Selbstgeschriebene Gedichte
07.04.2022 um 09:19Vom Spielwarenladen in die Grabbelkiste
Weiss nicht wo ich stehe,
dieser Ort ist unbekannt.
Weiss nicht ob ich gehe,
in saftig grüne Wiesen - in ein schönes Land.
Weiss nicht viel zu sagen,
Menschen nicken aber verstehen nicht.
Könnt mein' Kummer sicher klagen,
doch ein Schatten frisst mein Licht.
Könnt mich kuren - könnt mich heilen,
doch wohin, wenn nirgens mein Zuhaus'?
Kann auch bleiben - hier verweilen,
mich immer fremd fühlen - kenn ich zu Hauf.
Hab keinen Anker, alles zieht an mir vorbei,
würd gern liegen an einem sich'ren Hafen,
Bin nicht gefangen und auch nicht frei,
... die Gräfin eines imaginären's Grafen.
Habe keine Scheu und selten ein Gewissen,
denn allein erlebt sich einfach wenig.
...bekomm' nichts fertig - nie was gerissen,
bin niemals heilig und auch nicht selig.
Würd gern fesseln - und gehalten werden,
doch aus Gummi ist man elastisch.
Standhaft wie das Veilchen in den Bergen,
doch bin nur Blümchen, beduftet plastisch.
Bin nicht gewollt und doch genommen,
könnt ich schimmeln, läg ich grün herum.
In der Masse lieblos zerronnen,
als wär ich gewöhnlich - und zum strunzen bin ich zu krumm.
Warte sehnlichst auf den einen Jäger,
der ohne Waffen mich erlegt.
Keinen Quäler, keinen Schläger,
der mich Puppe wie ein Sadist zerlegt.
Würd gern mitspiel'n,
wär gern das Lieblingsstück,
doch bin nur Füller für die Lücke,
bis Markenware strahlend vor mich rückt.