@thomaszg2872 Meine Gedanken über Reptiloiden im Erdinnern sind an dieser Stelle völlig irrelevant. Selbst wenn wir nicht exakt wüßten, daß es sich um einen wahrscheinlich noch juvenilen Saimiri (wohl S. sciureus) handelt, selbst da wäre unübersehbar, daß es sich um ein kleines Äffchen handeln muß. Nirgends finden sich irgendwelche reptilischen Merkmale.
Ich recycle mal ein paar Antworten von mir aus nem anderen Forum von 2009:
1. Dr. Jesus Higuera, head of the Imaging Department at the Mexican Institute of Nutrition (Radiographie)
Email: [EMAIL]jesus.ulloa-higuera@suhsd.k12.ca.us[/EMAIL]
Aussage: Verhältnis der Gehirnmasse zum Körper ungewöhnlich/ lässt auf Intelligenz schließen[/b]
Da frage auch ich: Woher kennt ein Radiograph(??? Radiologe?) die gängigen Hirnvolumen-Körpermasse-Verhältnisse?
Fakt ist, daß das Verhältnis von Schädelvolumen zum Körpervolumen beim Metepec-Wesen völlig im Rahmen gewöhnlicher Totenkopfaffen liegt. Sind Totenkopfaffen also intelligent?
Eine grundsätzliche evolutive Neuerung der Primatenentwicklung war es, daß das nachgeburtliche Hirnwachstum der Säuger zu einem großen Teil in die letzte Phase der Embryonalentwicklung verlegt wurde. Darum sehen neugeborene Affen immer so aus wie ein Riesenkopf mit ein Bißchen Körper dran. Bei Jungtieren ist daher das Verhältnis von Hirn- zu Körpervolumen überproportional zugunsten des Gehirns. Postnatal wächst bei den Primaten das Gehirn dann nicht mehr im selben Umfang weiter wie bei den übrigen Säugergruppen.
2. Dr. Elena Abarca (Genetikerin), Email und Institut im Netz nicht auffindbar
Aussage: DNA nicht extrahierbar[/b]
Woraus Blick, Bild & co. die Nachricht machen, die DNA-Tests hätten ergeben, daß es sich um ein von der Erde nicht bekanntes Wesen handeln müsse.
3. Dr. Octavio Morales (Pathologe), Email und Institut im Netz nicht auffindbar
Aussagen: "Rudimentäre Haut" vorhanden, große Augen lassen auf besondere Sehfähigkeit schließen
Kleine Affen sind in der Regel nachtaktiv, zumindest Nachkommen nachtaktiver Vorfahren. Daher sind große Augen weit verbreitet bei Affen. Siehe Totenkopfäffchen.
Was meint "rudimentäre Haut"? Besonders, wenn es ein Pathologe sagt.
4. Jaime Maussan (Ufologe ;) )
Aussagen: Füße sind nicht typisch für Primaten, Hände menschenähnlich
Die Füße sehen exakt aus wie die Füße von Totenkopfäffchen, bei denen nur noch Fußwurzelund Mittelfußknochen vorhanden sind, aber die Zehen entfernt wurden. Die Hand sieht aus wie die Hand eines Totenkopfäffchens, bei dem von den Fingern nur noch der unterste Fingerknochen vorhanden ist. In der Großaufnahme sieht man, daß der Zeigefinger nur aus dem ersten Fingerknochen besteht.
http://farm3.static.flickr.com/2469/3588055904_7148dbbd7f.jpg?v=0Hier ein Totenkopfaffenskelett.
5. Bildzeitung, und andere ominöse Internetquellen:
Aussagen: reptilienähnlich, keine Zahnwurzeln, es gibt ein weiteres, größeres Wesen, ist auch nach
mehreren minutenlangen Ertränkungsversuchen nicht gestorben,
wird von Dr. Lorente untersucht (Aussage überprüfbar! Email von Dr. Lorente:
[EMAIL]Lorentejlorente@goliat.ugr.es[/EMAIL]), Finder wurde
ermordet
Unklar, was reptilienähnlich sein soll. Keine Zahnwurzel ist übrigens typisch für Säugetiere: Milchzähne. Richtig ist, daß einige Reptiliengruppen Zähne ohne Zahnwurzeln haben, hier sind die Zähne direkt mit dem Kiefer verwachsen (akrodont) oder mit erhöhten Kieferpassagen (pleurodont).
- Könnte es sein, dass sich die DNA z.B. aufgrund des Verfalls des Kadavers oder ähnlichen Gründen nicht
extrahieren ließ?
War so auch zu lesen. Hinzu kommt, daß wenn die Proben von Haut etc. unsachgemäß entnommen wurden oder das Tier zuvor an den betreffenden Stellen berührt wurde, die Proben kontaminiert sein können, sodaß eine Analyse ebenfalls fehlschlagen kann.
- Könnte die "rudimentäre Haut" ein Gendefekt sein? Was will mir das mit der "besonderen Sehfähigkeit" sagen? Im Vergleich zu was? Kennt der Mann sich mit Affen aus?
Rudimentäre Haut könnte ja auch heißen, daß Unterhautgewebe noch vorhanden ist, der Rest aber z.B. beim Häuten verloren gegangen ist.
[Beitrag 1 Ende]
Noch einmal zu den anatomischen Merkmalen. Frontal wie kranial (Draufsicht) ist der Schädel des Metepec-Wesens vom Schädel eines Saimiri nicht zu unterscheiden. Sowohl die Form als auch die Position und Gestalt der Jochbögen wie des Gebisses stimmen genau überein. Selbst die Y-Gestalt der Schädelnähte von Saimiri läßt sich auf dem Foto von der Draufsicht des Metepec-Schädels erahnen. Auch die übrige Anatomie entspricht der eines Totenkopfäffchens in höchstem Maße.
Die einzigen Unterschiede sind das fehlende Fell, die abweichenden Hände und Füße, sowie der im Verhältnis zum Kopf kürzere Rumpf sowie Oberschenkel des Metepec-Wesens; beim von mir verlinkten Skelett eines Totenkopfaffens fallen Rumpf und Oberschenkel länger aus.
1) das fehlende Fell.
Wir wissen nur, daß das Metepec-Wesen unbehaart und nackt ist, nicht aber, wieso und seit wann. Die Behauptung, es sei so schon in die Falle gegangen, ist nur eine Behauptung; sie erscheint fraglich, wenn man sich die sonstige Geschichte der Fundumstände ansieht, die in sich widersprüchlich ausfällt und schon von weitem stinkt.
2) Hände und Füße.
Beide sehen exakt wie Hände und Füße eines Saimiri aus, wenn man bei dem die Zehen sowie die weiteren Fingerglieder außer dem je ersten entfernt. Zehen sind beim Metepec-Wesen nicht zu erkennen, die Finger, soweit erkennbar (Zeigefinger der Linken), sehen wirklich so aus, als bestünden sie aus einem einzigen Fingerknochen. Physisch wäre eine solche Hand unbrauchbar; und auf solch kleinem Fuß könnte das Wesen schlecht gehen und praktisch nicht stehen.
3) Abweichendes Verhältnis von Kopfgröße und Kopf-Rumpf-Länge.
Ein ausgewachsener Totenkopfaffe wird über 30cm lang (von Kopf bis Schwanzansatz); das Metepec-Wesen dagegen ist deutlich kleiner, kleiner sogar als die zum Vergleich danebengehaltene Ratte. So groß wäre ein Saimiri-Jungtier. Und wie ich bereits ausgeführt habe, ist der Rumpf gemessen am Kopf beim Jungtier deutlich kleiner. Paßt also wie die Faust aufs Auge.
4) zu kurzer Oberschenkel.
Dies könnte freilich an der Aufnahme liegen. Womöglich sieht man den Oberschenkel nicht direkt von der Seite, sondern in schräger Ansicht. In diesem Falle wäre der Oberschenkel länger, als er erscheint. Andererseits könnte es auch sein, daß bei Jungtieren der Oberschenkel noch nicht ausgewachsen ist. Habe leider keine Fotos im Net gefunden, wo sich der Oberschenkel von Saimiri-Jungtieren von der Seite sehen läßt.
Was das Hirnvolumen betrifft, so läßt sich nun mal deutlich erkennen, daß der Schädel des Metepec-Wesens die selbe Form hat wie der Schädel eines Totenkopfaffen. Auf gleiche Größe gesetzt würde beider Hirnvolumen entsprechend identisch sein. Nun fällt das Verhältnis von Kopfgröße zur Rumpfgröße beim Metepec-Wesen zwar etwas günstiger aus, aber bezogen nur auf ein adultes Wesen. Ein Totenkopfäffchen von der Größe des Metepec-Wesens wäre ja ein Jungtier - und schon stimmen die Proportionen! Zu deutsch: Das Metepec-Wesen entspricht mit seinem Verhältnis Hirnvolumen-Körpervolumen dem eines jungen Totenkopfäffchens.
[Beitrag 2 Ende]
Die Unterschiede zum Totenkopfäffchen sind wie es scheint doch folgende:
1) Das Wesen ist deutlich kleiner als ein ausgewachsenes Totenkopfäffchen.
Erklärung: Jungtier
2) Das Wesen hat einen im Vergleich mit einem ausgewachsenen Totenkopfaffen etwas zu großen Kopf.
Erklärung: Jungtier
3) Das Wesen hat keine Behaarung.
Erklärung: sekundär enthaart
4) Das Wesen hat zu kurze Finger für ein Totenkopfäffchen.
Erklärung: Fingerglieder bis auf das erste Glied sekundär entfernt
Hinweis: die erkennbaren Finger bestehen nur aus einem Knochen und sind damit eh unbrauchbar und damit nicht "echt"; Handwurzel und erste Fingerglieder passen zum Totenkopfäffchen
5) Das Wesen hat viel zu kurze Füße für einen Totenkopfaffen.
Erklärung: sekundäre Entfernung der Zehenknochen
Hinweis: Das Wesen hat keine erkennbaren Zehen, was beim Vorhandensein von Fingern zumindest auffällig erscheint; der "Fuß" entspricht dem Fuß eines Totenkopfäffchens ohne Zehenknochen; anatomisch gesehen ist der Fuß zu klein, um das Wesen zu tragen bzw. ihm für Stand bzw. Fortbewegung zu dienen
Alles in allem ist das also nur insofern ein "merkwürdiger" Affe, als daß ihm einiges fehlt, was bei einem gewöhnlichen Saimiri sonst noch vorkommt (Fell, Finger, Zehen).
Dann gibt es noch irgendwelche Behauptungen von reptiligen Zahnbasen und abweichenden Innenohren udgl., aber eben nur als Behauptungen; die Bilder geben das nicht her. Vielmehr unterscheidet sich das Gebiß, soweit erkennbar, nicht im geringsten von dem Gebiß eines Saimiri. Auch Schädel und Jochbögen des Wesens sind ununterscheidbar von einem Totenkopfaffen. Ich sehe also nirgends ein "merkwürdig" im Sinne einer "Mißbildung" odgl.
Tiere verschiedener Arten unterscheiden sich anatomisch voneinander. Es gibt zwar gewisse konvergente Entwicklungen, die fremde Tierarten einander ähneln lassen (Ratte - Beutelratte usw.), aber dennoch lassen sie sich anatomisch voneinander unterscheiden. Tiere verschiedener Art, aber der selben Gattung oder Familie können einander sehr stark ähneln, aber dennoch gibt es einige anatomische Unterschiede. Sie mögen gering ausfallen - wer von uns könnte schon Pferd, Esel und Zebra auseinanderhalten, wenn sie als Skelett vor uns stünden! Aber dennoch gibt es Unterschiede. Interessanterweise kann das postkraniale Skelett nahezu ununterscheidbar bei solch verwandten Spezies bleiben, aber der Schädel weist immer irgendwelche Unterschiede auf. Das ist ein wichtiger Punkt für die Arbeit von Paläontologen, die in der Regel nichts außer Knochenfossilien haben. Erfahrungsgemäß gehören zwei anatomisch voneinander abweichende Schädel auch mal zur selben Spezies mit Geschlechtsdimorphismus (
Wikipedia: Sexualdimorphismus), aber nie eine gleichgeartete Schädelgestalt zu zwei verschiedenen Spezies. Selbst die Zähne sind so spezifisch, daß ein anatomisch geschulter Paläontologe eine Spezies anhand eines einzelnen gefundenen Zahnes bestimmen kann.
Gewiß, die Fotos von dem Metepec-Wesen sind nicht aussagekräftig genug, um eventuelle Unterschiede in irgendeinem Detail zum Saimiri-Schädel erkennen zu lassen. Aber dennoch lassen die Fotos erkennen, daß die Unterschiede nur höchst minimal sein können. Selbst wenn es also irgendwelche Abweichungen geben sollte, so kann dies allenfalls bedeuten, daß es sich um eine weitere Art der Gattung Saimiri handelt oder um einen Vertreter einer Schwestergattung. Ein völlig fremdes Wesen, vielleicht gar von einem anderen Planeten, kann bei aller Konvergenz nicht ein so hohes Maß an anatomischer Übereinstimmung ergeben.
[Beitrag 3 Ende]
Pertti