nairobi schrieb:Ich denke auch, dass es da Unterschiede gibt. Es ist etwas anderes, ob sich eine Weight Watchers Gruppe trifft oder eine SHG für Depressive.
Wobei die WW-Gruppe sicher auch nicht für jeden Betroffenen geeignet ist.
Im Zweifelsfall müsste man es ausprobieren.
Ja, aber das Probieren kann man gleich lassen wenn man, wie ich, merkt, dass das Gruppengefüge nichts für einen ist. Und da ist egal ob Gruppenthreapie oder Selbsthilfegruppe oder Theatergruppe, oder Kochgruppe - für
mich.
Vielleicht wäre ein langsames rantasten was, erst 2er, dann 3er, dann 4er Gruppe aber das scheint mir zu aufwendig nur um irgendwann in eine Gruppe zu passen.
An Arbeitsplätzen und im Sport habe ich keine Probleme mit Teambildungen oder Teamrunden. Daher sehe ich keinen Bedarf, für mich privat, etwas am Problem zu ändern da mich DAS nicht einschränkt. Einzeltherapie wird ja nicht umsonst angeboten - das möchte ich halt lieber nutzen, als mich in ein "Kostüm" zu zwingen, nur um
iiiirgendwie therapiert zu werden.
Dafür hab ich auch schon zuviele Misserfolge durch, um sagen zu können, dass diese mich kein Stück weitergebracht haben, sondern eher zurückgeworfen.
nairobi schrieb:Für jemanden, der damit nicht zu kämpfen hat, ist es eine Banalität. Für Dich ist es ein großer Schritt.
Das stimmt. Danke
:)Generell kann ich - für mich aktuell- sagen, dass ich endlich wieder
Handlungsfähiger bin.
Mir ging heute, bei meinen Erledigungen, durch den Kopf, dass das vor 3 Wochen noch undenkbar gewesen wäre. Ich war in meinen Handlungen dermaßen eingeschränkt - das betraf auch meine Gespräche, Gedanken, Emotionen. Alles war wie nach einem schweren Sturz offen. Quasi rohes Fleisch, was offen lag und wo sich die Wunden ständig, durch kleinste Staubpartikel, entzündet haben.
Es brauchte nur ein Wort von irgendwem und BÄM, tiefster Absturz in die schwarze Soße.
Jetzt, im Moment, kann ich meine Meinung sagen. Ich kann wahrnehmen wenn mir was nicht passt. Ich kann sehen wenn mir was nicht gut tut. Und ich kann mich spüren.
Das sind natürlich nicht immer nur schöne Emotionen, daher gibt's jetzt - obwohls mir Depressionstechnisch besser geht - auch schlechte Tage, schlechte Gefühle usw. Weil ich mir selbst gegenüber nicht mehr blind bin.
Und Wahrheiten können weh tun. Müssen sie sogar manchmal - damit man daraus lernen kann.