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Selbstgeschriebene Gedichte

852 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kunst, Gedichte, Lyrik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbstgeschriebene Gedichte

07.03.2021 um 22:17
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Was ja auch hilft, ist klassische Musik - wenn die Töne und Takte dann irgendwann klingen wie Silben.
Ich sehe klassische Musik in Farben und Farben verbinde ich mit Gefühlen die dann zu Worten werden.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich hab als Kind schon immer gerne irgendwelche Schwachsinnstexte auf die Instrumentals in Stücken gedichtet.

Weißt was ich meine?
Jaa, weiss ich :D bzw kenne ich.
Finde ich prima.
Meine Kinder zB texten auch (allerdings Rap) und ich förder das gerne. Im Auto, an guten Tagen, hören sie dann gern mit mir klassische Musik und mein kleiner sieht genau wie ich Farben, während mein Großer die Noten hören und benennen kann. Das kann ich widerum nicht ^^

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Selbstgeschriebene Gedichte

07.03.2021 um 22:28
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Musik in Farben
Oh Boy, das tat ich auch ein paar Mal! :D und dann für eine Weile.

Ich hab auch mal Rap getextet, aber das war nur ne Phase :D


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Selbstgeschriebene Gedichte

08.03.2021 um 02:56
Teil 1: Spoiler
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich saß so da, in meinem Kämmerlein, ganz für mich, und fast allein.
Da begriff mich ein Gefühl im Nacken glatt, die Atmung wurde schwer, die Augen matt.
Das Gefühl, das kannt' ich schon, wars meine altbekannte Depression.

Kein Augenblick zu früh, so kam sie angekrochen, aus dem Deckenbalken gebrochen,
kippt sich aus 100 Liter Fässern laut und krachend, auf den Boden, hämisch lachend,
schwappt an die Kanten der Fassaden, schwappt an die Ränder der Myriaden
aus Jahren, die sie schon mit mir geht, überall wo meiner träger Körper steht.
Und aus dem Pech, dem Teer, der vom Himmel rann, zog ein Schimmern mich in seinen Bann.

Die schwarze Galle, sie zieht und brodelt und zischt,
als ob das wilde Meer mit heißem Feuer sich mischt,
bildet Formen, Quadrate, Muster und Grimassen,
bis dann endlich, die Augen eine Gestalt umfassen.

Aus dem Meer mitten aus schwarzer Tinte, erst ein, dann ein zweites Auge glimmte,
Ein Grinsen, schief unter krummer Nase, mit zitternden Nüstern in wahnhafter Ekstase,
Hände, klein, mit Fingern lang und dürren Klauen, die in Teufelseifer auf den Boden hauen.
Die Spitzen Ohren sind eng angelegt, die schmalen Augen springen angeregt
über den Boden, die Wände, seine Füße und die Hände.

Dreikäsehoch steht er vor mir, mein persönlicher kleiner Homunculi.
"Sieh da, so trifft man sich,
nicht nur im hirnigem Zwiegestreit,
sondern von Angesicht zu Angesicht!
Ich mach mich jetzt in echt mal breit
denn auch Dämonen sind es leid,
immer nur im Dunkeln sitzen,
ich bin nicht dumm,
das macht Nas und Rücken krumm!
Du selber bist ohenhin nicht ganz gescheit, ich bin dass elende streiten leid,
und so: J'accuse! - Was ist aus dir geworden?
J'accuse! - Wann hat dich das Leben je umworben?
J'accuse! - Wen erdrücken die inneren Horden?
J'accuse! - Es soll wohl doch so sein, für immer du und ich, hier allein!
J'accuse! - Denn wenns nicht so wär, wie wär es dann? Du wärst mehr - du wärst ein Mann!
J'accuse! - und was soll das für ein Mann sein? Der jeden zweiten Tag nicht hebt das Bein
auch nur einen Schritt weit vor die Tür, als wäre das besondere Kür,
sich nur aufzuraffen und sich wohlzutun, sich nicht gerieren als wäre man der Gottessohn,
der die Sünden und die Last zu schultern wusste, die der Herrgott auf ihn abwälzen musste,
zum Wohle alle anderer, denn die Geschichte nur darüber lacht - das hat bis heute keinem was gebracht.
Und so bringts auch dir nicht, unglückseeliger Menschensohn, manche sind zerschmettert, das ist heuer deren Lohn.

Und mancher Lohn ist bitter, und dieser noch viel bitterer:
J'accuse! - Du bist selber Schuld, du elender Geschichtsklitterer."

So starrte ich hinab auf das ölige Wesen, dass gerade noch eine Metapher gewesen,
jetzt schon leibhaftig vor mir stand, als wäre ich Atreju, und dies ein Wunderland.
Fast rechne ich damit, dass ein Glücksdrache mich zum Himmelsritt
entführt aus der surrealen Welt, die mich gerade im festen Griffe hält.

Und so ring ich mit den Worten und trotz all der Bücher, allerorten,
schaff ich nur einen einziges Wort in einem einzigen Satz
"Was?"


Teil 2: Spoiler
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Teil 2:

"Wie, 'was?'; Ja 'was'!
Ich sage dir 'was' und zwar das:
Nein, das ist kein Sockenschuss
und auch die Iris sich nicht täuscht,
Es ist ein waschechter Homunculus,
um dessen Ecken Licht sich bäuscht;
Die Erkenntnis folgt ihm auf dem Fuss.

Deine Netzhaut ungläubig, so munkelt sie
angesichts der Dinge, die sie kaum glaubt,
zum Hirn hinauf verwirrt: 'Ist es ein Homunculi?
Mit dürren Beinen und kaum Haar am Haupt?'
Sowas, nein Sowas sah dein Aug' noch nie!

Und auch Verstand nur schwer kanns fassen
und das Bild in die Welt hinaus entlassen,
beinahe nur ein blinder, dunkler Fleck
mit Pech, mit Glück ist's Fliegendreck!

Bleib nun länger mit dir erhalten,
Kann den Wahnsinn dir verwalten,
der Tag um Tag aus jeder Pore quillt,
emsig suchend, immer todgewillt,
in die Ruinen der Vergangenheit,
in alte Räume der Befangenheit
in denen dein "Ich" tatsächlich sitzt,
im aufgeregten Traum ein Blick nach außen blitzt.

Dort aus ähnlichen Gefilden,
aus ganz ähnlichen Gebilden,
so krumm und schief und quer
dass zu richten man schafft nicht mehr,
kam ich zu dir geflossen,
von dir selber ausgegossen,
von dir selber herbeschworen
von dir selber, selbst! auserkoren."

"Das heißt, du kleiner Teufelskerl
kamst aus meinem Herzen her?
Welch Unsinn, welche Lüge!
Kamst doch weder durch die Türe,
Durch die Nase, durch die Ohren,
auch nicht vom Darm vergoren -
vom Himmel tropftest du soeben
warst bis eben nie am Leben!
Ein Hirngespinst im eigenen Wahn,
meine Fantasie hats schlicht vertan!"

So sprach ich und schloss die Augen
Und ballte Fäuste in den Taschen;
verlor nach Augenaufschlag jeden Glauben:
Saß der Wicht noch dort, fast war mir nach lachen.

"Übermüdet muss ich sein, so erklärt es sich!
Müde erkennt man überall ein Gesicht!
Denn Schlaf, den hab ich wenig,
und den ich hab ist schwierig -
Eine gute Mütze voll nächtlicher Ruh
mit allen Läden und den Fenstern zu,
sollt den Verstand mir wiederherstellen
und sich nicht fortgesetzt querstellen.

Du bist sicher kein Homunculus!
Bestenfalls mein Runzelfuß,
ein Streich der blanken Nerven
des erlahmten Ichs ohne Reserven,
den ich in fieberhafter Torheit
Nicht ignoriert bekomme - Kleinigkeit!

In den nächsten Stunden schon bist du verschwunden!
Vom Angesicht der Erde wirst du fallen, wenn ich schlafen werde!"

"Du denkst, du wirst mich so fix los?
Ich entspringe Phantasias Schoß?
Das tu ich nicht,
Du Milchgesicht!
Meine Gegenwart ist jetzt dein Los!

Ich stehe jetzt länger hier
Und gerne spiel ich dir
- ich irre,
du kirre -
Ein Lieblingslied von mir!

Denn der irre Fiedler in deinem Kopf
der bin ich, du bemitleidenswerter Tropf!"
"Ich erkenne die Stimme
der ich nie entrinne!"
"War das die Erkenntnis, auf die ich hoff?"


"Als ob ich wüsste, was du dir erhoffst,
ich würde raten, so ich müsste, dass du meiner Ratio trotzt,
per fiesem Taschenspielertrick einen Fuß gesetzt in meine Tür,
festgebunden deinen Rettungsstrick - ich weiß nur nicht wofür?

So glaub ich denn, dass du sehr wohl existierst,
aber auch nur wenn, du mich hirnlos retardierst.
Denn keinem Lumpen, auch nicht mir,
und seis betrunken, erschien je so ein Tier.

Genug der Selbstgespräche", schließe ich mit Nachdruck
entschlossen, nicht zuzuhören, und morgen, so ich nachguck
sind alle Geister wieder in der Lampe
ein neuer Tag im Leben von der Resterampe!

So lieg ich, schläfrig, und wart noch auf den Sand,
der mich entführt, in mein Wunderland.

Mit Wundern voller Zaubern
und Wolllust ohne Zaudern
mit Spiel und Tanz und buntem Licht
für jeden dort, nur für mich nicht.

Denn kaum bin ich hinfortgeronnen,
im dunklen Limbus angekommen,
wie der Regenwurm vor den Wassern flieht,
die er vom Grund der Erde nach oben strömen sieht,
bohr ich meinen Kopf aus feuchtem Dreck,
schwimm auf einem alten Kahn,
mitten in den malmenden Orkan.
Die Wand des Bootes, sie schlägt Leck
und die Meere tun sich auf purpurrot
und hinab gen gelbe Zähne stürzt mein Ruderboot.

Im freien Fall, dem Kern entgegen
jeder Funken Hoffnung weggenesen.
Ich sehe Staub auf Fensterscheiben
und ein weites, totes Land
Ich sehe dahinter wildes Treiben,
aus schwerem, dunklen Sand
grelles Licht und einen Spiegel, der mit seinen Bildern droht,
und mein blanker Körper, balancierend zwischen Leben und Tod.

Ich sehe Menschen, die bekannt sind,
ich sehe mich doch gar als Kind,
grelle Fratzen die verspotten
um die Lichter seh ich Motten,
umkreisen blind ihr Ende.
Ich sehe tausend leere Wände,
doch nicht eine leere Hand
Ich seh mich nicht, denn ich hab mich nie gekannt.

Der Aufprall, er ist heftig,
und mit einem lauten Knall -
mein Körper, er ist schmächtig -
und zerspringt nach jenem Fall.
Ich platz auf und bin zerschmettert,
in Einzelteilen wild verstreut
wie teures Porzellan, zerdeppert.
Fühle mich kritisch beäugt
ehe sie sich aus Schatten pulen,
die Gespenster aus den Pfuhlen
im tiefsten unbewussten Selbst,
wo du eigentlich Entscheidungen fällst.

Die dich heimsuchen, dich verfluchen,
die toben und rasen, hässliche Phrasen
sich und dich jagen, ihren Hass hinaustragen,
ein ewiges Volksgericht, mit mir im Rampenlicht.

Schwarzblende, zerstoben zu Staub all die Lichter
und Geister und Gestalten und endlose Meerestrichter
reißt der Schmerz mich trügerisch
aus der Menagerie des Horrors,
denn dieser Schmerz ist physisch.

Das Kreuz, der Arm, das Genick sowohl
plagen mich, der Rücken hohl.
Umgewälzt mit Augen wie von Blei
ob Horror oder nicht, es bleibt dabei:
Besser schlafen als nicht, denn sind wir ehrlich
keiner braucht Tageslicht, denn Wach-sein ist beschwerlich.

Kaum ausgedacht, da packts mich schon
und in allertiefster Nacht, schwing ich mich zum Lohn
in die heile Zeit zurück, denn sie war ja kurz genug,
ein winzig-kleines Kunststück, in einer Welt aus Lug und Trug.

Die alten Freunde, die leichte Zeit
ach, was wäre ich leicht bereit,
20 Jahre einzutauschen für ein Jahr,
wäre ich doch nur wieder da -
als die Sorgen mich war emsig ritten
und Irrsinn und Gottkomplex im Kreise schritten
lauernd sich betrachten, sich umgarnten
und mich mit keinem Zeichen warnten.
Damals, da war die Welt noch noch so klein
und alles, das war mein, passte in einen Raum hinein.

Verantwortung, die gab es nicht,
ich lachte jeder derer ins Gesicht.
Lebte frank und frei nach meiner Nase
- war halt diese spezielle Lebensphase.
Die Quittung, die wurde mir wohl ausgestellt
und so ging wohl all mein erstes Geld
zum freikaufen aus der Schulsklaverei
und der erbärmlichen Lehrplanbarbarei
in die gierig zuckenden Hände der Stadtkasse,
eh ich endlich das Abschlusszeugnis fest umfasse.

Lotterleben, ich grüßte deine Ankunft!
Ich war und bin eine Zierde deiner Zunft!
Und so seh ich dich, und sehe mich
sehe die, die mir mal teuer waren
sehe die, die mich verlassen haben.

Und es offenbart sich mir die Wahrheit,
ja, im Traum offenbart sich plötzlich Klarheit -
alle sind sie heute fortgegangen
nur ich, ich bin hier festgehangen.
Das Lotterleben, so wie man es kennt -
ich habe Jahre, Jahre glatt verschenkt.

Zurückgezogen - zurechtgebogen.
Jede Menge Gründe aufgezogen:
elitär, zu klug, ein Feingeist eben,
zu fein, sich mit Pöbel abzugeben.
Man passt ja einfach nicht hinein,
ist ein Rindvieh unter Schweinen,
Exzentriker, Luftikus, Universalgenie,
das, noch mehr, und weniger wars nie.

Heute seh ich auf mich selbst herab
und befinde kurz und knapp:

Der Dämon wars, der in mir wohnt
der auf meinem Denken trohnt,
der mir schwarz das Bild gefärbt,
der mir nichts als Hass vererbt,
nicht ein Quäntchen Freud gewährt
und sich gegen Glückes Schimmer wehrt.

So liege ich dort und schlafe kaum
verweile eher halb als ganz im Traum.
Krall mich fest, mit Gewalt im Hirngespinst,
weil du weißt, dass du sie mit Erwachen umbringst.


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Selbstgeschriebene Gedichte

08.03.2021 um 08:39
@EinElch

Grandioser Abschluss! Also das dichten hast du drauf, kann man nicht anders sagen.


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08.03.2021 um 09:22
Morgens am Flussufer

ein Entenpärchen putzt sich, noch verschlafen, raus,
ein 'Hörnchen gräbt versteckte Nüsschen aus.
Ein Füchslein beendet, noch schnell was trinkend, seine Jagd,
ein Hase, gegenüber, das gleiche wagt.
Es sonnt sich eine Echse in den ersten Strahlen,
eine Otter schleicht sich daneben- ohne prahlen.
An der Wasseroberfläche springen Läufer,
die Fischlein kommen aus schilf'rigen Sträuchern.

Ein Mädchen geht entlang spazieren,
schaut der Tierwelt zu und wie sie passend ineinander spielen.
Fühlt sich richtig, fühlt sich frei,
ist mal innerlich weit weg vom Schrei.
Setzt sich auf einen Stein,
genießt es einfach mal zu sein.
Hätte gern geteilt, diesen wunderschönen Augenblick,
am liebsten mit ihrem Kugelmenschen, ...!
Die Natur und ihre Heilkräfte,
regeln Unmut schon fast zur Hälfte.
Alles andere dann die Menschen der Liebe,
mir wünschend dass das für immer bliebe.

Die Pfötchen, Federn und Schlangenhäute,
machens gleiche gestern, so auch heute.
Leben, Lieben, Fressen - und funktionierend
nebeneinander ergänzend - fast fusionierend.
Geraten selten aus dem Gleichgewicht,
nur der Mensch zerstört, wenn dann, ungeschickt.
Kann sich kaum dort integrieren,
möchte dominant regieren.
Über Leben das er nicht versteht,
will dennoch das es ihm genauso geht.

Des Flusses Ufer ist ein Platz der korrekten Hektik und der Ruhe,
könnt man's schützen nur!
Nicht zum Enten füttern mit tödlich Brot,
nur dort sitzend im Morgenrot.


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08.03.2021 um 09:33
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Abschluss
Na, das geht noch weiter, hatte nur den Disclaimer vergessen.


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08.03.2021 um 09:36
@EinElch

Ah okay :D
Na dann warten wir mal was da noch aus dir heraus sprudelt.


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11.03.2021 um 18:07

Magie

Welch eine Kraft die mich umgibt,
die mich umringt, von vielen geliebt.
Doch sie kann sehr viel zerstören,
oder etwas heraufbeschwören.

Ist sie Hass oder doch Liebe?
Hör nur nicht auf deine Triebe.
Das Geheimnis ist kein Schein,
horche tief in dich hinein.

In dir keimt ein kleiner Samen,
nun nenne ich ihn fix beim Namen.
Es ist nicht bloß Fantasie,
Ein Licht geht auf, es ist Magie!




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13.03.2021 um 20:24
Staubsauger, Laubsauger,
Ein Wischtuch macht auch sauber.
Wenn ich kein Hasch Rauch bin ich auch schlauer,
Ich bau aus einem Pfau eine Mauer,
An dieser Mauer da kannst du üben deine Trauer,
Ich schrei nicht leis sondern lauter.

Wenn zwei Glocken Läuten dann fall ich ein in drei Socken mit zwei Leuten,
Ich Trommel auf dich so Emotionsgeladen ein dass deine Noppen heulen,
Wenn zwei Antischocken drei Antigravitationssocken erfinden dann tragen das nur zwei Eulen,
Ich Koppel auf einen Emotionsbeladenen Fleisch Eumel.


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19.03.2021 um 09:52
Schmerz

Wie tausend Tropfen in tausend Stunden,
klaffen innerliche Wunden.
Sind ganz dunkel, sind für wahr,
sind in Soldaten eine ganze Schar.
Sind entzündet, können niemals heilen,
werden stur verweilen.
Ein Lachen dient nur als Pflaster,
um die Wunden nicht zu zeigen, keine Laster.
Es gilt gepflegt sich drum zu kümmern,
leise - ganz ganz still, nur für sich zu wimmern.
Auf das keiner einen Finger hegt,
und ihn in deine Wunde legt.


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26.03.2021 um 13:25
Der Anwalt

"Guten Tag Herr Schmitz,
ich bin, wie Sie ahnen, ihr Jurist.
Lassen Sie mich sagen,
ich bin der, der wird für Sie klagen!
Ich weiss alles und muss posaunen,
ich bin der, der wird Sie erstaunen.
Ich regel das für Sie,
bin schon immer Anwalt gewesen, nicht niemals nie!
Ich, Ihre Vertretung vor dem Gesetz,
werde sorgen, das sich Gegner in die Nesseln setzt.
Wussten Sie, Herr Schmitz,
das ich, so als Jurist,
Anwalt bin, im voll'n Gerüst?
Ich könnt Ihn was erzählen,
aber pah, das würde Sie ja doch verfehlen.
Weil ich Anwalt bin und Sie, nunja Sie eben nicht,
wir seh'n uns bei Gericht!"

Herr Schmitz zog nicht mal seinen Mantel aus,
stand eigentlich noch im Treppenhaus.
Wollt auch nur fragen ob Kanzlei noch offen ist,
sich bewerben dort - auch als Jurist.
Sah den Anwalt,.... der sah sich auch,
mit diesem fetten Wohlstandsbauch.
Die Sekretärin, das arme Ding,
war gefangen in seinem Ego-Ring.
Wurd besalbt vom Wohlstandsbauch,
ihre Miete bezahlt er auch.
Herr Schmitz beschloss die Tür zu schließen,
lieber arbeitslos nach Haus zu kriechen,
... als so endend - Macht und Ich-Besessen,
Klienten zu erzwingen, egal wessen.

Der Anwalt lies nicht locker,
sprang sofort von seinem Hocker
und stürzt sogleich ins Treppenhaus,
"ICH BIN IHR ANWALT, SO SIEHTS AUS!"
... Schallte es die Stufen runter,
sogar Trockenpflanzen wurden nun gar munter.
Er hastet dem armen Schmitz wie wahnsinn nach,
"ICH VERTRETE SIE GANZ OHNE SCHMACH!"
"Nun hören Sie mir doch mal zu,
Sie finden ohne mich niemals Ruh".
Herr Schmitz begann den Kopf zu schütteln,
da war wohl nichts mehr dran zu rütteln.
Nahm die Karte vom Anwalt dann entgegen,
und setzte sich.... zu sein'm Kollegen!


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06.04.2021 um 10:52

Gespürt, gesehen, verstanden.
Stehen, fallen und unsanft landen;
gebrochen- mit Kreide dann umranden.

Frage, Antwort, pure Stille.
Steht im Raum wie einst der Wille.
Blick zu Boden, Gefühl wie Gülle.

Feuer, Asche und ein Stein.
Erde, liegen, nicht mehr sein;
ist erledigt, oh wie fein.

Kind, Erwachsen und der Schmerz.
Mit jedem Jahr wächst das Herz;
bis das liebe Leben ausgemerzt.

Wahrheit, Lüge, vergangen Zeit.
Im innern etwas sehr laut schreit;
nach außen nur die Träne sich still befreit.

Seele, Körper und der Geist.
Nicht im Einklang, sind verreist;
und in Teilen auch vereist.

Schwäche, Kraft, Zusammenbruch.
Leben, Ruhe und ein mieser Duft;
lassen auferstehen aus der Gruft.

Warum musste, warum hast?
Warum denn mit mir als Gast?
Kann nicht tragen, diese Last.

Etwas Holz, es lodert Glut.
Dimmt dahin, etwas Wut;
zu ersticken fehlt dann Mut.

Bleiben, gehen und verlassen.
Ist nicht lieben, ist nicht hassen;
Erinnerungen die seicht verblassen.

Hin und her, dort und hier.
Der Mensch, er lebt von Gier;
jeder will so wie ein Stier.

Hab verstanden, hab gesehen.
Kann nun endlich gehen;
und was and'res gleiches sehen.








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15.04.2021 um 09:06
Zwei Seelen eines Meeres,
die Wellen schlagen kraftvoll ein.
Umgeben wässerlichen Heeres,
können treibend nicht mehr sein.
Der Schaum umschließt die Münder,
sprudelnd ist umher doch nicht innen.
Gefühlt, bestraft wie Sünder,
fassend nicht mehr mit den Sinnen.
Verloren, von unten kreisen Haie,
Beine, Hände strampeln um nicht abzutauchen.
Wie Treibgut, beschließt der Laie,
einander festzuhalten, sich gegenseitig brauchen.
Ein Sturm, mit aller Macht herrscht und wütet,
Blicke treffen - und verlieren sich im Wasser.
Keine Insel, in Sicht nichts was an der Felswand brütet,
es kühlt, ist dunkler und wird nur nasser.
Eine letzte große Wasserwand,
beide schreien, rufen sich,
trennt nun was war einst verband,
und macht aus beiden "dich und mich".
Das dich, spürend nun den Verlust,
hatte Platz zum wässerlichen Arme kreisen.
Nicht mehr könnend, denkend "doch, du musst",
nicht gewollt vom Hai werd zu verspeisen.
Das mich, tastet blind im Dunkeln,
sich an spitzen Steinen - wird geschleudert an.
Augen, von trostlos übergehend zum funkeln,
blutend zieht sich an die Insel ran.
Gespült von Flut kommt auch das dich,
hustet Sand, spuckt Wasser - ist benommen.
Was einst zusammen, dann verloren, findet sich,
beide sind, getrennt zusammen dann doch in Rettung angekommen.


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03.05.2021 um 00:32
zur Seite gelegt
mit dem Rücken
nach oben
aufgeschlagen
das Buch
Zeit vergilbt
zeilenweise

Zeit war zu
kurz um
fort
zu
bestehen
möglicher
weise

Leise rieselt
die Zeit
lies mich
und
finde dich
auf unsere
Weise


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Selbstgeschriebene Gedichte

16.05.2021 um 19:38
Warten, weil unverlässlich Quelle,
ist stets nur dann zur Stelle,
wenns nichts mehr zu bewarten gibt,
und das Leben um die Ohren fliegt.
Wenn einmal dann zu oft,
... gehofft,
und auch gebetet,
das Quelle doch noch rechtzeitig begegnet.
Blind für Scherben, taub für Lärm,
eigensinnig gern,
schaut in Kisten wo alles noch in Ordnung war,
gar nicht blickend, längst nicht mehr wahr.
So ist im Zuge noch ein Sitzplatz frei,
Gepäck, nicht viel dabei.
Die Gleise nach vorn soweit wie hinterm Zug,
in den Händen, Kapitel 1 vom neuen Buch.
Könnte man als Anfang sehen,
ist aber Ende nur vom alten Leben.


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27.06.2021 um 00:42
Der Clown

Der Welt ein Lächeln,
von Humor geschützt umhüllt,
der Mensch im Hecheln.
wie ein Löwe laut gebrüllt.
Die vergangen Tage gleichen,
keine Antwort auf nicht gestellten Fragen,
die Wahrheit muss der Lüge weichen,
kann nicht denken, kann nicht sagen.
Die Mundwinkel sportlich ziehend straff,
Friede, Freude, Eierkuchen,
ein Geheimnis, dass die Wunde klafft,
kann nicht zeigen, muss man suchen.
Die Maske ist bunt und voller Feuer,
wie bei jedem and'rem Ungeheuer.


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Selbstgeschriebene Gedichte

13.09.2021 um 08:35

Ein junger Kerl, von 20 Jahr,
fand das Lesen wunderbar.
So begab er sich ganz spät
um 16 Uhr zur Bibliothek.
Er trat hinein und ganz erstaunt
beschlich ihn eine Gänsehaut:
Am Schreibtisch saß, mit rotem Schopf
und blauen Augen, kleinem Kopf,
zartem Körper, zarter Stimme
ein Schmaus für Fantasie und Sinne.

So hübsch fand er das junge Weib,
dass er sogleich sich tief verneigt,
ihr damit elegant beweist
er sei zu ei'm Gespräch bereit.

»Junge Dame, --
Ihre Augen funkeln sehr,
Sie auszuführen wär' mein Begehr.
Draußen liegt so dick der Schnee,
wie wär es mit einem heiß Kaffe?
Vielleicht in der Allee -- nach Feierabend?«


Rot wurde ihr blass Gesicht.
»Das tut mir Leid, das geht nur nicht.«
Leicht schmunzelnd und total verträumt
meint sie zu ihm:
»Ich hab 'nen Freund.
Das tut mir reichlich leid für Sie.«


Ein Bruch geht durch des Burschens Herz,
er nimmt's gelassen, nimmt's mit Scherz.
Sagt ihr lächelnd ins Gesicht:
»Ach, Quatsch, Hübsche,
das macht doch nichts!«

Und tritt stolz, würdig aus dem Raum,
er glaubt es kaum, es sei ein Traum.

Und träumen, ja, das konnt er viel,
ein Träumer war er, durch und durch.
Was oben so beschrieben steht,
war nur erdacht, er hatte Furcht,
sie anzusprechen, klar und laut,
das hatte er sich nicht getraut.

Gedanken fingen an zu wehen:
»Wie konnte ich nur widerstehen?
Ich werd sie niemals wiedersehen!
Werd' morgen noch einmal hingehen!«

Am nächsten Tag, sein Herz ward schwer,
saß sie am Schreibtisch nimmermehr.
Und Hoffen, Dichten oder Singen
würde sie nicht wiederbringen.
Alles, was im Kopf ihm bleibt:
Blaue Augen, blaues Kleid.




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Selbstgeschriebene Gedichte

18.09.2021 um 21:45
Ich will ne mega anstrengende Sause,
Will eine Party ohne Pause und nur mit Brause,
Nehm mit den Onkel Krause,
Mach die Mucke an den ich muss Cardio machen,
Anfangs da fällt es schwer solche sachen zu machen,
Sandman austricksen und dann lachen.

Ich will nicht mehr Adlig sein,
Wer kann mich Entthronen und das ohne Drogen und Wein,
Nur Spaß will ich, denn das muss doch sein,
Mehr sein kann das eh nicht als der Stein der Weisen,
All die Fantasiepillen arbeiten in meinem Kopf,
So gehts nicht weiter sonst Pisel ich noch in den Topf.

Ich bin alles und ich bin ein Stein,
Tante Trautchen, bau mir ein Schrein,
Globolie haut voll rein,
Darauf schwimm ich im Main heim.

Ich will noch mehr Antigravitationssocken sehen,
Werde mich mit dem Erbgut von Sexy Aliens aus dem Andromedanebel veredeln,
Niesen ist schon verboten,
Mies gelaunt zu sein geht mir auf den Hoden,
Alles hat kein ende und die Wurst kann man Berechnen,
Sandmann lieber Sandmann komm zu mir und tu mein wachsein beenden.

Ich will Schlafen und Schnarchen,
Ich will Bäume Sagen im Wald voll Schnacken,
Ich will in Zukunft ein komplett weißes Lacken,
Ich will einen breiteren Nacken.

In Nagasaki Nagen zehn Nager Nagellack von Nagelbetten ab.


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29.10.2021 um 18:13

Küchengeflüster

Auf der Theke stehen zwei Tassen,
die ich dort habe stehen lassen.
Sagt die eine zu der ander'n:
»Hach, was würd' ich gerne wandern!«
Da meint die Zweite zu der Ersten:
»Denk' nicht mal dran, du wirst zerbersten!
Denn du weißt – genau wie ich –
ohne Beine geht es nicht!«

Klagend seufzt das Porzellan:
»Dann schaffen wir uns Beine an!
Den Tisch dort drüben könnt' man fragen;
ihm einen klugen Tausch vorschlagen.
Geben wir ihm uns're Henkel,
schenkt er uns seine holz'gen Schenkel.«

Der Tisch war grade noch am Pennen,
da hört er beide Tassen flennen:
»Lieber Tisch, deine Beine
wären so gern meine.
Darf man dir bei einem Plausch
anbieten einen fairen Tausch?
Die Mikrowelle sprach zuvor,
du suchest nach ei'm guten Ohr.
Mein Griff gehört nur dir alleine,
krieg' ich von dir die schönen Beine!«

Und wie die Zweite feilscht um's Bein,
da schaltet sich die Erste ein:
»Mein lieber Tisch, ich werd's dir schwören,
mit zwei Ohren wirst du besser hören!
So nimm meinen Henkel noch dazu,
dann kannst du hören wie eine Kuh!«

Dem Tisch geht's alles auf die Nerven,
am liebsten würd' er etwas werfen.
Doch Hände um zu werfen Steine
hatte der Tisch auch leider keine.
So fing er an, zu resignieren,
wollt' sich nicht weiter echauffieren.
»Bevor die Krüge protestieren,
werd' ich mir's Bein halt abmontieren.
Dann hab ich endlich meine Ruh'
und hör dazu wie eine Kuh!«


Ich komm nach Hause, von der Arbeit,
kann meinen Augen kaum noch trau'n,
neben einer leeren Theke
liegt die Tischplatte im Raum.
Kann's gar nicht fassen, frag' mich ganz wirr:
»Was ist denn bitte das?«
Und kriege einen gewalt'gen Schrecken
als mich mein Tisch fragt: »Was?«




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Selbstgeschriebene Gedichte

21.11.2021 um 10:30

Am Frühstückstisch ist Ruhe zu sein
Mein Bruder redet
meine Schwester redet
ich rede Unsinn

Sag doch mal was
Gelächter
Der kleine Dicke redet
Da kommt nix raus
Sag doch mal was
Gelächter

Er redet nix nur Unsinn

Hat er Lieder gesungen

Geredet hat er nicht
Nur Unsinn

Geredet hat er nicht nur Unsinn




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