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Ein Leben ohne Auto - Eure Erfahrungen u. Meinungen

961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Auto, Kosten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Leben ohne Auto - Eure Erfahrungen u. Meinungen

17.06.2024 um 14:54
Ach, noch vergessen: Mittlerweile bevorzuge ich das Fahrrad sogar gegenüber dem Auto, wenn es nur irgendwie geht. Früher fand ich es toll, im Auto mitzufahren - es ist halt schnell und bequem. Aber jetzt? Eingesperrt in so eine Blechbüchse, die Landschaft sieht man nur durchs Fenster und man ist die ganze Zeit passiv, wodurch ich müde werde und paradoxerweise ständig Hunger habe.

Nee, für mich mittlerweile lieber Fahrrad, wann immer es möglich ist.


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17.06.2024 um 15:32
@Kitri
Fahrrad wäre wahrscheinlich auch mein Ding wenn ich es nutzen könnte. Mein Mann nutzt sein Rad viel, genau aus den von dir genannten Gründen.
Ich kann es leider nicht, sehr schlechte Balance nebst soll nach Möglichkeit nicht stürzen. Leichte, sportliche Erwachsenendreiräder habe ich bislang leider noch nicht gesehen. Die meisten können ein, zwei Gänge, sind "sauschwer" und kaum manövrierfähig; eher geeignet um einer Person die nicht laufen kann in Begleitung Bewegung zu ermöglichen. Die breite Bauform als Dreirad maht es schwierig Schlaglöcher zu umfahren. Auch wenn es die zusätzlich mit Elektroantrieb gibt: Bringt mir nichts - treten könnt' ich's schon (kann auf einem Ergometer fleißig strampeln, laufe auch weite Strecken), aber über Treppen heben, in den ÖPNV wenn nötig, rein in die Wohnung, rein ins Büro, dieses riesige schwere Teil. Da habe ich schon mit einem normalen Fahrrad (wenn ich mal das meines Mannes umparken muss) zu kämpfen.

Bleibe somit bei ÖPNV und zu Fuß gehen.

Wofür ich Kunde wäre: Wenn es ein Fahrrad mit elektronischer Balance gäbe, ein Rad vorne, ein Rad hinten, Gewicht unter 10 kg. "Einfach" wie ein normales Fahrrad, nur es kann nicht kippen und es ist leicht wenn es mal gehoben werden muss. Ich weiß, ein Traum... :)


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17.06.2024 um 22:28
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich kann es leider nicht, sehr schlechte Balance nebst soll nach Möglichkeit nicht stürzen.
Früher bin ich auch gern Rad gefahren. Inzwischen mache ich das nicht mehr so gern, seitdem ein Freund von mir seinen Fahrradunfall nur sehr knapp überlebt hat (nach einem mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt). Dazu kommt mein etwas lädiertes Knie, das bei stärkeren Belastungen Probleme macht.


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17.06.2024 um 22:55
Solange ich rausgucken kann, stört es mich überhaupt nicht, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein (gut, Bahn weniger).
Ich finde es irgendwie toll, rumgefahren zu werden.
Bin vor einigen Jahren zum ersten Mal im südlichen Afrika unterwegs gewesen und wurde in einem Kleinbus 6 Stunden lang vom Flughafenhotel (hatte den Flug tags zuvor genommen) zu unserer Lodge in den Busch gefahren.
Dort angekommen, waren alle völlig erleichtert, endlich da zu sein. Ich dagegen hätte noch stundenlang weiter fahren und in diese mir völlig unbekannte Landschaft schauen können.


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17.06.2024 um 23:06
@Pusemuckel

Geht mir auch teils so.
Meiner Erfahrung nach: Es ist ein Unterschied ob man freizeitmäßig in einer neuen, spannenden Umgebung fährt (find' ich supercool), oder im Alltag und Bus und Bahn sind auch pünktlich (find' ich praktisch), oder pünktlich mit einem Verkehrsmittel ankommt dass das aber nicht leistet und noch dazu viel länger braucht als z.B. per Auto (find' ich persönlich lästig, z.B. morgens um 5 Uhr aufstehen um planmäßig zur ersten Schulstunde Berufsschule um 8 Uhr da zu sein, diese aber immer wieder aufgrund enger Taktung Bus und Anschlussbus nicht zu erreichen und dann in der 2. Stunde erst aufzutauchen; Berufsschullehrer wussten bescheid dass es sich nicht um eine Ausrede handelte, aber es störte mich dennoch, weil ich zuverlässig bin und lernen will).

In Fall 1 und 2 nehme ich gerne Bus und Bahn und lasse mich herumfahren. In Fall 3 nervte es mich zwar, auf ein Auto angewiesen zu sein, aber das Autofahren brachte mir wortwörtlich mehr Schlaf und Bildung (konnte nicht nur zur 1. Stunde erscheinen, sondern endlich auch den Abendkurs zusätzlich nutzen sowie täglich zwei Stunden mehr Freizeit).
War dann aber doch froh darum bald danach Fall 3 mit Auto in Fall 2 umzutauschen, sprich, Umzug in eine Stadt mit vernünftig nutzbarem ÖPNV. Zudem: So gespartes Geld genutzt um - kleiner Spaß, aber auch tatsächlich zum Teil - öfter Fall 1 zu haben (wobei das kein Auslandsurlaub war, so viel Geld noch nicht vorhanden, aber weniger Geld ausgeben müssen da kein Auto mehr nötig machte es mir möglich öfter mal ins Stadtzentrum zu fahren zwecks Museumsbesuch oder viel weiter raus zum Landschaft gucken und durchwandern).


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18.06.2024 um 06:12
Man kann die ganze Diskussion subsumieren:
- wer kein Auto braucht, kann drauf verzichten
- wer ein Auto braucht, nutzt es
Die ganzen Empfehlungen aus einem Lager ins andere zu wechseln bringen nichts.


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18.06.2024 um 06:39
Ich habe kein Führerschein. Habe nämlich keine orienterung.

Weiß auch nicht wie das kommt. Mein Mann sagt immer, schön mit dir auto zu fahren, du siehst alles zum ersten mal auch wenn du dies schon hundertmal gefahren bist.

Und ich bin nachtblind. Aber mir fehlt es. Hätte gerne ein Auto. So mache ich viel zu fuß oder mit Rad. Neuerdings fährt mein Mann mich auch öfters.

Wir hätten ohne Auto soviele tolle ausflüge nicht gehabt. Bin gerne im Wald, und hier gibt es verschiedene Wälder. Hier mit Bus Nicht zu erreichen.

Dank Auto hatten wir viele tolle Ausflügen. Wo es mit dem Rad zu weit gewesen wäre.


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18.06.2024 um 13:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die ganzen Empfehlungen aus einem Lager ins andere zu wechseln bringen nichts.
Man kann durchaus empfehlen sich eine Variante wenigstens mal anzusehen wenn sie noch nie ausprobiert wurde und sich auch noch nicht darüber informiert wurde. (So halte ich das z.B.: Bevor die Anschaffung eines Autos in Erwägung gezogen wird, schaue ich mir erstmal die ÖPNV-Situation vor Ort an.)

Beispiel:
An einem früheren Arbeitsplatz (im Ausland) gab es kostenlose ÖPNV-Benutzung für alle Mitarbeiter.
Ein sehr hoher Anteil der Mitarbeiter hat sich - laut Umfrage, laut persönlicher Beobachtung - die Busfahrpläne noch nie angesehen und noch nie den Bus benutzt.
Hier frage ich mich (eine Antwort* habe ich durchaus): warum? Kostenlose Fahrten kann man sich m.E. doch wenigstens mal anschauen, ausprobieren, und auch in Kombination mit Autofahrten für weitere Strecken nutzen.

*Etliche Kollegen hatten Vermutungen über den Busverkehr die nicht stimmten. Zudem gaben manche offen zu, sich bzgl. der Busbenutzung zu schämen, Busbenutzung sei für Arme und sie wollen nicht für arm gehalten werden - also eine Statussache.
Es gab aber auch Kollegen, meist solche die ÖPNV-Benutzung von woanders gewohnt waren, die den Bus durchgängig nutzen oder auch zwar ein Auto besaßen und nutzten, aber manche Fahrten mit dem Bus (z.B. zum und vom Arbeitsplatz, Takt innerstädtisch 10 Minuten, Parkgebühren auch gleich gespart) erledigten, andere per Auto (Busse fuhren weiter raus nur stündlich). Das, oder auch, wenn denn dem so ist, eine informierte Entscheidung "Busfahren passt für mich nicht, weil" halte ich für eine informierte Entscheidung.


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18.06.2024 um 13:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Busbenutzung sei für Arme und sie wollen nicht für arm gehalten werden - also eine Statussache.
Ist das nicht eher ein Denkmuster, das in Nordamerika vorherrscht? Hier in Deutschland höre ich das selten, und zumindest in den Großstädten fährt eigentlich das ganze Spektrum der sozialen Schichten im ÖPNV.


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18.06.2024 um 14:49
@martenot

Ganz richtig, das war in den USA, in zwei verschiedenen Städten, einmal in Kalifornien, einmal in Tennessee. (In z.B. New York wäre ÖPNV-Nutzung auch normal gewesen.)
Bei den Kollegen handelte es sich um Wissenschaftler (Postdocs, Profs.) an einer Uni; alle Unimitarbeiter konnten den ÖPNV kostenlos nutzen. Den Parkplatz an der Uni musste man zahlen. Die Kollegen die sich doch "trauten" den Bus wenigstens mal auszuprobieren waren allesamt nicht in den USA geboren oder aufgewachsen.
Mir ist es auch in anderen Kontexten dort begegnet dass ich etwas mitleidig angeschaut wurde wenn ich erwähnte den Bus zu nehmen oder genommen zu haben (z.B. Arzt, Geschäft Frage nach der Parkplatznummer).

Busnutzer, komplett oder teilweise, waren u.a. ich (aus Deutschland), ein Kollege (aus Norwegen), ein Professor (aus sehr einfacher, konkret sagte er auch armer, Herkunftsfamilie und selbst mit einer pragmatischen Einstellung: Auto für die Strecken die nicht per Bus machbar sind, was per Bus machbar ist per Bus fahren und sich damit zusätzlich zum Sprit auch noch die Parkgebühren sparen).
Erlebt hatte ich da auch die Einstellung dass man es sich ab einem gewissen Gehalt zu gönnen hat auch Kurzstrecken zu fahren, z.B. eine Gehstrecke zu einem Supermarkt im wahrsten Sinne des Wortes um die Ecke und für einen kleinen Einkauf der in ein Tütchen passt. Obwohl diejenigen definitiv fit waren, z.B. Marathon laufen.
(Ich lästere nicht; es handelt sich - bzgl. sich gönnen zu fahren, um die Ecke, Tütchen, Sport - um Eigenaussagen der Personen.)

Ich habe bei sowas einfach die Einstellung:
a) Ich schaue es mir erstmal an ob ÖPNV klappt, mindestens Fahrpläne konsultieren.
b) Wenn es gar nicht funktioniert, und die Strecke zum Laufen zu weit ist, muss ein Auto her. (Fall: Deutschland, Wohnort auf dem Land.)
c) Auch wenn für manche Strecken ein Auto nötig ist, muss man nicht automatisch alles damit fahren. (Fall: Deutschland, Wohnort auf dem Land (Besorgungen im Dorf zu Fuß, außerhalb per Auto) und in einer Kleinstadt (Besorgungen in der Kleinstadt zu Fuß oder per Bus, außerhalb per Auto).)
d) Ich muss kein Auto für sehr seltene Fälle wie Umzug, Transpor eines Kühlschranks, nachts zum Bahnhof oder Flughafen... bereithalten. Sofern das nur in "haushaltsüblicher" Häufigkeit vorkommt, für den Fall der Lieferung Mietwagen nehmen oder liefern lassen. Auch wenn eine Taxifahrt einzeln teuer wirkt, sofern diese nicht häufig vorkommen ist man damit oft noch günstiger dran als dafür ein Auto zu bevorraten, das ggf. am Ziel teuer mehrtägig geparkt werden muss. (Zum Vergleich: Ich spare mir hier ca. 100 Euro im Monat durch Weitervermietung des in der Wohnungsmiete inbegriffenen Parkplatzes. Für 100 Euro könnte ich aber oft Taxi fahren - was ich nicht mache, aber überschlagsweise, z.B. Fahrt zum Bahnhof oder Flughafen außerhalb der ÖPNV-Zeiten, für die beim Selberfahren zudem hohe Parkgebühren am Bahnhof oder Flughafen anfielen für die Zeit meiner Abwesenheit aufgrund der Reise.)
Zitat von martenotmartenot schrieb:und zumindest in den Großstädten fährt eigentlich das ganze Spektrum der sozialen Schichten im ÖPNV.
Da kenne ich das auch so. Ebenso gesehen in Chile. Manche Kollegen hatten aufgrund ihrer genauen Tätigkeit einen Führerschein (teils auch ein privates Auto, teils nicht), viele aber sofern der ÖPNV nutzbar war keinen Führerschein, kein Auto. Wurde da auch nie gefragt ob ich mich im Bus sicher genug fühle o.ä.


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18.06.2024 um 14:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:viele aber sofern der ÖPNV nutzbar war
Zumindest im Großraum Santiago / Valparaiso haben wir auch recht gute Erfahrungen mit dem ÖPNV gemacht und er wurde auch gut und von einem breiten Bevölkerungsspektrum genutzt.


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18.06.2024 um 15:11
@martenot

Kann ich auch nur beipflichten, auch Antofagasta.

(Woher meine kleine Einschränkung "sofern der ÖPNV nutzbar war" kommt: Berufliche Tätigkeit. Z.B. zu den Observatorien Paranal, ALMA... oder auch entlegenen meteorologischen Messstationen fährt (natürlich) kein ÖPNV, und es gab entsprechend auch Stellenausschreibungen bei denen Führerschein und sicheres Fahren auf entsprechenden Strecken verpflichtend waren.
Betraf aber nur wenige Leute die die Strecken fahren mussten, mich auch nicht. Habe an der Uni in der Stadt gearbeitet, und für wenige Fahrten "rauf" war es normal (also nicht "mich durchgebettelt") von jemandem mitgenommen zu werden, schonmal da die Strecken "nicht ohne" sind. Man fand es da auch normal dass man Fahrzeuge auffüllt anstatt halbleer herumzufahren.)


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18.06.2024 um 15:20
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Berufliche Tätigkeit. Z.B. zu den Observatorien Paranal, ALMA... oder auch entlegenen meteorologischen Messstationen fährt (natürlich) kein ÖPNV,
Es ist einleuchtend, dass es zu den Observatorien keinen herkömmlichen ÖPNV gibt. Bestenfalls hätte ich mir vorstellen können, dass die ESA hier regelmäßige oder bedarfsabhängige Fahrdienste anbieten würde.


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18.06.2024 um 15:34
Kommt halt immer drauf an, wo man wohnt.. hier auf dem Land wär ich ohne Auto aufgeschmissen..

Beispiel: Donnerstag muss ich in die Stadt bei ner Behörde was erledigen. Da kann ich hier den Bus nehmen (gibt ja nix anderes), der fährt morgens um 8 (da bin ich dann gegen 9 bei der Behörde), der nächste fährt erst nachmittags. Der wäre aber zu spät, bis ich dann dort bin, hat die Behörde schon zu.
Zurück fährt von der Stadt hierher genauso erst nachmittags gegen 15 Uhr einer, d.h. für die Erledigung, die schnell geht, müsste ich dann den halben Tag in der Stadt die Zeit totschlagen.
Da fahr ich doch lieber mit dem Auto, da brauch ich maximal 2 Stunden alles in allem....

Und auch ansonsten: ein Hoch auf das Auto :-) ... man ist flexibler und muss sich nicht nach irgendwelchen Fahrplänen richten!


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18.06.2024 um 15:37
Zitat von Spürnase62Spürnase62 schrieb:hier auf dem Land wär ich ohne Auto aufgeschmissen..
Einer der Hauptgründe, warum ich mich immer darum bemüht habe, in der Stadt zu wohnen. Ein fußläufiger Zugang zum ÖPNV war mir immer wichtig und ist in meiner Priorität ganz oben. Auf dem Land zu leben käme für mich nur dann längerfristig in Frage, wenn eine gute Bus- oder Bahnanbindung gut zu erreichen wäre.


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18.06.2024 um 15:40
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bestenfalls hätte ich mir vorstellen können, dass die ESA hier regelmäßige oder bedarfsabhängige Fahrdienste anbieten würde.
Die ESA ist da nicht aktiv (das ist die European Space Agency), aber ESO (European Southern Observatory) ;)

Fahrdienste: Ja, diese existieren (Mitnahme von Mitarbeitern wie beschrieben; es braucht halt für den Fahrdienst jemanden der fahren kann, und das ist praktischerweise ein gewisser Anteil der Techniker/Wissenschaftler selbst anstatt extra einen Fahrer einzustellen der z.B. jemanden 100 km weit fährt, absetzt, zurückfährt und am nächsten Tag denjenigen wieder abholt).
An bestimmte Standorte fährt auch ein Werksbus, wenn sehr viele Personen zur selben Zeit hin müssen. Bestimmte Personen mit bestimmten Stellen müssen aber, was ich auch verständlich finde, selber fahren können. Die Bedingungen sind dann aber auch vor Stellenantritt klar.
Diejenigen hatte ich da aber auch im privaten Alltag bzw. in der Stadt den Bus nutzen gesehen. Für sie schien es - anders als in den USA oft gesehen - normal zu sein, dass nur weil man für manches einen 4WD/ Jeep fahren muss das nicht für sämtliche Besorgungen ebenso getan wird sondern innerstädtisch zu Fuß, per Fahrrad oder ÖPNV doch sinnvoller ist als der 4WD mit Seilwinde ;)
Allgemein fand ich da den pragmatischen Umgang wesentlich angenehmer als oft in den USA beobachtet.


@Spürnase62
Absolut verständlich!


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18.06.2024 um 15:43
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die ESA ist da nicht aktiv (das ist die European Space Agency), aber ESO (European Southern Observatory) ;)
Ah stimmt, sorry, ich habe die Abkürzungen verwechselt. Dabei sind wir sogar erst vor kurzem im ESO Headquarter in Garching gewesen.

Aber dass in einsamen Wüstengegenden in der Atacamawüste kein regelmäßiger Linienverkehr stattfindet, ist schon eher einleuchtend.

In Bayern kriegt man es oft nicht einmal in relativ dicht besiedelten Gegenden mit kleineren Städten hin, einen Busverkehr anzubieten, der über den Schülerverkehr hinausgeht.


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18.06.2024 um 16:00
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber dass in einsamen Wüstengegenden in der Atacamawüste kein regelmäßiger Linienverkehr stattfindet, es schon eher einleuchtend.
Da draußen ist einfach nichts außer den Observatorien, auch keine Dörfer o.ä.
In Bayern kriegt man es oft nicht einmal in relativ dicht besiedelten Gegenden mit kleineren Städten hin, einen Busverkehr anzubieten, der über den Schülerverkehr hinausgeht.
Dito... Selbst dort aufgewachsen, und es war z.B. für Azubis noch ohne Führerschein problematisch. Führerschein mit 17 zum unbegleiteten Fahren wurde daher stets genehmigt. Vorher waren nur meistens (bei mir auch) ein bis zwei Jahre zu überbrücken, für die auch nicht immer in dem Alter schon erlaubte Fahrzeuge taugen da einfach zu weit.
(Überbrückt hat man es dann mit: Schulbus, und für den Anschluss oder in den Ferien schauen ob einen jemand privat fahren kann, vielleicht ein Kollege aus der Richtung kommt und zuverlässig ist, oder einen die Eltern fahren können. Mein Vater hat z.B. mich und teils einen anderen Jugendlichen zwei Jahre zur Haltestelle gefahren und abgeholt, was witzig und unnötig klingen mag - wenn man die Entfernungen nicht kennt. Dazu eine gewisse Toleranz von Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben bzgl. Nicht-/Zuspäterscheinen.)

Ich hatte mich tatsächlich mal gefragt: Wie gut wäre die Auslastung, wenn man den Busverkehr dort "einfach" (ich weiß, "einfach" ist manchmal leichter gesagt als getan) mal probeweise anbietet? Z.B. eine Fahrt morgens sodass man zwischen 7 und 8 Uhr in der Stadt ankommt, eine Fahrt am späten Nachmittag die um 17 Uhr abfährt, jeden Tag Montag bis Freitag, auch in den Ferien? Das ganze zu einem Preis wie in Städten?
Meine Vermutung wäre dass man einen Bus mit 60 - 80 Sitzplätzen aus der einen Richtung voll bekäme, einen zweiten aus der anderen, wenn den nur die Zeiten so gelegt sind dass sie für viele (für alle wird man es nicht hinbekommen) passen. Über "d'Fahrerei" haben sich nämlich durchaus viele aufgeregt, und auch von den jungen Leuten (Fahranfänger) wollten viele nicht gerne gleich 40 - 60 km einfach und dann ab in den recht dichten Stadtverkehr fahren bzgl. "der Fahrerei", sowie der Kosten. Bei weitem nicht, dass die meisten gerne gefahren sind. Man sah das oft, so wie auch ich, "mit gemischten Gefühlen": Mit eigenem Fahrzeug pünktlich ankommen, unabhängig von anderen sein (Urlaubstage "verplempern" weil der der einen fahren sollte krank ist ist auch nicht toll) - vs. die Kosten und "die Fahrerei".
Ich bin dann dort jedenfalls bald umgezogen, da ich es nicht eingesehen habe, täglich 60 km einfach zu fahren (zur Berufsoberschule, also Abi nachholen nach abgeschlossener Ausbildung).


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18.06.2024 um 16:07
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Da draußen ist einfach nichts außer den Observatorien, auch keine Dörfer o.ä.
Ich weiß, wir sind in den Gegenden auch herumgekurvt.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich hatte mich tatsächlich mal gefragt: Wie gut wäre die Auslastung, wenn man den Busverkehr dort "einfach" (ich weiß, "einfach" ist manchmal leichter gesagt als getan) mal probeweise anbietet? Z.B. eine Fahrt morgens sodass man zwischen 7 und 8 Uhr in der Stadt ankommt, eine Fahrt am späten Nachmittag die um 17 Uhr abfährt, jeden Tag Montag bis Freitag, auch in den Ferien? Das ganze zu einem Preis wie in Städten?
In dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, hat man das auch mal versucht. Allerdings war der Zuspruch recht gering, weil die meisten Leute weder von dem erweiterten Busangebot erfahren hatten, noch sich dafür interessiert hätten. Dazu kam, dass das Angebot nur halbherzig aufrecht erhalten wurde und gleich bei der ersten Gelegenheit wieder eingestellt wurde.

Wobei man dazu sagen muss, dass der Ort einen Bahnhof mit relativ guter Verbindung hat, aber nur in eine Richtung. Wenn man woanders hin will, braucht man ein Auto (oder man ist auf einen der wenigen Busse angewiesen).


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Ein Leben ohne Auto - Eure Erfahrungen u. Meinungen

18.06.2024 um 16:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:In dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, hat man das auch mal versucht. Allerdings war der Zuspruch recht gering, weil die meisten Leute weder von dem erweiterten Busangebot erfahren hatten, noch sich dafür interessiert hätten. Dazu kam, dass das Angebot nur halbherzig aufrecht erhalten wurde und gleich bei der ersten Gelegenheit wieder eingestellt wurde.
In obigem Fall würde das mit dem Erfahren vom Busangebot evl. leichter funktionieren, da junge Leute die noch zu jung für den Führerschein sind und so den Bus nutzen müssen teils bald aufs Auto umsteigen würden, sowie meist Leute kennen die ein wenig älter sind und die Strecke bereits per Auto fahren.

In anderen Fällen könnte es ggf. schwierig sein, insbesondere wenn Personen angesprochen werden sollen die bislang gar keinen Bus genutzt haben und auch nicht tendenziell Busnutzer kennen dürften. Da dürfte es selten sein dass einem jemand davon erzählt oder ein Aushang (an der Haltestelle) oder virtueller Hinweis (wie man ihn als ÖPNV-Nutzer mitunter mitbekommt: z.B. e-Mail-Newsletter des Verkehrsverbundes) gesehen wird.


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