@ichbins Sonnebrände und letzendlich Hautkrebs kommen doch von UV-Strahlung :-) Allerdings von der schädlicheren UV-B-Strahlen.
Solarien strahlen fast ausschliesslich die relativ harmlose UV-A.
Wie gesagt sehr hellhäutige (rothaarig, hellblonde usw.) nicht vorgebräunte Hauttypen sollten einen mgl. hohen LSF nehmen und generell direkte Sonnenbestrahlung meiden besonders die Mittagssonne. Wenn Du keinen Sonnenbrand bekommst, ist das Risiko Hautkrebs und/ oder frühzeitige Hautalterung zu bekommen wesentlich geringer.
Aber hier in D ist die Sonne nicht so intensiv wie z.b. in Südeuropa.
Am besten vor Südurlaub vorher im Solarium vorbräunen und dann ne Tube LSF ab 10 aufwärts je nach Hauttyp und bisheriger Bräune mitnehmen.
Merke: Die Haut vergisst nichts!
Und ja es wird noch schlimmer, wenn wir so weiter machen. Nämlich dann wenn die sehr schädliche UV-C Strahlung dann nicht mehr vollständig durch die Ozonschicht der Erde abgehalten werden kann. Stichwort: Ozonloch.
- UV-A ist für die Hautbräunung und Hautalterung verantwortlich.
- UV-B trägt ebenfalls zur Hautbräunung bei und aktiviert - in kleinen Dosen - Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel, Drüsenfunktion und den Allgemeinzustand des Menschen, es kann außerdem die Linsen und die Hornhaut unserer Augen schädigen, in höheren Dosen kann es zu schweren Verbrennungen (Sonnenbrand) führen.
- UV-C tötet Keime ab (wird in der Medizin und Technik zur Desinfektion genutzt), bewirkt Krebs und Mutationen.
Gefährliche Sonne? - Die Dosis macht’s
Die Antworten unseres Experten als RealVideo
Jedes Jahr freuen sich die Menschen auf den Sommer, die wärmende und bräunende Sonne. Sie stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, aktiviert den Stoffwechsel und wirkt sich positiv auf Hormonhaushalt und Stimmung aus.
Aber intensive Sonnenbäder bergen auch Risiken, wie Sonnenstich, Sonnenbrand und Sonnenallergie. Während UVA-Strahlen für die Bräunung zuständig sind und auf Dauer die Haut altern lassen, sind UVB-Strahlen für Sonnenbrand verantwortlich und führen zu Hautkrebs.
Wie kann man gesund braun werden und sich vor Hautkrebs schützen? Was genau bedeutet der Lichtschutzfaktor bei Sonnencremes? Was tun bei Sonnenallergie oder Sonnenstich? Welche unterschiedlichen Hauttypen gibt es? Experte Dr. Martin Weiner beantwortet im Studio Zuschauerfragen.
Außerdem zeigt "Rat & Tat", wie ein Hautarzt Muttermale unter die Lupe nimmt, um Hautkrebs rechtzeitig zu entdecken.
Sonne ohne Reue - Tipps für den richtigen Sonnengenuss
Informationen von Dr. med. Martin Weiner
Die schönste Zeit des Jahres liegt vor uns - die Ferien stehen vor der Tür. Jeder freut sich auf die wärmenden und bräunenden Sonnenstrahlen. Ob im eigenen Garten, im heimischen Freibad oder an fremden Stränden: Überall muss man vorsichtig sein, weil übermäßiger Sonnengenuss bei mangelnder Vorsorge Schäden verursachen kann. Nicht nur Hautschäden, auch Hitzeerschöpfung, Sonnenstich oder, im schlimmsten Fall, der Hitzschlag drohen.
Wir geben Ihnen wichtige Informationen und Tipps, damit Sie die Sonne richtig gesund genießen können.
Trotz aller Gefahren, die durch eine übermäßige Sonnenbestrahlung ausgehen, brauchen Sie in keinem Fall ganz auf einen Aufenthalt in der Sonne zu verzichten. Beherzigen Sie einige wichtige Ratschläge, können Sie ein normales Sommer- und Strandleben führen. Wichtig ist immer, dass Sie einige Dinge beachten und auf stundenlange Bäder in der prallen Sonne verzichten. Denn Dauer und Intensität der Sonnenbestrahlung sind entscheidend für eventuell auftretende Schädigungen. Berücksichtigt man aber den eigenen Hauttyp und wendet die geeigneten Sonnenschutzpräparate mit ausreichendem Schutzfaktor an, so schadet ein kurzes Sonnenbad nicht. Das Sonnenlicht hat ja schließlich auch durchaus positive Wirkungen: es stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, es aktiviert unseren Stoffwechsel, es sorgt für eine ausreichende Versorgung unseres Körpers mit Vitamin D und stimmt uns letztendlich auch lebensfroh.
Was passiert in der Haut bei Sonnenbestrahlung?
Unsere Haut ist das größte Körperorgan. Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen aller Art, ist für die Regulation des Wärmehaushaltes zuständig und fungiert auch als Ausscheidungs- und Tastorgan. Als Barriere wehrt sie Krankheitskeime ab und mildert auch so manche Verletzung. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, vor Sonnenstrahlen zu schützen. Das Braunwerden ist ein Zeichen für den funktionierenden Abwehrmechanismus. Etwas Bräune ist daher normal und wünschenswert.
Sobald aber eine Hautrötung auftritt, ist das ein Zeichen für eine Überforderung unserer Haut. Für all diese Funktionen ist die Haut durch einen diffizilen Aufbau ausgerüstet. Sie besteht aus der dünnen Oberhaut (Epidermis), aus der etwas dickeren Lederhaut (Corium) und einer breiten Unterhaut (Subcutis).
Die gesunde Haut hat drei Verfahren, sich vor der Sonnenbestrahlung zu schützen:
- Die Lichtschwiele. Sie bildet mehr Hornzellen und eine dickere Hornschicht an ihrer Oberfläche. So werden die Strahlen zum Teil reflektiert und gestreut, so dass sie nicht mehr gebündelt auf die Haut wirken. Nach drei bis vier Wochen hat sich diese Hornschicht ausgebildet.
- Die Bräunung. UV-B-Strahlen regen die pigmentbildenden Zellen an, mehr körpereigenes Farbpigment, das Melanin, zu bilden. Dieses soll sich dann schützend um die Zellkerne der Pigmentzellen legen.
- Die Reparaturverfahren. Eine Rötung der Haut ist immer ein Zeichen für eine entstandene Hautschädigung. Zellkerne wurde durch die Strahlung zerstört oder verändert. Die Haut bemüht sich, das geschädigte Erbgut durch komplizierte Mechanismen wieder zu reparieren.
Unsere Haut muss vor den Ultravioletten Sonnenstrahlen (UV) geschützt werden. Die sogenannten UV-A-Strahlen dringen bis tief in die Haut und schädigen dort das Bindegewebe, was zur vorzeitigen Hautalterung führt. UV-A-Strahlen führen zur schnellen Bräune und verursachen die Sonnenallergie. Die UV-B-Strahlen bleiben auf der Hautoberfläche und verursachen Sonnenbrand. Obwohl lange Zeit ausschließlich die UV-B-Strahlen für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich gemacht wurden, vermutet man heute, dass beide Strahlungsarten an der Krebsentstehung beteiligt sind. Daher kann eine Vorbräunung im Solarium weder vollständig vor Sonnenbrand noch vor der Gefahr des Hautkrebses schützen: In Solarien werden die Strahlen, die einen hauteigenen Schutz aufbauen, die UV-B-Strahlen, fast vollständig herausgefiltert.
Welcher Hauttyp sind Sie?
Der erste Schritt zum unbeschwerten Sonnengenuß ist die richtige Selbsteinschätzung. Bin ich Dick- oder Dünnhäuter? Rothaut oder Bleichgesicht? Wieviel Sonne kann ich, ohne rot zu werden, vertragen? Diese Fragen sollte man nicht mit falsch verstandener Eitelkeit beantworten, vielmehr mit einem gesunden Selbstbewußtsein. Denn erst, wenn man sich seines Hauttyps sicher ist, weiß man seine Sonnenempfindlichkeit richtig einzuschätzen und kann mit dem richtigen Lichtschutzfaktor (LSF) dauerhaft Lichtschäden vorbeugen.
Am besten ist es, gar keinen Sonnenbrand zu riskieren. Da hilft es, wenn man seinen Hauttyp und die spezifische Eigenschutzzeit kennt, also die Zeitspanne, in der sich die Haut selbst vor Sonnenbrand schützen kann.
Natürlich ist der sonnenunempfindliche Hauttyp keinesfalls immun gegen Sonnenbrand. Das Ausmaß der schädigenden Wirkung hängt auch von anderen Faktoren ab, zum Beispiel von der geographischen Lage, den Witterungseinflüssen, der Jahres- und der Tageszeit. So ist ein Sonnenanbeter am 20.März um 12 Uhr mittags auf Gran Canaria fast der doppelten UV-Strahlung ausgesetzt wie in Mainz. Mit anderen Worten: Die Haut rötet sich auf den Kanaren bereits nach der Hälfte der Zeit.
Ein geeignetes Sonnenschutzmittel mit dem passenden Lichtschutzfaktor verlängert die Eigenschutzzeit.
Hauttyp 1
Helle Haut, Sommersprossen, blonde oder hellrote Haare, blaue oder grüne Augen. Niemals Bräunung, immer Sonnenbrand. Eigenschutzzeit nur fünf bis zehn Minuten. LSF 15 bis 30, je nach Sonnenintensität.
Hauttyp 2
Helle Haut, blond bis dunkelblond, blaue oder grüne Augen. Schwache und langsame Bräunung, bekommt oft Sonnenbrand. Eigenschutzzeit zehn bis 20 Minuten. LSF an den ersten Sonnentagen 14, später LSF 9 bis 14, je nach Sonnenintensität.
Hauttyp 3
Dunkle Haare, braune Augen. Gute Bräunung, selten Sonnenbrand. Eigenschutzzeit 20 bis 30 Minuten. LSF 8 bis 12, je nach Sonnenintensität.
Hauttyp 4
Bräunlich getönte Haut, dunkelbraunes bis schwarzes Haar. Nie Sonnenbrand, bräunt sehr leicht. Eigenschutzzeit 30 bis 45 Minuten. LSF 4 bis 8, je nach Sonnenintensität.
Regel: Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor = Dauer des Sonnenbades ohne Sonnenbrandgefahr.
Wer zum Beispiel eine Eigenschutzzeit von 30 Minuten hat, kann mit LSF 10 dann 300 Minuten in die Sonne. Wichtig aber: Der Schutzfaktor gilt nur einmal am Tag und kann nicht durch erneutes Auftragen auf 20 verdoppelt werden.
Richtiges Sonnenbaden kann trainiert werden: Je nach Tageszeit und Hauttyp kann man am ersten Tag zum Beispiel eine halbe Stunde in der Sonne bleiben. Diese Sonnenzeit kann jeden Tag um 25 Prozent gesteigert werden: Das sind dann am zweiten Tag 38 Minuten, am dritten Tag 47 Minuten, am achten Tag schon zwei Stunden und 13 Minuten und schließlich am 13. Tag sogar über sieben Stunden.
Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.