Teegarden schrieb am 06.05.2022:Um die Problematik zu sehen habe ich ein paar Beispiele bei denen Frauen in gesundheitlichen Problemen und Fragen imnernoch den kürzeren ziehen.
Interessantes Thema und da fällt mir als erstes die Pille ein!
Ich finde es wirklich eine Schande, wie schnell man als Frau dieses Teufelszeug angeboten bekommt, fast schon aufgezwungen, als wäre es vollkommen normal und selbstverständlich diese zu nehmen.
Ich leide leider unter PMS und merke es immer anhand unterschiedlicher, körperlicher Beschwerden, wenn ich meinen Eisprung habe oder kurz vor den Tagen stehe. Mein Frauenarzt fragte als erstes, ob ich die Pille nehme. Ich verneinte es und er wollte mir es regelrecht vorwerfen, als müsste ich mich schämen, dass ich sie nicht nehme.
Er klärte nicht mal auf, welche Risiken das Zeug haben kann und ich persönlich finde es mehr als nur ungesund, etwas täglich einnehmen zu sollen, das meine Hormone derart beeinflusst und "einpegeln" soll. Da denke ich mir, dass sowas trotz des weiblichen Leidens, einfach natürlich bleiben sollte und man kann sehr gut mit Sport und vitaminreicher Ernährung die Beschwerden lindern und den Hormonhaushalt regeln.
Ich habe mich diesbezüglich letztendlich so viel eingelesen in die Thematik, es dabn auch ausprobiert. Damals hatte ich heftige Ein und Durchschlafbeschwerden durch PMS, immer in der Lutealphase. Habe auch viel zu Schokolade und anderem Süßzeug gegriffen und warum?
Weil der Körper weiß dass das schnelle Energie ist und in Schokolade Eisen enthalten ist. Beides benötigt er, weil in der Lutealphase alles verbraucht wird. Greift man jedoch zu Zucker, wird der Melatoninhaushalt noch mehr minimiert, als ohnehin schon durch die Hormone während dieser Phase.
Hilfreicher ist es, beispielsweise Haferflocken zu frühstücken. Ein gutes Müsli mit Rosinen, Nüsse und kann auch Honig enthalten. 100 Gramm Haferflocken enthalten ungefähr 5 Milligramm Eisen. Nüsse sind ohnehin sehr nährstoffreich und Rosinen enthalten auch nochmal ne kleine Menge Eisen.
Ich habe dann auch den Frauenarzt gewechselt und sie wiederum findet es gut, dass ich auf die Pille verzichte. Sie sagte mir, dass ihrer Erfahrung nach sehr wenig Frauen über ihren eigenen Körper bescheid wissen und dass so einfache Methoden wie Sport zu treiben und sich vitaminreich zu ernähren, einen enormen Einfluss auf den eigenen Hormonhaushalt haben und diesen sehr gut einpegeln können, wenn man PMS hat. Wichtig ist auch, wie hoch der Level an Stress ist. Die psychische Gesundheit hat auch einen enormen Einfluss darauf, wie stark oder schwach sich PMS bemerkbar macht.
Seitdem ich diesbezüglich mal so gute Aufklärung erhielt und es auch ausprobiert habe, sind meine Symptomatiken weniger geworden. Sie sind leider nicht komplett verschwunden, aber mir auch aufzuschreiben wann ich welche Beschwerden und die Tage habe, hilft mir, es vorausplanen und mich anpassen zu können rechtzeitig.
Ich habe mir dazu Eisen Verla+ aus der Apotheke besorgt. Ein Pulver, das man so ohne Wasser einnehmen kann. Schmeckt nach Johannisbeere und enthält 10Milligramm Eisen und VitaminC, sowieso B12 und Magnesium. Mir hilft es das ungefähr zu Beginn der Lutealphase täglich zu nehmen und dann höre ich nach meiner Periode wieder damit auf.
:)Ist jedoch meine persönliche Unterstützung. Jeder muss da für sich eine entsprechende Lösung finden.
Ein Freund der Pille bin ich jedenfalls nicht und finde es wirklich erschreckend, wie stark das zur Normalität geworden ist. Klar dient es auch als Verhütungsmittel, aber ganz ehrlich? Jeden Tag eine Tablette einnehmen nur dafür?
Hier mal ein paar Infos zur Pille:
Welche gesundheitlichen Probleme kann die Pille verursachen?
•Schilddrüsen-Funktionsstörungen
•Störungen der Niere
•Post-pill-Syndrom
•Magen-Darm-Probleme
•Diabetes
Warum sie unter Verdacht steht, bei Frauen Diabetes auszulösen, wird in dem jeweiligen Abschnitt näher erläutert.
Darunter steigt im ersten Jahr der Einnahme auch das Schlaganfallrisiko um das 2,4fache an. Es normalisiert sich danach zwar wieder, aber ich finde es dennoch ziemlich krass und auch Wert, das zu erwähnen. Von 100.000 Frauen, erlitten 21 einen Schlaganfall durch die Pille. Ich gehe nicht danach, dass es wenig sind in Relation zu 100.000, sondern, dass das Risiko überhaupt dadurch erhöht wird temporär:
Viele Schlaganfall-Risikofaktoren sind heute gut bekannt. Neben den klassischen Risikofaktoren (wie z. B. Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht) wird ein Faktor oftmals nur wenig berücksichtigt: die hormonelle Verhütung („Anti-Baby-Pille“). Östrogenhaltige Pillen (z. B. mit Ethinylestradiol, 20 Mikrogramm) erhöhen das Schlaganfallrisiko um das 1,7-Fache; bei einem Gehalt von 30-40 Mikrogramm Ethinylestradiol steigt das Risiko sogar bis um das 2,3-fache [2]. Wenn noch weitere Gefäßrisikofaktoren hinzukommen, erhöht sich das Risiko weiter. Glücklicherweise besteht diese relative Risikoerhöhung durch die „Pille“ auf insgesamt niedrigem Niveau: Schlaganfälle traten in einem Jahr bei 21 von 100.000 Frauen, die die Pille einnahmen, auf. Eine aktuelle Studie [3] aus Großbritannien zeigte nur, dass sich das Risiko vornehmlich auf das erste Jahr der Einnahme beschränkt. Das Risiko stieg um den Faktor 2,4 – in den Jahren danach normalisierte es sich wieder.
Hinzukommend finde ich es erschreckend, wie wenig Verhütungsmittel es für den Mann im Vergleich zur Frau gibt. Da gibt es ja mittlerweile unzählige Möglichkeiten und sicherlich sind auch einige davon annehmbar und kaum schädlich für den Körper. Beim Mann gibt es aktuell nur zwei Verhütungsmethoden, und zwar Sterilisation und Kondom.
Fazit:
Als Frau muss und sollte man nicht, meiner Erfahrung und Ansicht nach, zur Pille greifen, wenn es ausschließlich um PMS/hormonell bedingte Beschwerden geht. Leider wird diese als erstes vorgeschlagen, wenn man als Frau die keine Pille nimmt, zum Arzt geht und von PMS-Beschwerden berichtet. Die einzige Alternative, die dann noch vorgeschlagen wird, ist Mönchspfeffer, der den Hormonhaushalt im schlechten Fall genauso durcheinanderbringen kann, anstatt zu helfen.
Wie meine Frauenärztin es schon ihrer beruflichen Erfahrung nach darlegte:
Es gibt so unscheinbare Alternativen, wie Sport und die richtige Ernährung, die dem Körper aber langfristig helfen, den Hormonhaushalt einzupegeln und so beizubehalten. Wichtig ist, Eisen dazu VitaminC und B12 für die psychische Gesundheit, denn in Extremfällen leidet man unter PMDS, eine Sonderform von PMS, bei der sich dann auch psychische Leiden(hormonell bedingt) bemerkbar machen, wie Nervosität und Angstattacken, oder andere Reizzustände.
-------
Das ist mir so ein ziemlich wichtiges Thema, das leider, meiner Erfahrung nach, sehr verharmlost wird, als wäre es schon nicht so schlimm, mal unter diversen monatlichen Beschwerden zu leiden, wie Unterleibsschmerzen, oder diverse andere Symptome, wie Schwindel, Übelkeit, teilweise sogar Ohnmacht wenn der Eisenhaushalt sehr niedrig wird.
Ich kann das auch persönlich echt nicht mehr ertragen, wenn es von außenstehenden Leuten heißt, man soll sich doch nicht so haben, oder es wäre halt normal für Frauen. Klar ist es normal für uns, unsere Periode zu haben, aber das heißt noch lange nicht, dass wir leiden müssen und uns durchquälen müssen und nach außen hin so tun müssen, als würde es uns absolut nichts ausmachen.
Es gibt Frauen, die leiden so dermaßen schlimm unter PMDS, fallen in Ohnmacht, haben abartige Übelkeit mit Erbrechen, oder so schlimme Unterleibschmerzen oder Migräneattacken mit Aura.