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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.261 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

21.10.2024 um 15:47
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das war für ihn vermutlich absolut sicher, weshalb er freiwillig aus dem Leben schied.
Das kann gut sein.

Bekannt ist doch auch, dass KWW eine psychische Erkrankung hatte und immer wieder einmal in intensiver Behandlung war.

Auch dies könnte natürlich ein Aspekt des Suizides sein.

Diese psychische Erkrankung soll hier natürlich nicht als "Entschuldigung" für seine furchtbaren Taten verstanden werden.

Trotzdem versuche ich einen Blick in seine Psyche: Ich gehe ja rein vermutet und spekulativ von noch einigen wenigen Morden mehr aus als dem an M. und den Göhrde Morden.
Offenbar war KWW ja auch in der Lage längere Beziehungen zu führen. Ob diese toxisch oder gesund waren kann ich nicht beurteilen. Fest könnte stehen, er hatte diese Beziehungen zu Frauen und diese scheinen ihn geliebt zu haben und haben auch länger gedauert. Womöglich hatte er in diesen Phasen keine "Mordgelüste" und lebte und verhielt sich ganz normal. Was denkt Ihr dazu?

Dennoch kann man ihn vielleicht als Serienmörder bezeichnen, denn es könnten spekuliert mehr als eine Handvoll sein.

Ich denke, seine Psyche war sehr komplex und kompliziert.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

21.10.2024 um 16:03
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Womöglich hatte er in diesen Phasen keine "Mordgelüste" und lebte und verhielt sich ganz normal. Was denkt Ihr dazu?
Möglich. Über die Beziehungen könnten nur seine Partner:innen Auskunft geben. Allein an den bekannten Fotos von ihm und seiner Frau gemessen, sieht sie ganz zufrieden aus…aber was sagt ein Foto schon?

Wobei sich mir die Frage stellt - wie ging sie damit um, dass er oft länger unterwegs war, was dachte sie zu dem „Geheimzimmer“ und hat sie es (wirklich) nicht mitbekommen, was im Garten vergraben wurde oder in die „Bauarbeiten“ in der Garage?

Aber nicht wenige Serienmörder führen ganz „normale“ (liebevolle und) langjährige Beziehungen, in denen die Partner:innen nichts ahnten (oder ahnen wollten oder eingelullt wurden). Reinstrom, Schiffer, Kürten, Fritzl, Gust usw.
Viele Menschen haben ein zweites Gesicht.

Dass KWW einen Schlag bei Frauen hatte, kann ich mir gut vorstellen…gut ausgesehen hat er ja und ich bin mir sicher, dass er sehr charmant sein konnte, bzw. mit ihm auch eine „normale“ Beziehung mit tiefgehender Kommunikation und liebevoller Intimität möglich waren.

Man müsste sich mal seine Partnerinnen im Vergleich zu seinen Opfern ansehen…ist nur Spekulation, aber zumeist oder oft unterscheiden sich die Opfer von den Partnern, nicht nur optisch.


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21.10.2024 um 17:43
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Viele Menschen haben ein zweites Gesicht.
Das stimmt.

Aber wir haben es hier bei KWW ja nicht nur mit einem Menschen zu tun, der (nur) ein "2. Gesicht" hatte, sondern mit einem Mehrfachmörder.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wobei sich mir die Frage stellt - wie ging sie damit um, dass er oft länger unterwegs war, was dachte sie zu dem „Geheimzimmer“ und hat sie es (wirklich) nicht mitbekommen, was im Garten vergraben wurde oder in die „Bauarbeiten“ in der Garage?
Das sind viele offene Fragen, auf die ich auch keine Antwort habe. Vielleicht war er öfter ja auch einfach nur zu Hause im Streitmoor.

Wir befinden uns in den späten 70ern und gesamten 80ern ja noch in einer Zeit, in der die Dominanz der Männer in Beziehungen oft noch erheblich war. Das könnte mit ein Grund sein, warum seine Beziehungen länger hielten.


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21.10.2024 um 17:49
Die Zeit, in der KWW sein Unwesen trieb, waren die 70er und 80er Jahre, wenn ich es richtig sehe.

Womöglich muss man gedanklich und emotional noch einmal in diese Zeit eintauchen, um die Fälle zu verstehen.

Nochmal etwas Anders zur Psyche KWWs: Gibt es Spekulationen zu ärztlichen Diagnosen?


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22.10.2024 um 12:06
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wichmann hatte ja auch gedacht, dass die Kripo Lüneburg Birgit Meiers Grab in seiner Garage finden würde. Das war für ihn vermutlich absolut sicher, weshalb er freiwillig aus dem Leben schied.
Der Haken an dieser Annahme ist jedoch, dass Wichmann während seiner Flucht (also nach der Hausdurchsuchung) mindestens einmal Zuhause war. Er wusste also ganz genau, was die Polizei gefunden hatte und was nicht.


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22.10.2024 um 14:11
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Der Haken an dieser Annahme ist jedoch, dass Wichmann während seiner Flucht (also nach der Hausdurchsuchung) mindestens einmal Zuhause war. Er wusste also ganz genau, was die Polizei gefunden hatte und was nicht.
Ob er da so einen Überblick über laufende Ermittlungen und das Tun der Polizei hatte ist m.E. fraglich.

Spektakuläre Tatsache ist, dass M. erst 28 Jahre später gefunden wurde. Oder?


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22.10.2024 um 16:41
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Der Haken an dieser Annahme ist jedoch, dass Wichmann während seiner Flucht (also nach der Hausdurchsuchung) mindestens einmal Zuhause war. Er wusste also ganz genau, was die Polizei gefunden hatte und was nicht.
Richtig. Und nicht nur das, man kann sicherlich davon ausgehen, dass sein Fluchtbegleiter auch gut informiert war, wie die Ermittlungen im Haus und Garten etc verlaufen sind. Dieser konnte ja auch unbehelligt ein- und ausgehen und er wurde offenbar selbst dann nicht behelligt, als man ihn während der Flucht gemeinsam mit KWW bei Heilbronn im Auto antraf, in dem sich schwere Waffen befanden. Auch wegen der Waffenfunde im Haus und wegen des Autofunds (mit Blut) im Garten wurde der dortige Mitbewohner, der eben auch der Fluchthelfer und -begleiter war, nicht behelligt, obwohl er zu allem Zugang hatte.

Es stellt sich aber schon die Frage, weshalb KWW sich dennoch das Leben nahm, er hätte ja auch abwarten können. Allerdings wollte er nie wieder ins Gefängnis und hatte sicherlich schon die Befürchtung, dass ihm irgendwas nachgewiesen werden könnte. So hat er die Ermittlungen beendet, was ja auch erfolgreich war.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

22.10.2024 um 19:50
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es stellt sich aber schon die Frage, weshalb KWW sich dennoch das Leben nahm, er hätte ja auch abwarten können. Allerdings wollte er nie wieder ins Gefängnis und hatte sicherlich schon die Befürchtung, dass ihm irgendwas nachgewiesen werden könnte. So hat er die Ermittlungen beendet, was ja auch erfolgreich war.
Ich schätze Wichmann so ein, dass er von seiner Persönlichkeitsstruktur niemals Verantwortung für seine Taten übernommen hätte, sofern man ihm im Jahr seines Selbstmordes hinsichtlich der Goehrdemorde damals schon überführt hätte.

Zumal er ja bereits wohl vorher schon Selbstmordversuche unternommen haben soll, die aber scheiterten.

Vielleicht hatte er irgendwo doch noch so etwas wie ein Gewissen und wusste das er krank war und über viele Jahre Frauen entführte, missbrauchte und tötete? Dazu weiß man zu wenig über seine Psyche. In den Briefen an seinem Bruder wird das zumindest vage angedeutet. Die Doppelmorde und der Mord an Birgit M.ist mit Sicherheit nicht einmal die Spitze des Eisberges gewesen und moeglicherweise hat Wichmann damals geahnt das man Ihm irgendwann auf die Schliche kommen wird und seine ganzen Verbrechen aufdecken wird…?!


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22.10.2024 um 22:39
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Der Haken an dieser Annahme ist jedoch, dass Wichmann während seiner Flucht (also nach der Hausdurchsuchung) mindestens einmal Zuhause war. Er wusste also ganz genau, was die Polizei gefunden hatte und was nicht.
Er hat bei seiner Besichtigung seines Hauses während der Flucht natürlich feststellen können, dass der Garagenboden nicht abgetragen worden war und man das Versteck von Birgit Meier nicht gefunden hatte bis dahin.

Aber der Druck, dass man womöglich in naher Zukunft anfängt alles aufzustemmen, lastete womöglich auf ihm so sehr, dass er der Polizei bei einem Fund zuvorkommen wollte. Vielleicht fürchtete er auch Vernehmungen, denen er sich nicht gewachsen fühlte, da diese auch zum Finden des Verstecks geführt hätten.

Jedenfalls wünschte er sich in seinem Abschiedsbrief, dass seine Familie ihn in guter Erinnerung behalten sollte. Es ist wie ein Testament, dass die Gefühle seiner Ehefrau Alice und seines Bruders festlegen wollte, egal was die Polizei herausfinden würde.
Zitat von GartenbauerGartenbauer schrieb am 27.05.2016:Bevor er im Gefängnis Selbstmord beging, schrieb er noch zwei Abschiedsbriefe. Diese sollen verdeckte Hinweise enthalten und enden mit den Worten: „Bitte denkt nicht nur an meine schlechten Seiten. Gott sei mir gnädig.“
Er fürchtete, dass seine Angehörigen nur seine schlechten Seiten erinnern würden. Und er rief seinen Angehörigen Gott in Erinnerung, von dem er wusste, dass er wohl gnädig sei. Sie sollen bitteschön genauso wie Gott gnädig sein. Schluss der Ansage!

Wenn seine Ehefrau Alice also erfahren hätte, dass sie zusammen mit der Leiche von Birgit Meier gewohnt hatte, dann sollte sie genauso gnädig sein wie Gott.

Wichmann konnte den auf ihn zukommenden Ereignissen nur noch negativ entgegensehen. Er sagt nicht, dass er nie mehr ins Gefängnis* wollte, sondern seine letzten Gedanken gelten seiner Geborgenheit bei seiner Familie und er beschwört Gott, ihm gnädig zu sein - falls dieses Anflehen oder diese Beschwörung nicht nur vorgetäuscht waren, um die Gefühle seiner Angehörigen noch im Tode steuern zu können.

Wichmann hielt die Lüneburger Polizei und die Polizei in Heimsheim also höchstwahrscheinlich für sehr wirkmächtig solange er lebte und auch darüber hinaus, denn sonst hätte er das Testament mit dem merkwürdigen Schluss nicht verfassen müssen.
________
* @darkstar69 hat darauf hingewiesen, dass Wichmann Angst vorm Gefängnis hatte und nie wieder hineinwollte - möglicherweise deshalb, weil er in jungen Jahren wegen eines Kapitaldelikts einsaß. Wegen unerlaubten Waffenbesitzes hätte er keine allzu lange Strafe erhalten. Das hätte er kurz abgesessen, seiner Familie womöglich erklärt, dass er unschuldig gesessen hätte und fertig wäre die Sache gewesen.


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24.10.2024 um 17:03
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Jedenfalls wünschte er sich in seinem Abschiedsbrief, dass seine Familie ihn in guter Erinnerung behalten sollte. Es ist wie ein Testament, dass die Gefühle seiner Ehefrau Alice und seines Bruders festlegen wollte, egal was die Polizei herausfinden würde.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Er fürchtete, dass seine Angehörigen nur seine schlechten Seiten erinnern würden. Und er rief seinen Angehörigen Gott in Erinnerung, von dem er wusste, dass er wohl gnädig sei. Sie sollen bitteschön genauso wie Gott gnädig sein. Schluss der Ansage!
Was wirklich in seinem Inneren vorging, was zum Suizid führte wissen wir nicht.

Womöglich offenbart der Abschiedsbrief auch die "sensible Seite" KWWs. Vielleicht war es aber auch bloßes Geplänkel.

Wir wissen es nicht.

Auch ist unbekannt wem er sich noch anvertraute. Gefängnisseelsorger oder Ahnliches... .


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24.10.2024 um 19:04
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Womöglich offenbart der Abschiedsbrief auch die "sensible Seite" KWWs
Ich spekuliere:
KWW kannte nur eine Sensibilität und zwar die, die ihn fürs Morden antrieb einschließlich Vor-und Nachsorge. Dem waren auch seine Ehefrau und sein Bruder untergeordnet.

Es gibt heutzutage nur sehr, sehr, sehr wenige Menschen, die mit Toten im Fußboden ihres Hauses zusammenleben wollen. Vor 6000 Jahren sah das hier in unserer Region noch anders aus, als man die im Hause Verstorbenen bei sich zu Hause unter der Erde begrub und die Knochen bei einem Umzug mitnahm.

Für mich ist das Einbetonieren von Birgit Meier im eigenen Haus von KWW ein absoluter Tabubruch, den er mit niemandem teilte. Auch damals vor 6000 Jahren wäre das ein Tabubruch gewesen, da man nur Angehörige der eigenen Familie bei sich zu Hause begrub. Es war alles rund und gut damals, wenn die Verstorbenen bei ihren Nachfahren verweilten. Darauf hatten die Toten einen Anspruch. Wie man es dreht und wendet, KWW hat das Totenritual gebrochen. Das ist dermaßen unsensibel wie auch seine Morde verabscheuungswürdig sind.

Deshalb schließe ich daraus, dass er mit dem Mord an sich selbst genauso „sensibel “ umging. KWW war nicht sensibel so wie wir es verstehen.

Das Morden ist die Art von Sensibilität, die er kannte.

Zu einer Beziehung zu anderen und zu sich selbst ist so ein Mensch nicht fähig.


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24.10.2024 um 19:14
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Zu einer Beziehung zu anderen und zu sich selbst ist so ein Mensch nicht fähig.
Wie dann passen für Dich die Worte des Abschiedsbriefes, die Du ja kommentierst, zu einem aus unsrer Sicht völlig unsensiblen Menschen? Für mich passt da was nicht.

Und es stellt sich wieder die Frage nach einem Menschen KWW mit gespaltener Persönlichkeit.

Hatte er nur Morden im Sinn, oder gab es Phasen, sagen wir mal Monate oder Jahre, in denen er friedlich lebte?

Der Mordfall M. und die Ghörde Morde sind, glaube ich, doch 1989 datiert. Offenbar ein Jahr, in dem er besonders mordlüstig unterwegs war.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.10.2024 um 19:26
Er vergrub Leichen, Gegenstände, Auto... .

Arbeitete auch noch als Friedhofsgärtner. Und hob Gräber aus... .

Offenbar hatte er, psychologisch betrachtet, auch eine Affinität zum Graben und Vergraben.

Es hieß, er sei viel unterwegs gewesen.

Ich hatte es schon einmal erwähnt, dass ich denke, er hatte wohl eine übermäßige körperliche Fitness und beachtliche Kondition.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.10.2024 um 19:42
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Und es stellt sich wieder die Frage nach einem Menschen KWW mit gespaltener Persönlichkeit.
Ist das so, dass er gespalten war? Gibt es eine verfügbare Psychoanalyse?
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Hatte er nur Morden im Sinn, oder gab es Phasen, sagen wir mal Monate oder Jahre, in denen er friedlich lebte?
Ich habe in dem Podcast über die Veranstaltung in Bremerhaven von Chedor gehört, dass Wichmann das Morden so betrieb wie andere Menschen ihr Hobby. Es ist also ein regelmäßiges Morden, das zu seinem Wohlbefinden diente. Da macht man keine Pause. Es ist eine Gewohnheit, die man regelmäßig braucht.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

25.10.2024 um 13:28
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ob er da so einen Überblick über laufende Ermittlungen und das Tun der Polizei hatte ist m.E. fraglich.
Naja, er wusste und hatte gesehen, was die auf dem Grundstück und im Haus gemacht haben. Somit wusste er wohl sehr genau, was die gefunden hatten und was nicht.


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25.10.2024 um 13:30
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Arbeitete auch noch als Friedhofsgärtner. Und hob Gräber aus... .
Soweit ich weiß war er Gärtner und kein Totengräber. Ich meine, das ist ein Unterschied. Ob er je ein Grab ausgehoben hat (außer für BM) ist meiner Ansicht nach nicht belegt. Es wurde nur vermutet, dass er vorbereitete Gräber für die Verbringung von "seinen" Leichen missbraucht haben könnte. Das hat sich aber nicht bestätigt.


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26.10.2024 um 13:53
@Füchschen
Ich denke auch, dass er das Versteck der Leiche von BM für sich behielt. Das gehörte zu seinem abnormen Charakter. Er wusste das die Familie nach ihr suchte und nicht aufgeben würde und nur er wusste wo sie war. Es war sein Besitz und da würden sie nie drankommen , seiner Meinung nach. Deshalh schrieb er im Brief ja das die Frau und der Bruder alles tun sollten, das Haus zuhalten.
So konnte er den Mord immer wieder in der Fantasie neu erleben.und jeder der die Garage betrat wusste nicht was darin begraben war, fand er zusätzlich toll, denk ich.
Und ich denke ein Teil war das auch pragmatisch gedacht. Die Leiche durfte nicht gefunden werden und wenn es echt stimmt , das er sie wohl noch ne Weile in dem geheimen Zimmer hat leben lassen war es ihm zu gefährlich ihre Leiche irgendwo zu verscharren
Was er alles auf dem Grundstück verscharrt hat, bin ich mir sicher, das alles diese Sachen mit Verbrechen zutun haben. Er war wohl auch ein Sammler......


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26.10.2024 um 18:46
@quaerere1
Bist Du Dir sicher, dass man KWW so einfach in eine Schublade stecken kann?
Es gibt Taten, die sind unzweifelhaft von ihm begangen worden, es gibt Taten, da ist er dringend tatverdächtig und es gibt Taten, da ist das Muster der Tat mit einigen Taten von KWW vergleichbar.

Wenn man nun annimmt, dass neben den bestätigten Taten auch die Göhrde-Morde, BM und z.B. Ilse G. auf sein Konto gehen, dann hat er doch sehr unstete gehandelt und sein Muster immer wieder, aber eben nicht linear geändert.

BM auf dem eigenen Grundstück zu verstecken war genau so dumm, wie das Fahrzeug mit dem (Blut)Fleck auf der Rückbank in den Hang zu implementieren. Beides hätte sofort gefunden werden müssen.

Bei den Göhrde-Morden gab es ja lange Zeit keine Spuren. Da ist es ganz anders abgelaufen. Das eine Leichenpaar war relativ gut versteckt (2. Opferpaar), das andere eher nachlässig.

Bei einem Entführungsopfer geht er anschließend zur Polizei und beschwert sich über die Darstellung der Tat.

Die Mieter seiner Eltern überfällt er im Haus und bedroht das Kind.

Wenn Ilse G. Dazu gehört, war es eine Art Hinrichtung.

Und zum Schluss hängt er sich auf, ohne dass er angeklagt worden wäre und ohne dass man die Leiche von BM gefunden hatte.

Ich sehe da gar kein klares Täterprofil, keine Entwicklung und keine klare Richtung.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

27.10.2024 um 11:50
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Ich sehe da gar kein klares Täterprofil, keine Entwicklung und keine klare Richtung.
Genau das ist ein Problem bei dieser Art von Tätern. Eben weil sie kein eindeutiges Muster haben, kann man besonders solchen Tätern nicht unbedingt oder sofort alle ihre Taten zuordnen oder diese von anderen Fällen abgrenzen. Das gilt vor allem dann, auch heute noch, wenn sie ihre Taten in unterschiedlichen polizeilichen Zuständigkeitsbereichen durchführen.

Es ist aber auch nicht verwunderlich, dass ein Täter, der über Jahre oder Jahrzehnte ungeahnt agieren kann, unterschiedliche Vorgehensweisen zeigt, sein Handeln verändert und seine Taten andere Spuren (außer jetzt DNA usw) hinterlassen.

Ich schätze KWW als Täter mit sexueller, sadistischer Erregung ein. Ein solcher Täter hat seinen Profit durch diese Erregungsgefühle. Diese Erregung kann jeweils ganz anders gewonnen, erzeugt, genossen werden. Das kann situativ entstehen, das kann aufgrund individueller Gewalt- und Tötungsfantasien getriggert werden, das kann von zeitlichen oder gesellschaftlichen Entwicklungen und Möglichkeiten erwachsen, das kann durch persönliche Entwicklungen und Lernprozesse und Lebensereignisse und Bedürfnisse und vielem mehr beeinflusst werden.

Ich denke, ein Täter wie KWW hat mit 15 oder 20 andere Fantasien und Möglichkeiten und Bedürfnisse usw als mit 30 oder 40. Über diese Jahre entwickelt ein Mensch sich, auch ein Mörder.

Ich glaube, dass es KWW um Macht und Dominanz, um Kontrolle und Gewalt ging. Er wollte sadistische Fantasien ausleben. Er hat sich immer wieder dafür entschieden, diese auch tatsächlich wahr werden zu lassen und Frauen leiden zu sehen, sterben zu sehen, Macht über ihr Leben, ihr Sterben und ihren Tod zu haben. Er hatte offenbar nur selten Impulse, die ihn dann doch davon abhielten, seine Fantasien (gänzlich) umzusetzen.

Sexuelle Dominanz und Erregung daraus muss übrigens nicht zwangsläufig mit Geschlechtsverkehr oder Penetration oder Orgasmus oder gar Erektion einhergehen. Sadistische Gewalt ohne Einverständnis des Opfers kann da auch so schon sexuelle Erregung fördern.


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27.10.2024 um 15:04
@darkstar69
Hast du sehr gut geschrieben, und ich stimme dir da auch zu.
Und das er die Sachen im Garten verscharrt hat, diente mMn dazu seine taten immer wieder zuerleben und sich zu erinnern, eine Erinnerung zu haben.Dadurch auch wieder über den Tod der Opfer Macht auszuüben.
Bei BM hat er sogar die Leiche behalten, aus den Gründen sie ich schon nannte. Und eswird auch einr Art Befriedigung gewesen sein.
Er hat ja auch Sendungen von xy aufgenommen und sich wahrscheinlich immer wieder angesehen haben, um sich zu erinnern.
Wer weiß , wenn er noch mehr Morde auf dem Kerbolz haben sollte, vielleicht hat er ja einen privaten Friedhof angelegt, der bis jetzt noch icht gefunden wurde?Denn es wurden ja einige Mädchen nicht gefunden?
Letztendlich weiß niemand was im Kopf von solchen Menschen vorgeht. Man versucht es nur zu rekonstruieren und für sich plausibler zumachen. Jedenfalls versuche ich es. Und das passt am besten mMn.


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