. Euch anderen Gruppenmitgliedern könnte (!) diese Konstellation evtl wirklich etwas unangenehm auffallen. Zumindest im inneren Gefühl.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Und das zeigt mir nun auch, dass ich wahrscheinlich mich etwas vom Gruppenleiter distanzieren muss. Gruppe und Freundschaft vermischt zu sehr, ich möchte nicht mehr so viele Details wissen. Das fürht dazu, dass ich ihm in der Gruppe nicht mehr ganz so neutral gegenüber bin, bzw. mich zu seinen Themen zurückhalte. Ich kenne nun nicht nur das Gruppengesicht von ihm (nicht nur wegen dieser Story). Das macht die Zusammenarbeit in der Gruppe dann manchmal schwierig für mich. Sollte das Distanzieren nicht funktionieren, werde ich mir eine neue Gruppe suchen müssen, was schade wäre.
Ich hoffe du findest einen Weg ohne dir eine neue Gruppe suchen zu müssen. Fände ich, für dich, auch schade da die Dynamik dir ja sonst sehr zu gefallen scheint. Beide Daumen sind gedrückt.


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Depressionen

14.03.2022 um 13:01
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Danke das du das jetzt mal, für alle verständlich, aufgeklärt hast.
Entschuldigt, dass ich euch das ganze Wochenende habe warten lassen. Das Wetter war einfach zu schön, um vor dem Laptop zu hängen :D
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich wünsche Dir einen - für Dich - guten Ausgang. Ganz gleich wie dieser auch immer aussehen wird.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich hoffe du findest einen Weg ohne dir eine neue Gruppe suchen zu müssen. Fände ich, für dich, auch schade da die Dynamik dir ja sonst sehr zu gefallen scheint. Beide Daumen sind gedrückt.
Vielen Dank euch beiden. Ich hoffe auch, dass ich nicht die Gruppe verlassen muss. Ich fühle mich dort eigentlich ziemlich wohl.


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Depressionen

14.03.2022 um 13:10
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Entschuldigt, dass ich euch das ganze Wochenende habe warten lassen. Das Wetter war einfach zu schön, um vor dem Laptop zu hängen
Nix Entschuldigung,... hast du völlig richtig gemacht :)


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Depressionen

14.03.2022 um 16:51
@MarinaG.
Ich glaube selbst auch nicht, dass ich "klassisch" depressiv bin. Zum einen fehlen einige Symptome einer "klassischen" Depression und zum anderen fühlen sich die anderen wenigen Symptome zu tiefgreifend an. Das fühlt sich absolut nicht erworben an, eher ist es meine eigene Art, zu fühlen und meine Umwelt wahrzunehmen. Es gibt auch kaum Schwankungen in diesem Zustand der Leere. Letztlich kann um mich herum passieren was will; gewisse oberflächliche Emotionen können sich verändern, aber die innere Leere bleibt unverändert. Umgekehrt ist der Zustand des Ausgefülltsein - wenn ich ihn denn mal fühlen kann - kurzfristig genauso stabil. Da könnte dann auch passieren was will, innerlich würde ich mich dann in dem Moment nahezu unumstößlich gut fühlen. Genau das ist glaube ich auch der Knackpunkt. Viele psychisch erkrankte Menschen haben wohl vorwiegend Probleme mit den reinen oberflächlichen Emotionen; und trotzdem haben sie in ihrem tiefsten Inneren eine gewisse ausgefüllte Stabilität. Gibt natürlich auch andere, aber das sind dann wahrscheinlich auch die, die in ihren Therapien einfach nicht weiterkommen. Und bei mir fühlt sich das so an, als hätte ich ausschließlich Probleme mit diesem Inneren, der Leere und weniger bzw. nahezu überhaupt keine Probleme mit diesen oberflächlichen Emotionen. Das macht es so schwierig, da einen Ansatzpunkt zu finden. Letztlich bleibt mir ja auch oftmals nur, das zu akzeptieren, nur leider wird das mit Akzeptanz auch nicht wirklich ertragbarer.

Das fMRT wurde gemacht, weil ich mich letztes Jahr an einen Spezialisten gewandt habe, da ich in den "normalen" Therapien nicht weitergekommen bin. Das war zwar Teil einer Studie, aber er schlug mir vor, dass er diese Daten zwar für seine Studie erhebt, er aber trotzdem mit mir diese Daten in einem Gespräch persönlich erläutert. Auch wollte ich dort im Vorfeld eigentlich eine mögliche Therapie mit Opiaten (Buprenorphin) in die Wege leiten lassen. Im Grunde wirkte er da auch offen, aber letztlich war es für ihn dann doch zu experimentell. Unterm Strich war das ganze Prozedere dann doch eine Enttäuschung für mich. Was ich mitnehmen konnte, war das Wissen bzw. mehr oder weniger die Bestätigung, dass ich wohl nicht "klassisch" depressiv bin und es auch nicht verwunderlich wäre, warum die gängigen Psychopharmaka bei mir nicht anschlagen. Ist bezüglich meines Ist-Zustandes nur leider kein wirklicher Mehrwert für mich. Deswegen verlief das dann auch wie gesagt letztlich im Sande.

Das Opiat welches ich schonmal ausprobieren konnte, war Tilidin. Es wirkte im Vergleich zu allen anderen Psychopharmaka gezielter bei der inneren Leere. Die oberflächlichen Emotionen beeinflusste es eigentlich so gut wie nicht. Ich fühlte mich also nicht euphorisiert und Euphorie war da auch nie meine Absicht. Es füllte gezielt die Leere und dämpfte meine perversen Neigungen. Man könnte also fast sagen, es wirkte gerade nicht euphorisierend oder triebenthemmend, sondern es machte mich rational und gab mir irgendwie einen roten Faden von Zufriedenheit und Zuversicht.


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