@MaccabrosDanke für Deine Zeilen, Du schreibst wirklich sehr schön, und tief, und berührend.
Ich war in letzter Zeit leider nicht mehr so sprudelnd, hier aber ein paar Gedichte, die doch in den letzten Monaten entstanden sind:
Das BöseMag das Böse offen oder im Geheimen Fäden spinnen
und eine grosse Show abbrennen
So ist es nicht von Bestand aber von Sinnen
und kann nur kurz Schwarz für Weiss benennen.
Liebe liegt allem zu Grunde wie die Stille
sanft im Hintergrund des Sturms
Und je lauter das Böse tobt ist Zeichen
für den nahen Sturz des Schwarzen Turms.
Was soll das Böse noch machen,
wenn es den Menschen alles genommen hat?
Es lebt vom Nehmen und wenn's nichts mehr gibt
setzt es sich selber Matt.
Das Böse kann alles nehmen - nur die Liebe nicht,
Und so führt die Reise ins Ewige Licht.
Um dann erfrischt und runderneuert wieder am Ende von Vorne anzufangen,
das gibt jedem Seelenfunken die Chance, zum Ewigen Selbst zu gelangen.
28.02.2013
VerweigerungEndlich spürte ich die versteckte Trauer
die festgefahren in mir selber schwelt
und die ein Hinweis für mich ist, was fehlt
um abzutragen meines Herzens Mauer.
Flüchtig ist der Moment, wenn sie ans Lichte tritt,
zerbrechlich, verletzlich und ungeschminkt
wie meine Seele, wenn sie sich nicht betrinkt
um nicht zu gehen meines Weges letzten Schritt.
08.04.2013
Selbstzweifel und AufgabeWie oft gibt es wohl „ein letztes Mal“?
Wie lange geht der Weg durchs finstre Tal?
Wann kommt der Moment, wenn der letzte Vorhang fällt?
Wann sind die Weichen des Weges endgültig gestellt?
Ich rede so viel von „dem einen Gedanken“
Ich rede vom Überwinden der eigenen Schranken
Ich träume von einer Kraft, die mich befreit
Ich träume, dass ich aufwach‘ zur rechten Zeit.
Warum fühl ich mich so kraftlos und ausgezehrt?
Warum bleibt mir mein eigenes Selbst verwehrt?
Was hält mich davon ab Hier und Jetzt zu leben?
Was kann ich noch tun, um mich nicht aufzugeben?
Die Antwort auf all diese Fragen
Ist mir schon lange bekannt
Nur kann ich sie nicht ertragen
denn ich habe mich verrannt
In weltlichen Wegen, in Eigensinn und Bequemlichkeit
Begraben unter unzähligen Schichten der Menschlichkeit
Bleibt nur der Schmerz in meinem Herz
Kann ich ihn fassen und dadurch erst loslassen
Was mich zurückhält in dieser Welt?
03.03.2014
Licht und Liebe Licht, im übertragenen Sinn betrachtet
fällt auch auf den, den man verachtet
die Frage, die sich stellt, ist lediglich
wird es wahrgenommen, im Schatten des Ich
Liebe lässt die Gefühle weit hinter sich
durchdringt die ganze Schöpfung ewiglich
sie ist es, welche die Pyramide entmachtet
wenn man sein Selbst und das der andern achtet
20.06.2014
Ja sagenEs ist ein kleines, schon fast unscheinbares Wort
und hat doch Macht, zu spezieller Zeit an speziellem Ort
Es führt zusammen, verbindet und vereint
was bereits zuvor untrennbar erscheint
Es gibt der Liebe Halt in wilden Zeiten
umschliesst sie und lässt sie sich doch ausweiten
Es ist der Kreis, der sich nun schliesst
ohne Enge, denn aus diesem Bund das Leben spriesst
Ja - es ist fürwahr ein Wort mit grosser Macht
denn es hat aus Zweien Eins - und mehr - gemacht
18.07.2014
Geh danken!Ich suhle mich in schwarzen Gedanken, klebrig wie Melasse
Ich geb mich meinen Zweifeln hin und verfall dem Hasse
Auf mich selbst und mein Unvermögen mich zu wandeln
Um endlich auszutreten aus der Starre und zu handeln.
Einfach bequem ist es, alles mit mir geschehn zu lassen
Meine Eigensinne zu bedecken, anstatt sie zu erfassen
Und immer weiter abzudriften in die Illusion der Sucht
Am Ende ist es nichts anderes als hoffnungslose Flucht.
Ich fliehe vor der Erkenntnis, wer ich wirklich bin
nehm dadurch meinem Leben den wahren Sinn
Und um die Leere in meinem Herz zu überdecken
Tu ich mich hinter Eigensinnen feig verstecken.
„Nur Buddha“ hör ich eine Stimme leise in mir klingen
Sie bringt ein Echo meines Selbst ganz sanft zum schwingen
Doch kann ich diese Melodie der Ewigkeit auch hören
Wenn mich so viele meiner menschlichen Begierden stören?
Es ist erschreckend aber auch tröstlich wenn ich bedenke
Dass ich mit meinen Gedanken mein eigenes Schicksal lenke
Es macht mir Angst, denn niemand kann mich erlösen
Und wach ich nicht auf, muss ich auf ewig weiter dösen.
Aber wie alles hat auch dies zwei Seiten:
Schaff ich es, meinen Weg aufrichtig zu beschreiten
Und nicht wegen jedem Stolperstein zu wanken
So befrei ich mich von allem, mit einem einzigen Gedanken.
07.11.2014