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Frauengesundheit

69 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Gesundheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauengesundheit

10.05.2022 um 07:36
"In allen Dingen ist Gift, nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht´s, dass ein Ding kein Gift ist."
Paracelsus.

Das galt nicht nur im 15ten Jahrhundert, das gilt noch heute.

Nur weil du, @MettMax das nicht kennst, oder nur nicht magst, ist es dennoch gültig.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:oder glaubt ihr, das dieser Aufwand nichts weiter kosten würde?
Es geht nicht darum, was du glaubst, es geht darum, dass es tatsächlich mehr kostet, es nicht zu tun.


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10.05.2022 um 08:20
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 06.05.2022:Mittlerweile ist Endometriose mehr Menschen bekannt und es findet ein Umdenken statt.
Es ist bekannt, aber man wird trotzdem nicht ernst genommen.
Ich habe selber Endometriose, und bin von Arzt zu Arzt gerannt die letzten Jahre.
War sogar in einem extra dafür vorgesehnen Zentrum.
Hilfe habe ich trotzdem nicht bekommen.
Einzig man sagt: Nimm die Pille! Das ich die Hormone nicht vertrage, was ich immmer anmerke, wird geflissentlich ignoriert.
Also muss ich mich mit Opiaten abschießen, damit die 1-2 Tage irgendwie aushaltbar sind
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Man sieht das Gehabe ja schon bei der Pille für Männer, kann sich kaum einer vorstellen männlichen Jugendlichen oder erwachsenen Männern was zu geben. Zu viele Nebenwirkungen. Tja, hat die Pille halt auch, hat damals aber keinen "gejuckt".
Ja, also die Männer können doch nicht so schlimme Medikamente nehmen, sollen das mal lieber die Frauen nehmen....nicht


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12.05.2022 um 08:33
@Kokolores82


Ich hatte mal gehört, dass Magnesium gut sein soll bei Endometriose.

Aber wohl auch noch andere Nährstoffe, nämlich Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D sowie Magnesium und B-Vitamine. Vielleicht könntest du das mal versuchen.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-34-2013/beschwerden-lindern


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12.05.2022 um 08:46
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Ich hatte mal gehört, dass Magnesium gut sein soll bei Endometriose.
Ist aber leider kein Allerheilmittel.
Ich hab seit 26 Jahren Schmerzen, glaube mir, ich habe alles probiert was ging.


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12.05.2022 um 09:00
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Ist aber leider kein Allerheilmittel.
Ich hab seit 26 Jahren Schmerzen, glaube mir, ich habe alles probiert was ging.
Oh je! Wäre OP nicht noch eine Möglichkeit?


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12.05.2022 um 09:06
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Oh je! Wäre OP nicht noch eine Möglichkeit?
Leider nein, ich habe bereits etliche schwere Eingriffe im Bauchraum, dementsprechend ist bei mir alles verwachsen, und die Endometriose Herde kann man dann nicht per MRT darstellen (alles schon machen lassen)

Eine Total OP kann ich leider nicht machen lassen, da ich Probleme mit dem Darm habe, und die Total-OP würde die Darmgeschichten zusätzlich begünstigen.


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12.05.2022 um 12:35
https://www.derstandard.at/story/2000135590439/wenn-regelschmerzen-unertraeglich-werdenPassend heute ein Bericht im Standard
Krankheiten, die vermehrt bei Frauen auftreten, sind generell sehr viel schlechter erforscht, zeigt die Gendermedizin. Systemische Ungleichheiten müssen in vielen Fällen individuell von Frauen ausgeglichen werden
Quelle: verlinkter Artikel

Was hier aber leider vergessen wird, ist das sich die Schleimhaut auch an andere Organe anhaften kann, u.a. auch ans Herz.


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02.01.2023 um 16:55
Es sei längst kein Geheimwissen mehr, dass sich manche Erkrankungen bei Frauen gänzlich anders bemerkbar machen als bei Männern, konstatierte Cordes. „Trotzdem bleiben Symptome, die speziell bei Frauen auftreten, im medizinischen Alltag oft unbeachtet.“
Quelle: https://healthcare-in-europe.com/de/news/frauengesundheit-da-geht-noch-was.html
Frauen verhalten sich oftmals gesundheitsbewusster als Männer und ernähren sich ausgewogener. Dafür sind sie körperlich weniger aktiv, nehmen beispielsweise seltener das Fahrrad für den Weg zur Arbeit und treiben in der Freizeit weniger Sport. In Gesundheitsberufen sind mehr Frauen als Männer beschäftigt, trotzdem sind sie in Führungspositionen unterrepräsentiert. Das geht aus dem heute veröffentlichten Frauengesundheitsbericht hervor.

Der Gesundheitsbericht informiert umfassend zum Gesundheitszustand, zum Gesundheitsverhalten und zur Gesundheitsversorgung von Frauen in Deutschland. Berichtet wird über Frauen aller Altersgruppen, ein Kapitel widmet sich der Gesundheit von Mädchen.

Mehrere Fokuskapitel greifen besondere Lebenslagen von Frauen auf. Dort wird beispielsweise darauf hingewiesen, dass der Frauenanteil unter den pflegenden Angehörigen im Erwerbsalter höher ist als im Rentenalter. Frauen und Mädchen mit Behinderungen sind deutlich häufiger von Gewalt betroffen und erleben zwei- bis dreimal so oft sexuelle Übergriffe wie Frauen und Mädchen ohne Behinderungen.
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2020/10_2020.html

Wie steht es denn so um die Gesundheit von Frauen? Psychisch und physisch und was hat das mit Lebenslagen und Rollenbildern und Gesundheitsverhalten zu kriegen uvm?

Hier sind viele Daten:

https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/Programme/2022-06_frauengesundheit_faktenblatt.pdf


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Frauengesundheit

15.01.2023 um 05:17
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 02.01.2023:Wie steht es denn so um die Gesundheit von Frauen? Psychisch und physisch und was hat das mit Lebenslagen und Rollenbildern und Gesundheitsverhalten zu kriegen uvm?
Spannendes Thema.

Ich habe den Eindruck, dass es erstens auf die individuellen Lebensumstände und darauf folgend auf das Geschlecht ankommt. Ich denke, in manchen Bereichen sind Frauen sehr viel intensiver belastet als Männer, in anderen wird es umgekehrt sein.

Ich beschäftige mich gerade etwas mit dem Thema “Mental Load” und habe den Eindruck, dass macht echt viel aus.

Erläuterung (englischer Comic) https://www.theguardian.com/world/2017/may/26/gender-wars-household-chores-comic


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15.01.2023 um 08:55
@Nuxe
Mental Load ist ein sehr spannendes Thema.
Gerade da ist es ja wieder auch interessant, was die Rollenbilder von Frauen und Männern dann diesbezüglich mit deren jeweiliger Gesundheit machen und wie das für bestimmte Gesellschaftsgruppen so im Speziellen aussieht (zB Alleinerziehende oder geschiedene Eltern).
Ändern sich Frauenbilder und Rollenbilder der Frauen in unserer Gesellschaft gerade und verringert das Mental Load?

Wo speziell siehst du denn Belastungen, die auf Frauengesundheit einwirken, evtl auch in Abgrenzung zu Männergesundheit?


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15.01.2023 um 18:57
Hallo @darkstar69
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ändern sich Frauenbilder und Rollenbilder der Frauen in unserer Gesellschaft gerade und verringert das Mental Load?
Meiner Meinung nach haben sich gewisse Dinge, wie beispielsweise Erwerbstätigkeit, Kinderbetreuung, ggf. auch Rollenbilder und die prinzipielle Aufmerksamkeit bezüglich der Rollenverteilung in der Partnerschaft durchaus verändert, wenn wir zB die letzten 50 Jahre nehmen… und wahrscheinlich auch die letzten 25.

Und natürlich ist diese Veränderung häufig als positiv erlebt. Ob sie in allen Lebensphasen tatsächlich Bestand hat und, im gesamten gesehen, wirklich eine Bereicherung ist, bezweifle ich persönlich manchmal. Doch das ist natürlich auch immer sehr individuelles Empfinden.

Wie sind deine Gedanken diesbezüglich?
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wo speziell siehst du denn Belastungen, die auf Frauengesundheit einwirken, evtl auch in Abgrenzung zu Männergesundheit?
Nun, mal abgesehen von der rein medizinischen Thematik, bei der sich plötzlich herausstellt, dass Frauen keine kleineren, weniger haarigen Männer sind und die hier ja bereits angesprochen wurde… ich glaube, im Bereich der Hormone ist eine ganze Menge sehr interessant, die gerade nicht wirklich gängiger Mainstream ist.

Auch psychosomatische Beschwerden sowie psychische Krankheiten sind wahrscheinlich ein wenig unterschiedlich gelagert, doch das ist auf meiner Seite gefährliches Halbwissen…


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Frauengesundheit

15.01.2023 um 21:09
Zitat von NuxeNuxe schrieb:doch das ist auf meiner Seite gefährliches Halbwissen…
Da kann man sich ja auf Zahlen und Studien beziehen, zB auf obige.

Gerade mit Vorsorge und Prophylaxe und Gesundheitsförderung und Krankheitsvermeidung und Risikovermeidung aber auch mit psychischen Belastungen, Krankheitszeichen, Resilienz gehen Frauen ja offenbar gänzlich anders um als Männer. Das hat dann ja auch jeweils andere Belastungen und Erkrankungen zur Folge sowie bedarf jeweils anderer Ansprache, Information, Beratung, Begleitung und Behandlung und Unterstützung für Frauen und Männer.
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Wie sind deine Gedanken diesbezüglich?
Ich glaube auch, dass sich die Rollen und Bilder in den letzten Jahren verändert haben und sehe das durchaus positiv. Es ist nur die Frage, ob alle diese auch so umsetzen können und ob es so, wie sich jede Person oder jedes Paar oder die Eltern das wünschen, in jeder Lebenssituation und -phase auch tatsächlich so klappt. Da für braucht es dann eben auch gesellschaftliche Strukturen und Hilfen und auch gesundheitsbezogene niederschwellige (Beratungs-/Hilfs-/Begleitungs-)Angebote und offene Mentalität und Gespräche und Haltung im Familien-, Bekannten- und Freundeskreis. Gerade einfachste Information und Beratung und Begleitung und Gespräche im Freundeskreis sind die wesentlichen Entlastungs- und Hilfsangebote und gesundheitsförderlich und krankheitsvermeidend.

Und man muss sich als betroffene Person natürlich genauso auch trauen, seine Belastungen auszusprechen und Bewältigungsmöglichkeiten zu suchen. ZB die Frau, die Vollzeit arbeitet und abends dann die Kinder noch versorgt und das Haus putzt und kocht und Haushalt schmeißt usw. Das gilt aber mögl genauso für den geschiedenen Vater, der Montags bis Freitags Vollzeit arbeitet und Überstunden schiebt, damit er genügend Unterhalt zahlen kann und am Wochenende dann Vollzeit die Kinder bei sich hat und daher ebenso immerzu eine 7-Tage - Woche hat, usw. Das sind jeweils Belastungen, die bewältigt werden müssen und Entlastungslösungen brauchen. Dazu braucht man meistens Begleitung und Beratung von außen.

Solche professionellen Hilfsangebote sollten dann eben durchaus geschlechtsspezifisch ausgerichtet sein.


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21.04.2023 um 11:53
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 06.05.2022:Um die Problematik zu sehen habe ich ein paar Beispiele bei denen Frauen in gesundheitlichen Problemen und Fragen imnernoch den kürzeren ziehen.
Interessantes Thema und da fällt mir als erstes die Pille ein!

Ich finde es wirklich eine Schande, wie schnell man als Frau dieses Teufelszeug angeboten bekommt, fast schon aufgezwungen, als wäre es vollkommen normal und selbstverständlich diese zu nehmen.

Ich leide leider unter PMS und merke es immer anhand unterschiedlicher, körperlicher Beschwerden, wenn ich meinen Eisprung habe oder kurz vor den Tagen stehe. Mein Frauenarzt fragte als erstes, ob ich die Pille nehme. Ich verneinte es und er wollte mir es regelrecht vorwerfen, als müsste ich mich schämen, dass ich sie nicht nehme.

Er klärte nicht mal auf, welche Risiken das Zeug haben kann und ich persönlich finde es mehr als nur ungesund, etwas täglich einnehmen zu sollen, das meine Hormone derart beeinflusst und "einpegeln" soll. Da denke ich mir, dass sowas trotz des weiblichen Leidens, einfach natürlich bleiben sollte und man kann sehr gut mit Sport und vitaminreicher Ernährung die Beschwerden lindern und den Hormonhaushalt regeln.

Ich habe mich diesbezüglich letztendlich so viel eingelesen in die Thematik, es dabn auch ausprobiert. Damals hatte ich heftige Ein und Durchschlafbeschwerden durch PMS, immer in der Lutealphase. Habe auch viel zu Schokolade und anderem Süßzeug gegriffen und warum?

Weil der Körper weiß dass das schnelle Energie ist und in Schokolade Eisen enthalten ist. Beides benötigt er, weil in der Lutealphase alles verbraucht wird. Greift man jedoch zu Zucker, wird der Melatoninhaushalt noch mehr minimiert, als ohnehin schon durch die Hormone während dieser Phase.

Hilfreicher ist es, beispielsweise Haferflocken zu frühstücken. Ein gutes Müsli mit Rosinen, Nüsse und kann auch Honig enthalten. 100 Gramm Haferflocken enthalten ungefähr 5 Milligramm Eisen. Nüsse sind ohnehin sehr nährstoffreich und Rosinen enthalten auch nochmal ne kleine Menge Eisen.

Ich habe dann auch den Frauenarzt gewechselt und sie wiederum findet es gut, dass ich auf die Pille verzichte. Sie sagte mir, dass ihrer Erfahrung nach sehr wenig Frauen über ihren eigenen Körper bescheid wissen und dass so einfache Methoden wie Sport zu treiben und sich vitaminreich zu ernähren, einen enormen Einfluss auf den eigenen Hormonhaushalt haben und diesen sehr gut einpegeln können, wenn man PMS hat. Wichtig ist auch, wie hoch der Level an Stress ist. Die psychische Gesundheit hat auch einen enormen Einfluss darauf, wie stark oder schwach sich PMS bemerkbar macht.

Seitdem ich diesbezüglich mal so gute Aufklärung erhielt und es auch ausprobiert habe, sind meine Symptomatiken weniger geworden. Sie sind leider nicht komplett verschwunden, aber mir auch aufzuschreiben wann ich welche Beschwerden und die Tage habe, hilft mir, es vorausplanen und mich anpassen zu können rechtzeitig.

Ich habe mir dazu Eisen Verla+ aus der Apotheke besorgt. Ein Pulver, das man so ohne Wasser einnehmen kann. Schmeckt nach Johannisbeere und enthält 10Milligramm Eisen und VitaminC, sowieso B12 und Magnesium. Mir hilft es das ungefähr zu Beginn der Lutealphase täglich zu nehmen und dann höre ich nach meiner Periode wieder damit auf. :)

Ist jedoch meine persönliche Unterstützung. Jeder muss da für sich eine entsprechende Lösung finden.

Ein Freund der Pille bin ich jedenfalls nicht und finde es wirklich erschreckend, wie stark das zur Normalität geworden ist. Klar dient es auch als Verhütungsmittel, aber ganz ehrlich? Jeden Tag eine Tablette einnehmen nur dafür?

Hier mal ein paar Infos zur Pille:
Welche gesundheitlichen Probleme kann die Pille verursachen?
•Schilddrüsen-Funktionsstörungen
•Störungen der Niere
•Post-pill-Syndrom
•Magen-Darm-Probleme
•Diabetes
Warum sie unter Verdacht steht, bei Frauen Diabetes auszulösen, wird in dem jeweiligen Abschnitt näher erläutert.

Darunter steigt im ersten Jahr der Einnahme auch das Schlaganfallrisiko um das 2,4fache an. Es normalisiert sich danach zwar wieder, aber ich finde es dennoch ziemlich krass und auch Wert, das zu erwähnen. Von 100.000 Frauen, erlitten 21 einen Schlaganfall durch die Pille. Ich gehe nicht danach, dass es wenig sind in Relation zu 100.000, sondern, dass das Risiko überhaupt dadurch erhöht wird temporär:
Viele Schlaganfall-Risikofaktoren sind heute gut bekannt. Neben den klassischen Risikofaktoren (wie z. B. Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht) wird ein Faktor oftmals nur wenig berücksichtigt: die hormonelle Verhütung („Anti-Baby-Pille“). Östrogenhaltige Pillen (z. B. mit Ethinylestradiol, 20 Mikrogramm) erhöhen das Schlaganfallrisiko um das 1,7-Fache; bei einem Gehalt von 30-40 Mikrogramm Ethinylestradiol steigt das Risiko sogar bis um das 2,3-fache [2]. Wenn noch weitere Gefäßrisikofaktoren hinzukommen, erhöht sich das Risiko weiter. Glücklicherweise besteht diese relative Risikoerhöhung durch die „Pille“ auf insgesamt niedrigem Niveau: Schlaganfälle traten in einem Jahr bei 21 von 100.000 Frauen, die die Pille einnahmen, auf. Eine aktuelle Studie [3] aus Großbritannien zeigte nur, dass sich das Risiko vornehmlich auf das erste Jahr der Einnahme beschränkt. Das Risiko stieg um den Faktor 2,4 – in den Jahren danach normalisierte es sich wieder.
Hinzukommend finde ich es erschreckend, wie wenig Verhütungsmittel es für den Mann im Vergleich zur Frau gibt. Da gibt es ja mittlerweile unzählige Möglichkeiten und sicherlich sind auch einige davon annehmbar und kaum schädlich für den Körper. Beim Mann gibt es aktuell nur zwei Verhütungsmethoden, und zwar Sterilisation und Kondom.

Fazit:

Als Frau muss und sollte man nicht, meiner Erfahrung und Ansicht nach, zur Pille greifen, wenn es ausschließlich um PMS/hormonell bedingte Beschwerden geht. Leider wird diese als erstes vorgeschlagen, wenn man als Frau die keine Pille nimmt, zum Arzt geht und von PMS-Beschwerden berichtet. Die einzige Alternative, die dann noch vorgeschlagen wird, ist Mönchspfeffer, der den Hormonhaushalt im schlechten Fall genauso durcheinanderbringen kann, anstatt zu helfen.

Wie meine Frauenärztin es schon ihrer beruflichen Erfahrung nach darlegte:

Es gibt so unscheinbare Alternativen, wie Sport und die richtige Ernährung, die dem Körper aber langfristig helfen, den Hormonhaushalt einzupegeln und so beizubehalten. Wichtig ist, Eisen dazu VitaminC und B12 für die psychische Gesundheit, denn in Extremfällen leidet man unter PMDS, eine Sonderform von PMS, bei der sich dann auch psychische Leiden(hormonell bedingt) bemerkbar machen, wie Nervosität und Angstattacken, oder andere Reizzustände.

-------

Das ist mir so ein ziemlich wichtiges Thema, das leider, meiner Erfahrung nach, sehr verharmlost wird, als wäre es schon nicht so schlimm, mal unter diversen monatlichen Beschwerden zu leiden, wie Unterleibsschmerzen, oder diverse andere Symptome, wie Schwindel, Übelkeit, teilweise sogar Ohnmacht wenn der Eisenhaushalt sehr niedrig wird.

Ich kann das auch persönlich echt nicht mehr ertragen, wenn es von außenstehenden Leuten heißt, man soll sich doch nicht so haben, oder es wäre halt normal für Frauen. Klar ist es normal für uns, unsere Periode zu haben, aber das heißt noch lange nicht, dass wir leiden müssen und uns durchquälen müssen und nach außen hin so tun müssen, als würde es uns absolut nichts ausmachen.

Es gibt Frauen, die leiden so dermaßen schlimm unter PMDS, fallen in Ohnmacht, haben abartige Übelkeit mit Erbrechen, oder so schlimme Unterleibschmerzen oder Migräneattacken mit Aura.


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Frauengesundheit

21.04.2023 um 17:51
Evtl wurde es schon erwähnt. Aber viele Studien, gerade mit Medikamenten oder Invasiven Methoden werden erstmal nur an Männern durchgeführt weil diese weniger anfällig für unfruchtbarkeit sind. Und Historisch gesehen auch nicht so wichtig für den Bestand der Menschheit/Gesellschaft sind.

Einfach gesagt. Eine Frau kann pro Jahr 1-2 Kinder kriegen, wenn ich selbst mir mühe gebe sind durchaus 200 Kinder möglich pro Jahr :D Ist eigentlich eine einfache Rechnung wieso viele Medikamente und Heilmethoden erstmal an Männern durchgeführt werden.

Für Frauengesundheit wird auch ein vielfaches an Geld ausgegeben. Habe jetzt auf die schnelle Quellen parat, aber wenn man sich anguckt was z.B. in die Brustkrebsvorsorge versenkt wird, ist das ein vielfaches was z.B. für die Hodenkrebsvorsorge ausgegeben wird. Im Grund auch fair so, oder zuvor genannten Grund.

Was Endomitrose angeht, das wurde ja auch genannt. Hier scheint wirklich ein Defizit zu sein. Habe im lauf meines daseins zwei Frauen kennengelernt die das nachweislich hatten und es sind am Ende glaube ich auch echt viele 1/10 ist so die Zahl die ich noch im Kopf habe.

Da hier bitte nicht für Angreifen, habe hier nur eine bedingt belegte Meinung. Aber es ist halt ein recht komplexes Problem mit der Verwachsung der weiblichen Organe in der Bauchhöhle. Da ist es ggf. auch einfach schwer etwas gegen zu machen. Ist ja soweit ich weiß kein Mangel oder etwas gegen das man einfach mal Tablette XY gibt.

Generell ist es bei vielen Frauen ja schade dass es so starke Menstruationsbeschwerden oder sonstige Frauenspezifische Probleme gibt. Eine meiner Ex Partnerinnen hat sich während der Tage oft eine Wärmflasche mit Wasser aus dem Wasserkocher auf den Bauch legen müssen damit es erträglich wurde. Das ist schon wirklich schade und tat mir auch ehrlich sehr leid.

Auf der anderen Seite sind wir eben auch einfach Tiere und die Evolution kümmert sich wenig um das Wohlbefinden. Die Fähigkeit leben geben zu können haben hier klar nur die Damen dieser Welt, diese Fähigkeit kommt wohl leider mit ein paar Problemen.


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Frauengesundheit

25.04.2023 um 09:04
Der Thread ist sehr wichtig, danke!

Eine gute Bekannte ist letztes Jahr im Alter von 55 an einem zu spät erkannten Herzinfarkt verstorben. Sie wurde einfach nicht ernst genommen, weil sich die Symptome nicht wie bei Männern typisch mit Brustschmerzen gezeigt haben sondern mit Symptomen wie bei einer Magenverstimmung.
Sie wurde im Krankenhaus abgewiesen, ihr wurde nicht geholfen. Man muss dazu sagen dass sie früher im Krankenhaus gearbeitet hat (Geburtshilfe) und ein bekannter Arzt hat sie weggeschickt. Ich bin einfach nur extrem wütend, ihre hätte geholfen werden müssen, die Ärzte hätten besser informiert sein müssen.
Es ist einfach erschreckend wie wenig in diese Richtung informiert wird und wieviel Leid verhindert werden könnte bei mehr Forschung und Sensibilisierung auf das Thema.

Dieser Bericht zur Frauengesundheit 2022 (Österreich) ist erschreckend:
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Frauen leben zwar länger, verbringen davon aber mehr Zeit in schlechter Gesundheit als Männer.
Haupttodesursache Herzinfarkt

Die Haupttodesursache bei Frauen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Obwohl sie als typisch männliche Erkrankungen gelten, sterben daran mehr Frauen als Männer. Im Jahr 2021 sind 35,7 Prozent der Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben, gegenüber 32,9 Prozent der Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der hohe Stresspegel von Frauen durch Doppel- und Dreifachbelastungen und Armut, aber auch verspätete Diagnosen und fehlerhafte Behandlungs- und Medikationspläne.

Das liege auch an den Symptomen, die sich bei Frauen und Männern grundsätzlich unterscheiden. Rauch nennt hier das prominente Beispiel der jüngst verstorbenen Lisa-Marie Presley. Als einzige Beschwerden nannte sie Bauchschmerzen - und dies ist ein häufiges Symptom von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen, anders als die bekannten Brustschmerzen bei Männern.
Menstruation kaum beleuchtet

Ein großer Fokus des Berichts liegt auf der Menstruationsgesundheit von Mädchen und Frauen. Als Gesundheitsthema würde Menstruation kaum vorkommen, doch 77 Prozent aller menstruierenden Frauen leiden unter Schmerzen, 98 Prozent an Menstruationsbeschwerden. Das führe zu Einschränkungen an der Teilhabe wie in der Schule oder im Sport.
Besonders bei Endometriose gebe es noch zu viele unbekannte Daten. Die Diagnosestellung dauert im Schnitt acht bis zehn Jahre. Die Dunkelziffer sei hier besonders hoch, denn bis jetzt war diese Erkrankung nicht im Fokus der Gesundheitsvorsorge. Für das Jahr 2023 sei deshalb eine groß angelegte Menstruationsstudie geplant. Deren Ergebnisse werden für Ende des Jahres erwartet.
Quelle: https://www.meinbezirk.at/c-gesundheit/frauen-sterben-haeufiger-an-herzinfarkt_a5874823

Es steht ja immer wieder im Raum, dass man Frauen einen monatlichen Menstruationsurlaub zugesteht in der akuten Phase. Wenn man die Kommentarspalten durchschaut wird einem schlecht weil das Thema von so vielen nicht ernst genommen wird (überwiegend Männer). Ich leide an extremen Schmerzen, bin auf Schmerzmittel angewiesen um halbwegs durch die Zeit zu kommen und auch arbeitsfähig zu sein. Man fühlt sich einfach nur verarscht wenn das belächelt und verharmlost wird. Da ist dringend Aufklärungsarbeit notwendig.

https://kurier.at/wissen/gesundheit/frauengesundheit-wiener-start-up-fuehrt-menstruationsurlaub-ein/402197361
Zitat von JimmyWhoJimmyWho schrieb am 21.04.2023:Was Endomitrose angeht, das wurde ja auch genannt. Hier scheint wirklich ein Defizit zu sein. Habe im lauf meines daseins zwei Frauen kennengelernt die das nachweislich hatten und es sind am Ende glaube ich auch echt viele 1/10 ist so die Zahl die ich noch im Kopf habe.
Richtig, es betrifft sehr viele Frauen und wird nicht ernst genommen weil die Diagnostik schwierig ist.
Schmerzen als Endometriose-Symptom: Jede 10. Frau ist betroffen – Diagnose kommt in der Regel Jahre zu spät
Quelle: https://www.24vita.de/krankheiten/schmerzen-endometriose-symptome-haeufigkeit-frauen-arzt-diagnose-92110597.html


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25.04.2023 um 17:41
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Es steht ja immer wieder im Raum, dass man Frauen einen monatlichen Menstruationsurlaub zugesteht in der akuten Phase. Wenn man die Kommentarspalten durchschaut wird einem schlecht weil das Thema von so vielen nicht ernst genommen wird (überwiegend Männer). Ich leide an extremen Schmerzen, bin auf Schmerzmittel angewiesen um halbwegs durch die Zeit zu kommen und auch arbeitsfähig zu sein. Man fühlt sich einfach nur verarscht wenn das belächelt und verharmlost wird. Da ist dringend Aufklärungsarbeit notwendig.
Da sind ja nicht nur Männer dran beteiligt, die sich da lustig machen.
Schau doch bei Frauen untereinander, die gönnen sich doch auch den Dreck unter den Fingernägeln nicht.
Oder warum sagen Frauen zu Frauen: Stell Dich nicht so an, so schlimm ist das doch gar nicht.

Zumal ich den Begriff Menstruationsurlaub auch echt daneben finde, diese Tage sind kein Urlaub.

Das sind Tage da möchte man sich am liebsten mit Opiaten umbringen,weil es so schlimm ist.


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Frauengesundheit

25.04.2023 um 18:36
@Kokolores82
Da hast du auf jeden Fall recht.
Da muss ich gerade an eine Freundin denken die ihr Kind mit Kaiserschnitt geboren hat und dann von anderen Müttern deswegen fertig gemacht wurde weil es ja keine "echte" Geburt war.
Den Begriff Menstruationsurlaub habe ich nur benutzt weil der so im Umlauf ist. Aber ja ein Urlaub ist es sicher nicht.


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Frauengesundheit

25.04.2023 um 18:41
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Den Begriff Menstruationsurlaub habe ich nur benutzt weil der so im Umlauf ist. Aber ja ein Urlaub ist es sicher nicht.
Ich weiß das der so im Umlauf ist, sollte kein Vorwurf an Dich sein.
Sorry, wenn das so rüber kam.
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:muss ich gerade an eine Freundin denken die ihr Kind mit Kaiserschnitt geboren hat und dann von anderen Müttern deswegen fertig gemacht wurde weil es ja keine "echte" Geburt war.
Nee, ist sicher besser wenn ein Kind bei der natürlichen Geburt dann evtl. verstirbt, weil es große Komplikationen gab.

Ich sag es ja: Frauen!


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Frauengesundheit

26.04.2023 um 07:13
@Kokolores82
Alles gut :)
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Nee, ist sicher besser wenn ein Kind bei der natürlichen Geburt dann evtl. verstirbt, weil es große Komplikationen gab.

Ich sag es ja: Frauen!
Ich verstehe auch gar nicht was das in dem Fall sein soll. Neid vielleicht weil die eigene Geburt traumatisch in Erinnerung geblieben ist? Oder man will sich einfach unterbewusst lobend hervorheben weil man das ja nicht nötig gehabt hat.


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26.04.2023 um 10:45
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Da muss ich gerade an eine Freundin denken die ihr Kind mit Kaiserschnitt geboren hat und dann von anderen Müttern deswegen fertig gemacht wurde weil es ja keine "echte" Geburt war.
In meinem Umfeld bekomme ich es mittlerweile auch häufig mit, dass gerade von Bekannten und Freunden Druck auf die Schwangere ausgeübt wird, dass sie keinen Kaiserschnitt vornehmen lassen soll - auch wenn der Arzt es empfehlen würde. Man sollte echt nicht unterschätzen wie groß der Druck auf die werdenden Mütter ist weil sich jeder mit seiner Meinung einmischen möchte, obwohl es ihn ja nun wirklich nichts angeht.

Das ist beim Thema Kinderwunsch oder eben keinen Kinderwunsch zu haben ja ganz genauso. Dahingehend wird man nicht nur von der eigenen Familie, Freundeskreis angesprochen sondern auch von wildfremden Leuten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 21.04.2023:Er klärte nicht mal auf, welche Risiken das Zeug haben kann und ich persönlich finde es mehr als nur ungesund, etwas täglich einnehmen zu sollen, das meine Hormone derart beeinflusst und "einpegeln" soll. Da denke ich mir, dass sowas trotz des weiblichen Leidens, einfach natürlich bleiben sollte und man kann sehr gut mit Sport und vitaminreicher Ernährung die Beschwerden lindern und den Hormonhaushalt regeln.
Davon kann ich auch ein Lied singen. Wie schnell man so ein Rezept ausgehändigt bekommt mit einer ellenlangen Liste an Nebenwirkungen....
Trotzdem würde ich die Pille nicht generell als schlecht ansehen - viele sind unglaublich froh, dass es sie gibt, weil sie die Empfängnisverhütung erleichtert und die Beschwerden bei Endometriose unterdrücken kann. Ich finde es eher schlimm, dass einem mit der Pille ein "Zyklus" vorgegaukelt wird, der quasi nicht mehr vorhanden ist. Ich habe selbst mehr als 15 Jahre die Pille genommen und habe mich erst danach richtig mit meinem Körper beschäftigt und gemerkt, was da hormonmäßig passiert.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 21.04.2023:Es gibt so unscheinbare Alternativen, wie Sport und die richtige Ernährung, die dem Körper aber langfristig helfen, den Hormonhaushalt einzupegeln und so beizubehalten. Wichtig ist, Eisen dazu VitaminC und B12 für die psychische Gesundheit, denn in Extremfällen leidet man unter PMDS, eine Sonderform von PMS, bei der sich dann auch psychische Leiden(hormonell bedingt) bemerkbar machen, wie Nervosität und Angstattacken, oder andere Reizzustände.
Leider ist es nicht so leicht herauszufinden, was einem denn an Vitaminen usw. fehlt, wenn man PMS Beschwerden hat. Frage 10 Ärzte und du kriegst 10 Meinungen. Ärzte sind dahingehend ja oft überhaupt nicht aussagekräftig. Mich hat es viele Jahre gekostet um herauszufinden, was mir während meiner PMS-Phase ( besonders ca. 1,5 Wochen vor der Periode) hilft. Oder was ich ernährungstechnisch umstellen muss. Ich ernähre mich nun deutlich mehr zyklusorientiert. B12 supplementiere ich schon seit vielen Jahren, seit letztem Jahr ärztlich verordnet auch Vitamin D aufgrund eines Mangels.


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