Heide_witzka schrieb:Du kannst das gerne mal demonstrieren…
Nicht nur ich habe diese Möglichkeit. Verpflichtet bin ich dazu nicht, denn ich habe nicht behauptet, dass es Vergiftung nicht gibt. Die (hypothetische) Möglichkeit, dass jemand sich rein geistig vor einer Vergiftung sowie vor anderen materiellen Einflüssen schützt, ist nachweislich Grundgedanke und Voraussetzung dieser Diskussion. Die Fragestellung hier besteht nicht darin, OB das möglich ist, denn das setzt LuciaFackel als gegeben voraus:
LuciaFackel schrieb am 22.06.2008:Ich bin davon überzeugt, daß es möglich ist, durch die Einstellung des Geistes und die Gesundheit des Emotionalkörpers (Psyche) den Körper gegen alles immun zu machen.
Die Fragestellung besteht darin:
LuciaFackel schrieb am 22.06.2008:Wie das geht, danach frage ich.
DASS ein Mensch seinen Körper (allein geistig) (durch Schutz vor jeglichen materiellen Einflüssen) unvergänglich machen kann, wird hier quasi vorausgesetzt! Es steht nur zur Debatte, WIE das anzustellen ist.
Trotz dieser gewaltigen Herausforderung (um nicht zu sagen: totalen Überforderung) wurde der Faden aufgenommen und … gesponnen.
Ich brauche, denke ich, keinen Waffenschein, um einen Stoff bei seinem Namen zu nennen. Weshalb ich dies vorziehe zu tun, habe ich begründet. Diese Vorgehensweise ist wissenschaftlich einwandfrei.
Indem ich dies tue, nehme ich Abstand von einer u.U. problematischen Vereinfachung des Sachverhalts. Denn wenn eine Wirkung (Vergiftung) die Bildung einer Konstellation, die aus Komponenten bzw. Elementen (Stoff + Lebewesen) besteht, zur Voraussetzung hat, ist es nicht präzise und zumindest einseitig, die Wirkung (Vergiftung) allein einem Element der Konstellation (Stoff ODER Lebewesen) zuzuschreiben.
Um wenigstens einen kleinen Schritt vorwärts zu kommen in dieser schier aussichtslosen Debatte halte ich es für zwingend notwendig, von dieser Vereinfachung bzw. Einseitigkeit wegzukommen und sich darüber klar zu werden, dass die Voraussetzung der Wirkung (Vergiftung) in Wahrheit eine KONSTELLATION bzw. ein SYSTEM (aus Stoff und Lebewesen) ist.
Es gibt durchaus Beispiele dafür, dass die Einnahme eines Stoffes einem Lebewesen gut bekommt, während ein anderes Lebewesen daraufhin erkrankt. Z.B. vertragen Hunde und Pferde nicht alles, was Menschen verspeisen. Stoffe, die für bestimmte Tiere giftig sind, sind für Menschen unschädlich. Und ich nehme an, umgekehrte Beispiele lassen sich ebenfalls finden. Sogar unter Menschen verschiedener Abstammung gibt es Unterschiede, wenn es darum geht, welche Stoffe ("Nahrung") sie vertragen, ohne krank zu werden.
Heide_witzka schrieb:… postest du hier … dein äusserst widersprüchliches Glaubensbild
Falls Du Aussagen von mir erblickst, die sich in Deinen Augen widersprechen oder zu widersprechen scheinen, bitte ich Dich, sie konkret zu benennen. Nach den Regeln des Bereiches "Wissenschaft" darf ich mich auch als Laie zu dem Thema äußern, selbst dann, wenn mir Fehler unterlaufen. Wer es besser kann und weiß, darf sie jederzeit korrigieren. Von dieser Möglichkeit haben Balthasar70 und Peter0167 bereits Gebrauch gemacht. Konstruktive Kritik bringt mich weiter, wofür ich dankbar bin.
Um mein persönliches Glaubensbild geht es hier im übrigen nicht. Das Thema berührt nicht nur das Verhältnis zwischen Materie und Geist bzw. Sein und Bewusstsein, sondern dieses Verhältnis bildet, meiner Einschätzung nach, den Kern dieses Themas. Mir ist bewusst, dass darüber seit vielen Jahrhunderten Diskussionen geführt werden. In deren Ergebnis haben sich verschiedene Philosophien herauskristallisiert.
Soweit mir bekannt ist, produziert Wissenschaft keine kontextunabhängig wahren Aussagen, sondern höchstens Aussagen, die innerhalb einer Theorie oder eines Modells der von ihr angenommenen Realität als wahr gelten. Ich wüsste keinen Grund, weshalb NUR EINE Philosophie Wissenschaft für sich gepachtet haben sollte. Entweder gibt es EINE Wissenschaft, die philosophienübergreifend ist oder NICHT NUR EINE Wissenschaft z.B. des Realismus'. Das ist sicherlich Ansichtssache.
Was in Allmystery unter dem Begriff "Wissenschaft" zu verstehen ist, um zu wissen, was in den gleichnamigen Bereich hineingehört, weiß ich nicht genau und kann wohl bei Laien wie mir auch nicht vorausgesetzt werden. Ich bitte darum, möglichst leichtverständlich und präzise mitzuteilen, was genau den Prinzipien des Bereiches "Wissenschaft" entspricht und was hier nicht hinein soll. Ich gehe davon aus, dass ein Thema, das sich seit ca. 9 Jahren im Bereich "Wissenschaft" befindet, auch hierher passt. Denn wenn nicht, hätte ein Moderator es gewiss schon in eine andere Rubrik verschoben, oder nicht?
Heide_witzka schrieb:Oder möchtest du deine Definition zu Gift- und Wirkstoffen noch einmal überdenken?
Ich habe diese Begriffe nicht definiert, sondern auf die grundsätzliche Problematik hingewiesen, die darin besteht, z.B. Stoffen Eigenschaften zuzuerkennen, die nicht bzw. nicht nur eigen sind.
Peter0167 hatte eine Definition des Begriffes "Gift" aus wikipedia zitiert. Dieser Definition ist zu entnehmen, dass diese "EIGEN"schaft (Gift zu sein) nicht allein Sache des Stoffes ist, sondern ebenso VON ETWAS NICHT EIGENEM ABHÄNGT, nämlich von Lebewesen, denen wiederum eine "ihnen eigene" Empfindlichkeit gegenüber bestimmten (oder von mir aus: fast allen) Stoffen zugeschrieben wird.
Ein Widerspruch steckt somit bereits in der Definition einer jeden Eigenschaft, sofern und indem diese Definition einen Bezug zu etwas anderem (nicht eigenem) herstellt und das (vermeintlich) Eigene als etwas definiert, das von etwas anderem (nicht eigenem bzw. fremdem) abhängt. Das nur Eigene wird als etwas nicht nur Eigenes definiert.
Ich fürchte, die allermeisten sogenannten Eigenschaften sind lediglich Beziehungs- bzw. Systemangelegenheiten und die allerwenigsten Eigenschaften, die man definiert hat, sind ganz allein und wirklich der jeweiligen Sache eigen. Die Form eines Objektes, könnte man wohl sagen, ist eine Eigenschaft im engeren Sinne, denn diese hängt nicht von einer Beziehung etwa zu anderen Objekten ab. Ich vernachlässige hier mal die Abhängigkeit dieser Eigenschaft von der Beziehung zu einem Beobachter.
Desweiteren halte ich noch etwas für sehr wichtig in dieser Diskussion, das meines Wissens bislang noch nicht angesprochen wurde: Wir können nicht einfach sagen: so ist es oder so ist es nicht. Wenn wir ehrlich sein wollen, müssen wir die Axiome, auf denen wir eine Theorie oder (einer Theorie angehörige) Aussagen aufbauen, äußern. Auch der Kontext, in denen bestimmte Aussagen stehen, sollte beschrieben werden, u.a. um die Kommunikation zu erleichtern.
Ich habe den Eindruck, dass LuciaFackel Aussagen aus unterschiedlichem, sagen wir philosophischen Kontext aufgeschnappt hat und dadurch wohl ein wenig verwirrt ist, dass diese Aussagen nicht recht miteinander harmonieren. So schreibt sie, "dass der Geist über der Materie steht und diese formt, nicht umgekehrt", kurz darauf aber bringt sie zum Ausdruck, dass sie aber doch an "materielle Einflüsse" glaubt. Ich sehe also einen Bedarf, die vorliegenden Aussagen in die passenden philosophischen und wissenschaftlichen Kontexte einzuordnen und diese so zu benennen, dass Verwechselungen und Vermischungen ausgeschlossen werden.