Ab welchem Einkommen gehört man zu welcher Schicht?

Do-X schrieb:Aber mal ran jetzt. Kannste mir wirklich (bitte) mal genau vorrechnen, woraus sich diese Ausgaben pro Monat/Kind zusammensetzen? Also ganz detailliert? Und wenn möglich, noch das Bundesland?

Der Reihe nach.
Ich hatte ja vermutet das du selber Kinder hast und es deswegen sehr genau weißt. Stimmt das?

Weiter habe ich nach deinen sachlichen Argumenten gefragt warum du eine Statistik des statistischen Bundesamtes anzweifelst.
Bitte bleibe beim Thema und hüpfte nicht schon wieder links und rechts.

Do-X schrieb:Ich habe mir mal die Düsseldorfer Tabelle angeschaut, bis 1.900 Euro Netto zahlt der Unterhaltspflichtige für sein Kind im Alter von 0-5 = 437 Euro

Das ist ein Teil der Eltern, richtig ;-)
Legt man den Maßstab an beide an bekommt das Kind 874Euro..Werden Scheidungskinder in den Reichtum getrieben?

behind_eyes schrieb:Das ist ein Teil der Eltern, richtig ;-)

Ja. Aber was ist, wenn der andere Elternteil weniger verdient? 1.900 Netto ist bei Weiten nicht wenig für 1 Person ohne Anhang, bei 2 sind es 3800 Euro Netto, davon gehen 800 Euro an das 1 Kind - bleiben satte 3000 Euro Netto, davon 1.200 Euro Miete für eine 70 qm Wohnung - bleiben 1.800 Euro - davon 800 Euro für irgendwelche Versicherungen - bleiben 1000 Euro für Nahrung blablabla.

Ist das nun wenig Netto für 2 Erwachsene und 1 Kind?

Do-X schrieb:Ja. Aber was ist, wenn der andere Elternteil weniger verdient? 1.900 Netto ist bei Weiten nicht wenig für 1 Person ohne Anhang, bei 2 sind es 3800 Euro Netto, davon gehen 800 Euro an das 1 Kind - bleiben satte 3000 Euro Netto, davon 1.200 Euro Miete für eine 70 qm Wohnung - bleiben 1.800 Euro - davon 800 Euro für irgendwelche Versicherungen - bleiben 1000 Euro für Nahrung blablabla.

Ist das nun wenig Netto für 2 Erwachsene und 1 Kind?

Da du dich entschieden hast gar nicht mehr auf die dir gestellten Fragen zu antworten werde ich einfach mal abwarten, vielleicht kommt ja noch was.

behind_eyes schrieb:einfach mal abwarten, vielleicht kommt ja noch was.

Ich habe oben das niedrigste Nettoeinkommen herangezogen! Du bist nicht bereit zu erwähnen, wieviel du verdienst. Die Düsseldorfer Tabelle hat nicht nur dieses eine Einkommen als Maßstab und irgendwann hat der Pflichtteil auch ein Ende.

Es hängt also maßgeblich am Einkommen der Familie, wenn sie z.B. für eine Kita 400-500 Euro bezahlen muss. Ich sage ja nicht, dass das okay ist, dass man für die Unterbringung der Kinder, die sich auch noch "der Staat wünscht", überhaupt Geld bezahlen muss. Aber dahinter stehen Arbeitnehmer, die auch Kinder haben. Die müssen ihren Nachwuchs ja auch irgendwie satt kriegen.

Das heißt, es ist so wie es @rhapsody3004 die ganze Zeit versucht zu erklären. Jeder ist von jedem abhängig. Die Familie vom Single und umgekehrt.

@Do-X
Falls du bereit bist die dir gestellten Fragen zu beantworten und nicht wieder links und rechts hüpfts adde mich einfach, kein Ding. Bis dann.

Jorkis schrieb:Sobald man nicht mehr in Elternzeit ist (egal wie das paar es aufteilt), fallen Betreuungskosten an (man muss erstmal einen Platz finden). Für Kinder unter 3, je nachdem ob Halbtags oder Ganztags, fallen da schnell 350-650€ an. Oft tritt ein Elternteil kürzer und arbeitet Teilzeit, was ein Verlust an Einkommen bedeutet.

Ich bin/wäre für gebührenfreie Kitas wie in Niedersachsen bundesweit.

Ich wäre auch als kinderloser Single dazu bereit etwas mehr an Steuern zu zahlen, sollte das nur so auf Dauer finanzierbar sein, wenn ich wüsste, dass damit Hauptsächlich weniger finanzkräftige Familien aber auch finanzschwächere Alleinerziehende entlastet werden würden. Also ihnen damit zumindest etwas Last von den Schultern genommen werden würde.

Verfügbare Plätze und auch immer ausreichendes (und fair bezahltes) Personal natürlich immer vorausgesetzt.

rhapsody3004 schrieb:Ich bin/wäre für gebührenfreie Kitas wie in Niedersachsen bundesweit.

Darüber kann man natürlich nachdenken.

Was viele nicht wissen ist aber, dass auch heute schon Kita-Plätze massiv subventioniert sind. Die "realen" Kosten für einen Platz (hatte Mal ein Gespräch mit einem Kita-Geschäftsführer) bewegen sich, so meine Erinnerung, im Bereich 2000-3000€. Betreuung, Miete usw. Hört sich zwar absurd viel an, scheint aber so zu sein.

D.h. du zahlst heute schon dafür, keine Sorge ;)

Jorkis schrieb:Was viele nicht wissen ist aber, dass auch heute schon Kita-Plätze massiv subventioniert sind

Ich könnte mir eh immer einen feixen, das Wort ,,kostenlos" existiert in einer Sozialgemeinschaft nämlich gar nicht. Das geht gar nicht, irgendwer muss es ja finanzieren, und das sind nun mal wir alle.

Die nächste Stufe sind die Mittelverdiener, sie bekommen zwischen 2000 und 3000 Euro brutto. Mit 2378 Euro gehören sie zu den oberen 60 Prozent, mit 2685 Euro zu den oberen 55 und mit einem Brutto-Lohn von 2991 Euro zu den oberen 50 Prozent der Gesellschaft. Die Normalverdiener gehören mit einem Brutto-Verdienst von 3314 Euro zu den oberen 45 Prozent und mit 3665 Euro zu den oberen 40 Prozent der Gesellschaft.

Quelle: https://www.berliner-kurier.de/panorama/ab-welchem-gehalt-ist-man-normalverdiener-oder-gutverdiener-diese-zahlen-verraten-es-li.2187662

Hier einmal ein Auszug aus einem recht aktuellen Artikel dazu. Da wird eigentlich genau beschrieben mit viel Netto man zu welchen % gehört

Lanza schrieb:Da wird eigentlich genau beschrieben mit viel Netto man zu welchen % gehört

Von netto habe ich auf die Schnelle nichts gelesen. Da stand doch nur etwas von Bruttolöhnen?
Entscheidend ist doch aber das, das man tatsächlich zur Verfügung hat. Also netto.

nairobi schrieb:Entscheidend ist doch aber das, das man tatsächlich zur Verfügung hat. Also netto.

Das richtet sich doch nach der jeweiligen Steuerklasse.

Heide_witzka schrieb:Das richtet sich doch nach der jeweiligen Steuerklasse.

Auch, natürlich, aber z.B. bei Personengruppen, die keine Beiträge zur Sozialversicherung zahlen müssen, wie Soldaten, Beamte, Richter, manche Selbstständige usw., ergibt sich da ein anderes Bild, nicht richtig vergleichbar.
Was zählt ist doch, was man effektiv zur Verfügung hat.

Vor knapp 2 Jahren sah es noch so aus:

2028 Euro Gehalt – das ist das monatliche mittlere Nettoeinkommen, das Deutschland in zwei Hälften teilt: Wer weniger verdient, gehört zur ärmeren Hälfte, wer mehr bekommt, darf sich zur wohlhabenderen Hälfte zählen.

Quelle:
https://www.focus.de/finanzen/karriere/mit-3700-euro-netto-gehoeren-sie-in-deutschland-zu-den-reichsten-zehn-prozent_id_31962669.html

Inzwischen:

Eine Möglichkeit, um ein gutes Nettogehalt zu ermitteln, ist das durchschnittliche Nettoeinkommen in Deutschland zum Vergleich heranzuziehen. Das Portal Statista nutzt Daten des Frauenhofer Instituts und errechnete für 2023 das durchschnittliche Nettojahreseinkommen von ledigen, kinderlosen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf 27.416 Euro. Das macht im Schnitt ein monatliches Nettogehalt von etwa 2284 Euro.

Das Wirtschaftsinstitut IW Koeln lässt bei den Grenzen zwischen Geringverdienern, der Mittelschicht und der Oberschicht etwas mehr Spielraum. Um zur sogenannten Mittelschicht zu gehören, reicht es demzufolge, wenn man als Single monatlich zwischen 1496 und 2804 Euro netto verdient.

Einkommensschwache Mitte: 1121 Euro bis 1495 Euro Nettogehalt
Mittelschicht: 1496 Euro bis 2804 Euro Nettogehalt
Einkommensstarke Mitte: 2805 Euro bis 4673 Euro Nettogehalt
Relativ Reich: ab 4673 Euro Nettogehalt

Quelle: https://www.mainpost.de/im-fokus/gehalt/was-ist-ein-gutes-nettogehalt-24-3-24-art-11194356