@martenot@philaeIch gehöre ebenso dazu. Warum?
Schaue(n) sehr selten Filme. Abendbeschäftigungen sind v.a. Lesen, Modellbau, Sprache lernen, andere Hobbies.
Ab und zu schauen wir mal eine Doku auf youtube (nutze ansonsten youtube auch für Heimwerk- und Hobbyanleitungen für jene Dinge die schlechter in Text- und Fotoform vermittelt werden können und einem am besten jemand direkt vorzeigen müsste), ab und zu leihen wir uns mal eine DVD aus oder kaufen eine (unter einmal pro Monat) - abgesehen von den Inhalten, dafür lohnt sich kein Streaming-Abo.
(Und Fernseher als Gerät: Haben wir nicht. Als Kind/Jugendliche habe ich mir im Fernsehen gerne Dokumentationen angeschaut - war und bin da eindeutig Typ "wissbegierig" und gerade früher, noch ohne Internet, mit nur kleiner Dorfbücherei und Taschengeld fast völlig in Bücher investiert, waren Dokumentationen ein weiterer Baustein, an Wissen zu kommen. Habe als Kind schon mit arte, BR-alpha... viel anfangen können. Toll war auch die Knoff-hoff-Show, oder "Tiere vor der Kamera" (Arendt/Schweiger).
Viel fernzusehen war aber nicht üblich; weder meine Eltern noch ich haben den Fernseher nebenbei laufen gelassen, noch haben Fernsehen als abendlichen Standard a la "Abendessen -> Couch, Fernsehen -> Bett" angesehen. Geschaut wurde, falls (!) man vorher in der Programmzeitschrift etwas Interessantes gefunden hat.
Danach:
Weder mein Mann noch ich haben uns jeweils einen nach den Auszug vom Elternhaus gekauft. Auch als wir zusammengezogen sind haben wir keinen angeschafft. Grund: Wenig Platz sodass wir definitiv kein separates Gerät dafür hinstellen wollten, wenig Zeit gehab sodass sowieso das häufige Schauen nicht in Frage gekommen wäre, und viele Hobbies die wenn Freizeit war definitiv bevorzugt wurden.)
Über Weihnachten waren wir bei den Schwiegereltern (vorweg: verstehe mich sehr gut bei ihnen). Sie praktizieren noch "Abendessen -> Couch, Fernsehen -> Bett", täglich, und nicht nur falls etwas explizit Interessantes kommt, sondern geschaut wird was an dem Abend am interessantesten ist.
Geschmäcker und Tagesabläufe sind individuell, somit ihre Sache - ich persönlich, vielleicht auch aus der früheren Situation heraus über gut zwei Jahrzehnte sehr wenig Freizeit gehabt zu haben und darum Freizeit mit mit schon dafür
extra aufgesparten interessanten Dingen zu füllen ("endlich Zeit dieses tolle Buch zu lesen!") anstatt sie seicht verlaufen zu lassen, fände solche Abende nicht attraktiv. Hineinspielen wird auch dass ich mich üblicherweise auch nach einem langen Uni-/Arbeits-/Fortbildungstag noch gut auf Dinge konzentrieren kann und dann z.B. noch spät meine Modellbausachen, Fotos oder irgendwelche (private) Fachliteratur bearbeite.
Bei ihnen (da ich mich, wie gesagt, mit ihnen gut verstehe war es kein Problem sachlich nachzufragen und eine vernünftige Antwort zu bekommen) ist es eine Gewohnheit aus der Zeit als sie noch berufstätig waren (beide gerade erst in Rente). Ihnen geht es dann eher so dass sie abends keine Energie mehr für etwas haben, "Abendessen -> Couch, Fernsehen -> Bett" den Tag abschließt, und sich besser dabei entspannen sich berieseln zu lassen und auch mal über die Charaktäre in einem Krimi zu schimpfen. Fernsehen tagsüber käme für sie übrigens auch nicht in Frage.