Unerträgliche Situation am Arbeitsplatz

@Tentacion_XxX

Ist mir auch mal passiert. Hat ein Weilchen gedauert, bis ich die nötigen Infos beisammen hatte, um zu checken, dass der Hauptgrund, warum ich raus gemobbt wurde, der war, einen Kollegen, der alles andere als kompent oder fleißig, dafür aber bei einigen mit den nötigen politischen Beziehungen offenbar beliebt oder nützlich genug war, gehalten werden sollte.

Kann nur sagen: ihr Pech. Jetzt haben sie einen mehr im Team, der nutzlos ist. Da dieses Klüngel, nebst schwachen oder/und korrupten Chefs, aber immer so vorgeht, hat die ganze Arbeitsstelle einen derart miesen Ruf, dass, wer kann, sich dort nicht hinversetzen lässt oder schnell wieder flüchtet, wenn er selbst zur anständigen Sorte gehört.

Da es mir dort auch nicht gefallen hatte, kam das Rausdrängeln wie ein Geschenk aus heiterem Himmel, dank dessen es mir auf dem nächsten Platz dann auch bis ans Ende meiner Arbeitstätigkeit richtig gut gefallen hat.
Dieses Plätzchen hätte ich aber nie gefunden, wenn ich aus lauter Trotz dafür gekämpft hätte, in diesem korrupten Saustall länger verweilen zu dürfen.

@Tentacion_XxX

War 40 Jahre in einem Betrieb.
Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass Neulinge in der Probezeit kritisch und
gnadenlos beäugt wurden.
Mehr von den Mitarbeitern und weniger von den Chefs.

Denn die meisten Chefs haben nicht die Zeit, dafür aber Zuträger, die ihnen dieses und jenes
aus ihrer Perspektive mitteilen.

Da du deine Arbeit gut machst, sollte dir der Tratsch nichts ausmachen.
Schließlich gibt es nicht an jeder Ecke einen neuen Job.

Lasse dich doch öfter mal von deiner Frau abholen. Somit könntest du Getratsche um deine
nette Kollegin und den übrigen Frauen dadurch abwehren.
Auch würde ich den Chef mit Frau zu dir nach Hause zum Essen und Gläschen
Wein einladen. Ob er nun kommt oder nicht, du bekundest auf jeden Fall Interesse.

@AgathaChristo
Mir macht’s echt kein Spaß mehr zur Arbeit zu gehen. Den Chef einladen würde persönlich nie machen, da ich klare Grenzen zwischen Arbeit und privat ziehe. Bin auch keiner der zur Weihnachtsfeier oder zum Sommerfest etc. geht. Mir hilft sowas unheimlich, da ich weiß, sobald es 17:00 Uhr ist fängt mein wahres Leben an.

Tentacion_XxX schrieb:Mir hilft sowas unheimlich, da ich weiß, sobald es 17:00 Uhr ist fängt mein wahres Leben an.

Wenn du dir das finanziell leisten kannst, ist das Okay.

AgathaChristo schrieb:Wenn du dir das finanziell leisten kannst, ist das Okay.

Was genau meinst du, dass ich geschäftliches und privates differenziere? Wobei ich anmerken muss, dass ich mir bei den Chefs die ich bis jetzt hatte, nur schwer vorstellen könnte das die einen Angestellten zuhause besuchen. Es sei denn ich hätte gewisse weibliche Reize.

@Tentacion_XxX

Mir macht’s echt kein Spaß mehr zur Arbeit zu gehen.

Der beste Grund, sich eine andere zu suchen. Das Leben sollte nämlich auch vor 17 Uhr stattfinden können.

Eine Arbeit zu verrichten, die Freude macht, ist unbezahlbar. Schließlich verbringen wir in etlichen Jahrzehnte den überweigenden Teil des Tages mit ihr.

off-peak schrieb:Eine Arbeit zu verrichten, die Freude macht, ist unbezahlbar

Sehe ich genauso. Da würde ich lieber auf ein paar Euros verzichten um dafür in einem tollen Team zu arbeiten und am Ende des Tages zufrieden in den Feierabend zu gehen. Nur leider findet man so etwas selten fürchte ich....

@Tentacion_XxX

Sehe ich genauso. Da würde ich lieber auf ein paar Euros verzichten

Auch das habe ich einmal so gehalten. War zwar nur ein Ferienjob, aber dennoch. Da hatte ich glatt zwei Jobs, einen am Vormittag (in einer Boutique dumm rumstehen) und einen am Nachmittag (Kerzen einpacken). Der erste war besser bezahlt, hatte Schicki-Micki-Status, aber eine arrogante Chefin. Langweilig war er auch.
Der zweite Job war weniger gut bezahlt, aber die Atmosphäre war unheimlich freundlich und familiär. Selbst die Kinder des Chefs arbeiteten mit. Die ältere ganztags und der Kleine nur so, aus Spaß.
Man könnte natürlich sagen, Kinderarbeit! Ausbeute! Aber es war klar, es machte allen Beteiligten so richtig Freude.
Ich fragte, ob es auch ganztags ginge, und juchu, ja.
Habe sofort den Boutique Job gekündigt (nach einer Woche) und es zeigte sich superschnell der fiese Charakter der Dame - sie wollte glatt nichts bezahlen. Unglaublich, aber wahr.
Ich hatte also die richtige Wahl getroffen. Weniger Geld, aber glücklich.

@off-peak
Geld brauch man, dass steht außer frage, nur bringt’s absolut nichts wenn man am Ende des Tages psychisch am Ende ist. Dass würde ich mir bei einem Top Manager Gehalt ja noch gefallen lassen. Bin schon sehr gespannt was die nächste Stelle mit sich bringt.

@Tentacion_XxX

Ja, mit einem Managergehalt kann man sich dann zumindest einen guten Therapeuten leisten. :-D

@Tentacion_XxX

Na, für einne Hungerlohn arbeite ich auch nicht. Aber sobald die Kasse stimmt, locken mich Unfreundliche nicht mit einem bisschen mehr.
Höchstens mit sehr, sehr, sehr viel mehr.

@oBARBIEoCUEo
Den sogar manche auch benötigen. Ein Verwandter von mir ist als Manager bei einem von Europas größten Bekleidungsunternehmen tätig. Da bekommt das Wort Stress eine ganz neue Bedeutung.
@off-peak
Dem kann man nichts hinzufügen. Glück und Zufriedenheit kann man leider (Gott sei dank) immer noch nicht kaufen...

@Tentacion_XxX

Glück und Zufriedenheit kann man leider (Gott sei dank) immer noch nicht kaufen...

Keine Bange. Es gibt genug davon. Man muss nur die Augen offen halten.