Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
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Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
24.11.2013 um 19:27fumo schrieb:Ich bin in Gott, was ich bin,@Eya
und mein Sein ist Wille,
das im Heute ausharrend
lebt in Ewigkeit.
Eya schrieb:Er ist im Leben, als derjenige der er ist und der Wille zur Existenz lässt ihn verharren als Augenblick im Gegenzug zur Ewigkeit.Dein Ansatz gefällt mir sehr gut, bis auf eine Kleinigkeit, die mir unklar ist. Wessen Wille lässt ihn sein? Ich vermute, hier ist der Wille Gottes gemeint, der ihn sein lässt.
Woran machst Du es fest, dass es sich hier um seinen Willen - der Wille des lyrischen Ichs - zur Existenz handelt?
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
24.11.2013 um 19:38@lone_dog
lone_dog schrieb:Ich sehe in dem Gedicht eine Reflektion der eigenen Indifferentheit, des Bewusstwerdens der eigenen Unbedeutsamkeit und Ohnmacht gegenüber der gewaltigen Schöpfung. Sicher und richtig erkannt zwar als ein Teil von dieser, sich ihrer aber nicht zugehörend fühlend und anklagend akzeptierend als unvermeidlich.Dass das lyrische Ich erkennt, ein Teil der göttlichen Schöpfung zu sein, ist wohl zunächst unbestreitbar; doch werden wir später noch einmal darauf zurückkommen müssen. Woran machst Du es jedoch fest, dass es sich der Schöpfung als nicht zugehörig fühlt, bzw. es anklagend als unvermeidlich akzeptiert?
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
24.11.2013 um 19:48@fumo
weil er schreibt
"und MEIN sein ist WILLE, wenn man nicht mehr existieren möchte dann tut man es einfach nicht mehr, aber die Ungewissheit vor dem Tod hält ihn am Leben.
weil er schreibt
"und MEIN sein ist WILLE, wenn man nicht mehr existieren möchte dann tut man es einfach nicht mehr, aber die Ungewissheit vor dem Tod hält ihn am Leben.
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
24.11.2013 um 19:59@Eya
fumo schrieb:das im Heute ausharrendJa, Du hast Recht, Vers 3 und 4 lassen es noch klarer werden, dass es sich hier um seinen Willen und nicht Gottes Willen handelt.
lebt in Ewigkeit.
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
24.11.2013 um 20:14@Eya
lone_dog schrieb:Ich sehe in dem Gedicht eine Reflektion der eigenen Indifferentheit, des Bewusstwerdens der eigenen Unbedeutsamkeit und Ohnmacht gegenüber der gewaltigen Schöpfung. Sicher und richtig erkannt zwar als ein Teil von dieser, sich ihrer aber nicht zugehörend fühlend und anklagend akzeptierend als unvermeidlich.Wie siehst Du das?
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
25.11.2013 um 06:39@fumo
bis auf, dass er sich der Schöpfung nicht zugehörig fühlt, doch das tut er, eher hat er Probleme mit dem Leben ansich und der Tatsache dass er die Gesetze des Lebens und des Todes nicht begreifen kann.
bis auf, dass er sich der Schöpfung nicht zugehörig fühlt, doch das tut er, eher hat er Probleme mit dem Leben ansich und der Tatsache dass er die Gesetze des Lebens und des Todes nicht begreifen kann.
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
25.11.2013 um 09:43@Eya
Ich möchte aber noch eine weitere Meinung einholen.
@Häresie
Eya schrieb:bis auf, dass er sich der Schöpfung nicht zugehörig fühlt, doch das tut erJa, ich bin in diesem Punkt ganz bei Dir!
Ich möchte aber noch eine weitere Meinung einholen.
@Häresie
lone_dog schrieb:Ich sehe in dem Gedicht eine Reflektion der eigenen Indifferentheit, des Bewusstwerdens der eigenen Unbedeutsamkeit und Ohnmacht gegenüber der gewaltigen Schöpfung. Sicher und richtig erkannt zwar als ein Teil von dieser, sich ihrer aber nicht zugehörend fühlend und anklagend akzeptierend als unvermeidlich.WIe siehst Du das?
Gedichtinterpretation: -Sum- (von Ruben Dario)
25.11.2013 um 16:22@fumo
Man sollte vielleicht nicht vergessen, dass sich der Dichter im Gedicht auf Orpheus bezieht, dessen Leben ohne Eurydike und die Liebe zu ihr seine Bedeutung für Orpheus verloren hat.
Dieses Gefühl der Verlorenheit im Dasein und den Schmerz darüber drückt das Gedicht für mich aus.Er sehnt sich nach dem Ursprung zurück, aus dem er hervorgegangen ist/ geschaffen wurde, weil das Leben für ihn sinnlos geworden ist.
lone_dog schrieb:Sicher und richtig erkannt zwar als ein Teil von dieser, sich ihrer aber nicht zugehörend fühlend und anklagend akzeptierend als unvermeidlich.Nun ja, sich nicht zugehörig fühlend im Sinne von: eher das Einssein und die Verbindung mit dem Göttlichen/Ewigen zu suchen, als ein sterbliches Leben in Schmerz zu leben, was unerträglich scheint.
Man sollte vielleicht nicht vergessen, dass sich der Dichter im Gedicht auf Orpheus bezieht, dessen Leben ohne Eurydike und die Liebe zu ihr seine Bedeutung für Orpheus verloren hat.
Dieses Gefühl der Verlorenheit im Dasein und den Schmerz darüber drückt das Gedicht für mich aus.Er sehnt sich nach dem Ursprung zurück, aus dem er hervorgegangen ist/ geschaffen wurde, weil das Leben für ihn sinnlos geworden ist.
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