Bettman schrieb am 01.06.2021:Da wäre es ja schon hilfreich erst einmal die Ursache klar benennen zu können.
Die Ursache dafür ist ein Gendefekt, der sich vererbt. Dabei sind Jungen zu ca. 75% betroffen, Mädchen zu 25%, AD(H)S zu bekommen, bzw. können sie es haben, es macht sich aber niemals bemerkbar.
Allerdings bricht es maun bei Mädchen so aus, wie bei Jungen.
Diese Krankheit hat so viele Facetten, wie z.B. Krebs.
Hervorgerufen durch diesen Defekt weird der Botenstoff "Dopamin", der für die Informationsübertragung im Gehirn zuständig ist, von Fresszellen afgenommen. Beim gesunden Menschen klappt das reibungslos, bei erkrankten wird das Dopamin schon gefressen, BEVOR die Informationen zur nächsten Zelle übertragen sind.
Daraus resultierend entsteht Dopaminmangel und dadurch eine Störung bei der Informationeübertragung im Gehirn, den man ggf. mit Medikamenten so weit auffüllt, dass die Fresszellen ihrerseits überfordert werden und so genug des Botenstoffs da ist, um eine Informationsübertraung zu gewährleisten.
Die Medikamente gleichen lediglich Dopamin aus, was der manschliche Köper ohnehin selber prodiziert.
Die verschiedenen Medikamente unterscheiden sich nur in ihrer Wirkung und Verträglichkeit. Die Dosierungen müssen sowieso vom Kindesalter an alle paar Wochen nachgeregelt werden.
Betroffene sind daher scheinbar aufmerksamer als andere, da sie Dinge mitbekommen, die gesunde Menschen erst sehr viel später oder gar nicht bemerken (z.B. Flugzeuge, etc.), da für sie alles die selbe Priorität hat. Sie können nicht abwägen, was jetzt gerade wichtger ist. Ist es die Hupe von dem heranrasenden Auto oder das Klebebild an einer Fensterscheibe...
AD(H)S fällt in heutigen Berufen früher auf als damals, denn in Büros, u.s.w, wo man "still sitzen" muss, fällt ein Hanpelmann natürlich eher auf als unter Baumfällern...
Es ist NICHT heilbar, aber bestroffene können selber ein wenig dagegen tun.
Sorry, ich habe keine Links dazu, da ich dieses Wissen aus unzähligen Seminaren und Vorleseungen zu diesem Thema über Jahre selber zusammen gesammelt habe. Im Netz lässt sich aber für interessierte sicher was dazu finden.
Nebeninfo:
Mir ist bisher KEIN Medikament bekannt, das entgegen landläufiger Behauptung süchtig macht.
In unserer Familie ist jemand, der seit seinem 5. Lebensjahr Ritalin, Concierta und andere Medikamente eingenommen hat, was von einem Arzt SEHR kontrolliert wurde. Mit 23 beschloss er eines Morgens alle Medikamente unverzüglich abzusetzen und es hat geklappt. Zwar wurde er zappelig, was er dann bewusst regeln muste. Heute hat er eine Frau, ein gesundes Kind, Job, Wohnung und ist nur noch ab und an mal zappelig. Das aber schafft nicht jeder.
Gucky.