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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

1.330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Erinnerungen, Früher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 13:32
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Früher bin ich/ sind wir nicht weiter als bis zu den Großeltern verreist
Meine Großeltern haben nur 2 km von uns entfernt gelebt, das war quasi in der Nachbarschaft.

Meine Eltern sind zu meiner Kindheit/Jugend aber überwiegend nur innerhalb des deutschsprachigen (konkreter, innerhalb des bairischsprachigen Raums) verreist. Das heißt, wir sind jedes Jahr nach Österreich oder nach Südtirol gefahren, wo meine Eltern das Gefühl hatten, noch im selben Sprach- bzw. Dialektraums zu sein.

Reisen in andere Sprachregionen waren meinen Eltern suspekt, und selbst als ich anfing, mich abzunabeln und ins Ausland zu reisen, machte sich meine Mutter immer Sorgen wegen der Sprache: "Aber du kannst doch gar nicht Spanisch (um Gottes Willen)!".

Ich erinnere mich auch noch, dass damals viele Leute noch große Vorurteile gegenüber den Speisen in anderen Ländern hatten. Selbst italienisches Essen galt bei vielen Leuten noch als ungenießbar. Ich hatte damals Mitschüler, die auf ihren Italienreisen ihren Kofferraum mit deutschen Lebensmitteln vollgepackt hatten, weil man nichts Italienisches essen wollte. "Davon kriegt man Bauchweh", das habe ich damals häufiger gehört. Und bei Knoblauch, Parmesan, Oliven etc. hat man die Nase gerümpft.


Ich erinnere mich, dass es zur damaligen Zeit erste Versuche der Lebensmittelindustrie gab, italienische Speisen bei uns zu etablieren. Damals gab es ein Fertiggericht mit Nudeln in einer Verpackung, auf der "Pasta schutta" stand (eine Verballhornung von "Pasta asciutta"). Die mochte ich damals eigentlich ganz gern.


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gestern um 13:43
Zitat von martenotmartenot schrieb:Meine Großeltern haben nur 2 km von uns entfernt gelebt, das war quasi in der Nachbarschaft.
Ja, da war ich eine große Ausnahme: Nur ein Elternteil aus dem Ort oder der Umgebung. Mein Vater ist aus dem Dorf in dem ich dann aufgewachsen bin (die Großeltern wohnten, wie damals sehr üblich, im selben Haus), meine Mutter aus Berlin.
Meine Eltern sind zu meiner Kindheit/Jugend aber überwiegend nur innerhalb des deutschsprachigen (konkreter, innerhalb des bairischsprachigen Raums) verreist. Das heißt, wir sind jedes Jahr nach Österreich oder nach Südtirol gefahren, wo meine Eltern das Gefühl hatten, noch im selben Sprach- bzw. Dialektraums zu sein.
Meine Eltern würden (auch) nie außerhalb des selben Sprachraums verreisen. Zudem wurden aber auch, sicherlich aus finanziellen Gründen, alle Reisen mit bezahlten Unterkünften vermieden. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Hotelaufenthalt, dieser fand wegen einer Reihe an Arztterminen mit weiterer Anreise statt (Anreisetag, zwei Tage Untersuchungen, Abreise). Ich fand die ganze Hotelsituation sehr seltsam, die langen Flure, Gepäckwagen etc.
Reisen in andere Sprachregionen waren meinen Eltern suspekt, und selbst als ich anfing, mich abzunabeln und ins Ausland zu reisen, machte sich meine Mutter immer Sorgen wegen der Sprache: "Aber du kannst doch gar nicht Spanisch (um Gottes Willen)!".
Das kenne ich auch. Meinen Eltern waren und sind auch meine beruflichen Reisen sehr suspekt, inbesondere wenn es nicht unbedingt Länder wie z.B. Italien sind.
Ich erinnere mich auch noch, dass damals viele Leute noch große Vorurteile gegenüber den Speisen in anderen Ländern hatten. Selbst italienisches Essen galt bei vielen Leuten noch als ungenießbar. Ich hatte damals Mitschüler, die auf ihren Italienreisen ihren Kofferraum mit deutschen Lebensmitteln vollgepackt hatten, weil man nichts Italienisches essen wollte. "Davon kriegt man Bauchweh", das habe ich damals häufiger gehört. Und bei Knoblauch, Parmesan, Oliven etc. hat man die Nase gerümpft.
Das kenne ich auch noch - wobei meine Eltern, die nie nach Italien gereist sind, diese Speisen/ Zutaten sehr gerne in Deutschland gekauft haben und kaufen. Knoblauch, Parmesan und Oliven, scharfe Salami und dergleichen kamen auch in meiner Kindheit viel auf den Tisch, auch Bambus, Tofu und Glasnudeln etc., und ich habe sie auch immer gemocht. Meine Mutter ist beim Kochen sehr experimentierfreudig, und war das auch immer, sodass obiges das heutzutage nicht mehr als experimentierfreudig gelten würde früher auch schon auf den Tisch kam.

Ich selbst probiere auf Reisen sehr gerne neue Speisen aus, oder freue mich bekannte ausländische dort in besserer Qualität genießen zu können. Statt Koffer mit Essen hin geht normalerweise ein Koffer mit Essen zurück an meinen Wohnort. (Das kann sein, aus dem Ausland, oder auch wenn ich in eine größere Stadt komme und dort z.B. Zugang zu einer größeren Auswah habe.)
Das einzige das ich durchaus auf Reisen vermissen kann ist Bauernbrot, Vollkornbrot; mag es nicht, wenn weichliches, süßliches Brot oder direkt Kuchen zum Frühstück serviert wird und keine deftiges, knuspriges Gebäck da ist.


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gestern um 13:50
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Knoblauch, Parmesan und Oliven, scharfe Salami und dergleichen kamen auch in meiner Kindheit viel auf den Tisch, auch Bambus, Tofu und Glasnudeln etc., und ich habe sie auch immer gemocht.
Gegen Knoblauch und Parmesan bestanden damals überwiegend Aversionen. Bei Knoblauch riefen die Leute fast wie auf Knopfdruck "Bäh, Knoblauch, das stinkt" oder "Bloß keinen Knoblauch ins Essen". Dasselbe bei Parmesan - da hielten sich viele Leute demonstrativ die Nase zu, wenn es irgendwo Pasta mit Parmesan gab.

Bambus, Tofu und Glasnudeln waren zu meiner Kindheit völlig unbekannt. Zu meiner Kindheit gab es so gut wie ausschließlich das, was man heute Hausmannskost nennt. Und gewürzt wurde nur mit Pfeffer, Salz, vielleicht Wacholderbeeren und einigen Kräutern (z.B. Petersilie oder Schnittlauch). Selbst Nudeln gab es selten. Unsere Standardbeilage waren Knödel, oder ggf. Schupfnudeln aus Kartoffelmehl.


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gestern um 14:05
Zitat von martenotmartenot schrieb:Gegen Knoblauch und Parmesan bestanden damals überwiegend Aversionen. Bei Knoblauch riefen die Leute fast wie auf Knopfdruck "Bäh, Knoblauch, das stinkt" oder "Bloß keinen Knoblauch ins Essen". Dasselbe bei Parmesan - da hielten sich viele Leute demonstrativ die Nase zu, wenn es irgendwo Pasta mit Parmesan gab.
Ja, ich kenn's.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bambus, Tofu und Glasnudeln waren zu meiner Kindheit völlig unbekannt. Zu meiner Kindheit gab es so gut wie ausschließlich das, was man heute Hausmannskost nennt. Und gewürzt wurde nur mit Pfeffer, Salz, vielleicht Wacholderbeeren und einigen Kräutern (z.B. Petersilie oder Schnittlauch). Selbst Nudeln gab es selten. Unsere Standardbeilage waren Knödel, oder ggf. Schupfnudeln aus Kartoffelmehl.
Kannte ich aus anderen Familien auch so, die genannte Hausmannskost (Ergänzung: dort wurden meist auch süße Mehlspeisen gekocht). Insbesonder die Knödel; Knödel sind eine der wenigen Speisen die nicht mag, und genau die gab es andauernd irgendwo. Komme halt vom Land, Bayern, fast niemand mit anderem Migrationshintergrund denn aus Österreich... da war das, und oft ist das, noch so. Typisches Sonntagsessen: "a Schweiners mit Gnon/ Nedl" (Schwein mit Knödel).
Auch bei meinen Schwiegereltern ist das heute noch so.
Meine Mutter ist evl. das was man heutzutage einen "Foodie" nennen würde; Kochbücher leihen und kaufen und nutzen, Kochsendungen ansehen und nachkochen, wenn man mal in einer größeren Stadt ist ab zum Gewürzhändler, schauen für den Garten Samen noch eher seltenerer Sorten aufzutreiben (sie erzählte mir mal, in den 80ern waren Zucchini total ungewöhnlich).
Ich weiß, dass meine Mutter deshalb darauf geachtet hat, und darauf achtet, nicht unvorbereitet Gästen etwas vorzusetzen. Wer mag, gerne, aber nicht einfach unangekündigt. Auch bei meinen Schwiegereltern bin ich da vorsichtig; ich koche gerne für sie Dhal, Bami goreng, Tahdig... wenn gewünscht, und wenn beim Kochen zuschauen möglich ist Gewürze nach Wunsch abmildern,
würde aber nicht einfach so das vorsetzen.

Selbst koche ich ab und zu deutsche Gerichte wenn sie schon nach Rezept vegetarisch sind oder ohne Fleischimitat-Ersatzprodukte vegetarisch machbar sind (z.B. Bratkartoffeln, Erbseneintopf: keinen Speck hinzufügen, Gemüse- statt Fleischbrühe verwenden, vielleicht mit Räucherpaprika ergänzen) und nicht süß sind. Koche allgemein aber selten typsich deutsche Gerichte, vielleicht zweimal im Monat. Insbesondere Gerichte im Stil "ein Stück Fleisch(ersatz) zum Runterschneiden oder in Sauce, eine Kelle Gemüse, eine Kelle Sättigungsbeilage" sind für uns unüblich.
Allgemein schätze ich es aber, wenn jemand solche Gerichte mag wenn sie selbst zubereitet werden anstatt einfach "Packung auf". Im "Was kocht ihr gerade/oder für heute zu essen?"-Thread sehe ich öfter Fotos von Gerichten bei denen ich mir denke: Würde ich so nicht zubereiten da mit Fleisch, oder mit Knödel, oder süß, schaut mir aber richtig solide gekocht aus :)


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gestern um 14:17
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:(Ergänzung: dort wurden meist auch süße Mehlspeisen gekocht).
Das war bei uns auch typisch, aber süße Hauptspeisen mochte ich nie. Bei uns gab es unter anderem warmen Reisauflauf, Apfelstrudel (in einer Variante, die warm frisch aus dem Backofen gegessen wurde), Dampfnudeln, Kaiserschmarrn, etc. Aber da ich mit Süßem nicht viel anfangen kann, war ich da nie ein Fan.


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gestern um 14:27
@martenot
Ganz schlimm fand ich Milchreis: Weich, süß, milchig, warm... uh! Gehört zu den Speisen bei denen ich echt zu kämpfen habe. Als Erwachsener ist ja normalerweise ein "nein, danke" akzeptiert (und wenn es nicht akzeptiert wird: nein, ich esse nicht aus Freundlichkeit); bei Kindern wurde jedenfalls früher noch oft "es wird dir aufgetellert und du musst es aufessen" praktiziert, auch wenn man vorher sagte dass man es nicht mag (und schon oft probiert hat, und wirklich nicht mag).
Letztmalig ist mir Aufessenmüssen in der Schule im Kochunterricht begegnet, es gab warmen Apfel mit Vanillesauce. Gegen Äpfel habe ich nichts, aber so...

Apfelstrudel kenne ich auch. Der Teig weicht dabei leicht auf, was ich unangenehm finde, und allenfalls die oberste Schicht ist knusprig. Wenn denn etwas Gebackenes mit Äpfeln, dann lieber Apfelkuchen. Da habe ich ein paar schöne alte Rezepte die ich mag und immer wieder mal nachgebacken werden, teils noch aus Großmutters Schulkochbuch.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber da ich mit Süßem nicht viel anfangen kann, war ich da nie ein Fan.
Dito. Manche würde ich noch als "mag ich nicht gerne, aber okay" ansehen, manche wie den Milchreis leider als "da würgt's mich".


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gestern um 16:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:A propos Rollkoffer: interessanterweise gab es früher (zu meiner Jugend) keine Rollkoffer oder Trolleys. Koffer wurden immer am Griff getragen oder auf einem Gepäckwagen geschoben (sofern vorhanden). Statt kleinerer Trolleys nutzte man Taschen, die man sich z.T. mit einem langen Gurt um die Schultern hängen konnte.

Das ist eine Veränderung, die ich positiv bewerte. Rollkoffer sind deutlich praktischer als Tragekoffer.
Der "Hackenporsche" wurde in den 70ern erfunden, glaube ich.
Meine Mutter hatte ihren ersten irgendwann in den frühen 80ern; sie hat viele Einkäufe grundätzlich zu Fuß erledigt.
In Erinnerung geblieben ist mir die sagenhaft schlechte Qualität dieser Dinger. Die waren wirklich jahrelang ihr Geld nicht wert und ich habe deshalb bis heute darauf verzichtet; keine Ahnung, ob sich daran was geändert hat.
Ich finde Rollkoffer auch bis heute "uncool" und würde nicht den Eindruck erwecken wollen, dass ich meinen Krempel nicht alleine tragen kann. :D
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Noch zu Schulzeiten gab es nur Reisetaschen (jedenfalls für den alltäglichen Gebrauch). Manche Lehrer bestanden darauf, dass man die Reisetasche stets selbst zu tragen habe (Klassenfahrt), "keine Extrawurst" (= es wurde von diesen Lehrern auch nicht auf körperliche Einschränkungen Rücksicht genommen). Mal half dann eine Schulfreundin, das wurde gar nicht gerne gesehen. Mal musste ich alle paar Meter stehenbleiben was die Gruppe verlangsamte, war mir peinlich aber was sonst tun? Oft packte ich weniger als auf der Packliste stand, um Gewicht zu sparen, auch wenn dann geschimpft wurde, dass ich die aufgeschriebenen Gummistiefel, Fernglas... eben nicht dabei hatte.
Ich vermute, hier würde man heutzutage auch flexibler reagieren und wenigstens dem Kind, das das nicht tragen kann und sogar ein Attest hat, einen Rollkoffer erlauben.
Das ist aus Lehrer- wie Schülersicht immer auch eine gruppendynamische Angelegenheit, wo sich "Eigenverantwortung" und "Teamarbeit" in interessanter Weise verknüpfen.
Den Anspruch des Lehrers, ein jeder möge sein Zeug gefälligst selbst schleppen (oder es jedenfalls erstmal versuchen müssen), kann ich gut nachvollziehen, weil der Einzelne dann ggf. recht schnell merkt, was er "kann" oder wo er einfach krass zuviel mitgenommen hat (um damit dann letztendlich anderen aus der Gruppe auf den Geist zu gehen).
Der Anspruch des Verletzten oder Körperbehinderten, das natürlich nicht so zu machen, ist ebenso verständlich und sollte vom Lehrer nicht missachtet werden; das Eine hat mit dem Anderen erstmal nicht unmittelbar zu tun.

Bei meinem Arbeitgeber war es jahrelang üblich, die frisch engagierten Auszubildenden samt Betreuern auf eine 24-Stunden-Wanderung in teils unwegsames Gelände zu schicken; später wurde daraus die etwas kürzere Umrundung eines Stausees in angemessener Zeit. Das Ganze war Teil einer kompletten Woche zum näheren Kennenlernen, auf dem Land in einer Jugendherberge mit gemeinsamem Kochen und anderen Aktivitäten.
Dabei gab es zu lernen, nicht unbedingt in Sandalen oder Stöckelschuhen wandern zu gehen (damalige Ausbildungsleiterin!) und auch nicht allein in T-Shirt und Shorts eine Nacht im Freien überstehen zu wollen (einige der Jungs), aber auch nicht gerade sein komplettes Zimmer und Bad mitzunehmen. Wer seine Sachen nicht mehr tragen konnte, traf entsprechende Vereinbarungen mit anderen aus der Gruppe: Nicht selten trugen die stabileren Jungs je einen Rucksack vorn und hinten, manchmal mit Ärger über das mitgeführte Komplettsortiment samt Schminkkoffer, aber immer freiwillig. Auch manche Personen wurden gegen Ende von anderen huckepack getragen, ebenfalls freiwillig.
Aufgegeben hat niemals irgendwer, aber das wäre jederzeit erlaubt gewesen und die Abholung war vom Team der Jugendherberge vorher schon entsprechend organisiert.

Die ganztägige Aktion fand ich für viele Leute eigentlich zu heftig, die Stausee-Wanderung nicht. Wer wirklich nicht gekonnt hätte, wäre nicht gezwungen worden, aber da gab es niemanden.
Und obwohl ich den typischen Teambuilding-Ringelpiez-mit-Anfassen nicht leiden kann, fällt mir doch auf:
Als Ergebnis bildeten unsere Lehrlinge aus diesen Jahren im Anschluss wirklich sehr gute Teams, auf die intern und extern Verlass war. Kaum jemand aus dieser Zeit hat die Lehre abgebrochen, viele arbeiten heute noch hier oder halten jedenfalls engen Kontakt zueinander.
Es ist also überhaupt nicht schlimm, sich helfen zu lassen, wenn der Helfer nicht von Dritten dazu gezwungen wird.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Selbst packe ich für mich als Erwachsene ein wohldurchdacht kleines, aber auch nicht zu spärliches Gepäck. Sprich: nicht x Kleidungsstücke für x Eventualitäten, auch keinen "halben Beautysalon", aber auch nicht so, dass ich etwa am Zielort auf einmal einen Regenschirm brauchen würde aber keinen parat hätte.
Das klingt ganz genau nach dem typischen Wander- und Fahrradurlaub:
Was nicht gebraucht wird, kommt nicht mit und was nur ab und zu gebraucht wird, reicht auch einmal (beim Sporturlaub wären das die Alltagsklamotten, die nur manchmal abends stundenweise getragen werden).

Da ist der Schritt zur Radreise vielleicht gar nicht so weit für Dich - mit dem Vorteil, niemals alle Packtaschen auf einmal schleppen zu müssen, weil sie meistens am Rad bleiben können. Wäre das was?
Schwierig wird nur die Kombination von Rad und Zug, weil dann eben doch alles am Stück getragen werden muss, beim Ein- und Aussteigen. Das würde ich vermeiden.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 16:35
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Dito. Manche würde ich noch als "mag ich nicht gerne, aber okay" ansehen, manche wie den Milchreis leider als "da würgt's mich".
Ahahahaaaa, Volltreffer!!!
Ich erinnere mich an meinen Bruder, freudig einen Topf Milchreis mit Zimt - warm und leicht angebrannt - auslöffelnd, während ich mich mit akutem Würgereiz ins Freie verziehen musste. :D

Ähnlich schlimm ist Kokos. Geruch und Geschmack.


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gestern um 16:52
Zitat von DobieDobie schrieb:Der "Hackenporsche" wurde in den 70ern erfunden, glaube ich.
Meine Mutter hatte ihren ersten irgendwann in den frühen 80ern; sie hat viele Einkäufe grundätzlich zu Fuß erledigt.
In Erinnerung geblieben ist mir die sagenhaft schlechte Qualität dieser Dinger. Die waren wirklich jahrelang ihr Geld nicht wert und ich habe deshalb bis heute darauf verzichtet; keine Ahnung, ob sich daran was geändert hat.
Ich verwende für Einkäufe und auch sonstige Besorgungen bei denen man etwas (für mich) Schweres transportieren muss, also z.B. Bücher ausleihen und zurückbringen, Paket zur Post, einen solchen "Hackenporsche". Ansonsten könnte ich derartiges nicht transportieren und müsste mir die meisten Lebensmittel/Einkäufe liefern lassen oder auch bei kurzen Strecken Auto fahren - was ich schade fände, da ich jedenfalls Bock auf frisches Obst und Gemüse vom Markt habe, oder an einem anderen Wohnort, mal einen Ortsteil weiter von jemandem eine Fuhre Äpfel holen, Foodsharing nutzen und so weiter.
Meine Erfahrung damit: es gibt sehr hochwertige Einkaufstrolleys. Die kriegt man natürlich nicht "für einen Zehner im Angebot", oder jene die eher für Senioren die nicht mehr gut gehen können, aber die Notwendigkeit eines Rollators eher mit einem Einkaufswägelchen kaschieren wollen, angeboten werden. Man schaue da nach Modellen die eher für "die moderne junge Familie, ohne Auto" gedacht sind. Ist dann eher vom Design her robust wie ein Fahrradanhänger.
Mit meinem Modell schaffe ich einen Wocheneinkauf für zwei Personen alleine. Dieses Modell ist auch entsprechend geländegängig; so auch von mir verwendet als der Weg nach Hause über eine Forststraße führte. Schon seit vielen Jahren im Einsatz, nur leichte Reparaturen nötig gewesen (mal eine kleine durchgescheuerte Stelle an der Tasche geflickt).
Zitat von DobieDobie schrieb:Ich finde Rollkoffer auch bis heute "uncool" und würde nicht den Eindruck erwecken wollen, dass ich meinen Krempel nicht alleine tragen kann. :D
Ich finde weder diese noch einen Einkaufstrolley uncool. Kauf des ersten Einkaufstrolleys mit ungefähr 20 Jahre - "mir wurscht" was andere darüber denken, ich möchte jedenfalls so selbstständig sein wie möglich, was auch heißt, meinen Einkauf selbst erledigen, und andere Besorgungen eigenständig zu machen. Und die Person die hinterher "das Sch*** da hat" wenn wesentlich zu schwer gehoben wurde bin im Zweifelsfall ich, und nicht die Person die es vielleicht lustig findet wenn jemand mit dem Trolley einkaufen geht.
Zitat von DobieDobie schrieb:Das ist aus Lehrer- wie Schülersicht immer auch eine gruppendynamische Angelegenheit, wo sich "Eigenverantwortung" und "Teamarbeit" in interessanter Weise verknüpfen.
Den Anspruch des Lehrers, ein jeder möge sein Zeug gefälligst selbst schleppen (oder es jedenfalls erstmal versuchen müssen), kann ich gut nachvollziehen, weil der Einzelne dann ggf. recht schnell merkt, was er "kann" oder wo er einfach krass zuviel mitgenommen hat (um damit dann letztendlich anderen aus der Gruppe auf den Geist zu gehen).
Der Anspruch des Verletzten oder Körperbehinderten, das natürlich nicht so zu machen, ist ebenso verständlich und sollte vom Lehrer nicht missachtet werden; das Eine hat mit dem Anderen erstmal nicht unmittelbar zu tun.
Grundsätzlich ist gegen sich anstrengend auch nichts einzuwenden. Auch der Effekt "nimm' nicht zu viel mit". Kindheit und Jugend sind m.E. dafür da zu lernen, auch aus Fehlern.
Bei einem Schüler mit Sportbefreiung, darf nur 5 kg tragen und hat auch die Schulbücher doppelt um sie nicht mit in die Schule mitnehmen zu müssen, sollte man das aber m.E. anders sehen - schreibst du ja auch. Normalerweise sollte ein Schüler mit Körperbehinderung es sowieso insbesondere gewöhnt sein, sich viel anstrengen zu müssen. Dass es sich nicht um ein Gefälligkeitsattest handelte müsste aufgrund des Ausstellers auch eher erkennbar gewesen sein.
Früher hat man jedenfalls sowas noch oft als "Extrawurst" gesehen, evl. auch, weil Schüler mit einer dauerhaften Einschränkung selten waren (Gründe vielerlei; u.a. auch gesehen: noch mehr "das wächst sich schon aus" auch von ärztlicher Seite). Bei den üblicheren gebrochenen Armen und Beinen wirkte es mir danach, dass man oft rücksichtsvoller war, denn das kannte man, als eine Einschränkung bei der vielleicht manch einem in den Sinn kommt, ob da nicht Couchpotatoetum dahinter stecke.
Zitat von DobieDobie schrieb:Es ist also überhaupt nicht schlimm, sich helfen zu lassen, wenn der Helfer nicht von Dritten dazu gezwungen wird.
Finde ich auch nicht schlimm, und musste ich auch schon oft. Bin da recht robust.
Denoch muss ich, finde ich, Hilfe nicht unnötig provozieren. Wenn ich z.B. mein komplettes Gepäck einchecken kann, muss ich nicht extra einen Handgepäckkoffer nehmen und andere darum bitten, ihn für mich zu heben. Wenn ich Einkäufe mit einem Trolley holen kann, muss ich nicht meinen Mann mit dem Fahrrad für alles losschicken. Wenn ich doch jemanden mit einem Koffer helfen lassen muss - bekomme Koffer definitiv nicht in einen Auto-Kofferraum - kann ich m.E. schon schauen ihn eher leicht zu packen, anstatt nach dem Motto "kann ja jetzt schön schwer sein, ein anderer hebt's".
Zitat von DobieDobie schrieb:Da ist der Schritt zur Radreise vielleicht gar nicht so weit für Dich - mit dem Vorteil, niemals alle Packtaschen auf einmal schleppen zu müssen, weil sie meistens am Rad bleiben können. Wäre das was?
Schwierig wird nur die Kombination von Rad und Zug, weil dann eben doch alles am Stück getragen werden muss, beim Ein- und Aussteigen. Das würde ich vermeiden.
Ich kann aufgrund meiner Behinderung nicht Fahrrad fahren, aber das macht auch nichts.
(Ja, es gibt dreirädrige Fahrräder. Kann ich fahren weil das Gefährt dann nicht mehr kippen kann, sind aber natürlich schwer, breit, man kann Schlaglöchern kaum ausweichen, geht nicht in einen Aufzug, kann man nicht in der Wohnung oder im Büro abstellen wie ein normales Fahrrad das einfach an die Wand kann... einfach unpraktisch. Solche können eine tolle Ergänzung für Menschen die zudem nicht weit laufen können sein, aber ich kann laufen. Maximalstrecke an einem Tag war mal Marathondistanz, zwar nicht gejoggt, aber gewandert. Auch Wanderurlaube, allerdings ohne Camping. Bin sehr viel zu Fuß unterwegs.)
Zitat von DobieDobie schrieb:Ahahahaaaa, Volltreffer!!!
Ich erinnere mich an meinen Bruder, freudig einen Topf Milchreis mit Zimt - warm und leicht angebrannt - auslöffelnd, während ich mich mit akutem Würgereiz ins Freie verziehen musste. :D

Ähnlich schlimm ist Kokos. Geruch und Geschmack.
Kokos mag ich sehr gerne.
Mein Mann - mag Milchreis - fragt mich noch immer (zum Spaß) ob ich gerne etwas abhaben möchte ;)
Ich sage dazu: Ihn kann man mit Milchreis fangen, mich jedoch damit jagen ;)


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 16:56
Milchreis mit Zimt gerne aber nur ab und zu. Kokos ist einfach nur lecker. 😋


Warme Milch mit Honig immer abends bekommen und schon damals widerwillig getrunken. Bis heute wird mir nur durch den Geruch 🤢 oder Leber geht gar nicht. Musste ich jedesmal mitessen, weil es wird gegessen was auf dem Tisch kommt. Wie viele Leute zu mir meinten das ich es mal bei ihnen probieren sollte, weil nur sie es richtig machen 🙄 Naja, das Endergebnis war das es immernoch 💩 schmeckte.


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gestern um 16:57
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Man schaue da nach Modellen die eher für "die moderne junge Familie, ohne Auto" gedacht sind. Ist dann eher vom Design her robust wie ein Fahrradanhänger.
Die gibt es sogar zum Dranhängen, die haben dann auch ganz dicke Räder. Top! :Y:


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gestern um 17:01
Zitat von soomasooma schrieb:Die gibt es sogar zum Dranhängen, die haben dann auch ganz dicke Räder. Top! :Y:
Es gibt auch welche die zudem als Fahrradanhänger nutzbar sind, genau.
Große und kräftige Räder sind sowieso praktisch, auch für den Einstieg in den Bus, Ziehen über nicht / wenig befestigte Wege etc.


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gestern um 17:17
Anmerkung zum Fahrradanhänger:
Wenn der wirklich nur hinterm Fahrrad verwendet wird, ist es besser, wenn er nur ein Rad hat.
Noch besser wäre dann ein Anlenkpunkt möglichst weit oben am Fahrrad, z.B. an der Sattelstütze, nicht an der Hinterachse.
Das einzelne Rad soll dabei möglichst groß sein.

Ergebnis:
Der Hänger läuft auch auf schlechtem Untergrund so leicht, dass man ihn nur an Steigungen wirklich bemerkt (großes Rad), seine Breite muss beim Fahren nicht weiter beachtet werden (einspurig = nirgends breiter, als Ross und Reiter), die Wendigkeit ist nicht eingeschränkt (Anlenkung vor der Hinterachse) und der Hänger kann beim heftigen Bremsen bergab nicht abheben oder das Zugfahrzeug überholen (Anlenkung weit oben = Schwerpunkt immer unter der Anlenkung).

Die besten überhaupt: Frances Cycles Farfarer und Tout Terrain Singletrailer.


Was ich von früher überhaupt nicht vermisse: Keine Fahrradanhänger. xD
Wobei es natürlich schon in den 30er und 50er Jahren ab und zu mal welche gab, für ausgewiesene Reisespezialisten, selten und teuer.


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