@horusfalk3 horusfalk3 schrieb:Die Tabletten machen zwar nicht süchtig aber eine gewisse Abhängigkeit besteht insofern, dass du sie nicht einfach so von einem Tag auf den nächsten absetzen kannst. Ich versuch jetzt schon länger von nem Medikament wegzukomen und muss da immer wieder Rückschläge einstecken. Nötig war es definitiv und ich fürchte ich brauche es noch immer. Dennoch möchte man natürlich ohne leben können.
Das unterschreibe ich zu 100% !
Ich habe Cipramil auch einfach abgesetzt, weil ich dachte: "Hey, mir geht's doch wieder gut, ich arbeite wieder..." (Dazu, weil ich selber im medizinsichen Bereich arbeite, kam noch Selbstüberschätzung und Hochmut dazu)...
Tja... Ergebnis?
Rückfall... beinahe wieder in die Klinik... konnte grade noch wieder die Kurve kriegen (natürlich Medikamentation wieder aufgenommen)... ach ja, und wieder 1 Monat Arbeitsausfall...
Bevor ich übrigens in die Klinik aufgenommen werden konnte, die ich unbedingt haben wollte... musste ich sage und schreibe 4 Monate warten. Die für mich auf Grund des Wohnortes zuständige Fachklinik wollte ich nicht mit einer Kneifzange anfassen (Rheinkliniken Bonn - totale scheiße da).
Und du hast mit noch was Recht:
Die Ärzte sind nicht unbedingt darauf aus, dich richtig wieder hinzukriegen... sie behandeln dich eben so gut es geht und hoffen, dass durch die Medikamentation alles wieder rund läuft... irgendwann... so passiert's in einer Scheißklinik...
In einer guten allerdings wirst du wieder aufgebaut, man beschäftigt sich mit dir, die Umgebung ist schön, die Ärzte motiviert... deswegen die lange Wartezeit... gute Kliniken sind bekannt.
Sehr schlecht fand ich die Zustände auf der geschlossen... die ersten beiden Wochen war ich nämlich in den Rheinnischen Kliniken Bonn in der geschlossen (weil ich Depp mir ausgerechnet die Weihnachtszeit als akuten Fall ausgesucht habe). Die Abteilungen sind in der Weihnachtszeit so überlaufen, dass es KEINEN einzigen Platz mehr auf der offenen gab.
Eine Mitpatienten, die ebenfalls dadurch auf die geschlosse musste, war auch dort, als ich aufgenommen wurde (allerdings war sie schon 2 Wochen da, bevor ich dazu kam).
Auf der geschlossen war ich dann mit durchgedrehten Schlaganfallpatienten, Gilles-de-la-Tourette-Syndrom Patienten, Ritzern und natürlich auch schizophrenen Patienten zusammen.
DAS war die Hölle.
Und ich meine man darf depressive Patienten nicht mit diesen neurologischen Erkrankungen verbinden und auf eine Station setzen... aber es wird gemacht.