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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Spaß, Freunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

20.01.2021 um 22:06
@DaHe
Das tut mir sehr leid, dass du deinen Traumjob verloren hast.

Aber denkst du nicht, dass sich die Tourismusbranche eines Tages wieder erholt?
Natürlich dauert das noch sehr lang, aber ich denke, es wird der Tag kommen, an dem wieder Normalität einkehrt.

Sieh es doch erst mal so, dass du nur vorübergehend dort bleibst und in Zukunft wieder in deinem früheren Beruf arbeitest. Ich verstehe dich aber sehr gut, dass du frustriert bist.

Ich habe 2009 meine Ausbildung gemacht und arbeite seit 8 Jahren im gleichen Job beim gleichen Arbeitgeber. Und ich habe auch schon in der Ausbildung gemerkt, dass es nichts für mich ist, hatte aber keine Alternative und wollte etwas in der Tasche haben. Über die Jahre habe ich mich immer wieder gefragt, welcher Beruf mir mehr Spaß machen könnte. Und immer wieder kam ich zum Ergebnis, dass diese Berufe, die mir gefallen würden, entweder unterirdisch bezahlt und schwer zugänglich sind oder ich nicht einmal ansatzweise die Voraussetzungen mitbringe etc.
Und daher bin ich geblieben, denn irgendwie musste ich ja Geld verdienen. Das war und ist für mich auch sehr frustrierend, denn wie schon jemand schrieb, verbringt man täglich viele Stunden und viele Jahre in seinem Beruf. Und mein Beruf macht mir weder Spaß noch sehe ich einen Sinn darin.
Das Ergebnis nach 8 Jahren ist: schwere Erschöpfungsdepression. Bin seit Ende November krankgeschrieben, weil ich nicht mehr kann.
Ich bin ausgebrannt, und das mit 29 Jahren, weil mir mein Job unheimlich viel Energie entzieht und ich nicht meine Stärken einbringen kann. Eher werde ich mit meinen Schwäche konfrontiert und das ist auf Dauer sehr kräftezehrend.

So viel zu mir. Aus diesem Blickwinkel betrachtet kann ich es nicht empfehlen, dauerhaft in einem Job zu arbeiten, der einem gar nichts gibt. Ich hätte in meinem Fall auch schon früher die Reißleine ziehen müssen, jedoch hatte ich wie gesagt einfach keinen Plan, wo ich stattdessen hingehen soll.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du eines Tages wieder in deinem gebliebten Traumjob arbeiten kannst. Immerhin hattest du einen Traumjob bzw. wusstest, was dein Ding ist. Ich weiß gar nichts.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

21.01.2021 um 10:55
Ein interessanter, vielleicht gerade in der Zeit notwendiger Thread, weil vieles auf die Leute einprasselt und die generelle Corona-Lage sowohl jobtechnisch als auch sozial/mental ihr Übriges tut.

Ich kann "leider" nicht vollends mitreden, denn nach etwas Orientierungszeit fand ich "direkt" in einen Job, den ich mag und den ich mir ausgesucht habe. Vorher studierte ich "klassisch" (also als eingeschriebener Student und Vollzeit), merkte aber dann schnell entgegen positiver Erwartungen zuvor:

Scheiße, das wird nichts, das motiviert mich absolut nicht.



Es war absehbar, dass das auf Dauer nichts werden und mich nicht reizen würde. Bei mir war das so, dass ich nach der Schule und der Fachhochschulreife dachte: "Ok, jetzt noch ein Studium dranhängen", aber bei den Fächern die ich zu der Zeit im Sinn hatte, war das absolut nichts wie ich schnell praktisch merkte.

Im Nachhinein betrachtet war es natürlich unnötig und ich wäre, wenn ich alles nochmal machen könnte, "direkt über Los gegangen", aber zugleich auch absolut richtig, mich da nicht durchgequält zu haben. Die Quintessenz ist: Wenn man merkt, es wird nichts mehr, dann lieber schnellstmöglich umorientieren. Ich tat es und brauchte jedoch einige Anläufe. Schwere Schicksalsschläge relativ kurz zuvor taten ihr Übriges, mir einige "Handicaps" zu verpassen wo Musterbewerber es natürlich leichter hatten, eingestellt / bevorzugt zu werden.

Es dauerte bei mir also, bis ich eine Wunschstelle bekam. Das war dann aber auch direkt die erste Arbeitsstelle. Man kann in gewisser Weise sagen, es ist "Luxus" oder "Glück", als erste Arbeitsstelle eine zu bekommen die man auch will oder sich ausgesucht hat, wenn man denn kein Musterbewerber ist und sich durchkämpfen muss. In dem Fall im öffentlichen Dienst, denn bei der Orientierungsphase dachte ich: "Ok, entweder "normal" studieren oder dahin, auch ein duales Studium mit Jobaspekten wäre ok".





Würde ich meine Arbeitsstelle als "Traumjob" bezeichnen? "Relativ". Perfekt ist nichts und wer den Fokus auf Geld legen würde, was ich in dem Fall nicht mache aber hier plakativ mal anbringe, der wird woanders glücklicher weil mehr Gehalt winkt.

Andererseits: Habe ich Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen, habe ich Burnout etc. pp? Nein, manchmal mache ich sogar gerne Überstunden. Weil ich mich mit der Arbeit identifizieren kann und ca. gleich alte (im Schnitt) Kollegen hatte und auch habe. Sozial gesehen war das Umfeld super. Da man im öffentlichen Dienst quasi jeder auch mehr oder weniger je nach "Rang" einheitlich besoldet wird, gibt es vereinfacht ausgedrückt weniger "Hauen und Stechen". Ich habe es in Praktika in vereinzelten Branchen der Wirtschaft zumindest schon anders erlebt und lese manchmal im Netz "Horrorstories" wo mitunter auch Mobbing übel abgeht, weil irgendwer mit wem nicht kann oder man Benachteiligung fürchtet. Schon "strukturell" wird manches nicht begünstigt, auch wenn am Ende natürlich alles überall möglich wäre.

Kurzum, es war/ist fast eine Art "safe space" und Idylle, auch wenn nicht alles perfekt ist. Wichtig war oder ist mir, dass ich mich mit der Arbeit und Tätigkeit identifizieren kann, also eine "sinnstiftende Tätigkeit" habe, mich das Arbeitspensum quasi nicht "umbringt" (schwerer Burnout) und ich dann noch mit den Kollegen jedweder Art gut auskomme. Hinzu kommt die Absicherung im Alter, wenn ich nicht vorher draufgehe. All das trägt zusammen gesehen zum Seelenfrieden bei.

Nicht jeder erreicht sofort oder vielleicht überhaupt eine gute Stelle, wo man im Kern oder weitgehend zufrieden ist. Aber ich würde im Umkehrschluss auf Dauer nicht mehr tauschen wollen.
Andererseits schrieb ich, dass nicht alles perfekt ist. Wo ist es das schon? Das gibt es vielleicht subjektiv, aber für viele eben nicht. Die derzeitige Tätigkeit ist sehr überschaubar. Ich erwäge ggf mittelfristig, die Arbeitsstelle bzw. Behörde / den Dienstherren zu wechseln, zumal man auch nicht unendliche Lebenszeit hat und mal noch was anderes sehen will.

Damit komme ich noch zu einem letzten Punkt und der Motivation mancher, die hier lesen und damit was anfangen könnten.




Ich las im Laufe der Zeit unterschiedliche Artikel die sich auf das allgemeine Berufsleben bzw. Trends beziehen. Es scheint heute üblicher denn je, dass man im Leben mehrere Arbeitsstellen / Arbeitgeber hinter sich bringt. Früher war "der Trend" vielleicht noch Beschäftigung bei einem oder zwei Stellen bis zur Rente, wie ich mal las. Heute ist es wohl anders.

Kurzum: Es ist keine Schande, irgendwann nicht nur den Arbeitgeber sondern ggf. auch die ganze Branche zu wechseln, sich umzuorientieren.

Und ganz ehrlich? Gerade wer Anfang 20 ist, hat die Welt noch je nach Qualifikation und Background vor sich. Ich bin ein gutes Jahrzehnt weiter und muss mir langsam schon Gedanken machen, wo ich noch hin will weil sich langsam ein "Zeitfenster" schließt.

Ich werde mich in den nächsten paar Jahren wohl noch umorientieren. Dann definitiv und vermutlich langfristig. Gleiche Branche, ggf. Bereich mit mehr "Action".

Aber kurzum ist es keine Schande, sich umzuorientieren. Und gerade bei neuen Arbeitgebern kann man im Bewerbungsgespräch wie auch der danach folgenden (bei Erfolg) täglichen Arbeit argumentieren, eine breite Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen mit- und einzubringen.


Und wer schon eine Weile allgemein unzufrieden ist und nicht nur eine Phase durchmacht, die absehbar endet:

Leute, ihr habt nur ein Leben. Jeder Tag der verstreicht, jeder Monat, jedes Jahr, bringt euch näher an das Ende. Wie lange wollt ihr euch das antun, wenn ihr nicht auch Alternativen anstreben oder ergründen könntet wo es besser sein könnte?

Fast jeder kann mehr oder weniger seine eigene Lage noch optimieren, denke ich. Machen oder nicht machen. Nicht die Veränderung scheuen wenn ihr wirklich nicht zufrieden seid, aber dann auch besonnen und "klug" eine Besserung anstreben, nicht nur impulsiv und zu kurz gedacht.

Meist fängt das mit der ehrlichen eigenen Beantwortung der Frage an, was man denn eigentlich will und kann.


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XAE ehemaliges Mitglied

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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

21.01.2021 um 13:07
@DaHe

Bei Dir ist ja die besondere Lage, dass Du schon weißt was Du willst, es momentan nur nicht ausüben kannst.

Wenn Du glaubst, dass sich die Coronasituation absehbar wieder so weit abschwächt, dass es ein normales Leben geben kann, dann würde ich die Überbrückungszeit bis dahin als genau das betrachten: Eine Maßnahme um Geld zu verdienen, aber ohne die Erwartung dass das Spaß macht oder aber irgendwie groß was für den CV tut.

Ähnlich wie damals mein Studentenjob. Den haben wir alle dort gehasst. Ein beliebtes Spiel war "was würde ich mir abschneiden lassen, um jetzt nach Hause gehen zu dürfen", oder auch "was würde ich essen, wenn ich dafür heute frei hätte"...

Trotzdem vier Jahre lang gemacht - weil es eben sein musste. Aber das hat mich nie über die Maßen deprimiert, weil ich wusste dass ich später dann tun kann, was mir Spaß macht.

Insofern musst Du vielleicht gar nicht glücklich sein momentan, sondern nur im Fokus haben, es wieder zu werden.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

22.01.2021 um 13:27
Hallo ihr lieben, vielen Dank für eure netten Worte und guten und ausführlichen Beiträge.

Habe gerade bei einer Firma angerufen, deren Jobangebot ich für meinen jetzigen Job abgelehnt habe (haben mir die Zusagen paar Stunden später gegeben, nachdem ich den Arbeitsvertrag bei meinem jetzigen AG unterschrieben hatte).

Sie zahlen sogar 100€ mehr 😭

Die HR Frau wird sich bei mir heute oder nächste Woche melden. Sollte ich den Job kriegen, dann kündige ich diesen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

22.01.2021 um 14:34
Hallo ihr,

Ich krieg den Job!!!

Ist aber wieder komplett was anderes (Kundenbetreuung in Immobilienbranche). Bis Montag morgen kann ich Zusagen. Kann aber erst ab 01.03 anfangen und hab keine Ahnung wie ich das mit meinem jetzigen Arbeitgeber mache...

Was ist wenn es mir anfängt Spaß zu machen etc. ....


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

22.01.2021 um 14:43
@DaHe
Glückwunsch!!!!!!!!!! Yaaaaaaaaaaaaay :D


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

22.01.2021 um 18:24
@DaHe
*Thumbs up*


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

23.01.2021 um 11:01
Ich hab es im Sommer nach 2,5 Tagen Praktikum gemerkt, sonst dauert es 3 bis 6 Wochen, je nachdem wie gut oder schlecht es läuft. So lang brauch ich auch um herauszufinden ob mir ein Job taugt.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

06.02.2021 um 13:59
Ich bin von Beruf Altenpflegerin und habe eigentlich immer gern gearbeitet. Einmal hatte ich (wegen Umzug) eine neue Stelle angetreten. In der neuen Einrichtung mußten wir Mitarbeiter uns alle mit Schwester (!) Ulrike u.s.w. anreden lassen - und wehe, es hat ein alter Mensch die Anrede "Schwester" vergessen! Eine Kollegin hat mal gesagt, das wäre dann so, als ob derjenige ihr dann die Ausbildung und das Examen absprechen würden... Ein anderes Mal wurde ich gebeten, eine Bewohnerin im Rollstuhl in ihr Zimmer vors Bett zu fahren. Ich hab sie dann zwar in ihr Zimmer gefahren, aber die alte Dame wollte vor ihren Beistelltisch mit Hummelfiguren, um sich ihr Zeug anzusehen. Habe ich dann auch so gemacht. Was meint ihr, was ich dann zu hören bekommen habe, weil ich sie nicht 'zeitsparend' vorm Bett geparkt habe.
Ich habs da nicht lange ausgehalten.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

06.02.2021 um 19:17
@DaHe

So mancher scheinbare "Traumjob" stellt sich im Laufe der Zeit eher als Alptraum heraus, entweder, weil einem die KollegInnen nicht passen, die Vorgesetzten, die Kunden, die Zeiten, der Stress, die Bezahlung. Alles verändert sich, und wer noch jung, ungebunden und flexibel ist, sollte wechseln, bevor es zu spät ist.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

06.02.2021 um 23:16
Die "Rahmenbedingungen" eines Jobs sind nebst den eigentlichen Tätigkeiten aus meiner Sicht immer die halbe Miete, manchmal sogar überwiegende Faktoren.

Eine Arbeit die an sich "dezent" oder manchmal auch stressig oder dröge sein kann, kann durch super Rahmenbedingungen erträglicher oder besser werden. Dazu gehören alle möglichen Faktoren, ggf. Arbeitszeitmodell, aber eben auch z.B. andere Kollegen, Vorgesetzte und je nach Job Kunden, wenn man denn mit jenen Kontakt hat.

Ich würde bisher sagen, dass ich mit meiner generellen Tätigkeit zwar zufrieden bin - aber das liegt auch ehrlicherweise nur daran, dass ich bisher immer super Kollegen und, im Kern, Vorgesetzte hatte und das fast schon eine kleine "Familie" ist oder wie eine wirkt, wenn man selbst mit den meisten Vorgesetzten auf einer "Wellenlänge" ist. Mit zwei davon konnte ich, falls hier internetaffine Personen etwas damit anfangen können, sogar "memen" bzw. spezifischen Humor ausleben. Natürlich im Rahmen und während der Aufgabenerfüllung, aber das zeigt halt, dass es alles angenehmer wird, wenn man z.B. mit Kollegen wie Vorgesetzten oder Kunden eher auf einer Wellenlänge ist, als auf Kriegsfuß.

Ich stelle mir vor, dass selbst eine sehr aufregende / passende Tätigkeit schnell zur Hölle werden kann, wenn die sonstigen Rahmenbedingungen nicht (mehr) stimmen und etwa Kollegen oder Vorgesetzte den Job zur Hölle machen.

Gleichwohl kann ich mir auch keinen Job vorstellen wo alle "nett" sind aber die Tätigkeit an sich scheußlich.

Kurzum, der gesunde "Mix" ist für mich wichtig und etwas, dass ich möglichst allen von Herzen wünsche. Bisher hat das meine Arbeit in einem Leben mit vielen Schicksalsschlägen nämlich sehr erträglich gemacht. So sehr, dass ich sagen würde, dass ich gerne zur Arbeit gehe auch wenn nicht alle Aufgaben und die generelle Arbeitsüberlastung nicht immer toll sind.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

07.02.2021 um 06:24
@DaHe

Mein jetziger Job ist recht simpel und ich fühle mich ständig unterfordert. Doch er hat einen entscheidenden Vorteil, den sich andere wiederum für ihre Arbeit wünschen würden. Ein sehr starkes Gehalt und was besonders wichtig ist, er ist ziemlich stressfrei. Bei vielen Aufgaben stehe ich nicht unter Druck und habe Intervallzeiten um gewisse Dinge innerhalb von 3 Stunden abzuarbeiten, wofür man hier nur 30 bis maximal 45 Minuten braucht.

Man muss sich, wenn man mit seinem Job nicht ganz glücklich ist, am besten einen Ausgleich schaffen. Für die Freizeit eine neue Sportart ausüben, oder freiberuflich nebenbei arbeiten. Nebenher möchte ich mir ja auch etwas aufbauen, um meine Unterforderung damit zu kompensieren. 💪


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

07.02.2021 um 08:19
Zitat von RiseRise schrieb:Man muss sich, wenn man mit seinem Job nicht ganz glücklich ist, am besten einen Ausgleich schaffen. Für die Freizeit eine neue Sportart ausüben, oder freiberuflich nebenbei arbeiten. Nebenher möchte ich mir ja auch etwas aufbauen, um meine Unterforderung damit zu kompensieren. 💪
Die klassische "Work-Life-Balance"? :)

Klingt aber logisch bzw. ist das wohl etwas, das viele machen.

In meinem Fall war es so, dass ich vorher Aufgaben hatte, die teils eher repetitiv waren, aber manchmal auch sehr, wie sagt man... freie Hand ließen, wo ich eigenständig Dinge bearbeite und entscheide wie ich vorgehe, statt jemandem zuzuarbeiten oder irgendwas zu prüfen. Also ich habe teilweise Tätigkeiten gemacht, für die höher eingestufte Personen bezahlt werden, was finanziell zwar keinen Unterschied macht, aber anderweitig schon "erfüllend" und interessant war. Und wenn es nur der Umstand ist, dass man mehr von jemandem hält und höherwertige Tätigkeiten demnach ausführt.

Dazu je nach Umstand "fordernde" Hobbies im mentalen Sinne, wo ich zwar auch viel am Rechner sitze aber beispielsweise kreativ eine sehr freie Hand habe oder dazu wahlweise mit meinen bescheidenen aber mit der Zeit gestiegenen Videobearbeitungsskills irgendwas für eine Community bastle, was Menschen die sich das ansehen ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Das ist zumindest für mich irgendwie erfüllend, während ich selbst natürlich Spaß daran habe. Win/win.

Mit dieser "work-life" Kombination bin ich bisher gut gefahren, jetzt kam ich aber zu einer neuen Position wo es im Kern eher stressiger ist und wo man unterbesetzt an irgendwelchen Baustellen (sinngemäß) parallel arbeiten muss. Da fällt mir dann auf, dass das Hobby umso mehr eine Art "Kompensator" wird. Teilweise ergründe ich langsam aber stet auch neue Hobbies, vielleicht der Abwechslung halber. Beispielsweise schaue ich mir derzeit auch an, wie Aktien und Co funktionieren und verfolge endlich wieder nach Jahren der "Pause" Kryptowährungen aktiver, auch Teils dem Umstand geschuldet, dass ich da noch "assets" rumliegen hab. Zudem schaue ich aber auch, wie man nebenberuflich z.B. über das Internet Geld verdienen kann und was da alles relevant ist.

Neue Hobbies, das ist vielleicht ein gutes Stichwort in diesen Zeiten. Ehe wem sinngemäß die Decke auf den Kopf fällt rate ich im Zweifel dazu, neue Dinge zu probieren. Ich merke zumindest, dass ich mich auch langsam in ganz neue Richtungen entwickle, an die ich vorher nie gedacht hätte. Ob das jetzt eine Lebensphase und / oder auch die aktuelle Zeit ist, keine Ahnung.

Aber aufgeschlossen zu sein, schadet oft nicht.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

07.02.2021 um 08:31
@Warden

Das klingt bei dir doch gar nicht schlecht. 👍

Zumindest bist du aktiv und schlägst nicht beide Hände über dem Kopf.

Und ja, schon kleine Bearbeitungen im Netz oder gar ehrenamtlich, können befriedigend wirken.

In diesen Zeiten ist es natürlich schwer, neue Hobbys anzugehen. Aber wie du schon angemerkt hast - man muss nur aus sich ausbrechen und mal was Neues probieren. 💪

Habe auch überlegt, mich mal mit Aktien auseinander zu setzen. Sehr komplizierte Thematik, aber gewiss auch ziemlich interessant.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

07.02.2021 um 09:49
Zitat von RiseRise schrieb:Habe auch überlegt, mich mal mit Aktien auseinander zu setzen. Sehr komplizierte Thematik, aber gewiss auch ziemlich interessant.
Muss dazu sagen, mich hat das grundsätzlich schon immer fasziniert. Aber wie das so oft ist, springen viele Leute nicht wirklich über ihren Schatten. Ich tat dies ehrlich gesagt bisher was das angeht auch fast schon immer zu spät. Mehr dazu gleich.

Ich will die Leute hier mit keinem allzugroßen Post visuell erschlagen, andererseits aber auch etwas genauer aufführen, wie meine Erfahrungen oder Ansichten bisher zu unterschiedlichen Aspekten sind. Vielleicht inspiriert das ja manche, die hier "aktiv" oder eher passiv, stumm, mitlesen.

Ich glaube, wenn ich hier mit etwas mehr Detail meine Erfahrungen aufschreibe und das auch nur EINE Person inspirieren könnte oder durch simple Erfahrungsberichte zu ihrem langfristigen Glück bringt, dann hat es sich schon gelohnt all diese Zeilen zu verfassen. Wer das nicht glaubt, dem gebe ich ein kurzes Beispiel: Ein simpler Vorschlag einer Person mit der ich mal einen Kurs gemacht habe sorgte dafür, dass ich höhere Schulbildung anpeilte und sich mir somit perspektivisch ganz neue berufliche Möglichkeiten eröffneten. "Mach doch (Fach-)Abitur!". Ich weiß nicht ob ich auch anderweitig nach Rom gefunden hätte, aber der Satz, dieser Vorschlag, die sorgten erst dafür, dass ich mich überhaupt damit beschäftigt und es dann auch wahrgenommen habe.

Manchmal braucht es den ersten kleinen externen Anstoß, ehe man einen Weg dann kennt und geht und am Ende profitiert. Das ist nicht zu verachten!

Um den Post kurz zu halten oder fast schon "OT" zu vermeiden, packe ich das mal in Spoiler, dann kann jeder der will das aufklappen und lesen - oder liegen lassen. Relativ viel Text - man kann manches nicht immer in nur wenige Zeilen packen - aber dafür immerhin etwas strukturiert. Geeignet vermutlich eher für Laien und Neulinge um sich grob zu informieren, jene die Neues wagen wollen. Wer erfahren im jeweiligen Bereich ist, wird hier nichts Neues lesen oder Mehrwert finden. Aber Tipps und Hinweise nehmen wir alle immer gerne an :)

Eigene Erfahrungen und Ansichten
Spoiler


Offensichtlicher Disclaimer: Jedes Investment birgt abstrakt finanzielle und damit verbunden soziale Risiken. Egal was wer anpeilen möge, bitte immer zuvor umfassend informieren und nicht nur Gewinnchancen sondern auch Risiken und sonstige relevante Trends abschätzen und verstehen. Nicht jedem "hype" der es in den "Mainstream" schafft ist wahlweise immer sofort oder zu lange zu folgen. Was hoch geworfen wird kommt irgendwann auch wieder runter.

Ich gebe ferner hier keinen finanziellen Rat, hafte für nix. Das sind schlicht meine subjektiven Erfahrungen und Ansichten bzw. Präferenzen. Im Zweifel muss man sich selbst umfassend informieren oder, wenn das möglich und zweckdienlich erscheint, Anlageberater etc. pp hinzuziehen.

Los gehts.

1) Aktien
Von Aktien hörte ich immer wieder mal was und ich wusste, dass ein Verwandter diese hatte. Aber das blieb bis dato immer mehr oder weniger eine relative Unbekannte - ich setzte mich nie wirklich damit ausseinander, verstehe das Grundprinzip aber. Ich arbeite auch in keiner damit in Zusammenhang stehenden Branche, also grob "Finanzsektor", obgleich ich mal wen als Kollegen hatte. Die Person arbeitete zuvor da und hat mich vielleicht insgeheim auch etwas motiviert, gaaanz langsam wieder in die Richtung zu schauen. Zuletzt auch wegen Gamestop und Co werde ich mittelfristig anfangen, in Aktien zu investieren, wenn auch nicht in Gamesstop. Es ist einfach so, dass es auch ein Zeitfaktor ist, bei endlicher Lebenszeit. Je früher man in die richtigen Positionen investiert, umso besser. Auch fand ich quasi interessant, Anteile an Unternehmen besitzen zu können und je nach Menge auch teilweise in jene Unternehmen involviert werden zu können. Es gibt ja da diese Jahresversammlungen und Co.


2) Binäre Optionen
Aktien aussen vor, vor vielen Jahren bekam ich auf Youtube immer mal diese (lustigen) Ads. Kennt die wer?

Youtube: Brudi Lamborghini /komm in die gruppe


(Bitte nicht jeder optimistischen Werbung auf den Leim gehen - Gier darf nicht Hirn fressen, immer besonnen reagieren!)

Ja, zugegeben, das ist eine der absurderen Werbungen über die man lachen kann, eine aus der relativen Neuzeit. Viele Jahre davor waren die, die ich sah, meistens "seriöser", aber immer noch oft "zu gut um wahr zu sein". Es ging um "binary options", also binäres Trading oder "EFT" und wie das alles heißt.Aus Neugierde habe ich mich damit beschäftigt und sah mir auch Dokus dazu an. Eine Doku war sehr schön, die zeigte im Grunde drei unterschiedliche Personen:

Eine wurde reich damit und lebt in der Sonne, gibt Kurse, etc. pp. Ein anderer in klassischer Familienkonstellation kam damit so relativ solide über die Runden. Keine zu großen Sprünge nach oben aber auch nicht nach unten. Das "Mittelfeld" quasi. Und ein anderer fing erst gut an und verlor dann alles inklusive vieler seiner Luxusgüter wie Sportwagen und Co.

Für mich war dieses Trading am Ende mit "Put" und "Call" einfach nur glorifiziertes Glückspiel, wo man alles verlieren könnte und sogar ins Minus gerät. Moving on...


3) Kryptowährungen
Ganz ehrlich? Mein Liebling bisher. Ich fing damit eigentlich "zu spät" an, als der Hype absehbar wurde. Das war August 2017 oder 2018, bin mir ohne nachzusehen nicht mehr sicher, aber das war um die Zeit rum als ein Bitcoin ca. 1.500 - 1.700 $ oder € kostete und die Leute langsam "wach" wurden. Das hat sich auch im Umfeld so angefühlt als würde man gerade als Pionier Amerika (neu) erschließen, nur eben im finanziellen/technischen Sinne bei diesen Währungen, auch wenn zu der Zeit schon längst Leute teils Jahre davor Bitcoin hatten.

Ich las mich also ein und informierte mich, merkte schnell, dass die Währungen super sind weil man da nicht zwingend auf einen unklaren Kurs mit put/call setzt und eher sowohl daytrading betreiben wie auch eher langfristig spekulieren/investieren kann. Das Beste war, dass man nicht wirklich ins Minus geraten kann und höchstens bei Trades und Transaktionen prozentual kleine Gebühren von der eigentlichen bewegten Summe zahlt, so als würde man Steuer abziehen.

Leider tätigte ich rückwirkend betrachtet einige Fehler. So fing ich früh an Bitcoin zu kaufen als diese noch "billig" waren. Relativ zumindest. Preis zu der Zeit steht oben. Leider begann ich den Fehler in unterschiedliche lustige Währungen zu traden, statt die "Leitwährung" Bitcoin zu halten. Ich hatte mal 3,5 Bitcoin. Hätte ich die mal gehalten und z.B. jetzt verkauft :D

Aber meist ist man erst hinterher schlauer. Und ich habe Erfahrungen gesammelt. Zwar sind mir Bitcoin-Profite durch die Lappen gegangen, aber je nachdem wie die "kleinen Währungen" die ich habe wachsen, so kommen vielleicht doch auch noch vergleichbare Summen zustande. Bisher bin ich bei allen Währungen die ich noch habe wieder im Plus. Der "Trost" oder Vorteil: Wächst Bitcoin als Leitwährung, ziehen auch alle anderen nach.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kryptowährungen kann ich besser nachvollziehen und handhaben als andere Optionen die da existieren mögen. Ungleich wie bei EFT/binären Optionen oder was es sonst noch alles gibt muss ich meist nicht auf rein spekulative Kurse setzen die versuchen vorauszusehen, wann / ob sinngemäß zwei Säcke Reis in China umfallen. Viele Kryptwährungen haben oft technische besondere Attribute, wo man schon perspektivischen Wert abschätzen kann - andere sind eher "Spaßwährungen" oder dem "Hype" geschuldet und eher unwichtig. Und man kann, wenn man es nicht völlig verhaut und andere Tradingoptionen wählt, eigentlich gar nicht ins Minus rutschen und nur das im worst case verlieren, was man auch investiert hat.

Wenn ich mit 200, 2000 oder 20000€ ins Rennen gehe kann ich höchstens auf Null kommen, aber nicht - 200, - 2000 oder - 20000€. Und im besten Fall habe ich am Ende natürlich mehr raus, als ich initial investiert habe.


4) Potentielles Nebenprojekt: Einnahmen über Geschäftstätigkeiten/Produkte die über das Internet vertrieben werden
Neuere Ads die ich seit quasi schon Anfang der Coronakrise Januar 2020 bekomme erzählen enthusiastisch davon, wie man im Internet über Produkte und Dienstleistungen "in kurzer Zeit" schnell gut Geld verdienen kann. Erst genervt, dann langsam "weichgeklopft", sah ich mir dazu nähere Informationen an und denke, dass es mehr als nur "Scam" wie "Brudi" mit seinem Lambo oben ist.

Die Art der Werbung ist auch zwischen den Zeilen ehrlicher, zumindest bei vielen der Werbenden, die es bald quantitativ wie Sand am Meer gibt. Im Grunde geht es darum, dass dir Leute ihr Wissen verkaufen und dir dann zeigen, wie du alles aufbauen/nachmachen kannst um dann in absehbarer Zeit - Wochen bis Monate - und je nach eigenem Einsatz (Teilzeit, Vollzeit, nur ein bisschen oder all in?) mit Dienstleistungen, Produkten und natürlich Techniken Geld verdienen kannst.

Nachdem ich mir einige ansah die auch scheinbar bekannte Akteure sind und selbst dieses Wissen anbieten entschied ich mich für eine Person, von der ich dann ein Produkt kürzlich zu einem relativ erschwinglichen Preis gekauft habe.

Mit (vermeintlichem) Rabatt ca. an die 200€ für ein Produkt was mir dann maßgeblich alles vorkauen und erklären soll. Für mich auch eine Art der Investition, mit dem simplen Grundsatz, dass ich nur das Geld investiere, was ich auch 'abschreiben' kann und nicht schmerzlich missen würde. Ich bin gespannt ob es für mich was taugt - und dann auch was bei rum kommt.





Das Fazit bzw. Ziel
Okay, was will ich eigentlich erreichen? Wieso das alles?

Ganz simpel: Finanzielle Absicherung und das Erreichen gewisser Möglichkeiten in einer Welt, die (leider) oftmals von Geld dominiert wird. Ich würde mich nicht mal als geldfokussiert betrachten. Mitnichten. Ich habe mein gutes Einkommen und einen Job mit dem ich mich identifiziere. Ich peile nicht mal den Protz an und brauche keine 5 Anwesen und Privatjet, überspitzt formuliert. Geld ist aber oft ein "Enabler", ein Möglichmacher, mit dem ich eigene Hobbies oder Ziele einfacher verfolgen kann - weil am Ende nun mal vieles Geld kostet.

Die biologische Uhr tickt unaufhörlich, jedes Jahr, jeden Monat, jede Woche, jeden Tag, Stunde, Sekunde. Jeder Moment verstreicht unaufhörlich in diesem endlichen Leben und ich möchte mir mit Investitionen bessere Rahmenbedingungen in dieser endlichen Existenz schaffen. Das mag für viele selbstverständlich oder klar sein, sich das aber akut in Erinnerung zu rufen wieso man Dinge tut hilft, den eigenen Weg entweder zu validieren oder zu hinterfragen bzw. neue Wege in Betracht zu ziehen. Fragt euch, warum ihr Dinge tut und was ihr euch davon versprecht. Und wenn ihr euch sicher seid, fangt an zu überlegen wie ihr eure Ziele erreichen könnt. Man hört oft, das viele Menschen ihre Chancen und Ideen verstreichen lassen. Das ist dann meist rückwirkend schade!



Zeit, langsam zu einem Ende zu kommen. Fazit samt Motivation:

Im Kern bin ich mit Kryptowährungen zufrieden und kenne mich ein wenig aus, schaue mir zusätzlich mittelfristig Aktien und spezifische Unternehmen an - meist jene, mit denen ich auch irgendwie schon zutun habe (als Kunde z.B.) oder jene, mit denen ich mich auch identifizieren kann, im Sinne ihrer Tätigkeiten. Und dann ggf. etwaige "rising stars".

Zudem schaue ich ob dieses "Internet-Business" wie oben beschrieben was taugt. Im Zweifel habe ich 200€ in den Sand gesetzt, im Best Case gewinne ich auf Dauer viel mehr, und das relativ automatisch oder "nebenher", ohne dass ich 24/7 ein Geschäft in Vollzeit führen müsste. Denn das reizt mich nicht. Ich bin eigentlich in meinem jetzigen Beruf bzw. der allgemeinen Branche zufrieden und möchte schlicht den finanziellen Rahmen durch Nebeneinkommen ein wenig erweitern.

Ich denke, selbst wenn ich von heute auf morgen Millionär werden würde, ich würde weiter arbeiten, weil der Beruf oder die Branche eine sinnstiftende Tätigkeit in meinem Leben sind.

Drum will ich eigentlich schlicht den Kontostand langfristig auffüllen und mir ein eigenes Fahrzeug leisten, ggf. in eine neuere Wohnung ziehen, sowie ggf. zusätzlich Geld in Hobbies investieren. Dann bin ich eigentlich schon relativ zufrieden.

Und das schrittweise erreicht: Kleine Investitionen, Mehrwert, Teile davon neu investieren, usw. Rollendes Verfahren, könnte man sagen, das ggf. nie aufhört.

Vielen Dank!



Ich bedanke mich bei allen, die bis hierhin alles oder das meiste gelesen haben. In diesen Zeiten schrecken viele vielleicht aus Zeitgründen oder sonstigen Gründen vor viel Text zurück oder überfliegen ihn nur. Das ist oft legitim, andererseits kann man manchmal nicht immer alles in nur wenige Zeilen packen.

Wer sich seriös und intensiv mit etwaigen Investitionsmöglichkeiten befassen will, der kommt schließlich auch eigentlich nicht umhin, sich gut und viel einzulesen um alle relevanten Aspekte berücksichtigen zu können.

Man kann das ironischerweise auch als eine Art Investition betrachten. Statt Geld eben Zeit.




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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

12.02.2021 um 23:13
Ich arbeite seit Februar 2020 in der Pflege. Angefangen habe ich damit als Pflegehelferin in einer Rehaklinik. Meine Absicht war es eigentlich eine Ausbildung bei der besagten Klinik als Pflegefachkraft (ehemals Gesundheits- und Krankenpflege) zu machen. Um dort einen Fuß in die Tür zu bekommen, habe ich angeboten 6 Monate lang bis zum Ausbildungsbeginn als Pflegehelferin zu arbeiten, um die Pflegearbeit auf der Station besser kennenzulernen. Meine Erwartung war es voll in der Pflege arbeiten zu können die ganze Zeit über. Jedoch wurde ich die Hälfte der 6 Monate nur im Patiententransport eingesetzt, was ich ziemlich scheiße fand, da ich total unterfordert war. Die andere Hälfte der Zeit durfte ich auf Station wenigstens ein bisschen die Grundpflege am Patienten kennenlernen,aber wurde hauptsächlich zum Müll wegbringen und Pflegewagen einsortieren verdonnert. Aber ich musste eben halt Zähne zusammenbeißen, da ich ja bald die Ausbildung starten wollte.

Jetzt bin ich mittlerweile im ersten Lehrjahr dieser Ausbildung und habe festgestellt dass mir das theoretische super liegt und ich auch sehr großes Interesse an der Pflege hab. Das Problem ist, dass ich nach Rückmeldung des Praxisanleiters und Pflegedienstleitung meiner Einrichtung nicht wirklich gut im praktischen Arbeiten bin und das demotiviert mich auch wegen der erfolgten Notengebung da drin (habe eigentlich zum Anfang der Ausbildung bessere Leistung von mir erwartet, wurde aber enttäuscht). Und dann dass der ständige Arbeitsdruck unter Personalmangel auch zunehmend schlechte Stimmung im Team verbreitet. Da ich diese Ausbildung aber abschließen will, und in dieser Branche weiterarbeiten will, sag ich mir immer wieder ich muss mich zusammenreißen. Ich weiß jetzt schon dass ich innerhalb der nächsten 10 Jahre auf keinen Fall in der direkten Patientenpflege bleiben werde sondern irgendwo in die Pflegeverwaltung oder Beratung wechseln werde.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

14.02.2021 um 13:20
Zitat von SwanheartSwanheart schrieb am 20.01.2021:Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist
Als ich das erste Gehalt überwiesen bekam und sah, wie wenig das ist. 😂
Aber Spaß beiseite.
Zitat von DaHeDaHe schrieb am 19.01.2021:Wie lange habt ihr euch durch die Einarbeitungsphase gestruggelt, bis ihr endlich Licht am Ende des Tunnels gesehen habt oder bis ihr euch sicher wart, dass der Job und ihr keine Freunde mehr werdet?
Das dauert schon ein paar Monate, ich würde sagen, mindestens drei bis vier. Es dauert einfach, bis man Routine bekommt und die Arbeit leicht und locker von der Hand geht. Das sehe ich bei meinen neu eingeschulten Kollegen auch immer, die tun sich am Anfang immer sehr schwer, weil es sehr viel Information auf einmal ist und es viele Kleinigkeiten zu beachten gibt. Am Anfang ist es immer frustrierend, weil man für alles extrem lange braucht und man nicht weiß, wen man in welcher Sache kontaktieren muss etc.

Um sich generell einzuleben, braucht man länger, ich würde sagen, mindestens ein Jahr. Du schriebst ja was von Umzug und bis man sich einen Freundeskreis aufbaut, dauert das recht lang. Als ich mit 21 von zu Hause ausgezogen bin, kannte ich nur meinen Freund (zu dem bin ich nämlich gezogen) und sonst niemanden. Es hat Jahre gedauert, bis ich einen eigenen Freundeskreis unabhängig von den Freunden meines Freundes hatte. Aber das ist natürlich auch individuell, je nachdem, wie kontaktfreudig jemand ist. Ich selbst komme zwar leicht ins Gespräch mit anderen Menschen, lasse aber nur schwer jemanden in mein Leben und öffne mich wirklich, deshalb ist das für mich ein langer Prozess, bis jemand vom bloßen Bekannten zu einem Freund wird. Das haben auch nur wenige geschafft bis jetzt.

Mit der Pandemie ist natürlich alles viel schwieriger, da man ja kaum Sozialkontakte in persönlicher Form hat und Onlinekontakte oder Kontakte per Telefon nicht jedermanns Sache sind.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

14.02.2021 um 13:24
Zitat von boredcultureboredculture schrieb:Ich weiß jetzt schon dass ich innerhalb der nächsten 10 Jahre auf keinen Fall in der direkten Patientenpflege bleiben werde sondern irgendwo in die Pflegeverwaltung oder Beratung wechseln werde.
Wäre es da nicht klüger, Pflegewissenschaften zu studieren? Ich kenne das nämlich so, dass die praktische Ausbildung eher für die Leute gedacht ist, die mit den Patienten arbeiten, also wirklich pflegen und das Studium für die Leute in der Verwaltung entwickelt wurde. Jedenfalls kenne ich das von Österreich so, das mag in Deutschland anders sein. Es ist auf jeden Fall eine Akademisierung vieler Berufe zu beobachten, mit einer Lehre allein stehen einem viele höhere Positionen dann gar nicht mehr offen.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

14.02.2021 um 16:17
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich kenne das nämlich so, dass die praktische Ausbildung eher für die Leute gedacht ist, die mit den Patienten arbeiten, also wirklich pflegen und das Studium für die Leute in der Verwaltung entwickelt wurde.
Das stimmt auch so, allerdings halte ich es bei fast allen Berufen für besser wenn man auch weiß was wie gemacht wird. Reine Theoretiker haben es oftmals schwerer.

Und wenn man schon fast die Hälfte einer Ausbildung durch hat finde ich es besser sie zu Ende zu bringen. Was man hat, hat man. Wer weiß ob einem das nächste gefällt. Überspitzt geschrieben, 5 abgebrochene Ausbildungen sind ja auch nicht besonders zielführend.


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Wann habt ihr gemerkt, dass euer neuer Job nichts für euch ist

15.02.2021 um 20:12
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Das stimmt auch so, allerdings halte ich es bei fast allen Berufen für besser wenn man auch weiß was wie gemacht wird. Reine Theoretiker haben es oftmals schwerer.
Ein solches Studium ist ohnehin nicht nur Theorie, da muss man auch Pflichtpraktika absolvieren. Allerdings ist das natürlich weniger Zeit direkt im Job am Patienten als bei einer Lehre, da hast du recht.
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Und wenn man schon fast die Hälfte einer Ausbildung durch hat finde ich es besser sie zu Ende zu bringen. Was man hat, hat man. Wer weiß ob einem das nächste gefällt. Überspitzt geschrieben, 5 abgebrochene Ausbildungen sind ja auch nicht besonders zielführend.
Ja, da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Auf jeden Fall kann man auf einer fertigen Ausbildung dann aufbauen. Es spricht ja nichts dagegen, an die Ausbildung dann noch ein Studium dranzuhängen.


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