viperk schrieb:verspätet hat, dann sind wir schon raus, haben die Straße runtergeguckt...die Mama gefragt, wann er los ist.
War aber früher vielleicht alles anders, man hat sich U.U. gar keine Sorgen gemacht. So à la "was soll schon sein?"
Denke, alle dachten, das sei ein sicherer Ort.
Nee, ist klar. Sorgen bzgl Verbrechen hätte man sich als Kind nicht gemacht. Aber ich meine, was sind schon 100m, mit dem Fahrrad. Wärs meine Klassenkameradin / Freundin gewesen, wäre ich bestimmt fix zu ihr gefahren, um nachzuschauen, ob sie nur verschlafen hat. Oder ob ihr Fahrrad kaputt ist. Oder ob sie vllt einen Unfall hatte auf dem dunklen Weg. Dann hätte ich der Oma oder der eigenen Mutti oder in der Schule Bescheid geben können.
Ich möchte der Cousine aber keineswegs einen Vorwurf machen! Die gemeinsame Fahrt an einem Sonnabend sollte eine Ausnahme sein. Mglw glaubte die Cousine, Kathrin hätte nicht an die Verabredung gedacht und wäre schon alleine los?
Zudem war die Cousine auch jünger. Hatte vllt von ihren Eltern die Anweisung bekommen, dass sie erst in die Kälte und Dunkelheit rausgeht, wenn Kathrin wirklich am Tor steht? Und als Kathrin nach längerem Warten nicht kam, wars einfach zu spät, vor Schulbeginn nochmal nachzusehen?
Allerdings hätte die Mutter der Cousine in der Schule bzw bei der Oma mal nachfragen können, ob K da ist bzw was mit ihr los ist. Nicht nur aus Sorge, sondern auch aus Ärger, weil theoretisch die jüngere Cousine sich alleine auf den Schulweg hätte begeben müssen. (Meine Eltern haben mich damals samstags evtl zur Schule geweckt. Sind aber nicht schon um 6 Uhr mit aufgestanden!)
causa_y_efecto schrieb:Man hätte also wahrscheinlich rüberlaufen müssen. Hätte man sicher machen können, aber üblich war sowas damals eher nicht.
Doch, würde ich so sagen. Gerade weil die wenigsten ein Telefon hatten.
Freundin hat verschlafen? Da wären wir mit reingegangen und hätten ihr Brote geschmiert, während sie sich angezogen hätte.
Freundin krank? Da hätten wir den Entschuldigungszettel mitgenommen.
Fahrrad defekt? Naja, entweder mitgenommen auf dem Gepäckträger. Oder wir wären vorgefahren und die Freundin wäre (entschuldigt) verspätet nachgekommen oder samstags von den Eltern gebracht worden.
Egal, was der Grund für die nicht eingehaltene Verabredung war, ... man wollte doch mitreden beim Dorftratsch.
Wer wusste eigendlich, dass die Mädels ausnahmsweise an dem Sonnabend verabredet waren?