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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

12.03.2022 um 19:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist dann keine Selbsthilfegruppe,
Naja, dass diese Aussage nicht zutrifft können wir durchaus schonmal festhalten.


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12.03.2022 um 19:37
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Naja, dass diese Aussage nicht zutrifft können wir durchaus schonmal festhalten.
Dazu habe ich in deinen links keinen Hinweis gefunden.

Ist aber auch scheißegal, wer von uns beiden der tollere Klugscheißer ist, denn:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das müsste der User, der das Thema aufgebracht hat ja klären können, ob die sog. Leitung ein Therapeut ist, oder nicht.
Warten wir das doch einfach ab, jeder weitere Austausch ist da einfach Zeitverschwendung.



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12.03.2022 um 20:38
@DalaiLotta
Eine Selbsthilfegruppe ist keine Gruppentherapie. Eine Gruppentherapie wird von einem Therapeuten geleitet, es ist professionelle Therapie aber in einer Gruppe und nicht einzeln. Eine Selbsthilfegruppe wird nicht von einem Therapeuten geleitet, es kann aber - falls gewünscht - mal ein Therapeut hinzugezogen werden oder mal ein Treffen leiten. In einer Selbsthilfegruppe haben in der Regel alle ein gleichartiges Grundproblem - zum Beispiel Depressionen - und unterstützen sich gegenseitig. Es geht um den Erfahrungsschatz, das Erleben Einzelner, der/das mit der Gruppe geteilt wird, um ohne professionelle Hilfe sich selbst zu helfen oder auch in der Gruppe gemeinschaftlich Probleme, Fragen etc zu bearbeiten.


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12.03.2022 um 20:39
..
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Fändest du es spannend, wenn in einer SHG, in welcher es um eine Verbesserung des seelischen Wohlergehens geht, die Gruppenleitung eine private Bekanntschaft integriert und sich diese Dynamik, sagen wir mal im Falle einer Trennung, eines Konfliktes, auf die Gruppe überträgt? Zum Glück blieb mir sowas bis jetzt erspart...
Nein. Ich hatte lediglich eine Nachfrage gestellt.

LG Mina


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12.03.2022 um 20:43
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:@MarinaG. - Wenn ich das richtig lese, geht es weniger um konkrete Befürchtungen sondern darum, festzustellen, dass es da generell an einer Regelung mangelt - sofern der Gruppenleiter seinem Trieb freien Lauf lassen sollte.
(Mein persönlicher Horror wär übrigens nicht, wenn da jemand bevorzugt würde, sondern wenn dadurch Dinge unausgesprochen blieben, weil sie den Leiter und seinen Liebhaber betreffen.)
Okay. Wie gesagt, ich bräuchte erst einmal eine Antwort von @Dasdeeeeniz um was für eine Art Gruppe es sich handelt. Im Normalfalle stehen diese auch unter Supervision, selbst ohne therapeutische Leitung. Hier die entsprechende Seite unter der das häufig (wiederum durch die Träger gemeldet) organisiert wird:

https://www.nakos.de/

Dort könnte man in einem solchen Falle auch einfach mal diesbezüglich nachfragen.

LG Mina


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12.03.2022 um 20:57
@Dasdeeeeniz
Woher kommt bei dir überhaupt der Antrieb, darüber nachdenken zu wollen? Ist doch völlig egal, was dieser Leiter in seinem Privatleben macht. Entweder du schaffst es, da eine neutrale Sichtweise entwickeln zu können oder auf der anderen Seite steht es dir auch frei, dich aus dieser Gruppe zu verabschieden. Es sollte meiner Meinung nach gar keine Option sein, sich da in irgendeiner Form einmischen zu wollen.


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12.03.2022 um 21:34
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Ich gehe zu einer Selbshilfegruppe für Depressionen. Ich verstehe mich mit dem Gruppenleiter ganz gut, wir tauschen uns viel aus.
Scheinbar leitet da ein Gruppenleiter eine Selbsthilfegruppe für Depressionen.


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12.03.2022 um 22:04
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Ich gehe zu einer Selbshilfegruppe für Depressionen.
So hat es @Dasdeeeeniz zu Anfang beschrieben und die Leitung hat ein
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Gruppenleiter
@Tussinelda warum erklärst du mir was, das ich gerade verlinkt habe? Beitrag von DalaiLotta (Seite 91)
Ich empfinde so was als irritierend.
Es war @Groucho der meinte, es könne keine keine Selbsthilfegruppe sein, aus welchen Gründen auch immer.

Und da ich finde, dass diese Regel (keine asymmetrischen Spielchen in einer Gruppe) ganz allgemein Sinn macht,
bin ich zwar auch auf ne Antwort gespannt - aber sie würde für mich keinen Unterschied machen.
Dass ein potentieller Missbrauch nicht geahndet würde bedeutet ja nicht, dass @Dasdeeeeniz sich das geben muss.

Vielleicht haben wir ein Missverständnis dahingehend, dass (für mich) "Therapie" das ist, was wirkt.
Egal, ob da nun ein Profi bei ist oder nicht, also "nur Betroffene".
Aber doch nicht das Etikett, das drauf klebt, also SHG oder was von der Kasse gezahltes.

Wenn die Struktur stimmt, wirkt es, bzw. es wirkt so gut oder schlecht, wie diese "Strukturen" (also die Beziehungsarbeit) umgesetzt werden. Eine Retraumatisierung ist ja auch bei Profis nicht ausgeschlossen, bzw. der therapeutische Nutzen von SHGs steht fest.
Wenn also jemand fragt, ob das für ihn "therapeutisch wertvoll" ist, schau ich weniger nach diesem "Etikett" (Profis/Betroffene)
und mehr danach, wie das Verhältnis gestaltet wird.

Und Sex der "Leitung" mit einem Gruppenmitglied ist asymmetrisch, ganz egal, ob es gut oder schlecht läuft.

Und "nach einer Meinung dazu" fragen, also die Illusion zu nähren, mit einem "ja oder nein" daran was ändern zu können,
hat in meinen Augen keinerlei "therapeutischen Wert".

(@Tussinelda da es um die Symmetrie (in der Gruppe) geht und nicht die Moral, ist das natürlich bei wechselnder "Leitung"/Moderation kein so grundsätzliches Thema. Es fällt für mich unter "therapeutisches Mittel", wenn die Gruppenstruktur die Verantwortung so rotierend übernimmt. Es wäre für mich also nicht "weniger therapeutisch" (weil Laien) sondern professioneller, wenn eine SHG es so hält.)


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12.03.2022 um 22:25
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wenn die Struktur stimmt, wirkt es, bzw. es wirkt so gut oder schlecht, wie diese "Strukturen" (also die Beziehungsarbeit) umgesetzt werden. Eine Retraumatisierung ist ja auch bei Profis nicht ausgeschlossen, bzw. der therapeutische Nutzen von SHGs steht fest.
Wenn also jemand fragt, ob das für ihn "therapeutisch wertvoll" ist, schau ich weniger nach diesem "Etikett" (Profis/Betroffene)
und mehr danach, wie das Verhältnis gestaltet wird.
Prinzipielle Zustimmung. Nichtsdestotrotz gelten für Profis klare Regelungen um Missbrauch zu verhindern. Sollte ein solcher vorliegen, fiele mein Rat anders aus, als im Falle eines Gruppenleiters, der als Privatperson agiert. Die Finanzierung durch die KK spricht indes für ein zumindest semiprofessionelles Angebot. Meint, dass mitunter Profis anleiten und Gruppenleiter durch diese beraten / angeleitet werden. In einem solchen Falle könnte sich @Dasdeeeeniz - an dem Gruppenleiter vorbei - direkt an den beratenden Profi wenden.

LG Mina


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12.03.2022 um 22:31
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es war @Groucho der meinte, es könne keine keine Selbsthilfegruppe sein, aus welchen Gründen auch immer.
Das erfindest du gerade (oder du hast ein eklatantes Leseverständnisproblem).
Das wäre eher das, was man deinen Beiträgen entnehmen könnte, (ohne dass du es direkt gesagt hättest).

Aber du kannst es auch nicht gut sein lassen, was?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ist aber auch scheißegal, wer von uns beiden der tollere Klugscheißer ist, denn:
Groucho schrieb:
Das müsste der User, der das Thema aufgebracht hat ja klären können, ob die sog. Leitung ein Therapeut ist, oder nicht.
Warten wir das doch einfach ab, jeder weitere Austausch ist da einfach Zeitverschwendung.



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12.03.2022 um 22:39
@DalaiLotta
Jetzt verdrehst Du alles. Das ist lächerlich, da ja alles nachzulesen ist.


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12.03.2022 um 22:41
Es gibt SHG die professionell angeleitet werden.
Eine Gruppensitzung dauert zwei Stunden und wird angeleitet von zwei Fachkräften, welche die Gruppe moderieren und darauf achten, dass alle Betroffenen wieder stabil aus der Gruppe gehen können. Nach den ersten fünf Gruppentreffen finden die Treffen geschlossen statt, so dass die Teilnehmer*Innen ein Gefühl von Sicherheit durch die Stabilität der Gruppe erfahren können.

Es geht bei diesem Gruppenangebot vor allem um den Austausch mit anderen Betroffenen, die „wissen worüber man spricht“, wenn es um Gefühle wie Scham und Schuld geht oder wie schwierig es ist, neue Beziehung, sei es partnerschaftlich oder freundschaftlich, einzugehen.
https://www.wildwasser-augsburg.de/selbsthilfe.html (Archiv-Version vom 20.01.2022)


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12.03.2022 um 22:54
@Tussinelda was soll ich verdreht haben?
Bitte äußere dich klarer, wenn dir was nicht passt.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:MokaEfti schrieb:
dass es SHG gibt, mit therapeutischer Ausrichtung und prof. Anleitung
Das ist dann keine Selbsthilfegruppe, sondern Gruppentherapie.
Was genau sei mit meinen "Leseverständnis" nicht in Ordnung?
-------------------
@MarinaG.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Dass ein potentieller Missbrauch nicht geahndet würde bedeutet ja nicht, dass @Dasdeeeeniz sich das geben muss.
Ich versteh wirklich nicht, warum die Frage nach der Ausbildung des Gruppenleiters
über der nach dessen Auslegung von Verantwortung stehen sollte.

Das Problem ist doch nicht, wer genau @Dasdeeeeniz sagt, dass die einzige Antwort auf die Frage ein "Nein" sein kann.
(Wenn der Typ schon unsicher ist, muss er doch nicht auch noch ein Gruppenmitglied mit dem Anliegen behelligen,
soll er doch zur Supervision gehen, dafür ist die da.)
Es geht doch nicht um die Haftung, sondern den potentiellen Schaden.


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12.03.2022 um 23:02
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich versteh wirklich nicht, warum die Frage nach der Ausbildung des Gruppenleiters
über der nach dessen Auslegung von Verantwortung stehen sollte.
Weil ein Missbrauch, durch einen Profi, eine Straftat wäre. Diese hätte weitreichendere Folgen, als das bei einer Privatperson der Fall wäre. Auch die Möglichkeiten, einer solchen Ankündigung (Geliebte will mit in die Gruppe) zu begegnen, wären ganz andere, im Falle eines professionellen Therapeuten; sollte dieser eine solche Verfehlung begehen. Diese bestünde, im Falle eines Profis, bereits darin, einem anderen Mitglied der Gruppe eine solche Information überhaupt zu geben und es mit Nachfragen diesbezüglich zu belasten. Es gibt nicht umsonst klare Regelungen auf dem Sektor Therapie und ggf. auch Selbsthilfe.

Unter Kumpels in einer SHG (und so liest sich das), ist es vielleicht nicht die feine Englische. Aber zwischen einem Profi und einem Patienten ist es strafbar und führt u. U. zu einer Beschwerde beim Verband, einer Strafanzeige, zum Verlust der Approbation und einer Schadenersatzklage. Ergo, ganz andere Hausnummer.

LG Mina


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12.03.2022 um 23:12
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was genau sei mit meinen "Leseverständnis" nicht in Ordnung?
Wenn du das jetzt sogar noch fragen musst: Viel zu viel, als das ich da auf die Schnelle helfen könnte...
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich versteh wirklich nicht, warum die Frage nach der Ausbildung des Gruppenleiters
über der nach dessen Auslegung von Verantwortung stehen sollte.
Weil es - zumindest für mich - ein garvierender Unterschied ist, ob der Mann Therapeut der Gruppe ist, oder selbst nur ein Betroffener.


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12.03.2022 um 23:42
Es geht meiner Meinung nach nicht primär um strafrechtliche Relevanz sondern ganz banal darum, dass vertrauliche Prozesse einer SHG, egal ob vom Profi oder vom erfahrenen Gerd durch derlei Kegelverein-Allüren nicht ins Wanken geraten dürfen. Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass derlei Geschichten nicht auch noch an teilnehmende Betroffene herangetragen und diese damit belästigt werden. Mag es noch so ein Amateur sein, aber soviel Fingerspitzengefühl und Erfahrung muss vorhanden sein.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Weil es - zumindest für mich - ein gravierender Unterschied ist, ob der Mann Therapeut der Gruppe ist, oder selbst nur ein Betroffener.
Ich kann dir berichten, dass SHG oft viele lange Jahre bestehen. Das sind oft Leute drin, welche über große therapeutische Erfahrungen verfügen und ziemlich fit sind. Oft findet auch ein Austausch mit dem Träger (Profis) statt. Derjenige/Diejenige der/die die Moderation macht, die Ansprechperson für Neue ist, mal interveniert... hat in der Regel das Vertrauen der Gruppe. Deswegen geht sowas einfach nicht. Es wäre der Anfang vom Ende der Gruppe wegen der bereits erwähnten Asymmetrie. Therapeutengeleitete Gruppen und SHG als feststehende Blöcke war gestern, heute ist es nicht mehr so starr, da man erkannt hat, dass Mischformen erfolgsversprechend sind, siehe auch therapeutisch supervidierte Selbsthilfegruppe (tSHG)
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wenn du das jetzt sogar noch fragen musst: Viel zu viel, als das ich da auf die Schnelle helfen könnte...
Vielleicht kannst du dir das auch mal sparen?


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12.03.2022 um 23:53
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ich kann dir berichten, dass SHG oft viele lange Jahre bestehen.
ja, kann ich Dir auch berichten
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Das sind oft Leute drin, welche über große therapeutische Erfahrungen verfügen und ziemlich fit sind.
ja und trotzdem sind sie in der Regel keine Profis, sondern eben auch Betroffene. Sie therapieren nicht.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Oft findet auch ein Austausch mit dem Träger (Profis) statt.
ja, aber auch das ist nicht die Regel. Im Moment ist es einfach laut Aussage eine Selbsthilfegruppe und es geht um einen Gruppenleiter. Keinen Therapeuten, sondern ein Gruppenmitglied. Der im Grunde ein privates Gespräch mit einem anderen Gruppenmitglied führte.
Wenn das, was der da sagte jetzt dazu führt, dass sich die eine Person unwohl fühlt, dann wäre es normal und richtig, dies anzusprechen.
Mit dem betreffenden Gruppenleiter ..... und dann gilt es zu eruieren, warum das denn so stört, denn es stört ja offenbar nicht, dass auch @Dasdeeeeniz ein etwas engeres Verhältnis zu dem Gruppenleiter hat, wenn auch ohne Sex.
Dann muss das auch nicht der Anfang vom Ende der Gruppe sein, sondern dann wird das gemacht, was man eigentlich auch in solchen Gruppen lernt. Man kann dann sogar überlegen, ob dies etwas wäre, was man in die Gruppe trägt, um es da anzusprechen, dann kann man auch einen Profi dazu holen.
User bei Allmy fragen ist da relativ sinnlos.


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13.03.2022 um 08:33
Es gibt Gruppenleiter von angeleiteten Selbsthilfegruppen, die nicht Gruppenmitglied sind und nicht Thearapeut und doch Profi. Und ein Therapeut versucht zu therapieren, er bietet Therapie an, ob er therapiert, wird sich dann zeigen.


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13.03.2022 um 08:58
..
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Es geht meiner Meinung nach nicht primär um strafrechtliche Relevanz sondern ganz banal darum, dass vertrauliche Prozesse einer SHG, egal ob vom Profi oder vom erfahrenen Gerd durch derlei Kegelverein-Allüren nicht ins Wanken geraten dürfen. Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass derlei Geschichten nicht auch noch an teilnehmende Betroffene herangetragen und diese damit belästigt werden. Mag es noch so ein Amateur sein, aber soviel Fingerspitzengefühl und Erfahrung muss vorhanden sein.
Ich gehe in solchen Fälle nicht nach moralischen Bewertungskriterien vor, sondern nach gesetzlichen Grundlagen; diese sind fix. Wohingegen Moral etwas Persönliches ist. Fakt ist, handelt es sich bei dem Gruppenleiter um eine Privatperson / Betroffenen, ein solches Verhalten weder strafbar, noch sonst wie gesetzlich sanktionierbar wäre. Möge man davon halten, was man will. Ist der Umgang generell kumpelhaft, was bei dem Geschilderten nicht auszuschließen ist, wäre, in meinen Augen, die adäquateste Reaktion gewesen, wenn der Fragesteller das direkt mit dem Gruppenleiter geklärt hätte. Mehr wäre dazu dann mE gar nicht nötig gewesen. Moralische Empörung ist in solchem Kontext erfahrungsgemäß eher kontraproduktiv und erschafft tiefere Gräben als nötig.

LG Mina


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13.03.2022 um 09:02
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Weil ein Missbrauch, durch einen Profi, eine Straftat wäre. Diese hätte weitreichendere Folgen, als das bei einer Privatperson der Fall wäre.
Was du sagst ist gut und richtig (und war mir bekannt) - allein, es bezieht sich nicht wirklich auf die gestellte Frage.

Denn auch hier sehe ich eine Asymmetrie, wenn auch anderer Art: dass die "weitreichenden Folgen" im Falle einer SHG ausblieben,
macht den Schaden für den betroffenen Teilnehmer ja keineswegs geringer.

Und genau dieser Betroffene hat hier angefragt.

Und den Schluss, bei ihm sei der Schaden irgendwie geringer, weil niemand bestraft wird, wenn die Kiste hochgeht,
kann man ja daraus gar nicht ziehen - ich glaube also nicht, dass ihm das wirklich weiter hilft.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Es geht meiner Meinung nach nicht primär um strafrechtliche Relevanz sondern ganz banal darum, dass vertrauliche Prozesse einer SHG, egal ob vom Profi oder vom erfahrenen Gerd durch derlei Kegelverein-Allüren nicht ins Wanken geraten dürfen. Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass derlei Geschichten nicht auch noch an teilnehmende Betroffene herangetragen und diese damit belästigt werden. Mag es noch so ein Amateur sein, aber soviel Fingerspitzengefühl und Erfahrung muss vorhanden sein.
Volle Zustimmung, genau darum sollte es gehen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und dann gilt es zu eruieren, warum das denn so stört,

Warum geht der Tenor hier in die Richtung, es sei Sache des Patienten, über das Sexleben eines Therapeuten zu entscheiden?

Darum gingen ja auch die ersten Antworten - es "ginge ihn nichts an" - ja, stimmt, aber eigentlich ist es ja auch als "no-go" schon geregelt: ein Gruppenmitglied sollte sich überhaupt nicht mit dem Sexleben der Leitung auseinander setzen müssen.

Schon die Frage an sich (ob ein Date des Gruppenleiters Teilnehmer werden könne) war grenzüberschreitend, weil irreführend.
@Dasdeeeeniz Aufgabe ist es nicht, dem Therapeuten etwas derartiges zu ermöglichen, ganz egal, wie er persönlich zu dessen Gelüsten steht.
Und "unprofessionell" war nicht nur die Idee, auf einer Datingplattform nach Neuzugang für die Gruppe zu schauen, sondern auch, ihm zu suggerieren, seine Antwort könne an den Folgen (Asymmetrie) was ändern.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Sie therapieren nicht.
Das ist deine Ansicht - es findet aber Therapie statt.

Das war wohl das, was du statt zu argumentieren mit "verdreht" bezeichnet hast um es abzuwerten -
allein läuft "Therapie" dann auf eine Art "Zaubertrick" des Therapeuten hinaus und das glaube ich nicht.

Ich bleibe dabei: die Regeln wirken therapeutisch; ein Therapeut ist kein "Zauberer", der wirkt,
er wendet die Mittel entweder richtig an - oder nicht.

Und die ganze Gruppe dazu zu nutzen, das Rad nochmal neu zu erfinden halte ich für überflüssig.
("Mit wem darf eine Gruppenleitung Sex haben" ist als Gruppenanliegen völlig redundant, da die Antwort schon fest steht:
mit allen außer den Gruppenmitgliedern.)

Es geht nicht darum, dass @Dasdeeeeniz die Moral der Truppe bewahren soll,
es geht darum, dass der Gruppenleiter die Gruppe nicht asymmetrisch gestaltet.
Er hat eine Verantwortung die er mit Suggestivfragen nicht einfach so los wird.


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