Raspelbeere schrieb:Busverkehr von A nach B existiert, aber nur als Schulbus einmal morgens hin, einmal am späten Nachmittag zurück.
Der Bus (es wird ein Reisebus eingesetzt) ist knallvoll, inkl. Stehplätzen.
Als Schüler, gerade in den späteren Jahren kommt ja dann auch noch hinzu, dass man gar nicht immer schon zur ersten Stunde Unterricht hat bzw. auch nicht immer schon um 13 Uhr Schluss, sondern ggf. auch Unterricht am Nachmittag.
Ich kenne das auch noch aus meiner Schulzeit. Habe auf dem Dorf gewohnt und die Möglichkeit, in zwei verschiedenen Städten aufs Gymnasium zu gehen. Damals sind die meisten Kinder dafür in Stadt A gefahren bzw. gab es auch einige Schulen anderer Schulformen, die auf der Strecke dorthin lagen.
Ich habe mich allerdings dazu entschieden, in Stadt B zur Schule zu gehen, auch wenn die Busverbindung dorthin zumindest in den ersten Jahren echt unterirdisch war. Abfahrt morgens war um 6:30, häufig habe ich während der knapp einstündigen Fahrt noch mal ein Nickerchen eingelegt. Auf Druck einiger Eltern und mit steigender Schülerzahl für Stadt B ist dann aber immerhin in den späteren Jahren ein extra Bus eingeführt worden, der nicht mehr die ganz große Runde gedreht hat, sodass ich morgens eine halbe Stunde länger schlafen konnte.
Aber das war wie gesagt auch erst der Morgen. In den ersten Jahren gab es auch keinen Bus, der nach der 5. Stunde gefahren wäre, nach der 10. Stunde, die um 17:00 Uhr endete, ist bis zum Schluss kein Bus mehr gefahren, sodass ich in solchen Situationen, als ich in der Oberstufe war, regelmäßig abgeholt werden musste.
Man muss sich mal überlegen, was das für ein logistischer Aufwand war: Meine Mutter musste zum Teil arbeiten, es mussten also regelmäßig auch mal Nachbarn, Freunde etc. damit beauftragt werden, mich von der Schule abzuholen, was mit Hin und Zurück dann auch immer eine gute Stunde gedauert hat. Um einen Bus nehmen zu können, hätte ich die letzte Stunde allerdings um knapp 15 Minuten verkürzen müssen und ganz ehrlich: Mir wäre es gar nicht in den Sinn gekommen zu fragen, ob das möglich wäre.
Dann kam es auch immer mal wieder vor, dass der Unterricht erst zur 2. Stunde begann. Oder dass ich, vor allem ab der Oberstufe, z.B. nur die ersten beiden Stunden Unterricht hatte und dann erst wieder am Nachmittag. Ausfälle gab es ja schon damals recht häufig. Da es erst ab der Oberstufe Aufenthaltsräume für die Schüler gab, war es vor allem in der Mittelstufe sehr lästig, in solchen Fällen durchaus auch mal längere Zeit und ggf. auch bei Hitze, Kälte, Regen auf dem Pausenhof ausharren zu müssen.
Und davon, dass der Bus bei Schlechtwetter, ich erinnere mich da an ein paar heftige Schneefälle, schon mal spontan ganz eingestellt wurde und wir Schüler dann auf eigene Faust gucken mussten, wie wir heim kommen, schweigen wir mal ganz.
Den Führerschein habe ich dennoch nicht gemacht. Damals hauptsächlich, weil ich kein Geld hatte, um ihn zu finanzieren. Aber direkt am Tag nach meinem Abiball bin ich daheim aus- und zu meinem damaligen Freund in die Stadt gezogen. Einfach, um unabhängiger zu sein.