Werkimmanente Gedichtinterpretation: Pro Genia (fumo)
11.01.2014 um 14:20Liebe Leser,
ich starte hiermit einen neuen Versuch, eine Gedichtinterpretation unter wissenschaftlich korrekten Gesichtspunkten durchzuführen.
Um jedem Mitglied des Forums einen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen, schlage ich vor, dass wir das Gedicht unter weitestgehend werkimmanenten Gesichtspunkten (interpretieren wie in der Schule) analysieren, da eine durchgehend hermeneutische Herangehensweise für den Laien zu weit führen würde.
Um eine werkimmanente Umsetzung zu gewährleisten, habe ich ein Gedicht eines unbekannten Autors gewählt! :}
Für den Einstieg habe ich: "Pro Genia" von fumo auserkoren.
Mal schauen, was im Rahmen der Werkimmanenz möglich ist! :)
Pro Genia
Vom herrlichen Olymp erklingt Eratos Weise
Erfüllt sind kalte Hallen, von wärmendem Gesang.
Wo vorher Stille hauste, dort thronet nun der Klang
Und trägt hinfort die Seelen, auf eine große Reise.
Die Götter lauschen leise, verstummt sind alle Schmerzen
Doch sind Lyäus`Blühten Apollon bloß ein Dorn
Es wächst wie wildes Unkraut ein zorngetränkter Sporn
Und Zorn ist stets ein Gift in sehnsuchtsvollen Herzen
So muss nun einer löschen des andern wilde Glut
Doch ist bereits gemeißelt in Tränen und in Blut
Was dieser will gewinnen kann jener nur verlieren.
Nun hörst Du, Zeus, die Klage, siehst Zwist und Streit und Pein
Doch kannst Du hier nicht Schlichter, nicht Mittler beider sein
Denn über Dir steht letztlich, das Urteil der Moiren.
fumo
ich starte hiermit einen neuen Versuch, eine Gedichtinterpretation unter wissenschaftlich korrekten Gesichtspunkten durchzuführen.
Um jedem Mitglied des Forums einen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen, schlage ich vor, dass wir das Gedicht unter weitestgehend werkimmanenten Gesichtspunkten (interpretieren wie in der Schule) analysieren, da eine durchgehend hermeneutische Herangehensweise für den Laien zu weit führen würde.
Um eine werkimmanente Umsetzung zu gewährleisten, habe ich ein Gedicht eines unbekannten Autors gewählt! :}
Für den Einstieg habe ich: "Pro Genia" von fumo auserkoren.
Mal schauen, was im Rahmen der Werkimmanenz möglich ist! :)
Pro Genia
Vom herrlichen Olymp erklingt Eratos Weise
Erfüllt sind kalte Hallen, von wärmendem Gesang.
Wo vorher Stille hauste, dort thronet nun der Klang
Und trägt hinfort die Seelen, auf eine große Reise.
Die Götter lauschen leise, verstummt sind alle Schmerzen
Doch sind Lyäus`Blühten Apollon bloß ein Dorn
Es wächst wie wildes Unkraut ein zorngetränkter Sporn
Und Zorn ist stets ein Gift in sehnsuchtsvollen Herzen
So muss nun einer löschen des andern wilde Glut
Doch ist bereits gemeißelt in Tränen und in Blut
Was dieser will gewinnen kann jener nur verlieren.
Nun hörst Du, Zeus, die Klage, siehst Zwist und Streit und Pein
Doch kannst Du hier nicht Schlichter, nicht Mittler beider sein
Denn über Dir steht letztlich, das Urteil der Moiren.
fumo