Altersunterschied in der Liebe, wie weit würdet ihr gehen?

lattemacchiato schrieb:ein Partner ist 25 Jahre älter als ich.
Er ist topfit - ich habe Pflegestufe. Gibt es auch. Eine Garantie hat man nie...

Da steckt man auch leider nicht drin. Meine Mutter ist mit Mitte 60 auch schon zum Pflegefall geworden. Und das kann auch noch jüngere treffen - aus Krankheit wie bei meiner Mutter oder wegen einem Unfall.

Kann aber trotzdem all jene verstehen, die ab einem gewissen Alter keinen deutlich älteren Partner mehr haben wollen. Allein schon die Angst, ihn oder sie auf ganz normale Weise altersbedingt zu verlieren, könnte ich verstehen, da mit dem Alter auch das Risiko plötzlich zu versterben steigt.


Ich für meinen Teil habe mir mit meinen 38 Jahren einen festen aber auch weiten Rahmen gesetzt, in dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist/wäre das passende Gegenstück zu finden bzw. eine gute Schnittmenge meiner gesamten Ansprüche von Oberflächlichkeiten über Hobbys, sexuellen Wünschen/Vorstellungen bis hin zu Zwischenmenschlichem in einem Menschen, einer Frau, zu finden.
Dieser Rahmen reicht von Anfang 20-Ende 40.

Mittlerweile ist mir vieles egal geworden, ich hätte es selbst nie vorher geglaubt, hätte mir jemand vor 10-15 Jahren prophezeit, wie sich mein Leben und Partnerschaft entwickeln würde.

Ich war als Teenie und Twen immer gleichaltrig orientiert, Anfang bis Mitte Ende dreißig fest liiert, mit jemand geringfügig jüngeren.
Danach gab es eine Phase, wo ich zwei etwas ältere Partner (2-4 Jahre) gedated habe. Die hatten jedoch beide mich nicht wirklich gewollt, oder besser gesagt sind aus ihrer Komfortzone nicht so weit herausgetreten, um etwas Festes aus unserem Kontakt zu machen. Zugeben, es wäre auch nicht so einfach gewesen, aber was ist schon einfach! Es war auch eine chaotische, starke Umbruch-Zeit in meinem Leben, von der ich vielleicht zu viel erwartet habe. Danach habe ich nur noch jünger gedated. Es kommt mir so vor, als wäre es einfach viel lustiger und positiver, mit jüngeren Typen. Avancen von 5-10 Jahre älteren gab es auch, aber diese Männer haben mich maximal nur freundschaftlich/platonisch interessiert. Zum Tennis spielen, zum Fahrrad fahren, Frisbee spielen und Strand Spaziergang. Leider haben die meisten auch immer dann Hoffnungen entwickelt, wollten mehr treffen in Richtung „Date“. Ich habe nie den Klick gespürt, so sehr diese Männer auch materielle Sicherheit suggeriert haben. Vor allem Männer, die ihre Frauen verlassen haben, triggern mich definitiv Abstand zu halten.

Am meisten sind sind es nun vor allem 50-60 jährige, die mich schmachtend anschauen. Leider gibt nicht mehr so sehr viele in meinem Alter, oder jüngere, die mir Aufmerksamkeit schenken, zumindest so, wie es früher mal gewesen ist. Und trotzdem hat es sich in den letzten 5 Jahren so ergeben, dass ich eine Beziehung mit jeweils minus 5 und minus 8 Jahren Altersunterschied hatte und habe und Affären mit bis zu 21 Jahren jüngeren Typen, die mein weibliches Ego extrem boosten. Die mir sehr viel bedeuten, obgleich es nichts festes ist. Ich möchte dies mal allen Frauen über 35 sagen, ihr seid uU noch sehr sexy und attraktiv! Denkt nicht, dass der Zug abgefahren ist.

Komischerweise empfinde ich den Altersunterschied nach unten als weniger gravierend, denn ich bin eher so ein Mensch, der andere so akzeptiert, wie sie sind, neugierig ist, alles fremde auch spannend findet und jedem auch seine individuelle Erfahrungen zugesteht.
Nur weil jemand jünger ist, muss ich nicht dessen Lebensentwurf beeinflussen, oder besser wissen, was er machen muss, um sein Leben zu Gestalten.
Ein jüngerer Mann gefällt mir optisch einfach besser. Mich als Frau zu befriedigen, vervollständigen und auch zu dominieren, erfordert keine Jahrzehnte auf dem Buckel, sondern eher Fitness und Selbstbewusstsein.

Ich finde es schön, wenn er auch durch mich ein Stück mehr definieren kann, was seine Prinzipien, Vorzüge und Vorstellung von erfülltem Sex und evtl Liebe sind. Heute würde ich mich als dafür geeigneter beschreiben, als noch mit Mitte 20. Ich mag auch die große Energie und die Offenheit der Welt, der Zukunft gegenüber, das zeitgemäße, was ein junger Mann besitzt.

Liebe fragt nun mal nicht nach Alter, Herkunft, Aussehen oder Geschlecht.


Probleme ergeben sich meist nur aus der intoleranten Umwelt. Das reicht dann von Sexualneid bis zu überkommenen Moralvorstellungen.

Ich hatte deutlich ältere Partnerinnen und ich hatte deutlich jüngere Partnerinnen. Okay, ich gebe zu, bei einer Frau, die im Alter unter meiner erwachsenen Tochter wäre, hätte ich vielleicht eine kleine Inzest-Schranke im Kopf. Aber das liesse sich sicher verstandesmässig aushebeln.

Die Frage, die ich mir stelle, wäre allerdings:

Was hätte ich von einer Partnerin, die 30, 35 Jahre jünger* wäre als ich?



Die Frage nach entsprechende Jahre älteren Partnerinnen verbietet sich, weil sich das in den Bereich der Nekrophilie bewegen würde.

Doors schrieb:Die Frage, die ich mir stelle, wäre allerdings:

Was hätte ich von einer Partnerin, die 30, 35 Jahre jünger* wäre als ich?

Also so ein großer Altersunterschied von 30-35 Jahren ist außerhalb meiner Erfahrung. Aber ab minus 20 Jahren kann ich mitreden und wie gesagt, mir kommt es so vor, als hätte man einfach mehr Spaß, mehr Action und intensiveren Austausch mit der Welt von heute, im Vergleich zu jemand, der sich bereits fest verankert hat in „seiner Welt“. Der ungezwungene Lifestyle passt einfach besser zu mir, zB das man aufgeschlossen und leidenschaftlich ist, neues entdecken will, sich in die Welt hinaus begibt ohne Vorurteile.

In der Mehrheit sind junge Leute sind einfach offener und spontaner. Deswegen mag ich zum Beispiel auch Kinder so gern (also nicht falsch verstehen, im Sinne von Bewunderung und Zuneigung), ihren Enthusiasmus und Reichtum an Phantasie.

Nicht wenig ältere Menschen sind natürlich interessant, haben wertvolle Einsichten und bleiben aufgeschlossen.
Vorlieben für babyface und sportsmen sind eben vielleicht einfach Teil der persönlichen, sexuellen Präferenzen.

@gruselich


Kann dich da schon verstehen. Besonders mit noch Fantasie zu haben, aber auch mal weniger ernst zu sein. Oder ja, auch mal spontan oder sogar mal verrückt zu denken oder so zu handeln.

Ich finde es auch toll, wenn sich erwachsene-ältere Menschen das Kind im Menschen bewahren konnten - gleichzeitig aber auch gestanden sind und feste moralisch annehmbare Prinzipien haben, in die sich auch nicht reinreden lassen.

Jetzt übernehme ich diesen Ausdruck gestanden auch schon, haha.

Ps.
Will auch niemals gänzlich das Kind in meinem Manne verlieren/ablegen.

@rhapsody3004

Tja, im hohen Alter wird das innere Kind wieder frei gelassen.

Ich bin eigentlich ganz froh und glücklich damit, irgendwann einmal erwachsen geworden zu sein. Menschen, die alle Nase lang ihr "inneres Kind" rauslassen, ohne es vorher mit Ritalin vollzuknallen, können verdammt anstrengende Zeitgenossen sein.

Kommt vielleicht drauf an, wie sich das "innere Kind" bemerkbar macht und wie "kindisch" es sich benimmt. Ich kenne ein paar Leute mit einer Art Witzelsucht, und wenn das ein Anzeichen eines aktiven inneren Kinds ist, finde ich es eher anstrengend.

Für mich wäre theoretisch +/- 10 Jahre das Äußerste.

Doors schrieb:Tja, im hohen Alter wird das innere Kind wieder frei gelassen.

Vollkommen hinter Gittern war es bei mir noch nie. Dennoch ist das Kind mit den Jahren und den Erfahrungen reifer, weiser und ernster geworden und letztes sogar öfters als einem lieb gewesen ist.

Doors schrieb:Ich bin eigentlich ganz froh und glücklich damit, irgendwann einmal erwachsen geworden zu sein. Menschen, die alle Nase lang ihr "inneres Kind" rauslassen

Du lässt dein Kind im Manne bspw. jeden Tag im Forum raus und ich danke dir jedes Mal dafür, weil in der Regel zum Wegschmeißen.

martenot schrieb:Kommt vielleicht drauf an, wie sich das "innere Kind" bemerkbar macht und wie "kindisch" es sich benimmt.

Lachen zu können, auch offen, wenn man(n) etwas witzig findet.

Naive Träume zu hegen - wohlwissend - dass Realität und Traum zweierlei sind/sein können.

So richtig für irgendwas zu brennen und seis nur für Musik oder einen kommenden Film, auf den man sich freut oder gerade auch geguckt hat - und je nachdem anderen damit sogar auf den Keks zu gehen, weil der ausgelebte Hype nicht immer nur ein stiller Schwelbrand ist.

Sich noch für verschiedenes Merchandising begeistern zu können - selbst dann, wenn eindeutig der Kategorie Spielzeug zuzuordnen.

Geschichten weiterspinnen oder sich ganz neue ausdenken. Sie sich auch visuell vorzustellen und je nachdem auch niederzuschreiben. Gerne auch nach wie vor so richtig schön kitschige oder unrealistische.

Sowas in der Art.

All das aufgezählte, hat auch absolut gar nichts mit dem Alter zu tun.

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nairobi schrieb:Für mich wäre theoretisch +/- 10 Jahre das Äußerste.

Ich bin 39 Jahre und wie schon geschrieben habe ich einen sehr großzügigen Rahmen, der so ab 20 und bei Ende 40 endet. Das Ende 40 ist aber auch nicht absolut in Stein gemeißelt.

Warum so einen weiten Rahmen? Weil es meiner Erfahrung nach altersklassenübergreifend die verschiedensten Typen, in meinem Fall Typen von Frauen, gibt/geben kann, die zu einem passen könnten und umgekehrt ich zu ihnen.

Bevor die Frage kommt, gebe ich offen zu, wie schon so häufig, dass auch mir die sexuelle Anziehung nicht unwichtig ist und zu einem runden Gesamtpaket dazu gehört.

rhapsody3004 schrieb:Du lässt dein Kind im Manne bspw. jeden Tag im Forum raus

Das ist mein innerer Pausenclown.

Kindisch zu sein, ist nicht gleichzusetzen mit dem, was mich an jungen Erwachsenen und jung wirkenden Menschen anzieht.
Kindisch finde ich zB wenn Leute unselbstständig sind, oder nur mit Partner irgendwas unternehmen können. Oder wenn sie den Partner so übertrieben umsorgen (müssen).

Oder auch, sich selbst nicht gut genug zu kennen und bspw auf parties, oder trips dann sich zu übernehmen.