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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

13.03.2022 um 13:30
@DalaiLotta
das stimmt alles so nicht, wie von Dir dargestellt.

ich zitiere mal:
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Guten Tag zusammen...

mich würde mal eure Meinung zu einem "Problem" von mir interessieren. Ich gehe zu einer Selbshilfegruppe für Depressionen. Ich verstehe mich mit dem Gruppenleiter ganz gut, wir tauschen uns viel aus. Er hat nun jemanden über eine Datingplattform kennengelernt, der auch Interesse an der Selbshilfegruppe hat. Gleichzeitig wollen die Beiden sich auch privat zum gegenseitigen körperlichen Vergnügen treffen.

Irgendwie habe ich dabei ein komisches Gefühl, bzw. käme ich nicht auf die Idee, (Sex)Dates und Selbshilfegruppe zu mischen. In einer Klinik wäre ein, ich nenne es jetzt mal Verhältnis, ja auch nicht erlaubt. Never fuck the company halt. Bisher habe ich mich noch nicht getraut, ihn darauf anzusprechen, überlege aber hin und her ob ich es tun soll.

Sehe ich das zu eng oder wie wäre eure Meinung dazu? Würde mich wirklich interessieren....
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Nein, der Leiter wird dafür nicht bezahlt und macht das Ganze freiwillig. Es läuft zwar über einen Verein, ist aber am Ende doch eher eine privat organisierte SHG.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Missbrauch oder Ausnutzen sehe ich da nicht. Alles auf freiwilliger Basis. Es hat sich wohl so ergeben, dass sein potenzielles Date Interesse an der Gruppe hat. Also das "Date-Interesse" war vor dem "SHG-Interesse" da. Das war wohl so nicht gepplant.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Bisher nur mir, ich glaube auch nicht, dass er das in der Gruppe so kommunizieren würde. Wir haben halt einen guten Draht, machen ab und an auch privat mal was (ohne Date-Charakter :D).
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und die Frage des Teilnehmers genau darum ging: was er mit dem Impuls, da "nein" zu sagen, machen solle,
(ob es berechtigt sei, das Sexleben des Leiters zu kommentieren.)
das wurde nicht gefragt, das erfindest Du.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Tja, das eigentliche Thema war, dass @Dasdeeeeniz gefragt hat, ob er ein Recht darauf hat, "nein" zu sagen.
auch falsch, s.o.


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Depressionen

13.03.2022 um 13:32
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich denke es wird Zeit, eine allgemeingültige Definition von "Therapie" heranzuziehen; Wiki sagt dazu:
Therapie (altgriechisch θεραπεία therapeia „Dienst, Pflege, Heilung, Behandlung“, von θεραπεύειν therapeuein „heilen, dienen“) oder Behandlung bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Behinderungen, Krankheiten und Verletzungen oder seelische Traumata positiv zu beeinflussen. Die Voraussetzung für Therapie ist eine zuvor erlangte Diagnose. Ziel eines Therapeuten ist es, eine Heilung zu ermöglichen oder zu beschleunigen, zumindest aber die Symptome zu lindern oder zu beseitigen und körperliche oder psychische Funktionen wiederherzustellen.
Quelle: Wikipedia: Therapie
Also langsam, frage ich mich, @DalaiLotta ob Du selbst gelesen hast was Du verlinkst? Ich habe es oben mal farbig gekennzeichnet. Sowohl Diagnosestellung als auch Therapie gehören in FACHKUNDIGE Hände.

Ein Laie ist KEIN Therapeut und darf / kann deswegen auch nicht therapieren. Du sagst, Du bist Ergotherapeutin. Ergo, therapierst Du mittels Ergotherapie. Würde ich jetzt behaupten, ich könne das ebenso, weil das "keine Zauberei" wäre, wie Du es mir hier vor die Füße geworfen hast, bezüglich der Psychotherapie, dann könnte theoretisch auch die Fachverkäuferin Else Schmitz hergehen und proklamieren, Ergotherapie ist keine Zauberei - das kann ich auch.

Ich kann nur noch einmal dazu anregen, diese mAn vollkommen absurde und gefährliche Sichtweise zu überdenken.

LG Mina


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13.03.2022 um 13:32
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Falls Du auf der Suche nach einer Einzeltherapie bist, wünsche ich Dir ein glückliches Händchen bei der Auswahl und einen schnellen Verlauf. Aktuell sind die Wartelisten ja recht lang.
Danke dir. Hier in Berlin unmöglich heranzukommen, seit vielen Jahren. Seit der Pandemie kann man es aber völlig vergessen. Momentan ist eine Einzeltherapie bei mir nicht mehr soooo dringlich - es geht gerade Aufwärts bzw fühlt sich alles gesünder in mir an. Körperlich sowie psychisch. Man entwickelt ja so seine Methoden um sich irgendwie über Wasser zu halten. Mir hat auch dieser Thread hier in GANZ schweren Wochen geholfen, wenngleich ich mir vorgenommen habe nicht mehr soooviel privates auszuplaudern. Einiges davon ist mir doch (im Nachgang betrachtet) auf die Füße gefallen -> außerhalb dieses Threads, von thematisch Außenstehenden. Aber zwiespältig bin ich widerum froh darum, mich so geöffnet zu haben weil einige andere das als Ansporn verstanden haben, auch reflektierter mit sich und ihrer Erkrankung umzugehen. Im normalen Alltag kann ich empfindungsegal damit umgehen, dass man sich lustig über mich und meine Auf's und Ab's macht - aber es gibt eben auch diese Wochen, wo ich an solchen Kommentaren zerbrechen könnte.
Daher muss ich genau aufpassen, zukünftig, wem ich hier und real die Chance gebe, über meine psychische Verfassung zu bestimmen. Ist auch irgendwie ein Lernprozess noch, aber ich denke, irgendwann werd ich auch das schnallen, wenn ich oft genug aufs Fressbrett geflogen bin :D
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Durch unscharfe Formulierungen, werden Erwartungshaltungen und Konnotationen geweckt, die faktisch nicht den Tatsachen entsprechen. Das ist ein Grund, warum ich so vehement dafür eintrete.
Das hast du recht und ich gehe da völlig mit dir, dass eine entsprechende Erwartungshaltung dann auch rechtlich sowie medizinisch erfüllt sein muss.
Selbsthilfegruppe ist sicherlich für viele nichts verkehrtes, aber ist eben keine Therapie sondern nur eine HILFE (an sich selbst und von anderen, durch ERLEBNISaustausch). Bei der Therapie sitzt dir ein Profi gegenüber der nicht über sich selbst sprechen wird, da gehts eben nur um das Wohl des Patienten/Klienten. Beim Austausch in der Selbsthilfegruppe sehe ich den Zugewinn (für wen es einer ist) in den Schilderungen wie Person xy damit und damit umgegangen ist. Man kann dann überlegen ob man sich das annehmen möchte. Therapeutischer Hintergrund ist das nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

Und das ist auch der Grund warum eine Selbsthilfegruppe nichts für mich ist.
Ich empfinde meine Psyche als zu bröcklig um mir von anderen bröckeligen (nicht abwertend gemeint) Psychen helfen zu lassen. Mich interessieren zwar fremde Schicksale und sie berühren mich auch, aber bei MEINER Verfassung können sie mir nicht helfen. Da möchte ich mich, so zersprungen wie ich eben bin, in professionellen Händen wissen.


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13.03.2022 um 13:58
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Danke dir. Hier in Berlin unmöglich heranzukommen, seit vielen Jahren. Seit der Pandemie kann man es aber völlig vergessen. Momentan ist eine Einzeltherapie bei mir nicht mehr soooo dringlich - es geht gerade Aufwärts bzw fühlt sich alles gesünder in mir an. Körperlich sowie psychisch. Man entwickelt ja so seine Methoden um sich irgendwie über Wasser zu halten.
Das freut mich für Dich. :-)

Hier noch ein Tipp, für diejenigen, die dringlich einen Termin bei einem Therapeuten / Facharzt benötigen:
Termin beim Facharzt nach 4 Wochen: So vermittelt Sie die Nummer 116 117
Brauchen Sie schnell einen Facharzttermin oder einen Termin beim Psychotherapeuten? Unter der 116 117 erreichen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst, die Terminvermittlung und das Patienten-Navi des Patientenservice.
Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/termin-beim-facharzt-nach-4-wochen-so-vermittelt-sie-die-nummer-116-117-12494
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Daher muss ich genau aufpassen, zukünftig, wem ich hier und real die Chance gebe, über meine psychische Verfassung zu bestimmen. Ist auch irgendwie ein Lernprozess noch, aber ich denke, irgendwann werd ich auch das schnallen, wenn ich oft genug aufs Fressbrett geflogen bin :D
Ich denke, das geht jedem so und ist ein Prozess, den wir alle gehen (müssen). Ich habe meine psychische Verfasstheit, auch aufgrund meines ehemaligen Jobs (ich war im Gutachterbereich der Forensik tätig) akribisch geheim halten müssen. Erst nach meinem Burnout und der Aufgabe des Jobs, konnte ich mich wirklich damit auseinandersetzen. Und auch ich habe mir mein "auf die Fresse fallen" abholen dürfen. Man muss eben erst einmal lernen mit sich konstruktiv und fürsorglich umzugehen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Bei der Therapie sitzt dir ein Profi gegenüber der nicht über sich selbst sprechen wird, da gehts eben nur um das Wohl des Patienten/Klienten.
Im besten Falle sollte es genau so sein, ja. Auch wird im professionellen Bereich sehr viel Wert auf einen Abstand gelegt, der zwar Vertrauen ermöglichst, indes nicht übergriffig und / oder beeinflussend wirkt.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Man kann dann überlegen ob man sich das annehmen möchte. Therapeutischer Hintergrund ist das nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.
Hast Du völlig richtig verstanden, ja. Dabei geht es in erster Linie darum, dass einem gewahr wird, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist und - eventuell - von Erfahrungen und entwickelten Strategien der anderen Mitglieder zu profitieren. In einer (Einzel)Therapie hingegen, geht es vorrangig darum, ein besseres und selbstsicheres, wohlwollendes Verständnis für sich selber zu erlangen und damit das Rüstzeug, mit sich selber zu arbeiten, um im Alltag für sich einstehen und, daraus resultierend, besser bestehen zu können.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und das ist auch der Grund warum eine Selbsthilfegruppe nichts für mich ist.
Ich empfinde meine Psyche als zu bröcklig um mir von anderen bröckeligen (nicht abwertend gemeint) Psychen helfen zu lassen. Mich interessieren zwar fremde Schicksale und sie berühren mich auch, aber bei MEINER Verfassung können sie mir nicht helfen. Da möchte ich mich, so zersprungen wie ich eben bin, in professionellen Händen wissen.
Für mich absolut nachvollziehbar. Ich bin ähnlich gestrickt. :-)

LG Mina


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13.03.2022 um 14:03
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die Voraussetzung für Therapie ist eine zuvor erlangte Diagnose.
Mit der der Klient dann in eine passende Gruppe überwiesen wird.
Da steht nicht, dass der "Gruppenleiter" das mache, das war jetzt nur deine Interpretation.

Den Punkt, das der Depressive es mit dem von dir vorgeschlagenen "Nein" nicht ganz so einfach hat,
finde ich wesentlicher. Was sagst du dazu, so als Frau vom Fach?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ziel eines Therapeuten ist es,
Nun, da steht nicht "Psychotherapeut".
Da steht "Therapeut" - also der, der das therapeutische Mittel anwendet.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:ich könne das ebenso, weil das "keine Zauberei" wäre,
Zitier mich nicht falsch, ich schrieb
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Therapeuten sind keine Zauberer, "therapeutische Arbeit" ist auch von Betroffenen ausübbar.
Es geht eben nicht um "zauberei"; therapeutisch wirksam ist das saubere Anwenden der Methode,
nicht der gerahmte Schein an deiner Wand.
Der sorgt nur dafür, dass du bestraft werden könntest wenn du erwischt wirst, ist aber ja kein Fetisch, der deine Kunden schützen kann.
------------------------
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:DalaiLotta schrieb:
Und die Frage des Teilnehmers genau darum ging: was er mit dem Impuls, da "nein" zu sagen, machen solle,
(ob es berechtigt sei, das Sexleben des Leiters zu kommentieren.)

das wurde nicht gefragt, das erfindest Du.
Nein, das habe ich eben nicht erfunden.
Mein Punkt war, dass seine Irritation zwar mit dem "Sexleben" des Gruppenleiters anfing, es aber eigentlich um seinen Impuls, "nein" zu sagen ging.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und die Frage des Teilnehmers genau darum ging: was er mit dem Impuls, da "nein" zu sagen, machen solle,
(ob es berechtigt sei, das Sexleben des Leiters zu kommentieren.)
Dasdeeeeniz schrieb:
Bisher habe ich mich noch nicht getraut, ihn darauf anzusprechen, überlege aber hin und her ob ich es tun soll.
---
Und wenn du behauptest, "etwas" stimme nicht, dann ist es keine Argumentation, dieses "etwas" zu zitieren,
du solltest schon noch ne Begründung mitliefern, damit das auch nen Sinn hat, neben der Abwertung.


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Depressionen

13.03.2022 um 14:10
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Nein, das habe ich eben nicht erfunden.
Mein Punkt war, dass seine Irritation zwar mit dem "Sexleben" des Gruppenleiters anfing, es aber eigentlich um seinen Impuls, "nein" zu sagen ging.
es ging auch nicht ums Sexleben, es ging um ein privates Gespräch bei dem der "Gruppenliter" erzählte er hätte jemanden kennengelernt, an dem er auch ein sexuelles Interesse hätte und der auch Interesse an Teilnahme in der Selbsthilfegruppe hätte.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und wenn du behauptest, "etwas" stimme nicht, dann ist es keine Argumentation, dieses "etwas" zu zitieren,
du solltest schon noch ne Begründung mitliefern, damit das auch nen Sinn hat, neben der Abwertung.
doch, denn das Zitierte zeigt auf, was tatsächlich geäussert wurde im gegensatz zu Deinen Interpretationen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:es aber eigentlich um seinen Impuls, "nein" zu sagen ging.
Unwohlfühlen......ums Neinsagen ging es nicht.


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13.03.2022 um 14:28
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Mit der der Klient dann in eine passende Gruppe überwiesen wird.
In eine Selbsthilfegruppe wird man nicht überwiesen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da steht nicht, dass der "Gruppenleiter" das mache, das war jetzt nur deine Interpretation.
Bitte lies das Post noch einmal: Beitrag von MarinaG. (Seite 94) (Besonders auch das farbig Gekennzeichnete aus Deinem Wiki-Zitat.)
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Den Punkt, das der Depressive es mit dem von dir vorgeschlagenen "Nein" nicht ganz so einfach hat,
finde ich wesentlicher. Was sagst du dazu, so als Frau vom Fach?
Dazu habe ich mich nun wiederholt geäußert. Der Fragesteller kann den Gruppenleiter, so es sich nicht um einen Profi handelt, mAn problemlos im Privatgespräch mit seinem Nein konfrontieren und ggf. Konsequenzen ziehen, sollte besagter Gruppenleiter etwas tun, was der Fragesteller als untragbar ansieht. Handelt es sich um einen Profi, empfehle ich die Anzeige beim Träger oder der KK.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Nun, da steht nicht "Psychotherapeut".
Da steht "Therapeut" - also der, der das therapeutische Mittel anwendet.
JEDER Therapeut ist eine Fachkraft. NUR und ausschließlich FACHkräfte dürfen in Deutschland THERAPIE (gleich ob Ergo- / Physio-, Psycho-, oder sonstige Therapie) anbieten. Alles Andere sind Laien und dürfen ihr Wirken folglich - rein rechtlich - NICHT als Therapie deklarieren. Sollte jemand das tun, macht er / sie sich des BETRUGES schuldig.

https://focus-arztsuche.de/magazin/therapien/psychotherapie-arten-und-kosten
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es geht eben nicht um "zauberei"; therapeutisch wirksam ist das saubere Anwenden der Methode,
nicht der gerahmte Schein an deiner Wand.
Ohne diesen Schein - keine Therapie. Egal ob im psychischen oder physischen Bereich. Ansonsten könnte auch die Putzfrau den Blinddarm operieren. Es braucht eine entsprechende Ausbildung. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Der sorgt nur dafür, dass du bestraft werden könntest wenn du erwischt wirst, ist aber ja kein Fetisch, der deine Kunden schützen kann.
Langsam wird es wirklich hanebüchen. Es ist kein Fetisch, wenn eine entsprechende, fundierte Ausbildung erforderlich ist.

LG Mina


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13.03.2022 um 14:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:er hätte jemanden kennengelernt, an dem er auch ein sexuelles Interesse hätte und der auch Interesse an Teilnahme in der Selbsthilfegruppe hätte.
Das war kein "auch" beim Sexuellen, er hat ihn auf einer Datingplattform kennen gelernt.
Und ob es eine "gute Idee" wäre, in die SHG zu gehen war die Frage, mit der der Gruppenleiter zu @Dasdeeeeniz kam.
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Er hat nun jemanden über eine Datingplattform kennengelernt, der auch Interesse an der Selbshilfegruppe hat. Gleichzeitig wollen die Beiden sich auch privat zum gegenseitigen körperlichen Vergnügen treffen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Unwohlfühlen......ums Neinsagen ging es nicht.
Ach nee - weil @Dasdeeeeniz den Teil offen lies, kann es darum jetzt nicht gehen?
Unter "Begründung" stelle ich mir was anderes vor.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn das Zitierte zeigt auf, was tatsächlich geäussert wurde im gegensatz zu Deinen Interpretationen.
Wo denn - den Teil hast du behauptet, aber nicht argumentativ belegt.

-----------------------
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:(Besonders auch das farbig Gekennzeichnete aus Deinem Wiki-Zitat.)
Da steht, Gruppenleiter würden diagnostizieren? Nein, das steht da eben nicht.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Der Fragesteller kann
Der Fragsteller ist depressiv und darum in der Gruppe.
Davon auszugehen, es wäre ein Leichtes, dem Gruppenleiter ein "Nein" zu geben, obwohl der ein "vertrauliches Verhältnis" zu ihm unterhält ist ne ziemlich schräge Anspruchshaltung.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Alles Andere sind Laien und dürfen ihr Wirken folglich - rein rechtlich - NICHT als Therapie deklarieren.
Bullshit.
Ich kann alles mögliche als "Therapie" anbieten, solange da kein gesetzlich geschützter Titel behauptet wird, passiert gar nix.
(Du setzt lediglich "Psychotherapie" mit "Therapie" gleich um es mir zu untersagen. Das wird so nicht klappen.)
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es ist kein Fetisch, wenn eine entsprechende, fundierte Ausbildung erforderlich ist.
Wer einen Titel hat, kann zwar bei Schaden belangt werden, der Klient ist dadurch aber nicht vor Schaden geschützt.
Hör auf zu behaupten, eine Autorität sei ein "Schutz"; sie kann bestraft werden, also kann sie auch Mist bauen.
Der Schein/Titel allein schützt den Kunden nicht, das ist Unsinn - und es zu glauben, entspricht dem Glauben an einen Fetisch.


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Depressionen

13.03.2022 um 15:00
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Das war kein "auch" beim Sexuellen, er hat ihn auf einer Datingplattform kennen gelernt.
Und ob es eine "gute Idee" wäre, in die SHG zu gehen war die Frage, mit der der Gruppenleiter zu @Dasdeeeeniz kam.
eben nicht, Du hast doch zitiert. Der "Gruppenleiter" hat das @Dasdeeeeniz erzählt.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Das war kein "auch" beim Sexuellen, er hat ihn auf einer Datingplattform kennen gelernt.
ja, das auch steht für jemanden kennengelernt und auch Interesse an sexuellem Kontakt, das ist ja nicht zwangsläufig so. Außerdem war möglicher sexueller Kontakt und mögliche Teilnahme an der Selbsthilfegruppe unabhängig von einander, es hat sich quasi so ergeben
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Der Fragsteller ist depressiv und darum in der Gruppe.
der "Gruppenleiter" auch
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Davon auszugehen, es wäre ein Leichtes, dem Gruppenleiter ein "Nein" zu geben, obwohl der ein "vertrauliches Verhältnis" zu ihm unterhält ist ne ziemlich schräge Anspruchshaltung.
es ging nicht ums nein, es ging darum, sein Unwohlsein zu thematisieren
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wo denn - den Teil hast du behauptet, aber nicht argumentativ belegt.
das tatsächlich Geschriebene IST das Argument


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13.03.2022 um 15:06
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da steht, Gruppenleiter würden diagnostizieren? Nein, das steht da eben nicht.
Nein, dort steht, dass erst eine Diagnosestellung und im Anschluss Therapie erfolgt. Beides obliegt Fachkräften.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Der Fragsteller ist depressiv und darum in der Gruppe.
Davon auszugehen, es wäre ein Leichtes, dem Gruppenleiter ein "Nein" zu geben, obwohl der ein "vertrauliches Verhältnis" zu ihm unterhält ist ne ziemlich schräge Anspruchshaltung.
Deshalb schrieb ich, dass, handelt es sich beim Gruppenleiter um einen Profi (Machtgefälle) der Fragesteller anzeigen soll. Gibt es indes dieses Machtgefälle nicht, weil es sich um zwei Betroffene handelt, die private Unterhaltungen führen, es eine gute Übung für beide wäre, um Eigenverantwortung zu lernen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Bullshit.
Ich kann alles mögliche als "Therapie" anbieten, solange da kein gesetzlich geschützter Titel behauptet wird, passiert gar nix.
(Du setzt lediglich "Psychotherapie" mit "Therapie" gleich um es mir zu untersagen. Das wird so nicht klappen.)
Da irrst Du Dich.

https://www.dggp.org/verband/pressemitteilungen/bei-falschen-therapeuten-ist-vorsicht-geboten.pdf (Archiv-Version vom 17.10.2021)
Im Gesundheitsbereich gibt es viele Anbieter mit unterschiedlichen Qualifikationen. Oft ist
es hier für den Laien schwierig zu erkennen, bei welchen Bezeichnungen es sich um
qualifizierte Berater handelt und bei welchen nicht. Gemeinhin wird jemand, der einen
Heilberuf oder ein Heilverfahren anwendet, als Therapeut bezeichnet. Dabei ist in
Deutschland der Begriff des Therapeuten von Jedermann frei verwendbar und gibt an sich
noch keinen Hinweis auf eine akademische Laufbahn oder gar eine fachliche Kompetenz.
Ausgenommen sind einige Heil- und Gesundheitsfachberufe, die aufgrund einer
staatlichen Zulassung gesetzlich geschützt sind.
Dazu zählen Ärzte, Heilpraktiker, Psycho- und Pysiotherapeuten.
Fällt ein solches Verhalten auf, ist es durchaus strafbar. Besonders in der Hinsicht des Schadenersatzes. Nur weil ein Begriff nicht explizit geschützt ist, bedeutet das nicht, dass man ihn nach Belieben verwenden und "therapieren" kann. Nicht umsonst firmieren halbseidene Angebote häufig unter "Beratung" (o. ä.), um solchen gerichtlichen Feststellungen, die meist konkrete Strafen nach sich ziehen, bereits im Vorfeld zu entgehen. Dass Du einen solchen, konkret irreführenden, Umgang scheinbar völlig i. O. zu finden scheinst, finde ich persönlich besorgniserregend.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wer einen Titel hat, kann zwar bei Schaden belangt werden, der Klient ist dadurch aber nicht vor Schaden geschützt.
Hör auf zu behaupten, eine Autorität sei ein "Schutz"; sie kann bestraft werden, also kann sie auch Mist bauen.
Der Schein/Titel allein schützt den Kunden nicht, das ist Unsinn - und es zu glauben, entspricht dem Glauben an einen Fetisch.
Scheinbar bist Du der Ansicht, eine fundierte Ausbildung sei sinnfrei und ein Fetisch. Vielleicht willst Du ja Pilot werden? Du könntest das ja, Deiner Logik nach. Ausbildung ist ja nur Fetisch. Ich bin ehrlich bestürzt über ein solches Verständnis von ordentlicher Arbeit in therapeutischen (und sonstigen) Bereichen. Sorgfalt und Fachwissen sind wichtige Bausteine einer seriösen Therapie, ganz gleich ob Du so etwas als Fetisch geißelst. Vielleicht rufst Du dann auch den Maurer um die Waschmaschine reparieren zu lassen? Ist ja eh nur Fetisch, was auf dem Meisterbrief steht. Meine Güte. 0.ò

LG Mina


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13.03.2022 um 15:15
@DalaiLotta

Darf man kurz fragen worauf du die ganze Zeit hinaus möchtest? Irgendwie führst du den Thread allmählich in eine Richtung, die mir persönlich sehr unangenehm wird. Ich finde dir wurden nun genug Belege vorgebracht - mir ist schleierhaft warum du immer unsachlicher wirst.
Die Diskussion darüber ist sowieso schon OT, aber solang wie sowas noch sachlich und lesenswert kommuniziert wird, finde ich, kann man sowas auch mal laufen lassen. Das was du da jetzt aber betreibst ist einfach nur noch anstrengend und zerschießt den Thread - nur weil du recht behalten möchtest, obwohl du nunmal im Unrecht bist.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Der Schein/Titel allein schützt den Kunden nicht, das ist Unsinn - und es zu glauben, entspricht dem Glauben an einen Fetisch.
Und das hier ist schon rotzfrech.


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13.03.2022 um 15:49
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ohne diesen Schein - keine Therapie. Egal ob im psychischen oder physischen Bereich. Ansonsten könnte auch die Putzfrau den Blinddarm operieren. Es braucht eine entsprechende Ausbildung. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Unterschied ist nur, dass in Psychotherapien auf Gesprächsbasis meist nix kurzfristig Konkretes erreicht wird. Wohingegen Operationen am offenen Körper ohne Ausbildung schnell gravierende Folgen haben können. Meiner Meinung nach wird Psychotherapie auf Gesprächsbasis ziemlich überschätzt. Ich war schon bei so vielen Psychotherapeuten und ich verstehe bis heute nicht den Mehrwert von solchen Therapien. Die meisten Behandlungsmethoden findet man selbst in Büchern oder im Internet und da es letztlich sowieso an einem selbst liegt bzw. man selbst den Willen haben muss, verstehe ich nicht was der Sinn eines Gesprächstherapeuten sein soll. Aber manchen Menschen mag das ja tatsächlich helfen.


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13.03.2022 um 16:06
..
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Unterschied ist nur, dass in Psychotherapien auf Gesprächsbasis meist nix kurzfristig Konkretes erreicht wird. Wohingegen Operationen am offenen Körper ohne Ausbildung schnell gravierende Folgen haben können.
Das stimmt natürlich. Aber nur, weil Psychotherapie nicht unmittelbar schädlich ist, wenn sie unsachgemäß ausgeführt wird (in manchen Fällen indes durchaus), bedeutet das im Umkehrschluss ja nun nicht, dass man jeden Laien diese ausführen lassen und ihn des "therapeutischen Arbeitens" für fähig erklären könnte. ;-)
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Meiner Meinung nach wird Psychotherapie auf Gesprächsbasis ziemlich überschätzt. Ich war schon bei so vielen Psychotherapeuten und ich verstehe bis heute nicht den Mehrwert von solchen Therapien.
Das ist schade. Wobei anzumerken wäre, dass es im Bereich dieser (Einzel-)Therapien - je nach Problemstellung - ja zahlreiche verschiedene Verfahren gibt. Womöglich ist Dir noch nicht das Passende zuteil geworden. Empfehlung meinerseits: Eine dezidierte Liste mit Deiner Symptomatik erstellen + (WICHTIG!) Zielsetzung Deinerseits (was Du erreichen möchtest für Deine Lebensqualität), Termin bei einem versierten Psychiater vereinbaren, diesem diese Liste vorlegen und um Überweisung zu einem Therapeuten bitten, der in der Methode, die der Psychiater als geeignet erachtet, versiert ist, überweisen lassen. Zumindest um Nennung von 1-2 Therapieverfahren bitten, die von der Fachkraft als geeignet (zum Erreichen Deiner Ziele) erachtet werden.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Die meisten Behandlungsmethoden findet man selbst in Büchern oder im Internet und da es letztlich sowieso an einem selbst liegt bzw. man selbst den Willen haben muss, verstehe ich nicht was der Sinn eines Gesprächstherapeuten sein soll.
Wie gesagt, eine Gesprächstherapie ist nicht unbedingt mit einer Verhaltenstherapie oder einer Psychoanalyse identisch. Auch eine lösungsorientierte Kurzzeittherapie unterscheidet sich frappierend von einer systemischen Therapie.

Hier ein Link dazu: https://minddoc.de/magazin/psychotherapie-verfahren/

Indes, eine Therapie ist immer nur der Anfang, der einem Patienten das Rüstzeug an die Hand geben soll, gleich einem Werkzeugkasten, um in der Folge mit sich selber weiter arbeiten zu können. Je besser eine Therapie an die Problematik des Patienten angepasst ist, um so mehr nützliches Wissen (Werkzeuge) wird diese ihm vermitteln können. Bei Depressionen ist auch die medikamentöse Unterstützung häufig hilfreich. Kombiniert mit Psychotherapie ist das Ganze ein Komplex, der durchaus unterstützend wirken kann. Auch das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten, so dieses sich konstruktiv entwickeln darf, ist eine nicht zu unterschätzende, hilfreiche Säule.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Aber manchen Menschen mag das ja tatsächlich helfen.
Wäre das nicht so, wäre der ganze Sektor weder derartig etabliert, noch so überlaufen.

LG Mina


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Depressionen

13.03.2022 um 16:19
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Indes, eine Therapie ist immer nur der Anfang, der einem Patienten das Rüstzeug an die Hand geben soll, gleich einem Werkzeugkasten, um in der Folge mit sich selber weiter arbeiten zu können. Je besser eine Therapie an die Problematik des Patienten angepasst ist, um so mehr nützliches Wissen (Werkzeuge) wird diese ihm vermitteln können. Bei Depressionen ist auch die medikamentöse Unterstützung häufig hilfreich. Kombiniert mit Psychotherapie ist das Ganze ein Komplex, der durchaus unterstützend wirken kann. Auch das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten, so dieses sich konstruktiv entwickeln darf, ist eine nicht zu unterschätzende, hilfreiche Säule.
Gegen diese fachlichen Infos (Rüstzeug) habe ich ja nix - da gibt es durchaus interessante Methoden. Aber oftmals ist das ja in einem vermeintlich aufbauenden Dialog eingebettet. Es würde doch auch reichen, diese Infos dem Patienten einfach nur zur Verfügung zu stellen, denn letztlich muss er es ja sowieso allein durchstehen. Und das könnte auch ohne Weiteres ein nicht ausgebildeter Therapeut mit Zugriff auf solche fachlichen Infos.


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13.03.2022 um 16:33
..
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Es würde doch auch reichen, diese Infos dem Patienten einfach nur zur Verfügung zu stellen, denn letztlich muss er es ja sowieso allein durchstehen. Und das könnte auch ohne Weiteres ein nicht ausgebildeter Therapeut mit Zugriff auf solche fachlichen Infos.
Es geht auch um die Art der Vermittlung @Scott78 .. in der Ausbildung zum Therapeuten lernt man u. a. auch, wie man an den Abwehrmechanismen des Patienten vorbei kommt. Viele, eigentlich die meisten, Patienten sind voller Abwehr-, Zorn-, Verletzung / Traumata, die in ihnen quasi "Filter" erzeugen, die ihre Wahrnehmung beeinflussen. Sie "filtern" folglich Informationen und negieren sie mitunter. Dem Patienten bei zu stehen, diese Filter zu erkennen und zu überwinden, so dass er möglichst frei und selbstbewusst mit den Anleitungen und Informationen arbeiten kann, ist nur ein Teil einer Psychotherapie; indes ein Wichtiger. Selbstbeobachtung und Reflexion, gemeinsam mit dem vertrauten Therapeut als Rückmeldungsgeber, ein Weiterer.

Hier noch einmal ein Link:

https://gedankenwelt.de/8-qualitaeten-die-einen-guten-psychologen-ausmachen/

Ich z. B. habe zwar eine Approbation erworben, musste jedoch feststellen, dass mir die nötige affektive Empathie nicht gegeben ist. Ich ging folglich in einen verwandten Bereich, zu dem meine Voraussetzungen besser passten. Ein Therapeut ist ein Begleiter, ein Mitstreiter, ein Berater und Zuhörer. Jemand der Zuspruch gibt, bestärkt, hinterfragt, gemeinsam analysiert. Und oft auch die Person, bei der ein Patient (manchmal zum ersten Mal im Leben) vollumfängliches Wohlwollen, Annahme und Interesse erfährt. Das kann reine Information schlichtweg nicht leisten.

LG Mina


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Depressionen

13.03.2022 um 16:38
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Hier noch ein Tipp, für diejenigen, die dringlich einen Termin bei einem Therapeuten / Facharzt benötigen:

Termin beim Facharzt nach 4 Wochen: So vermittelt Sie die Nummer 116 117
Brauchen Sie schnell einen Facharzttermin oder einen Termin beim Psychotherapeuten? Unter der 116 117 erreichen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst, die Terminvermittlung und das Patienten-Navi des Patientenservice.
Danke, das Problem mit dieser Vermittlung (für mich!) ist, dass diese Termine Berlinweit vergeben werden. Ich komme aber nicht in jeden Stadtteil ohne Probleme und auf meine speziellen Bedürfnisse (ohne Vorwurf) wird da keine Rücksicht genommen.
Beim Psychologen und Psychiater geht es sogar soweit, dass man nur 5 probatorische Sitzungen bekommt und in diesen findet meist eine Diagnostik statt. Diese brauche ich aber nicht. Ich bin bereits mehrfach als chronisch Depressive diagnostiziert und auch temporäre Burnouts sowie chronisches Erschöpfungssyndrom. Ich muss das nicht noch 15 mal hören. Ich brauche Hilfe zur Verbesserung dieser Zustände. Und 5 Termine bei "irgendwem" - mit dem Ergebnis, dass man als Patient nicht übernommen wird, habe ich jetzt oft genug durch (mein Kind übrigens auch).

Ständig öffnet man sich wem, sogar wenn man nichtmal nen besonderen Draht zum Therapeuten findet (und der nicht zu einem), man lässt sich verzweifelt darauf ein, weil man weiss, man bekommt sowieso (hier) nichts anderes.
Dafür quält man sich dann unnütz durch die Stadt, würgt.. kotzt... zittert... weint.

In der Theorie klingt "Hilfe finden" leider immer sehr einfach und es wird einem ständig vermittelt, das es genügend Anlaufstellen gäbe, die einem einen Facharzt oder Therapeuten vermitteln könnten. Aber in der Praxis ist das füe Hilfesuchende meist nicht der Fall.

Ich habe seit Jahren (!) eine Liste mit Psychologen une Psychiatern die ich immer und immer und immer wieder abtelefoniere. Mittlerweile ist die sehr ausgedünnt weil entweder der Anrufbeantworter direkt sagt, dass man nicht mehr anrufen bräuchte oder aber man wird von pampigen Sprechstundenhilfen blöde angeraunzt. Was ich schon am Tel erlebt habe. Passt auf keine Kuhhaut mehr. Unteranderem die Frage ob ich Selbstmordabsichten hätte, welche ich verneinte... Ich bekam dann die Antwort in den Hörer gebrüllt (nicht übertrieben) dass es dann ja nicht so schlimm sein könnte. Und das war nicht das schlimmste Erlebnis dieser Art.

Es ist ernüchternd und man fragt sich schon ob es erst soweit kommen muss, dass man die Selbsttötung in Erwägung zieht, bevor man berechtigt ist, eine Therapie zu erhalten.
Was für mich aber nicht in Frage kommt. Ich möchte Leben, und zwar vernünftig. Diese Einstellung scheint aber als nicht besonders "dramatisch erkrankt" aufgefasst zu werden, weswegen ich in der Therapiesuche immer hinten runter falle.

Mir wurde auch schon mitgeteilt, "dass ich es bisher ja auch prima allein hinbekommen hätte... Könnten sich andere ne Scheibe von abschneiden."
Während ich am Tel hing und nicht wusste wie ich die nächste Talfahrt noch überstehen sollte, voller Angst und Verzweiflung - und Selbstzweifel. Mir hat man damit suggeriert das ich keine Hilfe bräuchte, obwohl ich überall danach bettel.

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht mehr äußern weil ich mich wirklich wirklich nicht schlecht über Bereitschaftsdienste und Anlaufstellen auslassen möchte. Diese Stellen sind SEHR wichtig und retten vielen Menschen das Leben.
Nur ich hab meine eigenen Erfahrungen damit gemacht und schlichtweg persönlich, für mich, das Vertrauen in diese verloren.


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Depressionen

13.03.2022 um 16:46
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Liebe @Streuselchen ..
Du bist nicht die Erste, von der ich solche Beschreibungen lese. Lass mich mal ein wenig darüber nachdenken. Und wenn Du magst, schick mir per PN die Bezirke in Berlin, die für Dich erreichbar wären. Eventuell kann ich Dir etwas nennen, wo Du, abseits der regulären Praxen, unterkommen könntest. Das müsste ich eruieren. Nur mal als Angebot und auch ohne Erfolgsgarantie. Berlin scheint noch prekärer als München zu sein. :-(

Zum Thema "jedes mal neu Öffnen" schreibe ich dann hier später noch etwas mehr (aktuell nicht genug Zeit), weil das eventuell als Tipp für die Leute auch interessant wäre, die Ähnliches erleben mussten, wie es Dir passierte.

LG Mina


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Depressionen

13.03.2022 um 16:47
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ein Therapeut ist ein Begleiter, ein Mitstreiter, ein Berater und Zuhörer. Jemand der Zuspruch gibt, bestärkt, hinterfragt, gemeinsam analysiert. Und oft auch die Person, bei der ein Patient (manchmal zum ersten Mal im Leben) vollumfängliches Wohlwollen, Annahme und Interesse erfährt. Das kann reine Information schlichtweg nicht leisten.
Das ist wohl der Knackpunkt, warum ich das etwas anders sehe. Genau diese Eigenschaften bei einem Therapeuten helfen mir bei einer langfristigen Lösung nicht weiter, allerdings verschlimmern sie auch nix. Sicherlich mögen diese Eigenschaften in einem Gespräch kurzfristig angenehm sein, aber ich kann nicht verstehen wie einem das langfristig helfen kann. Eher wäre mir wichtig, wie ich konkret meine Leere füllen kann. Und in dieser Form half mir bisher noch keine Therapie weiter.


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Depressionen

13.03.2022 um 16:52
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Zitat von Scott78Scott78 schrieb:[..] diese Eigenschaften bei einem Therapeuten helfen mir bei einer langfristigen Lösung nicht weiter, allerdings verschlimmern sie auch nix. Sicherlich mögen diese Eigenschaften in einem Gespräch kurzfristig angenehm sein, aber ich kann nicht verstehen wie einem das langfristig helfen kann. Eher wäre mir wichtig, wie ich konkret meine Leere füllen kann.
Das klingt - ohne Gewähr (reine Vermutung!) - nach etwas in den Bereich des dissozialen Spektrums hinein. Dafür gibt es sehr dezidierte / spezifische Angebote. Deshalb ist es auch so wichtig, die Ziele VOR DER ÜBERWEISUNG klar zu definieren. Gerade das dissoziale Spektrum braucht explizite Verfahren, weil die Üblichen idR nicht greifen. Hast Du bereits eine Diagnostik erfahren und diese einem Facharzt entsprechend zur Überweisung übergeben?

LG Mina


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Depressionen

13.03.2022 um 16:58
@MarinaG.
Hatte schon ziemlich viele Diagnosen. Die stabilste ist bisher Dysthymie.


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