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Selbstgeschriebene Gedichte

866 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kunst, Gedichte, Lyrik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbstgeschriebene Gedichte

07.04.2022 um 09:19

Vom Spielwarenladen in die Grabbelkiste


Weiss nicht wo ich stehe,
dieser Ort ist unbekannt.
Weiss nicht ob ich gehe,
in saftig grüne Wiesen - in ein schönes Land.
Weiss nicht viel zu sagen,
Menschen nicken aber verstehen nicht.
Könnt mein' Kummer sicher klagen,
doch ein Schatten frisst mein Licht.
Könnt mich kuren - könnt mich heilen,
doch wohin, wenn nirgens mein Zuhaus'?
Kann auch bleiben - hier verweilen,
mich immer fremd fühlen - kenn ich zu Hauf.
Hab keinen Anker, alles zieht an mir vorbei,
würd gern liegen an einem sich'ren Hafen,
Bin nicht gefangen und auch nicht frei,
... die Gräfin eines imaginären's Grafen.
Habe keine Scheu und selten ein Gewissen,
denn allein erlebt sich einfach wenig.
...bekomm' nichts fertig - nie was gerissen,
bin niemals heilig und auch nicht selig.
Würd gern fesseln - und gehalten werden,
doch aus Gummi ist man elastisch.
Standhaft wie das Veilchen in den Bergen,
doch bin nur Blümchen, beduftet plastisch.
Bin nicht gewollt und doch genommen,
könnt ich schimmeln, läg ich grün herum.
In der Masse lieblos zerronnen,
als wär ich gewöhnlich - und zum strunzen bin ich zu krumm.
Warte sehnlichst auf den einen Jäger,
der ohne Waffen mich erlegt.
Keinen Quäler, keinen Schläger,
der mich Puppe wie ein Sadist zerlegt.
Würd gern mitspiel'n,
wär gern das Lieblingsstück,
doch bin nur Füller für die Lücke,
bis Markenware strahlend vor mich rückt.




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Selbstgeschriebene Gedichte

13.04.2022 um 20:32
Trust me

Ich sprech dich an und sag'
"ich mein' dich nicht".
Ich wein mich ständig aus
... und, am liebsten belüg' ich dich.
Hetzen werd ich,
über dich - und jeden, der mir grad nicht passt.
Doch ich beschütze mich,
in dem ich über : "Jaja, deeer ist voll der Spasst".
Dann spreche ich, mit diesem "Spassten"
... und wir erzähl'n das gleiche über dich.
So zieh ich, von Jahr zu Jahr
meine Runden,
wer heute ist > der morgen war.
Ich verbreite gerne "dolle Dinger",
und ich behaupte gern,
... Mit meinen Storys, wickel ich dich um den Finger.
Wenn ich dann endlich alles weiss,
-so wirst du's sehen,
verbreit' ich einfach deinen Scheiß.
... garniere es von A bis Z,
"... hat mir das und das erzählt ,
und war mit dem und dem im Bett".
Doch was ist wenn man dich mal testet,
schmunzel schmunzel,
meinst du , du hälst stand? Bist gefestigt?
Weisst nicht wer und weisst nicht wann,
weisst nur Das.
Für dich endet's wie's einst begann.


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Selbstgeschriebene Gedichte

18.04.2022 um 15:04
Scharlatane zu meinem rechten,
Liebesbekundungen zu meinem linken,
Ach was macht denn da der Hund,
Wie ist der Urmel auf die Erde gekommen.

Ich führe mit meinen Hobbys eine Offene Beziehung,
Rüschen sind grade nicht in Mode,
Für mich ist es ein Unterschied ob man der Lagerist ist,
Knoten löst sich.


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Selbstgeschriebene Gedichte

18.04.2022 um 16:53
Die Hoffnung

An meiner Seite wirst du weilen, jedes Schicksal mit mir teilen. Mein treu' Geleit, mein Seelenheil, des Lebens Pfad ist oftmals steil. Schatten der Tage, sie drängen mir zu, in deiner Obhut find' ich zur Ruh'. Zuversicht hast du gelehrt, Tränen haben sie erschwert. Nie allein durch finst'res Tal, du bist für mich der heil'ge Gral. Deine Dogmen, mein Gebot, hinfort das Übel, nichts mir droht. Manche Fügung rätselhaft, wie oft hat's mich dahingerafft. Am Schopfe hast du mich gepackt, jeden Zweifel eingesackt. Nur durch dich stieg ich empor, aus dem Brodem, aus dem Moor. Vor langer Zeit hab' ich geschworen, dich als Retter auserkoren. Die Sonne strahlt am Firmament, die Hoffnung steht als Monument, in meinem Herzen tief vergraben, mich an ihrem Quell zu laben.


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Selbstgeschriebene Gedichte

03.05.2022 um 07:53
Neulich im Kummer,
ich erzähl kurz wie es war,
lief ich an wie ein roter Hummer,
wie er endet eben, nicht mehr roh; nein gar.
Ich hab gebetet und viel gehofft,
und nicht Wahrhaben wollt ich's auch.
Man hat gestritten, sich gezofft,
ich hatte Trauer in meinem Bauch.
Man wurd verkannt und auch vergessen,
auswegslos gefangen,
konnt nichts sagen und erstrecht nichts essen,
war schon lange abgehangen.
Und dann... gewöhnt man sich an diese Art
und Weise,
man wird kernig innen, ziemlich hart,
aber nach außen nur noch leise.
Man springt nicht mehr, wird man gerufen,
ist bedient vom Nichts.
Man scharrt nicht mehr mit den Hufen,
die Vergangenheit eines schillernd' Licht's.
So wie einst das Weihnachtsfest,
wirds nie mehr werden - das ist klar.
Weil mans einfach fallen lässt,
damits nicht wird wie's mal war.


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Selbstgeschriebene Gedichte

09.06.2022 um 21:15
Ballast

Worthülse – Nervengeflecht
Mär vom überlegenen Intellekt
Marzipan – Adelsgeschlecht
Am eigenen Speichel verreckt
Das zarte Pflänzlein wässern
Tiefe Wurzeln – Knospen vergessen
Spröde Lippen, spontanes Verzücken
Schönheit, unermesslich; Schlichtheit, unvergleichlich
Musikalisches Entrücken
Kräutergarten pflegen – Tofu marinieren
Garage pflegen, Werkzeug sortieren
Im schwarzen Kaffee ertrinken
Des Kaisers Hymne singen
Im Takte mit den Tauben gurren
Über ungewaschene Vehikel murren
Trocken Brot in kalte Suppe tunken
Mit Eile weilen – in Langeweile treiben
Im Zement verewigen, Höhlen bemalen,
Erschaffen – erfinden – entwenden
Ideen sammeln, Pläne schmieden,
Thesen präparieren, den Standpunkt obligieren,
Das Offensichtliche vermeiden
Im Regen laufen
Unter klarem Himmel – schwarz und leise
In die dunkle Nacht
Ein Gebet ans Universum schreien
Den Ballast von sich werfen


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Selbstgeschriebene Gedichte

28.06.2022 um 04:25
Aus der Zeit

an einem morgen in der zeit
ein buntes glas ich sah
stehend auf dem tische
und ich sprach

ich mag dich
wie du bist
wie du warst
und wie du wirst

am andern morgen
eine gladiole bunt ich sah
am beetesrande stehen
hingebogen zu mir nickte
und ich sprach

ich mag dich
wie du bist
wie du warst
und wie du wirst

am folgenden morgen
einen blauen hund ich sah
in meinem garten stehen
mit glattem fell und warmem mund
mich lange musternd und dann fragend
und ich sprach

ich mag dich
wie du bist
wie du warst
und wie du wirst


an einem morgen aus der zeit
das mädchen am langen tische zu sitzen schien
die gladiole welk im blassen glase
der hund eher grau als blau
an ihr mit seiner trocknen nase mal links mal rechts und wieder links
als ob ich's da schon wusste
und ich sprach

ich mag dich
wenn du einst bist in der zeit
mit hunden gläsern und gladiolen
die da alle rufen
wie du bist wie du warst und wie du wirst


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Selbstgeschriebene Gedichte

29.06.2022 um 17:22
kurz:


im dunklen raum to-ta-ler stille
existiert das licht...
es ist da so gottes wille!!""...............
alles aus dem nichts

alles ist dem tod geweiht - das uni-ver-sum ist entzweit
alle sind dem tod geweiht

auch wir-.....die menschheit!..........


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Selbstgeschriebene Gedichte

01.07.2022 um 23:32
Soll ich gehen oder nicht,
Wen juckt das schon,
Ich bin nur jemand der die Luft wegatmet,
Wen juckt das schon.
Soll ich stehen bleiben oder nicht,
Wen juckt das schon,
Ich bin nur jemand der das Trinken wegsauft,
Wen juckt das schon.

Alte Schwächen im Herzen,
Warum macht man sich Vorwürfe,
Alte Sätze im Herzen,
Warum kann ich nicht ich sein,
Alte Ideen im Herzen,
Warum Springe ich nicht über meinen Schatten,
Alte Ideale Im Herzen,
Bin ich faul oder dumm.

Dieser ewige Kreislauf endet nie,
Er war schon immer darauf ausgelegt ewig zu sein,
Der Schmerz über das versagen sitzt tief,
Ich werde wohl auf ewig darüber schweigen,
Ich bin ein Schwein, ich bin nicht rein,
Ich bin klein und voller Pein,
Ist es stärker auch mal nein zu sagen,
Warum kann ich es nicht ertragen.

Ich Winsel in meinem Elend,
Ich bin klein und in meinem Element,
Die geistige Windel ist mein Elend,
Ich sag zu oft nein denn nein zu sagen ist mein Element,
Ich will nur nicht das meine Identität stirbt,
Ich Dreh mich im Kreis, das ist mein Element,
Ich will nur das ich nicht untergeh und das die Hoffnung stirbt,
Dunkelheit ist mein Element.

Warum jammer ich drüber,
Ich bin es doch seit Jahren gewohnt,
Warum geh ich nicht mal rüber,
Ich hab meine Seele nur versucht zu schonen,
Warum klammer ich mich an Hoffnung,
Mein Kopf ist ein kaputtes Haus in dem meine Hoffnung wohnt,
Mein Mund tut kein frohe Hoffnungsvolle Botschaften kund,
Der Blick nach oben ist keiner der Lohnt.

Ich will nicht lügen, nicht lügen, mich nicht beugen und nicht betrügen,
Nicht versinken, nicht Winseln, nicht die Segel bissen und will nicht in meiner Sache sein zu verbissen,
Vielleicht sollte ich vor anderen weinen und schreien ins Kissen,
Seht her meine Lage und meinen Gemütszustand,
Verloren im Wissen das es so auf immer und ewig bleibt,
Es ist diese Gewissheit das es mir die Tränen in die Augen treibt,
Vielleicht sollte ich vor anderen ehrlich sein, ich bin nicht so stark,
Seht meine Lage an, ich bin nicht so stark.


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Selbstgeschriebene Gedichte

03.07.2022 um 22:45
@mortun

Wow, das hatte Wirkung (für mich)
Sehr tief


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Selbstgeschriebene Gedichte

04.07.2022 um 06:09
@Streuselchen
danke freut mich


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Selbstgeschriebene Gedichte

04.08.2022 um 20:24
Bleiben Fragen,
über Dinge die wir nicht zu sagen wagen.
Bleibt alles leer,
trotzdessen der Feldherr treibt an sein Heer.
Bleibt Schmerz,
obwohl einst war hüpfend das kleine Herz.
Bleibt die Tugend,
...anders wars geplant einst in der Jugend.
Bleibt man einsam,
behauptet nur man wär gemeinsam.
Kommt nie der Frieden,
weil immer Einer muss irgendwas besiegen.


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Selbstgeschriebene Gedichte

13.08.2022 um 13:01
Hexchen, Hexchen,
kommt um's Eckchen.

Sucht mal hier mal da,
braucht's doch 'ne Kräuterschar.

Voll ist das Körbchen nun,
jetzt hat Hexchen viel zu tun.

Ofen an, Kessel drauf,
ist das heiß, *schnauf*

N' Prieschen Alraune, Berg-Eisenhut,
mmh, das duftet so gut.

Noch n' paar Kräuterchen dazu,
fertig ist das Gebräu im nu.

Noch braucht's den richtigen Zauberspruch,
aus dem magischen Hexenbuch.

Abrakadabra, Simsalabim,
seid verwünschet bis in alle Ewigkeit hin.


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Selbstgeschriebene Gedichte

13.08.2022 um 13:02
Narr und Spieler zugleich,
verkauft sich als geistreich.

Blicket hinter die Fassade,
nur Lug und Trug - schade, schade.

Vom fallen nicht mehr weit,
sich zu ändern nicht bereit.

Alles verloren, am Ende verlassen,
lungert herum in dreckigen Gassen.

Was zu lernen ist aus der Geschicht',
ein Lügenmund niemals die Wahrheit spricht.


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Selbstgeschriebene Gedichte

13.08.2022 um 18:05
Eine Nebelbank liegt über'm Tal, weit darüber kämpft ein einzelner Sonnenstrahl sich Stück für Stück durchs stickig Dichte und verfängt sich schlussendlich einer imposanten Fichte.
Quält sich, schaffts nicht und erstickt am Ende, das Tal hofft noch händeringend auf eine Wende. Doch der Nebel hat, an diesem Morgen, den Kampf gewonnen, morgen wird von Vorn begonnen.


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Selbstgeschriebene Gedichte

13.08.2022 um 23:56
Wer knattert da durch Nacht und Wind.
Es ist der Vater mit seinem Kind.

Das Kind ist krank,es Fiebert sehr ,
doch kein Krankenhaus will es aufnehmen mehr.

So knattert er von Ort zu Ort gegen den Wind.

Bis er bei einem kleinen Krankenhaus
eine Aufnahme find.

Die Kreidler ist Schrott, der Vater innerlich bebt.

Doch zum Glück das Kind das Lebt.


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Selbstgeschriebene Gedichte

18.08.2022 um 09:02
Gedanken quellen,
gehen auf wie Hefeteig,
schwappen an das Ufer...so wie Wellen,
haben kaum noch halt und finden keinen Steig.

Aus Mut wird Wut,
wenn doch niemand sich bemüht?!
Langsam ascht dahin die letzte Glut,
resigniert erlischt und wird sehr kalt, nachdem betrübt.

Niemals Zeit, obwohl soviel da,
wartend fast dreifach lang,
hätt man nur geahnt was man nicht sah,
wär man sicher einfach weg gegang'.

Das Meer der vielen Möglichkeiten,
es nutzen oft die Fischer.
Verkennen in den endlos' Weiten,
das viel Fang wird nicht gleich frischer.


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Selbstgeschriebene Gedichte

18.08.2022 um 18:40
Der Narr immer die Wahrheit spricht.
Der König darauf nicht erpicht.

Doch der König kann dagegen nichts machen.
Denn der Narr ist ja schließlich dazu da, zu Erzählen dieser Sachen.


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Selbstgeschriebene Gedichte

12.09.2022 um 22:46
Taube Ohren, volle Backen, raue Stimme und steifer Nacken.
Muskeln zucken, Bauch ist voll, Sehnenriss als Wegzoll.
Vergesslichkeit "Was war noch?",
"Ach, schon heute, dachte Mittwoch."
Nach Hause kommen, kurz nach vier,
leere Wohnung, auf das Bier.


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Selbstgeschriebene Gedichte

03.10.2022 um 12:13
Die Sonne scheint auf meinen Bierbauch,
während ich im Strandkorb liege.
So musst ich nicht nach Mexiko reisen,
um in den Sonnenuntergängen zu baden,
bloß nicht verstehen bloß nicht fassen,
warum die andren nicht so munter sind.
Was sie mir angetan?
Siehst du, das ist der Strand im August.

Die Welt wird von Stadt zu Stadt immer leerer,
immer weniger Leute, immer weniger Feuer.
Komischerweise gibt es aber mehr Polizisten.
Vielleicht ist ihnen sonnenkrank die Birne.
Was sie mir angetan?
Siehst du, das ist der Strand im August.


Nicht zu ernst nehmen. hab auch ernstes aber später :)


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