Deine Skepsis kann ich nachvollziehen.
Naja, wie stellt man den Grund für eine Depression ab?
Man ändert den Teil seines Lebens, der einen permanent negativ beeinflußt.
Jede gute Therapie ist Manipulation. Mensch denkt oder handelt zu seinen eigenen Gunsten danach anders als vorher. Manipuliert. Durch den Therapeuten. Wenn er gut ist. Jedes Überzeugen, jede Kommunikation ist entweder ein Beeinflussen oder gar nichts.
Nur ist Manipulation eben nicht von Grund auf immer schlecht. Wenn sich das Ziel mit den Bedürfnissen (nicht denen, des Therapeuten, wohlgemerkt) deckt, dann ist sie wertvoll. Das Wort "Manipulation" ist theoretisch so vorzeichenfrei wie das Wort "Kritik". Es gibt gute Kritiken. Es gibt auch verantwortungsbewußte, positive Manipulation.
Sonst wäre ein Sportlehrer, der Kinder dick läßt, ein guter Lehrer und ein Sportlehrer, der die Kinder dazu "manipuliert", Spaß an Bewegung zu haben, ein unverantwortliches Scheusal.
Letztendlich wissen viele Menschen die Lösung unbewußt schon vorher. Sie trauen sich nur nicht, die Lösung anzunehmen, weil sie denken, es ginge nicht oder es wäre schmerzhafter als das Ertragen oder sie seien zu schwach. Vieles davon ist nicht real, sondern Interpretation und Sichtweise.
Hier ist ein Beispiel für Manipulation, wie ich sie verstehe:
http://rmtcenter.com/what-to-assume-about-your-child/ (Archiv-Version vom 21.09.2016)Tony sagt Hannah nicht, was sie tun soll! Das ist clever.