An die Raucher: macht Rauchen einen glücklicher?

@nairobi
Wie alt war dein Kollege denn?

nairobi schrieb:Ein früherer Kollege ist kürzlich verstorben.

Das ist auch so ein zweischneidiges Schwert.
Mein Bruder und ich haben in früher Jugend gemeinsam die erste Zigarette geraucht .
Der Bruder ist 2 J. älter.
Ich war ab dem Zeitpunkt abhängiger Raucher. Mein Bruder hat nie
wieder ein Tabak Produkt auch nur angefasst.
Im Alter: mein Bruder ist nach langer Krankheit (fast 5 Jahre) an
Lungenkrebs verstorben. Das ist nun 6 Jahre her.
Ich rauche weiterhin und komme nicht davon los.
Meine Lunge tiptop.
Rauche heute 1 Schachtel pro Tag, früher sogar bis zu 4.

Zum Thema: Nein, glücklich macht mich das nicht.
Aber ich bereue es auch nicht.

Suppenhahn schrieb:Wie alt war dein Kollege denn?

69.
Ein anderer Kollege, der stark rauchte, starb mit 65 an Lungenkrebs.

Man kann auch jung an allem möglichen anderen sterben. 🤷‍♂️
Und wenn nicht dann ist der Weg in die Hölle wenigstens geteert.

Ray. schrieb:Man kann auch jung an allem möglichen anderen sterben

Sicher, es sterben auch schon Babys.
Das Traurige ist nur, wenn man sein ganzes Leben arbeitet, freut man sich meist auf den Ruhestand.
Und wenn man dann so wenig davon hat ist das doch wirklich bedauerlich.

nairobi schrieb:Das Traurige ist nur, wenn man sein ganzes Leben arbeitet, freut man sich meist auf den Ruhestand.
Und wenn man dann so wenig davon hat ist das doch wirklich bedauerlich.

So ist halt leider das Leben. Nicht jeder wird uralt, nicht jeder wird alt und einige nicht mal erwachsen.

Ja schon irgendwie.Sobald der Körper dran gewöhnt ist,brauch er es und ist erleichtert wenn er es bekommt.Ist halt ne Sucht und wenn die befriedigt ist,fühlt man sich besser,wohler,glücklicher weil man keinen Turkey schieben muss ... wie bei jeder anderen Sucht auch.

Gexox schrieb:Ja schon irgendwie.Sobald der Körper dran gewöhnt ist,brauch er es und ist erleichtert wenn er es bekommt.Ist halt ne Sucht und wenn die befriedigt ist,fühlt man sich besser,wohler,glücklicher weil man keinen Turkey schieben muss ... wie bei jeder anderen Sucht auch.

Wie lange dauert eigentlich so dieses "Glück"?
Wann lässt es dann nach?

Habe auch länger geraucht. Wollte immer aufhören, hab aber iwie nie so den richtigen Anfang geschafft. 2016 hatte ich dann ne starke Lungenentzündung. Dachte mir wenn nicht jetzt wann dann? Es ging eh nicht.
Nie bereut. Keinen Rückfall. Keine Entzugserscheinungen. Nix.
Hab auch nicht viel geraucht zum Schluss. So zwischen 5-8 Zigaretten am Tag. In Gesellschaft mehr.
Glücklich? Nee. Aber mir machte es auch nichts aus mal nicht zu rauchen.
Nur manchmal bei Viel Stress, hatte das Rauchen irgendwie einen beruhigenden Effekt.
Aber ohne ist definitiv besser. 👍

zaramanda schrieb:ohne ist definitiv besser.

Nach meinen Erfahrungen hören viele erst auf, wenn sich bei ihnen massive gesundheitliche Probleme einstellen. Verengte Herzkranzgefäße, Atemnot, COPD, eine Halsschlagader, die frei gemacht werden muss, ein Schatten auf der Lunge etc.
Das "Glück" zu rauchen kostet einen hohen Preis.

Kommenden Februar bin ich 10 Jahre rauchfrei. Gestern waren wir in Gesellschaft in einem Restaurant. Der Abend war sehr schön, wir saßen im Freien. Ein Gast an unserem Tisch zündete sich genüsslich eine Zigarette an und ich hatte plötzlich ein sooo starkes Bedürfnis danach, auch eine Zigarette zu rauchen. Einfach als krönenden Abschluss für einen schönen Abend.

Ja, dass Gefühl hielt nur ein, vielleicht zwei Minuten an, dann war es wieder weg, aber es hat mir ein mal mehr gezeigt, dass Rauchen bzw. Zigaretten ein Teufelszeug sind.

newbee schrieb am 18.08.2023:Rauche heute 1 Schachtel pro Tag, früher sogar bis zu 4.

4 Schachteln? Da frage ich mich einfach nur wie sich das zeitlich an einem Tag ausgeht. Steckt man sich da die Zigarette an der noch qualmenden im Mundwinkel an oder raucht zwei gleichzeitig? Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Ich habe zum Glück nur in meiner Teenagerzeit geraucht, aber es waren immerhin auch so an die 3/4 Jahre. Alleine kaum, in Gesellschaft mehr und bei Konzerten und Festivals Päckchenweise.
Danach habe ich plötzlich von einem Tag auf den anderen aufgehört. Ein paar Jahre später hatte ich extreme Lust auf eine Zigarette bei einer Weihnachtsfeier und dann auch eine von einem Kollegen bekommen. Einen Zug gemacht und wieder weggeworfen. Es war einfach nur ekelhaft und seit dem habe ich nie wieder das Bedürfnis gehabt.
Jetzt bin ich eher in der Fraktion ehemalige Raucher sind die strengsten Anti-Raucher Verfechter.

@nairobi
Selbst dann viele nicht. Kannte ein paar.
Ich hatte zum Glück nichts dergleichen.
Bin zwar nicht gesund aber aufs Rauchen ist das nicht zurück zu führen.
Aber ja, gibt einige die, wenn's plötzlich ernst wird, versuchen den Prozess umzukehren. Was natürlich nicht wirklich funktioniert.

janedoe95 schrieb:4 Schachteln? Da frage ich mich einfach nur wie sich das zeitlich an einem Tag ausgeht. Steckt man sich da die Zigarette an der noch qualmenden im Mundwinkel an oder raucht zwei gleichzeitig? Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Wenn ich richtig gerechnet habe, kommen da satte 9 Stunden (à 7 min) Quarzerei zustande. Wahnsinn :D

Ich habe auch mal geraucht, eher gepafft, Lunge ziehen ging bei mir gar nicht. War auch nicht viel am Tag und eher eine Jugendsünde, die ich auch prompt zum Jahreswechsel ad acta gelegt habe.

@nairobi
Das Gefühl hält halt solange wie man weiß das was da ist zum Qualmen.Wenn das nicht so wäre,käme schon leichte Panik auf,bis zum Nervösen rumsuchen ob irgendwo nicht vielleicht doch noch was rumliegt.Halt alles gleich,wie bei Drogen oder Alkoholsucht.
Ich selbst habe von klein auf schweren Tabak gedreht ,und das auch nicht so wenig.Hab gar nicht erst versucht aufzuhören,hatte genug mit anderen Süchten und Problemen zu kämpfen...🤔
Bis die E Zigarette raus kam.Ich nahm prompt erstmal zig Kilo zu...ohne Ernährungsumstellung oder Suchtverlagerung,und zwar innerhalb von 2 Wochen.Ich rauche nun E Zigatette und habe morgens schonmal keinen Würfelhusten mehr oder fiepse bei Anstrengung...scheint also Gesundheitlich erstmal von Vorteil sein.Ob es tatsächlich si viel gesünder ist weiß ich nicht,aber die Hormonelle umstellung kam prompt und immens 10 Kilo mehr,Husten weg,stinkt nicht nach Aschenbecher aus dem Hals und sieht irgendwie auch nicht ganz so doof aus auf der Straße.
Aber zurück zum Thema,qualmen nimmt sehr viel,bringt demjenigen,der es gewöhnt ist aber auch viel...ist nicht so einfach so ne Sucht oder Gewöhnung...wie man es nennen will...

Do-X schrieb am 06.09.2023:Wenn ich richtig gerechnet habe, kommen da satte 9 Stunden (à 7 min) Quarzerei zustande. Wahnsinn :D

Du hast zwar richtig gerechnet, aber ohne die Umstände zu hinterfragen.
Man raucht sich eine an...hat dann aber zu tun und der Rest verglimmt einfach.
Und weil dann nach 10 oder 15 Minuten die 2-3 Züge vorher nicht reichten,
zündet man sich die Nächste Zigarette 🚬 an.
usw. usf.
Ungfähr 70 % verqualmen also uninhaliert.

Heute rauche ich bewußter.
Also eine rauchen bis zum Ende.
Daher der viel geringere Verbrauch.
Aber meine Lebensumstände haben sich auch geändert, daher kann ich das jetzt.
Dennoch, ganz selten passiert es.
Beim Umsteigen von Bahn auf Bus z.B..
Habe vielleicht nur 3 Min. Zeit und werfe die angefangene Kippe dann in den Müll.
Schade drum, aber der Körper will es.

janedoe95 schrieb am 06.09.2023:Jetzt bin ich eher in der Fraktion ehemalige Raucher sind die strengsten Anti-Raucher Verfechter.

Meine Beobachtungen hierzu:
Diese Gruppe hat dann meist ganz andere, oft noch schlimmere Probleme.
Aber das ist lediglich subjektiv.

newbee schrieb:Meine Beobachtungen hierzu:
Diese Gruppe hat dann meist ganz andere, oft noch schlimmere Probleme.
Aber das ist lediglich subjektiv.

Gibt sicher welche die es übertreiben wie überall.
Ich bin nur mittlerweile extrem heikel auf den Zigarettengeruch geworden und ertrage sowas gar nicht mehr, - das meinte ich damit.

janedoe95 schrieb:Ich bin nur mittlerweile extrem heikel auf den Zigarettengeruch geworden und ertrage sowas gar nicht mehr

Das geht mir auch so ähnlich, obwohl ich nie geraucht habe. Allerdings war mein Großvater ein starker Raucher gewesen, und ich habe als Kind damals gemeinsam mit einer Mutter viel Zeit in seinem Haus verbracht, wo sich die Rauchschwaden neblig-grau durch die Räume zogen. Irgendwie habe ich aus dieser Zeit eine Abneigung gegen den Geruch entwickelt. Außerdem brennt Zigarettenrauch in meinen Augen und im Rachen.

Rauchen ist für mich ein Genuss oder gegen Langeweile,

Nach einem guten Essen eine rauchen ist wie ein Nachtisch.

Ich kann aber auch mal 10 Stunden ohne Zigarette auskommen.

Kommt immer drauf an wo ich bin.

Im Nichtraucher Haushalt = keine rauchen oder fragen ob ich eine rauchen darf und wo.

Wenn ich es nicht darf dann rauchen ich eben keine.

Aber wir Raucher, werden so eingeschränkt, was auch verständlich ist, aber gegen die saufenden macht man nicht viel...

Ca 23 Jahre geraucht, dann aber auch richtig und zwar gedreht, nachher mit Filter.
Aber immer nur auf dem Balkon oder draußen, drinnen fand ich selbst ekelhaft.

Ja, das Aufhören hat mich glücklich gemacht, bin froh diesen Mist nicht mehr machen zu müssen und erleichtert, dass mein Sohn dahingehend keine Angst mehr um mich haben muss.
Das war für mich der Grund noch am selben Tag alles zu entsorgen und nie wieder damit anzufangen.