fluff schrieb am 13.02.2022:kennt hier noch jemand sowas sowas wie "frühlingsdepression"?
Hier ich. Bei mir kann ich auch von einer "Sommerdepression" sprechen. Mir geht es genauso wie Dir. Je schöner es draußen wird, desto schlimmer wird es in mir drin. Ich möchte mich am liebsten nur noch in einer Ecke verkriechen, gleichzeitig aber einfach nur in die Natur. Aber überall sind da Menschen, Menschen die sonst nicht mal beim kleinsten Wölkchen den Fuß vor die Tür setzen, aber wenn die Sonne scheint und "jeder" rausgeht, müssen die dabei sein und nehmen einem einfach die Ruhe. (Sehr krass ausgedrückt, so fühle ich es aber.)
Mich macht es regelrecht wütend, wenn ich sowieso schon einen einsamen Weg ausgesucht habe, um spazieren zu gehen und mir dann trotzdem jemand entgegenkommt. Ich habe dann sofort miese Laune. Das legt sich dann meist schnell wieder, aber in diesen paar Sekunden würde ich am liebsten heulen, weil ich einfach nur alleine in der Natur sein möchte.
fluff schrieb:jetzt wird es von tag zu tag schöner, und bleibt immer länger hell. finden irgendwie alle toll. nur ich nicht. ich weiß nichts damit anzufangen. hier in der gegend hat man kaum etwas vom frühling. meine gewohnten strecken mache ich meist schon am vormittag, weil es da noch relativ ruhig überall ist (da der großteil diese standardmäßigen arbeitszeiten hat). die nachmittage und abende sind schlimm. da sind dann alle draußen unterwegs und man hat keine ruhige ecke mehr.
Das unterschreibe ich Dir genau so. Ich liebe die Natur, ich liebe Wasser und möchte eigentlich 24/7 draußen sein. Das "geht" aber (in meinem Kopf) einfach nicht, wenn "alle" draußen sind. Dieses Denken schränkt mich ein und ich bin in den Frühlings- und Sommermonaten meist schlecht gelaunt und einfach nur erschöpft. Leider. Ich sehne den Herbst und Winter regelrecht herbei. Wenn es draußen stürmt, schneit und regnet, blühe ich auf. Verkehrte Welt...