geemaj0r
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"Wie viel Urlaub brauchst du? Wie viel willst du verdienen?"
27.02.2015 um 13:34Julian Vester vom Start-Up-Unternehmen elbdudler.de, führt seine 30 Mitarbeiter mit einer ungewöhnlichen, aber immer beliebteren Methode. Diese wird bereits im Silicon Valley oftmals praktiziert - und ist erfolgreich.
Bei ihm dürfen sich die Mitarbeiter aussuchen, wie viel sie verdienen und wie lange und wie viel sie arbeiten möchten.
Liegt eine Gehaltsvorstellung außerhalb der Norm, wird sie nicht strikt abgewiesen, sondern muss der Mitarbeiter dann vortragen, wie die Firma davon profitieren kann.
http://t3n.de/magazin/grunderportrait-julian-vester-inkubator-blos-nicht-232029/
(...)
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Wie steht ihr dieser Idee gegenüber? Macht das in euren Augen Sinn? Würdet ihr ein solches System am Arbeitsplatz präferieren oder eher nicht? Warum?
Bei ihm dürfen sich die Mitarbeiter aussuchen, wie viel sie verdienen und wie lange und wie viel sie arbeiten möchten.
Liegt eine Gehaltsvorstellung außerhalb der Norm, wird sie nicht strikt abgewiesen, sondern muss der Mitarbeiter dann vortragen, wie die Firma davon profitieren kann.
http://t3n.de/magazin/grunderportrait-julian-vester-inkubator-blos-nicht-232029/
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Elbdudler ist in Teams organisiert, die alle selbstbestimmt funktionieren. Drei Teams kümmern sich um die Kunden, ein Team programmiert und ein Team, bestehend aus der Geschäftsführung und Beratern, kümmert sich um den ganzen „offiziellen Kram“ und sorgt für „die Vision, den Spirit und die Mitarbeitermotivation“. „Wenn ein Team Verstärkung braucht, muss es selbst dafür sorgen und die Bewerbungsgespräche führen. Die einzelnen Teams regeln auch alle Einnahmen und Ausgaben selbstständig“, erklärt Vester die internen Strukturen. Es gibt bei elbdudler keine festen Arbeitszeiten und auch keine Anwesenheitspflicht. Es gibt noch nicht einmal festgelegten Urlaub. „Manche Menschen brauchen mehr Urlaub, andere weniger – das kann ich doch nicht von außen festlegen. Wer wegfahren will, kann das jederzeit tun.“ Natürlich gebe es Limits, was finanziell tragbar sei – bezahlter Urlaub hat also seine Grenzen. Aber wenig ist wirklich festgelegt bei elbdudler. Viele Mitarbeiter haben laut Vester noch nicht einmal Arbeitsverträge. Wer will, bekommt einen, aber er selbst besteht nicht darauf.(...)
Manches von dem, was Vester erzählt, klingt wie der Spleen eines Jungunternehmers, der sich an ein paar unreflektierte Ideale klammert, die er als hip empfindet. Aber der Eindruck trügt. Vester hat sich nie mit irgendwelchen Management-Seminaren beschäftigt oder sich seine Art der Unternehmensführung aus der Startup-Welt geholt. Er hält sich einfach an sein Grundprinzip, dass Menschen zutiefst gerne und selbstbestimmt arbeiten wollen und einfach nur die richtige Umgebung dafür brauchen. Gerade beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema „freie Gehaltswahl“. „Aktuell sprechen ja viele Unternehmen davon, flache Hierarchien zu haben. Aber spätestens beim Gehalt hört es dann auf und es gibt doch wieder Menschen, die von oben den Finger drauf haben.“
Natürlich heiße freie Gehaltswahl in der Praxis nicht, dass jeder bekommt, was er will. Es gehe darum, dass sich Mitarbeiter und potenzielle Mitarbeiter selbst damit beschäftigen, wie viel Geld sie für sich benötigen, was die Agentur wirtschaftlich leisten kann und wie sie ihren Wert vor dem Team vertreten. Vester möchte, dass sich jeder in der Agentur mit den betriebswirtschaftlichen Aspekten des Unternehmens auseinandersetzt. Nicht das Management soll den Blick fürs Ganze haben, sondern alle. Wer lieber von oben gesagt bekommt, wie die Dinge funktionieren und was er tun soll, komme bei elbdudler nicht klar. „Ich will nicht führen, sondern Menschen dahin bringen, selbst zu entscheiden.“ Er macht es am Beispiel eines Bekannten deutlich, der von einer Mitarbeiterin gefragt wurde, ob sie eine neue Maus haben könne, da die alte kaputt gegangen sei. Die Antwort: „Keine Ahnung. Brauchen Sie denn eine?“
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Wie steht ihr dieser Idee gegenüber? Macht das in euren Augen Sinn? Würdet ihr ein solches System am Arbeitsplatz präferieren oder eher nicht? Warum?